Edelsteine & Perlen
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Alexandrit vielleicht?

 
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #16
Hier ein Bild eines synthetischen Alexandrit 72,81 ct sechseckig facettiert, Länge 29 Breite 24,1 mm und einige weitere Informationen:
http://www.gia.edu/gia-news-re…e-sundberg
http://www.gia.edu/gems-gemolo…e-sundberg
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Marlow
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Marlow

 ·  #17
Spannender Stein! :D

Wäre interessant, seit wann dein Opa den Stein besitzt. Dann könnten synthetischer Alexandrit oder "neuere" Fundorte wie Hematita BRA oder Indien ( Orissa ) ggf. ausgeschlossen werden.

Hätte den gerne in meinen Fingern!
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #18
Zitat geschrieben von steinfroilein
Es könnte sich durchaus um einen Alexandrit handeln; aber Fotoferndiagnose ist so eine Sache, .... Der Alexandrit ist (leider) ein begehrter Stein, welcher als Synthese nachgeahmt wird. .... Wenn man sich unsicher ist und die Echtheit bestätigt haben möchte, sollte man einen Gemmologen bzw. einen Edelsteingutachter aufsuchen.
Ich bleibe bei meiner bisherigen Aussage.

Beim Schliff handelt es sich nicht um einen Standardschliff. Mir scheint, der Schleifer hat so viel wie möglich versucht, aus der Rohware herauszuschleifen - das könnte (mit Betonung auf könnte) mit ein Indiz für echt sein.

Aus dem Bauch heraus würde ich weiterhin sagen: echt; aber Synthesen gibt es verdammt gute und (leider) auch mit Einschlüssen.

Wenn in etwa der Zeitpunkt des Kaufens oder Schleifens des Steines bekannt wäre, könnte man evtl. zeitlich gesehen eine Synthese ausschließen, aber dazu bräuchte man konkretes Wissen des Vorbesitzers bzw. eine entsprechend genaue Überlieferung. Die Historie der Kristallzüchtung ist mir bekannt.

Eine Möglichkeit wäre, den Stein auf eine Mineralienmesse mitzunehmen und dort nach einem Edelsteinfachmann (Gemmologen, Gutachter, etc.) zu fragen, der auch ein Mikroskop dabei hat. Allerdings sollte er sich auch im Bereich der Synthesen auskennen um diese wirklich ausschließen zu können.

Es stellt sich demnach die Frage, ob man auch bei einer Messe-Edelstein-Bestimmung mit einer Auskunft "vermutlich echt" zufrieden ist.

Bei einem eventuellen Verkauf darf man mit solchen "vermutlich echt" nicht an die Öffentlichkeit gehen, da es Regeln gibt, die der CIBJO-Deklarationsvorschrift unterliegen. Solange keine schriftlichen Gutachten vorliegen, haftet der Verkäufer (auch eine Privatperson) für die Richtigkeit seiner Aussage.

Meiner Meinung nach lohnt es sich bei dem Wert zwischen 200 und 400 € nicht, ein gemmologisches Gutachten bei einem Labor einzuholen. Aber um die Echtheit zweifelsfrei bestätigen zu können, wird man kaum drumherumkommen.
MauMax
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MauMax

 ·  #19
Hallo,
also ich kann heute folgendes berichten: ich habe zwei Juweliere aufgesucht, die es hier schon sehr lange gibt. Beide haben sich den Stein genau angeschaut und beide sagten dass es sich höchst wahrscheinlich um einen echten Alexandrit handelt.

Die eine Juwelierin war sich sogar sehr sicher, Sie besitzt selbst einen echten Alexandriten und war Feuer und Flamme für diesen Stein den Sie selbst für sehr viel Geld auf einer Börse erfanden hatte. Sie hat mir auch alles darüber erzählt was Sie wusste und meinte dass er wenn er vom Ural wäre sehr selten und ein teurer Sanmlerstein wäre.

Sie gab mir noch die Kontaktdaten von einem Gemmologen aus unserer Gegend und meinte es lohne sich in jedem Fall mit dem Stein dort hinzugehen. Dort werde ich nun nächste Woche versuchen einen Termin zu bekommen
Viele Grüße

:)
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #20
Wäre toll, wenn Du uns darüber berichten würdest.
Ohne Namensnennung versteht sich.
Wir sind gespannt, welche Untersuchungsmethoden der Gemmologe anwendet.
Vielleicht hast Du das Glück, ihm über die Schulter sehen zu dürfen.
MauMax
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MauMax

 ·  #21
Hallo Zusammen,

Heute vormittag hatte ich den Termin bei der mir empfohlenen Gemmologin. Leider durfte ich ihr nicht zuschauen, aber ich konnte auf das Ergebnis warten (hatte ca. 30-40 Minuten gedauert).

Es ist ein echter Alexandrit. Herkunft sehr wahrscheinlich Russland. Das müsste Sie dann aber noch intensiver prüfen, wenn ich es genau wissen wollen würde. Er ist etwas schwach in der Farbe, zeigt Farbwechsel.
Sie hat mir folgendes dazu aufgeschrieben:
1 Alexandrit, 0,72 Karat, achteckig facettiert, voller charackteristischer Einschlüsse, Lang-UV rote Fluoreszenz , schwach.

Sie war sehr nett und meinte: es ist ein echter Alexandrit, das ist schon was und ich solle ihn gut aufheben.

