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Verlobungsring, Palladium 950, ~0,1-0,2ct Brilliant

 
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Guestuser

 ·  #16
Hallo Zusammen,

Die Spannringvariante finde ich als Ingenieur schon sehr interessant, leider ist damit das gewünschte Design, wie Tilo schon anmerkte, in der Praxis nicht umsetzbar.
Der Ring soll möglichst filigran und dezent wirken. Bei einem Ovalen Profil mit durchgängig gleicher Stärke stelle ich mir das Ergebnis relativ globig vor.
Auf der anderen Seite soll der Ring durchaus mehrere Jahrzehnte ohne Nacharbeiten halten (Lötstellen fände ich also nicht so toll). Auch eine Größenänderung sollte problemlos möglich sein.

Wie es scheint gibt es da aber keinen Kompromiss, der alle Wünsche erfüllen würde und ich muss mich entscheiden zwischen
- Haltbarkeit und Designeinbußen --> Spannring
- verringerte Haltbarkeit (Lötstellen) --> Steg-Variante

Sehe ich das so richtig?

Grüße

Matthias
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #17
Sauber ausgeführte Hartlötungen mit Kontrollloten, die gleichen Feingehalt wie der Ring haben, sind kein nennenswerter Nachteil.
Auch die Haltbarkeit von Fassungen mit vier Krappen bei der Steingröße ist mindestens so gut zu bewerten wie in einem Spannring.
Tilo
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Tilo

 ·  #18
außerdem würde die 4Krappen-Variante aus dem vollen geschnitzt
oder lediglich die 4 Krappen angelötet
Haltbarkeitsbedenken gibts da nicht
die gibts nur bei der 2-Punkt-Halterung, die erfahrungsgemäß nicht selten locker wird im Laufe der Jahre
mir ist aber noch nicht klar, ob die Ringschiene umlaufend mittig außen/oben einen Grat bekommen solll
also umlaufend eine leichte kante, wie es das Schnittbild denken läßt
Mazzzzze
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Mazzzzze

 ·  #19
Hallo Tilo,

vielen Dank für deine Ausführungen.
Ich habe noch etwas im Forum gestöbert und bin dabei auf dieses Thema gestoßen:
schmuck-foren/ftopic16540-30.html

Das ist ja im Prinzip dem was ich haben möchte schon sehr ähnlich und entspricht in der Ausführung Tilo's Variante.

@Tilo: In meiner Variante war die Kante umlaufend gemeint. Da habe ich aber mittlerweile noch eine weitere Idee, die ich mir heute Abend nochmal durch den Kopf gehen lassen muss.
Zu dem Stein hätte ich noch eine Frage:
die Güte WSI bedeutet nach kurzer Recherche "kleine Einschlüsse"? Wie würde sich die Güte VS "sehr kleine Einschlüsse" im Preis bemerkbar machen, bzw. inwiefern ist mit bloßem Auge ein Unterschied erkennbar?
Ebenso hast du noch keine Angabe zu der Farbe gemacht, gibt es da Möglichkeiten eine Art "Reinweiß" zu erhalten?
Könntest du konkrete Maßangaben zu der Höhe des Ringes mit der Variante "Krapfen aus dem Vollen" machen, der Tragekomfort soll wie gesagt gut sein.
Ein weitere Punkt ist das Thema Vorsteckring. Die Verjüngung nach unten hin gefällt mir sehr gut, gibt es dadurch erfahrungsgemäß Probleme bei der Tragevariante als Vorsteckring (zum späteren Ehering bspw.)?

Fragen über Fragen, ich bin jedoch sehr begeistert von dem know-how, das man hier erlebt. Vielen Dank für die guten Informationen.

Grüße

Matthias
Tilo
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Tilo

 ·  #20
genau
da gings um einen vergleichbaren Ring und obwohl alles klar schien ist gar nichts rausgekommen
zumindest bei mir nicht
und deshalb habe ich mich jetzt hier zurückgehalten, wieder Skizzen zu machen usw.

zwischen korrektem si und vsi sehe selbst ich keinen Unterschied und muß mich da auf die Angaben meines Brillantzlieferers verlassen

ich bin Verarbeiter und kein Diamantgutachter
und selbst si ist nunmal mit bloßem Auge nicht negativ sichtbar
doch angabe Farbe habe ich gemacht: w für wesselton, wobei da auch TW preisgleich kein Problem ist
noch weißer ist dann halt schön zu wissen
sehen kann mans nur mit Vergleichssteinen und auch da als ungeübter nur, wenn mehrere Abstufungen übersprungen und nebeneinandergelegt werden
auch da würde ich mich auf den Zulieferer verlassen, der mit seiner Qualifikation die richtige Zuordnung macht

