Goldschmiedeforum
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Goldringe nachträglich härten

 
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #16
aber halt passiert, aber dann ein Reklamationsgrund wäre.
Beruf dich nicht auf uns, wir haben es ja nicht mal zu sehen bekommen!
tatze-1
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tatze-1

 ·  #17
Zitat geschrieben von Silberfrau

aber halt passiert, aber dann ein Reklamationsgrund wäre.
Beruf dich nicht auf uns, wir haben es ja nicht mal zu sehen bekommen!

So isses.
Elly
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Elly

 ·  #18
Wir haben die Ringe beim Juwelier gelassen. Müssen jetzt warten was passiert
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #19
Zitat geschrieben von Elly
Müssen jetzt warten was passiert
Sind wir auch gespannt drauf
Goldi Potsdam
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Goldi Potsdam

 ·  #20
Also auf das Ergebnis bzw. die Stellungnahme der Firma bin ich auch gespannt. Ich habe auch einen Trauringhersteller aus Östereich, aber diese Probleme auch noch nicht hatte.
Wie lange soll es denn dauern bis die Ringe zurück sind?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #21
Zitat geschrieben von Elly

Hallo, ich habe mich eben hier angemeldet. Vielleicht kann mir ja wer weiter helfen?

Wir haben vor 4 Wochen geheiratet und uns für klassische bombierte glänzende Eheringe aus 585 gelbgold einer großen Herstellerfirma aus Österreich entschieden.
Vorab hatten wir uns informiert wie die ringe hergestellt werden. Uns war es wichtig, dass der Hersteller mittels "moderner Verfahren" den Ring härtet (durch walzen, schmieden, ausstanzen) und nicht gießt oder vom Rohr schneidet.
Auf der Homepage ist per Diashow geschildert, dass alle ringe gehärtet und gestanzt werden.

Der Härteunterschied zwischen Guss(=weichgeglüht) und verformt(=leicht gehärtet) bei 585 Geldgold ist nicht so groß wie Ihr erhofft. In der Praxis macht sich das nur gering bemerkbar. Bis an die Dehnungsgrenzen zu härten ist ebenfalls unklug weil die Ringe bei wiederholten Elastizitätsbelastungen dann eher zum Bruch neigen. Ich härte zum Beispiel Siegelringe auch häufig nach dem Guss aber mit dem Nietrad oder Fasserhammer nur oberflächlich. Härten durch tempern hätte den Nachteil dass die Ringe später bei Ringweitenänderungen brechen könnten.
Zitat geschrieben von Elly


Als wir die ringe abholen wollten, hatte der Ring meines Mannes rundum einen schwarzen Riss. Wir haben die ringe natürlich nicht angenommen. Sie wurden reklamiert und wir haben neue bekommen. Wie kann das passieren wenn die ringe doch so gut kontrolliert werden?!

Das zweite mal waren die ringe in Ordnung. Aber bereits wenige Tage nach der Hochzeit bekamen die Ringe tiefe Dellen und kratzer.

Die bekamen sie nach nicht von allein, sondern durch Schläge und Stöße die sie eingesteckt haben und die deshalb nicht auf dem Finger angekommen sind.
Zitat geschrieben von Elly

Ich war schon mal verheiratet und meine alter goldring sah nach 5 Jahren nicht SO aus wie diese Ringe nach einer Woche! Sogar meine silberringe haben nicht solche kratzer.

Das ist merkwürdig, denn Silber ist, egal ob gehärtet oder nicht, deutlich weicher als 585 Gold gehärtet oder nicht. Dann kann es nicht am Ring liegen. Es muss einen anderen Grund geben für die Kratzer.
Zitat geschrieben von Elly

Leichte Spuren sind ja normal.... aber DAS geht gar nicht.
Uns kam der Verdacht dass die ringe sehr billig hergestellt wurden und nicht wie beworben mittels dieser tollen Härte- Verfahren.

Wie oben schon geschrieben, der mögliche Zugewinn ist gering und hat zudem den Nachteil dass der Materialabrieb im Laufe der Jahrzehnte tendenziell etwas höher ist als bei einer weicheren Legierung. Hartes Gold schilfert bei Kratzern eher ab und weiches Gold verschiebt eher zu Seite. Beim nächsten Schlag geht es wieder zurück bei weichem Gold.
Zitat geschrieben von Elly


Der Juwelier hat für uns beim Hersteller angerufen und dort wurde erklärt, dass alle ringe vom Rohr geschnitten werden und gar nicht von gewalzten Blechen gestanzt.

Für mich fällt das unter Betrug!

