Edelsteine & Perlen
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Technische Fragen

 
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stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #1
Hallo Freunde!

Hier ein paar Fragen, deren Diskussion vielleicht allgemein interessant wäre:
Wer macht erfolgreich die Dops für seine Maschine selbst und aus welchem Material?
Wer macht erfolgreich seine Indexscheiben für ungeradzahlige Teilungen selbst?
Wer macht erfolgreich seine Indexscheiben für Ovale selbst?
Wer macht erfolgreich kunstharzgebundene Diamantschleifscheiben selbst?
Wer macht erfolgreich kunstharzgebundene Polierscheiben selbst?
Wer hat brauchbare Rezepturen für Ceroxid und Aloxid- Poliersprays?
Wer hat eine gute Methode wärmeempfindliche Steine sicher aufzukitten und schnell wieder um und abzukitten?

Ich bin gespannt!
Stoanarrischer uhu
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #2
Zitat
Wer hat eine gute Methode wärmeempfindliche Steine sicher aufzukitten und schnell wieder um und abzukitten?


In vielen Bereichen wird inzwischen nicht mehr gekittet sondern geklebt.
Da darf der Stein dann nur nicht empfindlich gegen Lösemittel sein.
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #3
Guten Abend Zirkonhead,
Kleben ist klar. Aber besser mit Cyanoacrylat oder mit Zweikomponentenharz? Cyanoacrylat löst sich relativ gut in Aceton, klebt schnell, ist aber nicht ganz leicht zu handhaben. Zweikomponentenharz löst sich sehr langsam in Aceton. Welches Lösungsmittel geht besser und ist preisgünstig? Ich nehme Holzdops und säge einfach ab. Das Lösungsmittel kommt auch leichter bei.
Frohes Schaffen!
Stoanarrischer uhu

Hier ein paar Fragen, deren Diskussion vielleicht allgemein interessant wäre:
Wer macht erfolgreich die Dops für seine Maschine selbst und aus welchem Material?
Wer macht erfolgreich seine Indexscheiben für ungeradzahlige Teilungen selbst?
Wer macht erfolgreich seine Indexscheiben für Ovale selbst?
Wer macht erfolgreich kunstharzgebundene Diamantschleifscheiben selbst?
Wer macht erfolgreich kunstharzgebundene Polierscheiben selbst?
Wer hat brauchbare Rezepturen für Ceroxid und Aloxid- Poliersprays?
Wer hat eine gute Methode wärmeempfindliche Steine sicher aufzukitten und schnell wieder um und abzukitten?

Ich bin gespannt!
Stoanarrischer uhu[/quote]
osirisgems
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osirisgems

