Schmuck-Themen allgemein
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Hobby-Goldschmiedekurs

 
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 ·  #1
Hallo ihr alle :)

ich möchte nur meinem Frust ein bisschen Luft machen und hoffe auf diesem Wege zu erfahren, ob das so üblich ist .... aber laßt mich mal erzählen:

Meine Frau hat mir zum Hochzeitstag einen Gutschein für einen 5-8-stündigen Gold/Silberschmiedekurs geschenkt und ich hab mich schon gefreut, mal was machen zu können, was man so nicht kaufen kann.

Ich habe nun letzte Woche den Gutschein aktiviert, mich mit dem Veranstalter per Mail in Verbindung gesetzt und heute mit ihm telefoniert.

Es ist mit klar, daß man in 5-8h nicht viel machen kann und ich habe meine Ansprüche auch schon gewaltig nach unten geschraubt, aber als ich gehört habe, was das Material (wird separat berechnet) kosten soll, bin ich aus allen Wolken gefallen: 5€/g Silber925 bzw. 45€/g Gold585. Dafür kann ich glaub einen Goldschmied beauftragen.

Ist es üblich, daß man Interessierte auf diese Weise abzockt ? Mein Ring den ich besitze würde bei diesen Preisen das 2.1 fache von dem kosten, was er gekostet hat. Ein normaler Silberarmreif mit 50g würde 250€ kosten .... im Handel würde ich dafür gradmal 100€ ausgeben. Falls sich jetzt der eine oder andere über meine "Ausgabefreude" wundert: ja ich entscheide den Kauf eines Schmuckstückes nach dem Preis/Gewicht-Verhältnis und bei Gold585 ist die Schmerzgrenze bei 25€/g (aktualisiert beim heutigen Goldpreis). Bisher hat das funktioniert und ich bin sogar oft deutlich darunter geblieben.


frustrierte Grüße
S.L.
mayfair2224
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mayfair2224

 ·  #2
Hallo!
Das muss sich ja wohl um ein Versehen/Missverständnis handeln :shock:

Normalerweise kostet der Kurs (da gibt es natürlich Spannen) ich sag mal 100-150€ (so kenn ich das von Trauringkursen) Damit ist halt die professionelle Betreuung samt Werkzeuge abgegolten. Und klar, das Material ist natürlich extra zu zahlen.

Aber selbst wenn man etwas aufrundet sollte das Gramm Silber so ca. bei 1€ und 585 Gold um die 20€ plus x liegen.

Alles andere wäre ja wohl wirklich Nepp.
Das sollte nochmal im Gespräch geklärt werden.

Möglicherweise kann man aber alte Silberschmuckstücke zum Einschmelzen mitbringen?
Schula
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Schula

 ·  #3
Also bei DEN Preisen biete ich demnächst auch Kurse an... :?
Aber im Ernst, das finde ich schon gewaltig teuer, selbst wenn man noch eine kleine "Handlingpauschale" für das Besorgen des Materials mit einberechnet.

Schmuck allerdings in erster Linie nach dem Materialgegenwert einzukaufen finde ich dann doch etwas zu kurz gedacht.
Denn zu allererst sollte er doch gefallen, d.h. die Idee und die Ausführung sollten doch den Wert mitbestimmen.

Ich würde mich mayfair anschließen und raten, den Veranstalter nochmal zu diesen "ungewöhnlichen" Preisen zu befragen.
Ansonsten können Sie ja auch selbst Material besorgen und dieses mitbringen.

Gruß,
Kai Schula
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 ·  #4
Hallo und danke für die Antworten,

der Preis wurde mehrfach bestätigt und damit begründet, daß die Werkstatt/Miete, Werkzeug, .... bezahlt werden muß. Jegliche Verhandlung wurde im Keim erstickt. Einschmelzen nicht möglich.

