Schmuck-Themen allgemein
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Hobby-Goldschmiedekurs

 
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #16
Da muß ich Tatze-1 Recht geben.
Wie sollte das denn überhaupt organisatorisch ablaufen: ich ziehe jeden Morgen erst mal mit dem Taschenrechner durch mein Warenlager , rechne alles neu aus und schreibe dann sämtliche Etiketten neu?
Dann müßte ich noch jemanden einstellen.....
Der Schmuck wird dann gewogen und kalkuliert, wenn er entstanden bzw. eingekauft wird, der Preis steht bis das Teil verkauft ist. Es sei denn, die MwSt steigt mal wieder, dann wird nachkalkuliert.
In südlichen Ländern ist es wohl üblich, den Schmuck beim Verkaufen auf die Waage zu schmeißen und nach Gewicht und dem entsprechenden Kurs abzurechnen aber die haben ja auch sehr geringe Lohnkosten.
Ein Ring, der 15 Gramm wiegt und in dem 20 Stunden Arbeit stecken, kostet mehr als eine 15 Gramm schwere industriell gefertigte Kette. Das kann man nicht nur nach Gewicht kalkulieren und das verstehen viele Kunden nicht.
Goldie
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Goldie

 ·  #17
...an die arbeit denken immer die wenigsten.

gerade bei schmuck wo in den medien immer nur von goldpreis die rede ist kann man das aber sogar schon fast verstehen. daher ist die aufklärungsarbeit in solchen foren wie diesem meiner meinung auch so enorm wichtig - wenngleich es manchmal ein kampf gegen windmühlen ist.

dennoch - steter tropfen höhlt den stein.

und weiter gehts ... :)

lg
martin
Turandot
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Turandot

 ·  #18
Gerade deshalb kann so ein Hobbykurs die Verhältnisse grade rücken. Wenn man einmal was selbst angefertigt hat, hat man erfahren wieviel Arbeit selbst in einem einfachen Stück steckt. Und man wird auch erkennen, wieviel mehr noch investiert werden müsste, um etwas auch nur halbwegs Vorzeigbares herzustellen.

Diesen Aufwand mit einem ganz schlichten Stundenlohn berechnet, zeigt ebenfalls auf Anhieb, dass der Materialwert nur bei ganz seltenen Schmuckstücken viel höher liegt.

Damit erledigen sich alle Ideen, durch "Selbermachen" auf billige Weise zu hochwertigem Schmuck zu kommen, ganz von alleine. :lol: :lol: :lol:

Um aber nochmal was zum Materialpreis in dem Kurs des TE zu sagen: Dass der um rund 100 % höher liegt, finde ich schon seltsam. Natürlich kann man nur Blech mit Blech, Draht mit Draht und Rohr mit Rohr vergleichen und nicht mit Barren. Dafür ist aber auch 585 kein Feingold... also kann es als Blech wohl kaum teurer sein.

Ich habe schon den Eindruck, dass bei diesem Kurs die Kursgebühr absichtlich zu niedrig gehalten wurde, und der überhöhte Materialverkauf das wieder ausgleichen soll.

Um konkret was zu den Kosten zu sagen, müsste man sowieso noch vieles mehr wissen: Einzelkurs oder Gruppe? Wieviele Teilnehmer? Was wird zur Verfügung gestellt? Wieviel Einsatz bringt der Kursleiter? Was für Material wird gebraucht - Blech oder anderes?

Ich fände es gut, wenn wir nach dem Kurs nochmal was darüber erfahren würden. :D

Gruß Turi
mayfair2224
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mayfair2224

 ·  #19
Zitat geschrieben von Turandot
Gerade deshalb kann so ein Hobbykurs die Verhältnisse grade rücken. Wenn man einmal was selbst angefertigt hat, hat man erfahren wieviel Arbeit selbst in einem einfachen Stück steckt. Und man wird auch erkennen, wieviel mehr noch investiert werden müsste, um etwas auch nur halbwegs Vorzeigbares herzustellen.

Gruß Turi


Oh ja. Als ich anfing hat sich meine Einstellung um 180 Grad gedreht und relativiert. Ich sehe selbstgefertigten Schmuck jetzt mit ganz anderen Augen und würde mir nie wieder was von Tchibo kaufen!

Ich weiß den Aufwand (neben den Materialkosten) der professionellen Goldschmiede zu schätzen und ab und zu leiste ich mir deshalb auch so ein besonderes Designerstück vom Erzeuger wenn es mir gefällt.