 ·  #4
Hallo Stoanarrischer uhu,
die letzte Frage zuerst: Für wärmeempfindliche Steine immer nur Kaltaufkitten, d.h. eine Schicht Schellack und dann kleben. Verwende Metalldoppen, dann kannst Du durch leichtes Erwärmen den Schellack weich machen und den Stein abnehmen. Das Reinigen mit Aceton geht dann leicht und einfach. Da Du von Indexscheiben sprichst, gehe ich davon aus, das Du von Steinen für´s Facettieren sprichst?! Eine einfache und sichere Methode findest Du hier beschrieben: http://www.mineralienseite.de/Anleitungen/Kaltaufkitten.pdf
Zurück zur ersten Frage: Doppen selbermachen? die kosten für Facettiermaschinen meist um die € 4.-/Stück (bei 8mm Ø, Hamag, Eigner), da würde ich nicht allzu viele Gedanken für´s selbermachen oder machen lassen verschwenden. Als Material ist Alu wegen der Wärmeleitfähigkeit vorzuziehen.
Fragen 2 und 3: Das kann nahezu jeder halbwegs begabte Metallbearbeitende mit Drehbank, ist aber immer teurer als die Original-Indexscheiben, macht also nur Sinn für sehr spezielle Teilungen. Generell würde ich einfach beim Hersteller der Maschine nachzufragen und falls das nichts bringt bei einem Dreher nachfragen (da könnte ich evtl. weiterhelfen). Ovale Steine brauchen keine speziellen, sondern werden auf den gleichen Teilscheiben geschliffen, vorzugsweise mit 96er Teilung.
Frage 4: Dazu habe ich auf Epoxidharz einige Versuche gemacht, das geht eigentlich ganz gut. Aber der Aufwand steht in keinem vernünftigen Verhältnis zu den viel günstigeren Auflegescheiben die für Preise zwischen € 15.- und € 25.- in hervorragender Qualität angeboten werden, z.B. bei www.aquarus.net.
Frage 5: Meinst Du damit Epoxi-Scheiben mit eingearbeitetem Poliermittel? Generell würde ich alle weichen Materialien zum Polieren beim Facettieren vermeiden, da hierbei die Kanten der Facetten "abgerundet" werden und somit erhebliche Abstriche bei der Brillanz die Folge sind. Das geht eigentlich nur bei leicht- und schnellpolierenden Steinen wie etwa den Feldspäten und Opalen (Ceroxid auf Plexiglas). Alles was länger zum Polieren braucht, leidet darunter.
Frage 6: Poliersprays leuchten mir nicht sonderlich ein, es sei denn Du hast zu viel Poliermittel und willst es in der Umgebung verteilen... Im Ernst, alle Poliermittel sollten extrem sparsam verwendet werden, da viel nicht viel hilft, sondern eher gewaltig schadet. Ein gezieltes und dosiertes Auftragen des Poliermittels ist auf diese Weise kaum vorstellbar. (Würde ich derartige Poliermittel verkaufen, würde ich vielleicht anders argumentieren...) Beim Facettieren habe ich Aloxid nur in meiner Anfangszeit verwendet und bin stattdessen sehr bald auf die viel günstigere weil längerwirkende und besser arbeitende Diamantpaste umgestiegen, die mir mein Lehrer empfohlen hat.
Ich hoffe, Dir Deine Fragen damit einigermaßen beantwortet zu haben, falls Du stattdessen weitere oder auch neue Fragen hast, dann frag einfach, viel Erfolg!
Uli
nonprofana
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nonprofana

 ·  #5
so viele fragen auf einmal.....

zum auf bzw.umkitten des steines

ich verwende rundstäbe 6mm aluminium-aus dem baumarkt- wärmeunempfindliche steine werden gekittet entweder mit dem braunen oder grünen kitt, wobei beim umkitten ein negativabdruck geformt wird, der anschließend mit UHU-zweikomponentenkleber aufgefüllt wird,das trennen geschieht mit einem heißen messer.

wärmeempfindliche steine wie in etwa apatit werden ausschließlich mit dem og.kleber befestigt,- der die eigenschaft hat, unter fließenden warmen wasser den stein zu lösen

indexscheiben....

die frage ist komplex,da es für jeden maschinentyp bereits gefertigte scheiben gibt.für meine maschine genügen ganz normale zahnräder, die entweder aus alten uhrenwerken stammen oder wie besondere indexräder angefertigt werden,- so unter anderen für spezielle schliffe70, 72,84,88

schleifscheiben

da war der hinweis auf aquarus wobei bei kosten von 20 euro pro scheibe, es sich nicht lohnt experimente zu machen

politur

das wäre es wert einen neuen beitrag zu verfassen
ich verwende ausschließlich diamantpulver ( Vollstädt V Diamant) in verschiedenen my größen ( da scheint es im internationalen maßstab noch keine einheitliche maßnorm zu geben) wobei in verbindung der korngröße und verschiedenen polierscheiben ausgezeichnete ergebnisse gefunden wurden.das erfordert natürlich ein sammelsurium an polierscheiben.etwas vaselin wird aufgetragen auf die scheibe und zwar so das ein kleiner "schmierfilm" vorhanden ist, in welches das pulver eingerieben wird

neue versuche mit einer diamantsuspension scheinen zukunftsträchtig zu sein

die auswahl der schleifmaschine sollte nicht unerwähnt bleiben, heutige schliffdesigns erfordern das einstellen der winkelwerte bis zwei stellen nach dem komma, mit den mastmaschinen durchweg machbar.jedoch alles was sich bewegt,verstellt werden kann beinhaltet über kurz oder lang messfehler.