@Schula: ja ich gebe dir recht: der Schmuck muß gefallen. Aber bei einem total ungerechtfertigten Preis würde er mir nicht mehr gefallen ;)
Und wenn man mal von Edelstahlschmuck ausgeht liegt der Verkaufspreis sowieso weit jenseits des Materialwertes. Trotzdem habe ich auch Edelstahlschmuck. Hier allerdings zählt für mich die relativ große Unempfindlichkeit als "Mehrwert".

gruss
S.L.
mayfair2224
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mayfair2224

 ·  #5
Zitat geschrieben von dergernmalwasmachenwürde

der Preis wurde mehrfach bestätigt und damit begründet, daß die Werkstatt/Miete, Werkzeug, .... bezahlt werden muß. Jegliche Verhandlung wurde im Keim erstickt. Einschmelzen nicht möglich.


Aber diese 'Nebenkosten' sind doch mit den Kurskosten abgegolten!? (ich habe es doch richtig verstanden, das der Kurs was extra kostet)

Insofern wäre ein nochmaliges Aufschlagen derselbigen auf die Edelmetallkosten ja eine Doppelabzocke ohne Gleichen *Kopfschüttel* :kratz:

Letzte Konsequenz: Versuch die bereits gezahlten Kosten wieder zubekommen und woanders nen Kurs machen.(Jetzt weißt Du ja auch, welche Fragen zu stellen sind)
Turandot
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Turandot

 ·  #6
Dass das Material gesondert berechnet wird, ist logisch, gerade als Anfänger versägt man sich schon mal, das sollte dann zu eigenen Lasten gehen. Aber diese Preise sind wirklich sehr heftig, denn der Gutschein hat ja sicher auch was gekostet - die Kursgebühr, sollte man meinen.

Was bedeutet "5-8 h"? Wirklich so eine vage Zeitangabe wie "fünf bis acht Stunden", oder sind es zwei Tage, einmal 5 und einmal 8 Stunden? Denn wenn man noch nicht mal weiß, wieviel "Stundenkompetenz" man eingekauft hat, ist das schon auch ein bisschen seltsam.

Meine Wochenendkurse dauerten i.d. Regel am Samstag etwa 8 Stunden, am Sonntag dann 6. Dass man das nicht minutengenau macht, ist klar, aber 5 bis 8 wäre ein bisschen viel Spielraum.

Was du in dieser Zeit machen kannst, kann man schwer vorhersagen. Meine erste Brosche am ersten WE war ziemlich zeitfüllend *gg* - nur Sägen und Löten und nachbearbeiten. (Foto ist in meiner Usergalerie, nicht perfekt, aber sehr glücklich machend :D)

Ich habe in diesem ersten Kurs eine Säge und einen Feilnagel gekauft sowie Blech, Draht und Broschierung. Anderes Werkzeug hatte die Goldschmiedin mitgebracht, vieles war doppelt vorhanden, zwei Lötplätze konnte sie einrichten. Das war für ca. 8 Teilnehmer ausreichend. In den weiteren Kursen haben wir ihr telefonisch gesagt, was etwa wir machen wollten und sie hat alles Erforderliche, was über die Grundwerkzeuge der ersten Kurse hinausging, mitgebracht.

Die Preise weiß ich nicht mehr genau, aber wenn sie erkennbar über dem Katalogpreis gelegen hätten, wäre mir das aufgefallen (ich hatte mir bald einen Katalog besorgt und noch einiges an eigenem Werkzeug gekauft). Auch habe ich eigenen Schmuck mitgebracht und Teile davon eingebaut. Komplett Einschmelzen wäre allerdings dort auch nicht möglich gewesen.

Lass dich durch diesen Ärger nicht abhalten, selbst einen Schmuck herzustellen - es ist wirklich ein aufregendes und unvergessliches Erlebnis, wenn man es dann in der Hand hält, egal wie unvollkommen es ist! Bevor ich die erwähnten Kurse gemacht habe, hatte ich schon mal einen machen wollen, der sich von vornherein ziemlich seltsam anließ. Deshalb hatte ich davon dann doch Abstand genommen.

Ich glaube, nicht alle, die auf die Idee kommen, Hobbykurse anzubieten, haben auch das Organisationstalent dafür 😉

Gruß Turi
Freak
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Freak

 ·  #7
Ich habe ähnliches erlebt - Silber*3, Gold*2. Wurde vorher-nachher gewogen, aber um die vom Vorgänger krumm gesägte Kante erst mal gerade zu feilen landete schon das 1. Gramm im Brettfell.
Da gibt es Anbieter denen das Hauptanliegen der Gewinn ist, und mit viel Glück findet man andere, denen es Spass macht und die die Betreuung auch anregend empfinden.

