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Mokume Gane

 
River
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River

 ·  #61
Gibt es bezüglich der Stempelei von Mokume-Schmuck eigentlich spezielle Regeln? Ich habe gerade 750Au/999Ag Ringe gebaut und bezüglich der Stempelung einige Dispute, beide Materialien darf man ja wohl nicht stempeln da diese miteinander verschmolzen sind. Rein theoretisch könnte ich die doch 333 stempeln, auch wenn ich das nicht tun würde.
Marcus
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Marcus

 ·  #62
Also in der Schweiz darf es nicht mit einem Feingehaltsstempel versehen werden. Andersfalls läuft man Gefahr, seine Schmelzbewilligung zu verlieren.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #63
Mokume Gane stempeln, das ist ein sehr interessantes Kapitel.
Wäre frast einen neuen Thread wert.
Man findet manchmal ganz obskures Stempelverhalten.
Bevor ich vor 15 Jahren in Mutterschaft ging machten immer wieder Gerüchte die Runde, dass in Deutschland das S tempelgesetz geändert werden sollte.
Ich dachte also, ich hätte was verpasst.
Ein befreundeter Goldschmied meinte aber, es ist alles noch wie früher.
Unterstempeln ist erlaubt, und wenn 2 Materialien fest verbunden sind darf man nur das geringwertigere stempeln.
Demnach dürfte der Ring nur 999 für Feinsilber gestempelt werden. Kommt mir komisch vor. Sollte noch ein Mond dazu, damit es sich eindeutig auf das Silber bezieht? Ob der Ring bein Zusammenschmelzen wirklich mehr als 333 ergibt kommt auf das Mischungsverhältnis an. Dann wäre es aber doch OK?
Ich hab auch schon Ringe gesehen, wo jeder Bestandteil reingestempelt war. In Ordnung ist das aber meiner Meinung nicht.
Was bleibt?
Mokume lieber gleich gar nicht stempeln?
750er + Palladium gar nicht stempeln, 750er + Platin 750 stempeln?
Wer bringt Licht ins Dunkel?
S.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #64
Zitat geschrieben von Silberfrau
Wer bringt Licht ins Dunkel?

Am besten, Du selbst. Einfach lesen:
Zitat
§ 5 [Stempelung von Schmucksachen]

(1) ...

(2) Die Fehlergrenze darf zehn Tausendteile nicht überschreiten, wenn der Gegenstand im ganzen eingeschmolzen wird.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #65
Ja, klar, und der Herr Öttel sagt auch: "Halten Sie sich einfach an die Vorschriften" Ich hatte von dem auch mal nen Link diesbezüglich, der aber mit meinem letzten Computer ins Nirwana eingegangen ist.
Wenn ich also z.B. nur das Silber stempel, dann wird vorhandenes Gold behandelt wie Kupfer, einfach als "Silberverdünnung"?
Und vorhandenes Pt würde das 750er auch "verdünnen"?

Bei River wäre ein 333 u.U. schon in Ordnung?

@ Marcus:
Zitat
Für Kupfer kannst du Natriumpersulfat nehmen. Das ätzt ganz wunderbar Kupfer!

Nur das Kupfer und lässt das Silber in Ruhe?
Grüße
S.
Marcus
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Marcus

 ·  #66
Ja, dem Silber passiert nichts. Es löst bei einer 925er Legierung (änlich der Beize) einfach nur das Kupfer aus der obersten Schicht. Bei Feinsilber passiert nichts.

EDIT: auf dem Foto ist eine Heizplatte mit Magnetrührer zu sehen. Um das Natriumpersulfat noch mehr in Bewegung zu versetzen, habe ich noch ein schlauch mit Löchern in das Glas gelegt. An dem Schlauch ist eine kleine Membranpumpe angeschlossen (Aquaristikbedarf, Zoohandlung). Damit erziele ich die besten Ergebnisse.

Wenn du weitere Fragen hast, einfach fragen.

@Mario
Ein herzliches Willkommen zurück im Forum. Lang nichts mehr von dir gelesen. Meine Frage an dich steht noch immer aus.
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Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #67
Zitat geschrieben von Silberfrau
Ich hatte von dem auch mal nen Link diesbezüglich, der aber mit meinem letzten Computer ins Nirwana eingegangen ist.

Suchst Du z. B. hier.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #68
Zitat geschrieben von Silberfrau
Ja, klar, und der Herr Öttel sagt auch: "Halten Sie sich einfach an die Vorschriften" Ich hatte von dem auch mal nen Link diesbezüglich, der aber mit meinem letzten Computer ins Nirwana eingegangen ist.
Wenn ich also z.B. nur das Silber stempel, dann wird vorhandenes Gold behandelt wie Kupfer, einfach als "Silberverdünnung"?
Und vorhandenes Pt würde das 750er auch "verdünnen"?

