Einheimische Edelsteine

Schwieriges Thema, jeder hat da seine Vorlieben, kommt auch drauf an was und wieviel man schleift. Es gibt Schleifer die machen alles mit den DiaGal-Toppern und sind zufrieden damit. Die Dinger sind billig und es ist kein Malheur wenn man sich mal eine Körnung gekauft hat die man nicht braucht. Ich persönlich mag sie nicht. Die groben Körnungen hacken in den Stein das einem Angst und Bange wird, die feinen (ab 1200) kratzen. Ich mag eigentlich nur die 600er. Alle flattern nach außen, auch mit Masterlap, d.h. man ist außen immer höher als innen, das macht eine massive Scheibe nicht. Wenn man viel Quarz schleift verstumpfen sie sehr schnell. Das tun Sinterscheiben zwar auch, aber man kann sie immer wieder schärfen.
Ich mach das mit Bimsstein, manche Kollegen nehmen AlO Schärfsteine. Ich hab mir also nach und nach eine gesinterte Kollektion zusammengekauft (grob, mittel, fein, sehr fein) das reicht, mehr brauch ich nicht. Für Deine Hamag reichen ja die 15cm Scheiben, immer noch teuer, aber ich denke es lohnt sich auf Dauer.

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@ Ben,
es ist natürlich eine Herausforderung, auf so kleinen Steinen auch relativ viele Facetten zu schleifen.
Ich habe das manchmal als "Sport" gesehen, möglichst viel auf geringer Fläche unterzubringen und das auch so praktiziert.
Bei Steinen unter 5 mm Durchmesser gilt für mich sehr oft der Grundsatz "weniger ist mehr". Bei vielen Schliffmustern kann das bloße Auge eine hohe Anzahl von Facetten gar nicht mehr erfassen. Somit kommen Steine von 3 oder 4 mm Durchmesser mit deutlich weniger Facetten als z.B. ein Standardbrillant besser zur Wirkung.

Da muß ich Dir jetzt mal widersprechen. Es kommt darauf an was man erreichen will. Bei mir stand die Brillanz im Vordergrund weniger die kaum vorhandene Farbe oder ein besonders schön wirkendes Schliffdesgin. Denn da bin ich der Meinung, dass das bei den Minis kaum Wirkung erzielt, wer soll das sehen? Der Kleine sollte halt schön blitzen und so auf sich aufmerksam machen. Das tut er.
Ist auch kein SRB sondern ein 7er. Ungerade Teiler sollen ja noch mehr Spektakel bieten.
Habe auch mal einen selbstgebrannten 4mm Zirkon (fast weiß, mit etwas blauem Stich) im Zirkonschliff gemacht. Das ist ein 8er Brillant mit nochmal 16 zusätzlichen Facetten am Pavillon. Die Brillanz ist ungeheuer, der strahlt noch im Dunkeln.

Ich gebe zu, ich hatte etwas Bedenken deswegen, bin jetzt aber erleichtert. Die Scheibe muss dann wohl nur etwas schneller laufen. Wo liegt denn der potenzielle Vorteil bei einer kleineren Scheibe? Ist es die Durchbiegung?

Danke. Das ist wahr, die Preise darf man sich nicht zu lang ansehen. Aber es scheint sich ja zu rechnen, zumindest sagt das jeder.

Bei schön gefärbten Steinen bin ich ganz Deiner Meinung.

Wenn ich nicht grob Material wegschleifen muss, nehme ich die 600 gesinterd und von da auf Kupfer mit 3000 er Diamantpaste von Gearloose. Manchmal (Topaz) nehme ich auch die Zink+ von Gearloose mit 8000 er. Danach Matrix mit 100.000 . Die Sternfacetten reibe ich bei den Minis auf der stehenden Scheibe ein. Ich mus ja keinen Adapter nehmen für die Tafel deshalb mache ich oben erst die Hauptfacetten, dann die Tafel und dann die Sterne. Zum Schluss passe ich die Rundistenfacetten ein.

Cap

PS im Gemology Online Forum sucht jemand einen Schleifer für kleine Saphire. Der kommt aus Hamburg. Hat jemand Lust ?

Hier ein Rauchquarz aus einer Kiesgrube in NW Sachsen ca. 2cm, daneben ein Rohstein aus selbiger Grube 5,5 cm.
Das war erst mein 3. Selbstgeschliffener, also bitte nicht so genau hinsehen. Die Einschlüsse sind normal viel weniger zu
sehen, die Kamera ist gemein.