Was willst Du?

Schmuck billiger herzustellen als man ihn fertig kaufen kann? Speziell bei Silber klappt das nicht oder selten, auch ohne Kurs und mit normalen Materialkosten. Verglichen mit der Massenware in Juweliergeschäften. Ein Mirakel wie das funktioniert.

Etwas Lernen, um sich ein Hobby aufzubauen? Dann muss man erst investieren um zu lernen, in Folge um sich Werkzeug, Bücher, Material.. anzuschaffen.
So unzufrieden ich mit den Umständen (nicht nur preislich) im Hobbykurs war: ich habe herausgefunden dass es mir unheimlich Spass macht und dass ich weitermachen will. Seitdem habe ich jede Menge Geld für dieses Hobby ausgegeben.
Andere spielen Golf, liegen auf der Sonnenbank....

Wenn also nur die Kosten Dein Anliegen sind, vergiss es überhaupt. Wenn Dich die Tätigkeit reizt, wünsche ich Dir, dass Du einen anderen Anbieter findest. Nachdem ich gut 1 Jahr alleine vor mich hin werkte, habe ich dann eine ideale Betreuung gefunden und bin sehr happy.

Einen schönen Sonntag
Freak
Tilo
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Tilo

 ·  #8
die materialpreise sind natürlich"etwas" überzogen
5 euro /43 euro? dafür gibts doch fertigware incl. beratung und schmuckverpackung

aber
Zitat "bei Gold585 ist die Schmerzgrenze bei 25€/g"

hab ich das richtig verstanden: für fix und fertig verarbeiteten goldschmuck?
also daß dafür heutzutage schmuck im einzelhandel zu erwerben ist kann ich mir selbst bei zusammengeschusterter türkischer grammware beim derzeitigen goldkurs schwer vorstellen, das ist großhandelsniveau, aber nicht einzelhandel, auch türkische einzelhändler müssen ihre miete bezahlen und demzufolge eine spanne an ihrer verkaufsware verdienen
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
Ich weis ja nicht wann das Gewicht bemessen wird.

Wenn am fertigen Schmuckstück und vorher sind etliche Ringrohlinge, gezogene Rohre und Feinbleche verarbeitet worden, dann ist der Grammpreis meist noch günstig.

Zum anderen würde mich der Preis für den Kurs alleine interessieren. Vielleicht liegt ja da der Hase im Pfeffer.
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 ·  #10
@Heinrich: der Kurs kostet (schätzungsweise) 80-120€. Es war ja ein Geschenk. Aber auf der Webseite steht "ab 80€".

@Tilo: ich gehe da mal von Preisen vor einem Jahr aus, aber der Goldpreis kann seit dem kaum um 80% gestiegen sein - oder ? Denn vor einem Jahr war bei mir bei 20€/g Schluß :D Ich hab einen Ring machen lassen, der bei knapp 15g 300 € kostete.

gruss
S.L.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
Also bei 80 Euro Untergrenze und maximal 8 Stunden ist schon zu deutlich wenig.
Auch bei 120 Euro und 5 Stunden ist das für einen individuellen Kurs seeehr günstig.
Das sind keine Regiekosten oder Verluste für den Materialeinsatz drin.
Logisch das dann das Material üppig kalkuliert werden muss. Da sind ja auch Formkosten dabei nicht nur anteiliger Verlust.
Aber einen Ring mit 15 Gramm Gold für 300 Euro anfertigen zu lassen ist auch total ausgequetscht.

Du bist halt auf dem absoluten low budget Kurs. Ist ja für Dich in Ordnung. Nur muss da nicht jeder mitziehen.
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 ·  #12
Zitat

Aber einen Ring mit 15 Gramm Gold für 300 Euro anfertigen zu lassen ist auch total ausgequetscht.

moment mal: das wollte der Goldschmied von mir - ohne handeln.

