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Tiefengravur (außen) polieren lassen/glänzend machen?

 
David7
 
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David7

 ·  #1
Hallo,

ich habe meinen Goldring bei einem Online-Juwelier mit einer Tiefengravur aus Hebräischen Buchstaben versehen lassen.

Die Gravur in ihrer Schriftart und Größe entspricht genau meinen Vorstellungen. (siehe Bild)

Gerne würde ich noch einen Schritt weiter gehen und die Gravur weiter verfeinern. Denn etwas vermisse ich das schöne Glänzen des "unformartierten" schlichten Goldringes.

Die Frage ist: Ließe sich die Gravur selbst weiter polieren und wieder glänzender machen? Dass sich die Gravur dann nicht mehr so abhebt und sichtbar ist wie in der derzeitgen MATTEN-Form ist, wäre mir egal.

Lässt sich dies beim lokalem Goldschmied machen (Raum Hamburg)? Oder besteht die Möglichkeit es sogar selbst zu machen? Ansonsten an die Profis: Was für Vefeinerungs-Möglichkeiten gibt es noch, um die Gravur noch schöner zu machen? - Derzeit finde ich sie einfach noch etwas zu rau/matt.

Viele Grüße und danke für hilfreiche Kommentare,
David
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Tiefengravur (außen) polieren lassen/glänzend machen?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Der Versuch, diese Lasergravur auszupolieren, wird vermutlich eher in einer Verschlimmbesserung enden. Ich würds lassen. Für ne Glanzgravur hättest du ein Handgravur machen lassen sollen. Die wird mit einem polierten Stichel geschnitten.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #3
Niemand kann bei diesem Ring den Grund der Laserverdampfung hochglänzend von Hand nachschneiden. Es würde immer beschi... aussehen. Der umgekehrte Weg ist allerdings machbar - man kann die hässlichen Linien vom Laser von Hand nachmattieren und den Rand leicht nachverschneiden. Eine solche Mattierung muss dann allerdings nachvergoldet werden, weil sie sonst im Gebrauch leicht grünlich daher kommt. Über die Kosten musst Du mit dem Graveur in Hamburg verhandeln.
Tilo
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Tilo

 ·  #4
grünlich?
würde ich nur bei 333 und 375 erwarten
den Ring hier halte ich aber für mindestens 585
David7
 
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David7

 ·  #5
Danke für Eure professionellen Erläuterungen und Einblicke!

Tilo, das siehst Du richtig - es ist ein 585er gelbgold Ring - Maße: 8mm / 1,8mm.

Okay ich lese also heraus, dass eine Lasergravur auszupolieren eine schlechte Idee ist.

Die Alternative, die Mario Sarta vorschlägt "Ring von Hand nachmattieren" klingt nach einem Plan. Wie groß der Unterschied letztendlich in der Pracht des Ringes zum Vorschein kommen wird, würde sich dann zeigen. Da Du von Nachvergoldung sprichst (falls es denn dann noch nötig ist) könnte ich in einem zweiten Schritt die Gravur vielleicht sogar in Rotgold anstelle von Gelbgold nachvergolden lassen, sodass die Gravur in einem ganz anderen Licht zu Vorschein kommt.

Wie gesagt, ich bin leider ein kompletter Gold-Laie, sollten meine Ideen also unrealisierbar seien, so bitte um Nachricht.

Danke für die bisherigen Tipps und falls jemand noch andere Ideen hat, sehr gerne.

Ich werde bald einen Goldschmieden in Hamburg aufsuchen. Natürlich werde ich mich zumindest in der Form bedanken, als das ich das letztendliche Produkt, den fertigen Ring in den kommenden Wochen als Bild posten werde. Der Ring ist mein Ehering und natürlich im besten Falle für die Ewigkeit bestimmt. Also werde ich versuchen das Beste aus ihm rausholen.
Venezianer
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Venezianer

 ·  #6
Da bin ich aber froh, dass ich bessere Erfahrung gemacht habe, ich habe hier nur die glänzende Schrift von einem kleinem Grad ,durch das Lasern, entfernt und poliert.
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tatze-1
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tatze-1

 ·  #7
Geht doch um die Vertiefungen, nicht um den Rahmen. So poliert wie deiner ist der von David auch, so matt wie bei ihm auch deine Gravur.
Venezianer
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Venezianer

 ·  #8
Na, ich finde die Vertiefungen bei meinem Ring schon besser, bzw. gleichmäßiger, da brauchte ich nix dran verändern.
Ich denke halt, es kommt darauf an, wie gelasert wird. Ich kenn mich da nicht weiter aus, habe mich auf einen Fachmann verlassen.
Wenn ich die Gravur hätte glänzender haben wollen, hätte ich „tiefer“ mit der Bürste poliert. So rauh ist es nicht, das würde gehen, da es halt wie fein mattiert ist.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #9
Zitat geschrieben von Guestuser

... Da Du von Nachvergoldung sprichst (falls es denn dann noch nötig ist) könnte ich in einem zweiten Schritt die Gravur vielleicht sogar in Rotgold anstelle von Gelbgold nachvergolden lassen, sodass die Gravur in einem ganz anderen Licht zu Vorschein kommt. ...