2,5 stark müßte ausreichen für aus dem vollen
auch leicht verlaufende Ringe werden als Vorsteckringe getragen
und das macht ja durchaus Sinn, weil man die Finger bei 2 breiten Ringen nicht gut krümmen kann
Mazzzzze
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Mazzzzze

 ·  #21
Hallo Tilo,

das hört sich doch alles sehr gut an. Ich schicke dir eine PN mit meiner Telefonnummer, dann können wir Einzelheiten noch telefonisch abklären.
Trotzdem würde ich Designänderungen oder ähnliches gerne hier im Forum besprechen, so haben die anderen, denen ich auch für ihre Antworten danke, auch was davon und du kannst deine Handwerkskunst präsentieren.

In dem anderen Thread habe ich noch gesehen, dass die Flanken mit einem anderen Finish bearbeitet wurden, als die Aussenfläche. Was ist von sowas in Bezug auf Dauerhaltbarkeit bei dem Werkstoff Palladium 950 zu halten? Ich finde, dass der Ring dadurch etwas dynamisches, junges bekommt und bin mir daher noch nicht ganz sicher ob das gefällt.

Die genaue Ringgröße versuche ich am Wochenende bei einem Stadtbummel herauszufinden, hoffentlich klappt's.

Grüße

Matthias
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #22
Die Reinheitsangabe si ist per Definition so rein das mit dem freien Auge des durchschnittlich geübten Fachmannes kein Einschluss erkennbar ist. Die maximal Größe eine Einschlusses dürfte dann unter 0,15 mm liegen.
Und die amerikanische Farbstufe H ist in England Wessselton und ist in Deutschland die Farbe Weiss.

Ein Diamant mit der Bezeichnung WSI oder HSI in Reinheit und Farbe als weiss und rein definiert.

Besser geht immer, aber den Unterschied sieht keiner und der Preis wird höher.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #23
@ Matthias: Die Farbnuancen werden unterschieden in:
die höchste Stufe D und E = River = hochfeines Weiß
dann kommen
F und G = Top Wesselton = feines Weiß
dann kommt
H = Wesselton = Weiß
etc

Die Reinheit wird wie folgt unterschieden:
lupenrein - transparent und frei von Einschlüssen
VVS - sehr sehr kleine Einschlüsse, bei 10facher Vergrößerung nur sehr schwierig zu erkennen
VS - sehr kleine Einschlüsse, bei 10facher Vergrößerung schwierig zu erkennen.
SI - kleine Einschlüsse, bei 10facher Vergrößerung leicht zu erkennen, durch das Oberteil nicht mit bloßem Auge sichtbar
und dann kommen die Piqué P1 P2 etc

Preislich gesehen von oben nach unten.... 😉

Tipp von mir: ein 0,2ct ist und bleibt ein Nullkommazweikaräter. Wenn Du auf 0,25ct gehst, ist es ein Viertelkaräter! Manche legen Wert drauf, manchen ist es egal, manche wären froh, sie hätten es vorher gewußt. Der Name "Viertelkaräter" hat halt was. :P
Tilo
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Tilo

 ·  #24
noch breiter und höher
noch mehr euro/ct, weil der magische Viertelkaräter
am Besten, ein beidseitig bedrucktes Etikett dranhängen, daß das nicht nur ein -,20er ist



[schild=standard fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]das ist -,25ct![/schild]

und überhaupt, ist ein Fünftelkaräter nicht sogar was besseres als ein nur viertelkaräter?
;-)
Mazzzzze
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Mazzzzze

 ·  #25
Hallo,

Ich mache die Größe des Steins hauptsächlich von den finalen Maßen des Ringes abhänging, da der Ring, wie oben schon erwähnt, später auch noch als Vorsteckring getragen werden soll.
Weiterhin ist mMn weniger manchmal mehr, das Gesamtbild soll dezent elegant sein und nicht Bling-Bling-Protzig.

Leider fällt es mir schwer mir solche Unterschiede vor dem inneren Auge vorzustellen, dazu fehlt die Erfahrung.
Um eine grobe Richtung für die Größe zu erhalten saß ich gestern mit der Schieblehre am Schreibtisch und habe versucht mir das einigermaßen vorzustellen...

Evtl. gibt es am Wochenende auch neue Eindrücke in der Stadt, mal schauen.