Dann sollte man den Kurspreis den realen Kosten anpassen und nicht versuchen sich am Metallverkauf zu bereichern. Damit kann der Kurspreis außer kontrolle geraten und Spaß macht das nicht, wenn man auf jedes Gramm schauen muß. Da denkt sich sicher der eine oder andere "ich mache nicht das was ich eigentlich machen wollte".
tatze-1
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tatze-1

 ·  #13
nur mal so nebenbei: der aktuelle Feingoldkurs liegt heute bei 26,51 € pro Gramm (ohne Steuern). Und im Laufe des letzten Jahres stieg er auch noch darüber.

Bedenke bitte auch einmal, daß unser Arbeitsmaterial täglich an der Börse gehandelt wird, wir also entsprechende Kalkulation machen müssen, um Kursschwankungen auffangen zu können. Sonst müßte jeder Schmuck täglich neu ausgezeichnet werden.
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 ·  #14
@tatze-1: Moment - wir wollen doch auf dem Boden der Tatsachen bleiben ;)

Wenn der Goldpreis steigt, ist jeder Händler ruck-zuck dabei seine Preise nach oben zu korrigieren (obwohl er seinen Schmuck ja billiger eingekauft hat) - wenn der Preis aber sinkt, lassen sich alle Zeit die Preise zu senken.

Klar würde ich das auch so machen :D - aber richtig ist es nicht.

... achja und nochwas: der Laufbalken rechts an meinem Explorer ist in diesem Forum so weiß, wie der Rest ... es ist also nicht zu unterscheiden wo ich grad stehe. Kann man das nicht ändern ?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #15
Zitat geschrieben von dergernmalwasmachenwürde
@tatze-1: Moment - wir wollen doch auf dem Boden der Tatsachen bleiben ;)

Wenn der Goldpreis steigt, ist jeder Händler ruck-zuck dabei seine Preise nach oben zu korrigieren (obwohl er seinen Schmuck ja billiger eingekauft hat) - wenn der Preis aber sinkt, lassen sich alle Zeit die Preise zu senken.


Pffft, Du kannst mir glauben, ich bin sehr wohl auf dem Boden der Tatsachen. Dazu bin ich zu lange in diesem Handwerk beschäftigt, um noch vom Gold im Geldbeutel, das dem Goldschmied nachgesagt wird, zu träumen.

Wenn ich als Händler laufend meine Preise hin- und herkorrigieren würde, dann wäre ich auf Dauer meinem Kunden gegenüber unglaubwürdig. Der aufmerksame Kunde würde nämlich nach einer Erklärung verlangen, wieso der Schmuck heute beispielsweise 100 €, morgen 150 € und übermorgen 90 € gekostet hat (mal überzogen dargestellt). Darum sage ich ja, ein guter Kaufmann macht seine Preise so, daß er Rohstoffpreisschwankungen ohne laufende Preisänderungen auffangen kann.

Zudem mußt Du auch sehen, daß ein Händler nicht nur die Ware bezahlen muß, sondern auch Kosten rundherum hat, also sprich Miete, Lohnkosten, Steuern aller Art, Versicherungen, Kleinscheiß... Und dann will er auch noch was zwischen die Beißer haben und seine eigene Wohnung bezahlen können. Und für alles, was im Schaufenster liegt muß er in Vorkasse treten. Das klingt Dir vielleicht ein wenig nach Tränendrüse, aber das IST nun mal der Boden der Tatsachen.

Ich habe derartige Kostendiskussionen schon vielfach mit meinen "alles wissen wollenden" Kunden gehabt, die, bevor sie zu mir kamen, in der Zeitung den Goldkurs nachgelesen haben und mir dann vorgeworfen haben, daß ich zu teuer wäre, das Gold würde doch nur X kosten und der Schmuck wiegt doch nur Y Gramm.

Ich habe in einem Goldschmiedekurs, den ich mal gemacht habe vor meiner Lehre, vor ca. 15 Jahren für das Gramm Silber ca. 1,20 DM, für das Gramm 333 ca. 20 DM, für 585 ca. 30 DM, für 750 ca. 40 DM und für Platin ca. 90 DM bezahlt. Und jede einzelne Stunde, die ich nach dem Kurs privat bastelnd da war, haben mich 10 DM gekostet (ohne Unterstützung der Kursleitung).
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