Man kann ja doch nicht alles selber so perfekt herstellen, da fehlt einem eben die Ausbildung (und die bekommt man auch nicht durch die einige Hobbykurse an der VHS)

8)
Edelstein
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Edelstein

 ·  #20
Ein solider Goldschmiedekurs sollte meiner Ansicht nach alle Kosten für Werkzeugverschleiss, Miete, Zeit etc. vom Preis her abdecken. Das kann dann natürlich einen recht hohen Preis zur Folge haben, ich denke dass 55.- bis 70.- Euro pro Stunde fair sind.
Das Material hingegen sollte dem Tagespreis des Edelmetalls/Halbzeugs entsprechen und nicht überhöht abgerechnet werden.
Samson
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Samson

 ·  #21
Hm, ich habe ja schon einige Kurse an verschiedenen VHS mitgemacht und habe immer zwischen 65.- und 82.- für einen Wochenendkurs ( jeweils 9-17 Uhr nicht immer ganz genau, oft wurde länger gemacht) bezahlt. Je nach Kurs kamen noch Werkzeugkosten in Höhe von 5.- dazu, für Gas, Lot, Pariser Oxid, bei dem ein oder anderen recht viele Sägeblätter, Fluoron
Das Silber wurde, wenn ich mich recht erinnere mit 0,90€ - 1.-€ berechnet. Bei meinem Gusskurs durften wir vorhandenes Silber mitbringen.
Bis auf einen Kurs, der seitens der VHS gnadenlos überbelegt war, fand ich das Preis-Leistungsverhältnis angemessen. Gut, das Silber ist kein Schnäppchen, aber noch o.k.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #22
Zitat geschrieben von Samson
Gut, das Silber ist kein Schnäppchen, aber noch o.k.


??? Zu dem Preis kaufe ich das Silber zum Teil noch nicht mal beim Großhändler bzw. bei der Scheideanstalt ein, Samson. Der Preis schwankt hier je nach dem, was ich kaufe, zwischen ca. 0,70 € und 1,20 € netto. Wenn Du so einen Grammpreis bezahlst, dann kriegst Du das Silber quasi 1:1 verkauft.

Nicht immer vom Feinsilberpreis auf den legierten Preis schließen, bitte!

Merken: auf den Edelmetallpreis kommen immer noch Verarbeitungskosten (die sogenannten Faconkosten) und Mehrwertssteuer.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #23
Samson
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Samson

 ·  #24
Ok, sorry,ich hatte vergessen zu erwähnen schon mehr als zwei-drei Jahre her sind. Da war das Silber schon noch günstiger, ich kaufte ja selbst auch ein, in dieser Zeit.
Turandot
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Turandot

 ·  #25
Eure Kurskalkulationen kommen ganz gut hin: Wenn man die Einzelstunde mit anderen teilt, wirds natürlich billiger.

Ein weiterer Unterschied ist aber auch die Örtlichkeit. Ein VHS-Raum und mitgeschlepptes Equipement hat natürlich seine Grenzen, die für Anfängerkurse aber bestimmt ausreichen. Aber für fortgeschrittene Arbeiten kommt bald der Punkt, an dem man eine komplett ausgestattete Werkstatt braucht.

Diese Bedingungen zu kennen ist wichtig, um Kurskosten zu beurteilen.

Mich würde es allerdings stören, wenn es um die Kosten keine derartige Transparenz gibt sondern Anteile davon auf das Material aufgeschlagen werden.

LG Turi
tatze-1
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tatze-1

 ·  #26
Nun muß man ja auch bedenken, daß die VHS die Stundensätze festlegt und der Dozent nur einen Bruchteil davon bekommt. Daher wird die Materialpreisfrage wieder recht heikel. Schließlich macht der Dozent das ja auch nicht nur aus Spaß an der Freud, sondern will was verdienen.

@ Samson: Meine Beobachtung ist, daß sich die Silberpreise in den letzten Jahren relativ konstant gehalten haben - klar, ein paar Ausreißer nach oben und nach unten gabs immer, ganz normal. Von daher glaube ich nicht, daß Du auch beim Selbsteinkauf soooo riesige Preisunterschiede zu heute hattest.
Samson
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Samson

 ·  #27
Also ich habe letztes Jahr für 0,67€ / 925 eingekauft, manchmal für 0,54 € , allerdings nie zugeschnittene Wunschbleche. Ich finde schon, daß es ein paar Cent Unterschied sind :)

Ist doch aber wurscht, ich meinte diesen Satz auch keineswegs abwertend, sonst hätte ich doch auch in diesen Kursen kein Silber mehr gekauft.

Für die unterrichtenden Goldschmiede waren die Kurse mit Sicherheit teils Streß pur und haben sich jeden Cent, der da übrig blieb, nach VHS Abzug mehr als verdient wie ich finde.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #28
Mein letztes Blech hat 0,71€/g netto gekostet (Standartzuschnitt). Ist ja auch egal.

Da hast Du recht, daß die Dozenten ihr Geld dort bestimmt sauer verdienen. Ein kleiner Hang zum SM und viel Überzeugung zu seiner Arbeit :mrgreen:
Samson
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Samson

 ·  #29
SM.... Schon... und mit teilweise 14 eifrig erregten Frauen den ganzen Tag im Werkstattmief ;) nicht immer ein Vergnügen *gg*
tatze-1
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tatze-1

 ·  #30
hrhrhr - ein Traum :twisted:
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