...


Du musst Dich entscheiden ob Du stempeln willst und dann was.

Wenn Du Gold stempelst kannst Du ja zur besseren Erkennung AU dazustempeln und dann den Feingoldanteil der nach dem Schmelzen enthalten wäre.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #69
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
... den Feingoldanteil der nach dem Schmelzen enthalten wäre.

:P
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #70
Ok, Danke an euch alle!
Nicht dass ich noch jemals auf die Idee kommmen würde, einen Stempel auch nur in die Nähe eines Mokumeteils halten zu wollen.

Aber kann es sein, dass sich irgendwann doch was geändert hat, wenn ich an meine Berufsschulzeit zurück denke galt (wie z.B. in GB) Einen niedrigeren Feingehalt als tatsächlich vorhanden darf man immer stempeln?
§5 (2) und § 9 2. unterscheiden nicht zwischen einer Abweichung nach unten oder nach oben.
Und wenn ich §5 (3) anschau darf Schmuck keinen Firmenstempel haben? Oder ist mein Deutsch nur so schlecht?

@Marcus
Interessant, dann hat es mir der Goldschmied vom Hafner wohl einfach nicht verraten wollen oder hat es selber nicht gewusst. Oder er war zufällig auch so ein Naturätzer wie mein Schatz.
So ein Rührdings hab ich nicht.
Wenn man das Glas in der Hand schwenkt, steigen dann giftige Gase auf, die man nicht einatmen sollte?
Grüße !
Marcus
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Marcus

 ·  #71
Das Glas in der Hand schwänken und schütteln kann ich nicht empfehlen :)

Arbeitstemperatur ist 60 grad. Hautkontakt ist auch nicht ratsam... Kommt es auf deine Kleidung, kannst du sie nachher fort schiessen.

Ich hab das Ätzbad in einer Kapelle mit Absaugung.

Gruss Marcus

EDIT: sieh dazu R und S sätze bzw. H und P sätze:
http://de.wikipedia.org/wiki/Natriumpersulfat
Tilo
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Tilo

 ·  #72
geändert hat sich ja nix
finde ich ja traurig, daß man so ein überholtes gesetz nicht mal an die neuen schmuckmetalle und legierungen anpaßt

ohne jetzt den Paragrafen nachzulesen, weiß ich aus Erinnerung, daß man das Wort"Fehlergrenze" oder was die da verwenden auch als nach oben begrenzt interpretieren kann
halte ich aber für nicht schlüssig und interpretiere das als fehlergrenze nach unten, nach oben macht keinen sinn, auch wenn man argumentieren könnte, je mehr feingehalt, umso weicher, also umso "schlechter"
es wird z.b. 585 garantiert und der rest darf alles mögliche sein, sogar wertvollere anteile , oder eben noch mehr vom gestempelten feinmetall

wie man in den gesetzestext aber reininterpretieren kann, daß in schmuck kein firmenstempel erlaubt ist, kann ich mangels kreativität nicht nachvollziehen ;-)
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #73
Zitat geschrieben von Silberfrau
Nicht dass ich noch jemals auf die Idee kommmen würde, einen Stempel auch nur in die Nähe eines Mokumeteils halten zu wollen.
Warum? Wenn Dein Stück aus 750 Rot-, Gelb- und Weißgold besteht, kannst Du es auch mit 750 stempeln.
Zitat geschrieben von Silberfrau
§5 (2) und § 9 2. unterscheiden nicht zwischen einer Abweichung nach unten oder nach oben.
Sehe ich genau so.
Zitat geschrieben von Silberfrau
Und wenn ich §5 (3) anschau darf Schmuck keinen Firmenstempel haben?
§ 5 (3) bezieht sich explizit auf das vom Bundesrat zu bestimmende Stempelzeichen, welches z. B. hier angeben ist.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #74
Zitat
finde ich ja traurig, daß man so ein überholtes gesetz nicht mal an die neuen schmuckmetalle und legierungen anpaßt


Geht mir genauso.
Aber da können wir wohl noch lange warten.

@Mario:
Zitat
Nicht dass ich noch jemals auf die Idee kommmen würde, einen Stempel auch nur in die Nähe eines Mokumeteils halten zu wollen.

das sollte einer gewissen Ironie nicht entbehren. 😉
jetzt leg halt nicht jedes Wort von mir auf die Goldwaage.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #75
Zitat geschrieben von Marcus Knop
@Mario
.... Meine Frage an dich steht noch immer aus.
Dann frag doch einfach (oder beziehst Du Dich hier auf Deine PN?).
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