Das Rohr könnte ja auch gezogen oder anders gehärtet sein. Ein gehärtetes Rohr lässt sich sogar leichter spanend bearbeiten, also die Ringform daraus drehen. Ich kenne deren Prozessweg natürlich nicht, aber aus der Aussage allein lässt sich ncihts endgültiges schließen.
Zitat geschrieben von Elly


Wir sollen nun die ringe einschicken damit geschaut wird ob tatsächlich ein Mangel vorliegt.
Ich glaube aber nicht dass zugegeben wird dass die ringe Schrott sind. Man wird sie uns polieren und dann sehen sie wieder so aus!!!
Die ringe sind einfach zu weich!

Ich glaube nicht (das ist technisch kaum möglich) dass sie weicher als Dein Silberring sind.
Zitat geschrieben von Elly


Was könnt ihr denn raten? Auf Geldrückgabe bestehen? Beide ringe haben zusammen 1700€ gekostet.
Kann man ringe nachträglich härten? Indem man sie mehrmals staucht und dehnt? Würde das was bringen?

Siehe oben: Ja das geht auch nachträglich ist aber nur beschränkt sinnvoll, die Ursache muss woanders liegen und nicht in den Ringen.


PS: Hallo Elly, ich kenne weder Euren Lieferanten noch habe ich ihn gegoogelt, noch will ich Ihn in Schutz nehmen. Ich habe über 20 Jahre eine Lohngiesserei in Deutschland geführt und hunderte Kilo Gold selbst legiert, getestet, thermisch und durch Verformung gehärtet und wieder weich gemacht. Auch Serien mit besonders harten Goldlegierungen für federnde Elemente habe ich selbst legiert. Mein Kollege Ulrich Wehpke hat heute sogar eine 18 Karat Legierung in Weissgold entwickelt die härter und federnder ist als meine eigenen Entwicklungen damals in 14 Karat Weissgold. Aber keiner würde damit einen Ehering anfertigen wollen. Ich schreibe Dir das aus meinen gesammelten Erfahrungen.
Oft ist es so dass eine Werbung die Erwartungen erhöht und den Umgang verändert und so zu Enttäuschungen führt.
z.B.
Meine Frau hat absichtlich auf dem Werbeflyer Ihres Hotels nicht die schönsten Suiten abgebildet sondern die Guten. Der Hotelgast würde sonst in jedem Zimmer das Ambiente und den Platz der größten Suiten erwarten und wäre enttäuscht obwohl er eigentlich ein wunderbares Hotelzimmer hat.
Elly
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Elly

 ·  #22
Danke für eure Antworten. Ich frage mich auch wie lange es dauert bis wir Bescheid bekommen. Vor allem was wird mit den Ringen angestellt? Einfach in Augenschein genommen? Gibt es einen "härtetest" ohne die ringe zu ritzen?

Also haben zu harte Ringe auch Nachteile? Es gibt z.B ein Trauring Hersteller meiner Heimatstadt Pforzheim, der mit extra harten Ring Oberflächen wirbt. Die Ringe sollen steinhart aber trotzdem elastisch sein... (darf man hier die Firmen nennen?)

Nun lebe ich in Österreich und und ging anhand der Werbung unseres Trauringherstellers davon aus, dass es sich um das selbe Verfahren handelt. Oder wie viele andere Juweliere angeben dass es eben diese hochwertigere Herstellung gibt indem man walzt und stanzt.
Ringe vom gezogenen Gussrohr wären eben weicher und billiger...der Hersteller würde sich so einige Schritte sparen. Bei so großen Unternehmen würde nicht mehr viel mit Sorgfalt geschmiedet usw... von solchen Herstellern und Ringen sollte man die Finger lassen.

Ps: meine silberringe sind wirklich nicht so zerkratzt. Sogar so gut wie gar nicht. Und mein alter Ehering war auch nicht so zerkratzt. Die tiefe der Schrammen wundert mich. Habe auch die ringe unserer Freunde verglichen...
Ich schlussfolger eben daraus dass unsere ringe weicher sind wie andere.
Tilo
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Tilo

 ·  #23
Trauringe steinhart und elastisch?
was soll das denn sein?
kann da googletechnisch nichts finden
mach den Link ohne www und ohne .de
manchmal wird sogar Carbon so beworben, was natürlich Unsinn ist
Carbon ist ja sehr weich und kann allenfalls durch das verwendete Harz, ohne das Carbon ja gar nicht verwendet werden kann, einigermaßen kratzfest
Tilo
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Tilo