Du kannst im Bild von "Venezianer" zwischen dem 'E' und dem 'H' einen Fleck sehen - so in etwa wird das, wenn man auf die Vergoldung verzichtet. Dir wird klar sein, dass die Vertiefungen sich nach und nach mit allerlei Sachen zusetzten werden. Bedeutet, wenn es denn mal wieder etwas Hygiene braucht, ist ein Ultraschall nötig - der Goldschmied freut sich. Ansonsten ist die Idee einer zweiten Farbe keine schlechte.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #10
Silberschweif
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Silberschweif

 ·  #11
Es würde gehen als Feingold inlay dazu müsste die Gravur von Hand nachgestochen werden und entsprechend für das Inlay vorbereitet werden. Inlay einschlagen, versäubern nochmal nachschneiden etc. Das ist aber nicht in 1-2 Arbeitsstunden gemacht. Ich denke eher 20+ Arbeitsstunden vieleicht auch mehr +Material. Ring und Inlay sind bei dieser Methode später auf einer Ebene. Die Buchstaben minimal breiter weil nicht im inlay nachgeschnitten wird sondern im Gold des Rings. Die Flächen wären auch normal zu polieren.
Ob sich allerdings in Hamburg jemand findet kann ich Dir leider nicht sagen. Du könntest dich in Waffenläden umhören ob sie gute Handgraveure in Hamburg kennen.
Tilo
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Tilo

 ·  #12
Heinrich: ja, aber die Erkenntnis nutzt dem Fragesteller natürlich nicht viel
es geht jetzt darum, etwas zu verbessern
insbesondere die weniger quer zu den anderen verlaufenden Linien stören das Bild, finde ich
(die kommen vermutlich, weil der Ring jeweils feststehend segmentweise bearbeitet wurde statt mit einer Abrollvorrichtung, bei der jede Vertiefung, und sei sie umlaufend, ansatzlos gelasert wird)
eine Verbesserung sollte sich erreichen lassen

für andersfarbige Vergoldung bin ich allerdings nicht, weil ich denke, daß die nur wenig vertieften Flächen so groß sind, daß sich mittig Abnutzung zeigen wird, die mehr stört, wenn da andersfarbige Vergoldung abgerieben wird

Silberschweif: ob die bündigen Inlays gefallen würden? David steht auf Glanz
den kann man mit Feingold am Ring natürlich nicht erhalten (und wäre wegen Sichtbarkeit bei bündig auch gar nicht gut) und bündig ist eh schon eine ganz andere Optik als vertieft
es wären dann verkratzte Feingoldbuchstaben bündig in vergleichsweise glänzendem 585
da gefällt mir selbst der aktuelle Zustand besser, geschweige, wenn der Grund etwas gleichmäßiger gemacht wurde
David7
 
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David7

 ·  #13
Die Variante vom Venezianer sieht natürlich auch schön aus. Hätte ich mich mal vorher in diesem Forum angemeldet um kreative Ideen zu sammeln. Um eine Lasergravur an sich wäre ich wohl nicht herumgekommen, denn die Details der Alt-Hebräischen Buchstaben wären für einen Handgraveur vermutlich schwer geworden.

Mario Sarto schreibt etwas von Reinigung mit Ultraschall und dass sich der Goldschmied da freue. Durch ein Googeln nach "Ultraschall Reinigung + Gold" werden mir hauptsächlich 35€ Geräte für die Selbstreinigung angezeigt. Würde dies nicht ausreichen?

Ich werde dann erst Mal jemanden finden, der mir den Grund gleichmäßiger machen kann.

Ich habe schon häufig gelesen, dass Leute mit mattierten Ringen das "Problem" haben, dass diese wieder glänzend werden. Wenn ich meinen Ring nun feiner nachmattieren lasse, besteht hier dann auch die Möglichkeit dass er mit der Zeit weniger matt erscheint? Wäre für mich ja das was mich ansprechen würde.

Gelesen habe ich noch von der Möglichkeit gelb-goldene Gravuren mit Pariser Oxyd dunklebraun zu färben - dies wäre vermutlich einfach eine noch billigere Lösung zur Vergoldung mit genau den gleichen bzw. noch mehr Abnutzungsproblemen? - - - Es würde hier natürlich mein Wunsch auf "Glanz" verloren gehen, anderseits würde das Hintergrund-Gold so mehr zum Vorschein kommen. Geringfüge Abnutzungen ("used look") könnten unter Umständen dem Ring mit der Zeit seine (quasi Herr der Ringe...) "Magie" verleihen, die er beabsichtigt zu haben. Vielleicht würde es auch einfach nur hässlich aussehen. Gelernt habe ich ja auch bei der risikoreichen Lasurgravur leider erst hinterher, dass doch etwas "schief" gehen kann - auch wenn durch die Vermattung vielleicht bald schon alles ganz anders aussieht.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #14
Zitat
Durch ein Googeln nach "Ultraschall Reinigung + Gold" werden mir hauptsächlich 35€ Geräte für die Selbstreinigung angezeigt. Würde dies nicht ausreichen?
für den Hausgebrauch vollkömmen.
Dort wo die tiefen Flächen sehr breit angelegt sind wird sich im Laufe der Zeit eine Abnutzung zeigen.
Wenn das mit dem Used Look in Ordnung ist, aber kein Ptoblem.
Zitat
Um eine Lasergravur an sich wäre ich wohl nicht herumgekommen, denn die Details der Alt-Hebräischen Buchstaben wären für einen Handgraveur vermutlich schwer geworden
Natürlich kann auch hebräische Schrift von Hand graviert werden, die Altvorderen hatten auch noch keinen Laser, es wäre aber wohl auf einen anderen Schrifttyp als diesen verwendeten blockig-bold-artigen rausgelaufen.
Ralph G
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Ralph G

 ·  #15
kann man gold nicht auch elektropolieren? die vertieften flächen werden zwar dadurch nicht so glatt wie die erhabenen da der materialabtrag sehr gering ist und die rauhigkeit in den vertiefungen größer ,aber sollten deutlich glänzender werden. dadurch dass das in einem elektrolytbad gemacht wird werden auch alle flächen gleichzeitig behandelt. Wer sowas macht? keine ahnung? der übliche goldschmied wahrscheinlich nicht....
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