Grüße

Matthias
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #26
Zitat geschrieben von steinfroilein


Tipp von mir: ein 0,2ct ist und bleibt ein Nullkommazweikaräter. Wenn Du auf 0,25ct gehst, ist es ein Viertelkaräter! Manche legen Wert drauf, manchen ist es egal, manche wären froh, sie hätten es vorher gewußt. Der Name "Viertelkaräter" hat halt was. :P
Mädele, du bist schon so ein Schnuckel
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #27
Klar Tilo.

Keilform setzt eine stabile Fassung voraus, mit übergreifenden Krappen oder einer Zarge. Alles Andere ist unsolide, weil die Steine nach kürzester Zeit wackeln.

Am leichtesten verzichtet man bei der gewünschten Optik wohl auf die Keilform, denn die sieht man normalerweise nur dann, wenn der Ring ausgezogen wird. Dafür wäre der Rest aber perfekt.
Mazzzzze
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Mazzzzze

 ·  #28
Guten Abend Zusammen,

die Planung geht dem Ende entgegen. Zwischenzeitlich habe ich mit Tilo telefoniert und alles passt gut zusammen, sowohl seine Beratung, als auch der zeitliche Rahmen und der Preis.

Ich habe mir in den letzten Tagen noch einige Gedanken gemacht und sehr viele Ringe in einem ähnlichen Design online angeschaut.
Sollten meine folgenden Ausführungen und Zeichnungen undeutlich sein bitte einfach nachfragen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, das in dieser Größenordnung nicht alles genau so gefertigt werden kann.

In Blau gezeichnet: seitliche kreisrunde Aussparungen unter dem Brillianten (bleibt 0,2ct). Dadurch wird der Brilliant noch mehr hervorgehoben und freigestellt. Ein Mittelsteg bleibt vorhanden. Bekommt der Brilliant dort eigentlich eine Art Zentrierbohrung?

In Rot sind Verrundungen als Übergang zu dem Rest des Ringes gezeichnet, dadurch soll der Ring etwas geschwungener und verspielter wirken, also möglichst wenige 90° Winkel in diesem Bereich.

In Grün sind die Krappen eingezeichnet, die Tilo durch Feilen aus dem vollen ausarbeiten möchte. Hier weiß ich zum einen nicht ob die Höhe der Krappen nur bis leicht über die erste "Kante" des Brillianten reichen muss (wie gezeichnet) oder ob sie den Brillianten ganz umschließen muss. Ebenso bin ich mir unsicher ob überhaupt die Möglichkeit besteht Krappen eckig auszuarbeiten.
Zur Verdeutlichung: Die Krappen sollen im unteren /Ringinneren Bereich außen zusammen mit der Ringaußenkante verlaufen. Auf Höhe der Roten runden Aussparung fangen die Krappen dann eigentlich erst an.

Das Dreieck zwischen roter blauer und grüner Linie (Ansicht auf den Brilliant) könnte man dann abfallend zum Brilliantmittelpunkt verarbeiten.

Schließlich habe ich mich doch dazu entschieden den Brilliant sowohl in der Höhe als auch in der Breite ganz leicht über den Ring überstehen zu lassen. Nach oben wären es 0,3mm, zu den Seiten je 0,1mm.

Für mich ist das Profil noch ein offener Punkt. Mittlerweile denke ich, dass die Keilform nicht so schön wirken wird, wie ich erst dachte. Aus diesem Grund tendiere ich zur Zeit zu einem sehr flachen Außenprofil mit ganz leicht abgerundeten Ecken und einem leicht ballierten Innenprofil.

Das Finish des Ringes wird poliert sein. Laut Tilo fallen hier erste Kratzer nicht so stark auf wie bei mattierten Ringen, es ist im gesamten also problemloser.

Bestehen durch die angegebenen Maßen Probleme bei Dauerhaltbarkeit des Ringes oder der späteren Vergrößerung?

Nochmals vielen Dank an alle. Sollte ich mich zu unklar ausdrücken, dann bitte Bescheid geben und ich versuche es nochmal 😉

Ps: Im PDF könnt ihr sehr weit reinzoomen, ohne das die Bildqualität schlechter wird.

PPS: Ich habe den Umfang des Ringfingers mit einem Stück Packseil gemessen und komme so auf eine 54er Ringgröße. Ich werde da heute Nacht noch drüber schlafen, denke aber, dass wir Morgen noch schnell zum nächsten Juwelier fahren und da noch einmal richtig die Größe bestimmen lassen. Ich habe auch schon einen Vorwand im Hinterkopf.


Grüße

Matthias 😉
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Tilo
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Tilo

 ·  #29
ich bin grad noch ein weilchen am telefonieren und melde mich morgen dazu
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #30
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