Mein Sohn wird den Stein nun zum Zeugnis (sofern es nach Belobigung aussieht :lol: ) bekommen.

Viele Grüße
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #22
Ganz lieben Dank, daß Du uns darüber berichtet hast.
Und nun bleibt mir nur noch, Deinem Sohn die Daumen zu drücken.
Über so eine Mutti würde ich mich auch freuen. 😉
MauMax
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MauMax

 ·  #23
Hallo Steinfroilein,

wenn die Kids schon eine Leidenschaft haben (mein Sohn ist fasziniert von schönen Steinchen - was sicherlich in einem sehr teuren Hobby enden könnte), dann freut man sich mit dem Kind :)

Ich nehme an, dass der Stein nicht sehr viel wert hat wegen der Einschlüsse, aber das Wissen drum das er echt ist und selten hat auch was :D

Viele Grüße
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #24
Die Einschlüsse mindern den Wert eines Edelsteins, aber wertig ist er trotzdem. Und wer von sich kann schon sagen, er nenne einen Alexandrit sein eigen?

Und eine Geschichte steckt ja vermutlich auch hinter dem Stein, denn so, wie Du erwähnt hast, ist er von Deinem Großvater. Wer weiß, vielleicht hat er ihn sogar selbst gefunden und ließ ihn auf diese Form schleifen, ....

Ein schönes Erbstück.
MauMax
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MauMax

 ·  #25
Wenn ich früher drum gewusst hätte, wie interessant die ganze Sache noch wird, hätte ich meinen Opa mit Fragen gelöchert.
Marlow
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Marlow

 ·  #26
Gratuliere - toole Neuigkeiten!!

Der Stein IST einiges wert! 0,72 ct mit möglicher russischer Herkunft ist schon eine Ansage! Trotz Einschlüssen - die auch positiv als Herkunftsnachweise dienen können. Der Farbwechsel ist entscheidend.

Ähnlich - deswegen meine Frage, wann du den Stein zuerst bei deinem Opa gesehen hast - sind auch Alexandrite aus Lake Manyara/ Tansania.

http://www.gem-a.com/media/951…0final.pdf

Russische und Lake Manyara Alexe habe sehr ähnliche Bildungsbedingungen
( veraltet "Glimmerschiefer") und überlappend in ihren Einschlussbildern.

Das kann aber auch ein gut ausgestatteter und erfahrener Gemmologe nicht so einfach unterscheiden. Lake Manyara haben sehr niedrigen Zink Gehalt im Vergleich zu Russen - also chemische Analyse notwendig.

Also kein Spielzeug!!! Ich komme selber nur ganz schwer an russische Alexe ran und dann def. mit vierstelligem Karatpreis in solchen Grössen.

Kannst du bessere Bilder machen - wäre super.

Endlich mal wirklich ein Alex und kein Fake!
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #27
Werdenh die in Tansania auch schon so lange gefunden? Ich meine, wenn er vom Opa aus Russland ist?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #28
MauMax
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MauMax

 ·  #29
Hallo,

Ich würde gern noch bessere Fotos einstellen, wenn ich könnte. Fotografieren ist weder eine Leidenschaft noch ein Talent von mir :oops:
Aber morgen abend kommt mein Schwiegervater. Er hat eine Spiegelreflex und kann auch damit umgehen. Ich werde ihn fragen ob er ein paar Fotos macht. Nur mit dem Glühlampenlicht, das ist problematisch da es in unserem Haushalt nur noch eine alte Taschenlampe gibt ( die ich auch für meine ersten Fotos genutzt habe).

Dass der Stein aus Russland ist, vermutet die Gemmologin (ich hatte ihr nicht erzählt, dass mein Opa ursprünglich aus Kaliningrad stammt). Erst tippte sie auf Brasilien und dann meinte Sie Ural wäre wahrscheinlicher.
Das 100 % genau festzustellen, bedarf wohl intensiveren Untersuchungen ihrerseits).

Was den Farbwechsel angeht, dieser ist sichtbar aber durch die Einschlüsse abgeschwächt sagte die Gemmologin. Die Farbe ändert sich aber sichtbar. Auch im Tageslicht meine ich ändern sich die Grüntöne.

Mein Sohn bekommt den Stein zwar, aber wir werden ihn natürlich für ihn aufbewahren (sicher ist sicher, bevor er in den weiten des Kinderzimmers verschwindet). Den Stein in Schmuck zu fassen, damit sollte ich sehr vorsichtig sein, damit er nicht kaputt geht.

Ich schau mal ob ich am Wochenende noch Bilder präsentieren kann ;-)

Viele Grüße
Marlow
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Marlow

 ·  #30
Zitat geschrieben von Silberfrau
Werdenh die in Tansania auch schon so lange gefunden? Ich meine, wenn er vom Opa aus Russland ist?


Im Artikel ( siehe Link ) heisst es 1968 -1969 ( Lake Manyara) - Tansania hat völlig unterschiedliche Fundorte ( z.B. Tunduru / Songea - Sekundärfundstelle )

Deswegen wären ja Zeitangaben wichtig um hier eingrenzen zu können.

Novello Claims in Rhodesien / Simbabwe produziert Steine mit tollem Wechsel aber sehr dunkel - da wäre dieser Stein eher fast schwarz.

@MauMax

Meine Fotos von Alexandriten schauen genauso aus - kann mich gut reinfühlen.

Kunstlichtfoto - probier mal paar Teelichter oder Kerzen.
Aus unserem Shop


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