 ·  #24
wie ein Test beim Hersteller aussehen soll, kann hier keiner wissen
falls da überhaupt was getestet wird
wenn da Punkte sind, die nicht durch Einwirkung beim Tragen entstanden sind, sollte einfaches Ansehen ausreichen für die feststellung, daß da was schiefgegangen ist
wenn die die Punkte für von euch draufgebracht ansehen, dann werden sie überlegen, wie sie damit umgehen sollen
bei handys oder so heißt es dann seitens hersteller manchmal: Wasserschaden, da kann der Besitzer noch so sehr schwören, daß da kein Wasser in der Nähe war
oder selbst bei internetweit bekannten häufig auftretenden spontanen Displayschäden: sobald irgendwo ein Kratzer am Gerät ist: gewalteinwirkung durch Kunden, Garantie abgelehnt (google: samsung pink line of death)

wir wissen hier nicht, wer an den starken Macken Schuld ist
es wird auf jeden fall spannend, wie da eine Lösung gefunden werden soll
gibt ja dafür keine gutachterindustrie, die mal eben mit meßgeräten feststellt, daß das Material nichts taugt
(im gegensatz zu z.B. Autos und Gebäuden, wo jegliches Schadensbild von Gutachtachtern fließbandmäßig begutachtet wird)
Elly
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Elly

 ·  #25
Du kannst ja mal den Slogan "der Ring fürs leben" googlen. Die haben sogar ein Video auf YouTube z.b über die Produktion. Sollen sehr hart sein die ringe.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #26
Für Elly:
Wenn Deine Silberringe weniger tiefe Kratzer haben als Dein Ehering aus Gold muss Du da Kratzer reingemacht haben die Du in den Silberrring oder Deinen früheren Ehering nicht reingemacht hast.

Noch einmal: Silber ist weicher als 585 Gold. Am Material kann es also nicht liegen.
Elly
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Elly

 ·  #27
Die Juwelierin/ Goldschmiedin im Geschäft hielt sich mit Aussagen sehr zurück.
Als wir das dort waren um die seltsamen Macken unserer Ringe zu zeigen und unser Geld zurück zu bitten, meinte sie dass sie uns die ringe zum Altgold Preis abkaufen kann und wir sie am besten behalten und damit abfinden. Ich war sprachlos und sauer. Ich versuche ja immer diplomatisch zu bleiben... dann haben wir uns doch entschieden die ringe zum einschicken dort zu lassen. Die Juwelierin meinte auch vielleicht stimmt was mit der Charge nicht. Unsere ersten Ringe waren ja schon in einem miserablen Zustand als wir die im Geschäft abholen wollten. Diese wurden ja dann ausgetauscht.

Sollte es tatsächlich so sein, dass uns die volle Schuld gegeben wird (was ich echt mega fies fände), können wir dann trotzdem auf die Kulanz der Juwelierin hoffen, dass sie uns das Geld trotzdem zurück gibt. Den vollen Kaufpreis nicht den für Altgold! Ich meine, haben Juweliere vielleicht eine Versicherung über die sie das Geld für Reklamationen zurück erhalten können??
Das würde mich echt interessieren.
Elly
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Elly

 ·  #28
Schon klar, dass sie durch uns rein gekommen sind. Aber bei normalen Tätigkeiten, bei denen andere meiner ringe niemals auch nur eine Spur eines Kratzers abbekommen hätten.
Also denke ich schon, dass es ein Material Fehler ist. Ich würde nicht so ein Fass aufmachen und in einem Forum nachfragen, wenn ich ganz genau wüsste, dass ich die Ringe "misshandelt" habe.

Die erste Ring Bestellung hatte schwarze Risse. Meine Bedenken kommen nicht einfach so.
Tilo
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Tilo

 ·  #29
und leider hast du trotz unserer Hinweise nichtmal den 2. Schaden (mit Lupe/Brille vorm Handy) fotografiert

wir können da nichts weiter einschätzen
und eine Versicherung, die unzufriedene Kunden auszahlt, wo keine Herstellergarantie greift, gibt es natürlich nicht

und ge r stner kocht auch nur mit Wasser
das mit den speziell härteren Legierungen muß man wie so vieles in der Werbung nicht überbewerten, denn es ist absolut gummiweiche Formulierung
wie viel härter?
und welche der vielen verschiedenen und verschieden harten Legierungen der anderen hersteller ist die referenz?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #30
Eine Unternehmerversicherung für Reklamationen gibt es nicht.

Entscheidend ist woher die Macken kommen.

Und da wir leider keine Fotos haben, können wir nur rätseln und nach dem Text Vermutungen anstellen. Die Verhaltensweise einer Verkäuferin zu interpretieren bringt hier leider gar nichts, dann könnten wir, wie die Indianer versuchen aus Tierhäuten die Zukunft zu lesen.
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