ich bevorzuge eine schleifmaschine, wobei die schleifscheibe vertikal angebracht ist und mittels eines handgerätes welches auf einer art schiene läuft, der stein an die schleifscheibe gebracht wird. es gibt keinen mast der hin und her geschoben wird,kein prozedere um die tafel zu schleifen selbst winkel unter 10° können problemlos geschliffen werden, und das mit einer exaktheit von 0,001mm.das der anschaffungspreis der maschine im bereich eines neuwagens liegt nur nebenbei.

ich würde mich über einen beitrag im forum freuen der sich mit dem fotografieren von geschliffenen steinen befasst.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #6
Zitat geschrieben von nonprofana

ich würde mich über einen beitrag im forum freuen der sich mit dem fotografieren von geschliffenen steinen befasst.

Da das Fotografieren von Steinen ebenso be*** ist, wie das Fotografieren von Schmuck, hilft Dir vielleicht erst einmal diese Forumsdiskussion weiter und der darin verknüpfte Fachbeitrag.
nonprofana
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nonprofana

 ·  #7
vielen dank "tatze-1" ich lese mich hinein.........
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
Zitat geschrieben von nonprofana
...

ich würde mich über einen beitrag im forum freuen der sich mit dem fotografieren von geschliffenen steinen befasst.


Das ist ja noch schwieriger als das fotographieren von poliertem Schmuck.
Im Prinzip ist ein Lichtzelt sinnvoll, ein weisser Plastikeimer umgestülpt mit Loch im Boden für das Fotoobjektiv geht auch, bringt aber sehr weiches Licht. Gut sind auch Ringlampen so wie die Schreibtischringleuchten mit Lupe in der Mitte und dann mit einem Telemakro durch die Mitte photografiert.

Tip: Nicht zu nahe ran gehen sonst gibt es dunkle Reflexe vom Kameraobjektiv.
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #9
Hallo Freunde!
Erst mal vielen Dank an alle, die auf die Fragen geantwortet haben. Die Firma Aquarus kannte ich z.B. nicht. Kein Wunder: ich bin ein alter Einzelgänger, der manche moderne Entwicklung "verschlafen" hat.
Doppen mache ich auch aus Rundmessing 6 mm und wenn ich einen größeren Durchmesser brauche, löte ich hart einen Pfennig oder sonst ein passendes Geldstück (Messing oder kupferplattiert) drauf. Für meine Maschine kostet ein Dop normal 8oder 9 Dollar, da lohnt sich das schon.
Kunstharzgebundene Diamantscheiben: bei Vollhardt gibt es sie kupferverstärkt- bakelitgebunden. Wunderbar scharf, langlebig und abrichtbar. Habe nach diesem Prinzip mit Kupferpulver, Diamantpulver(20my) und Zweikomponentengießharz 2 Scheiben gemacht. Die erste hielt über 5 Jahre bei fast täglichem Gebrauch. Mit einem weichen Abrichtstein oder Bimsstein kann man die Scheibe schärfen, mit einem Achat so fein machen, dass sie bei größeren Steinen eine Vorpolitur liefert.
Ich verwende diese Scheibe zum Schleifen kleiner Steine oder zum Feinschleifen großer Steine. Die Scheibe mit 5 mm Belag und 20 cm Durchmesser wird mich wohl überleben...
Kunstharzgebundene Polierscheiben: "Corian" ist nichts anderes und ganz schön hart. Eigene Versuche sind wegen Zeitmangel noch am Laufen.
Polierspray mit Ceroxid oder Aloxid: Vor langer Zeit habe ich auch mit Diamantpaste poliert und weiß nicht mehr, warum ich es wieder aufgegeben habe. Meinen Polierspray mixe ich aus 25ml Brennspiritus, 3 Tropfen Glycerin, 1 Teelöffel Polierpulver und 80 ml Wasser. Zum Gebrauch sprühe ich eine Menge wie bei einem Nasenspray (0,2 ml) auf die laufende Scheibe. Das geht gezielt und ist sehr sparsam. Durch das Glycerin trocknet der Belag nicht so leicht aus. Sammelt sich mehr Poliermittel an, als gebraucht wird, sprühe ich zwischendurch mit klarem Wasser. Die bearbeitete Facette kann ich mit der Daumenkuppe zur Kontrolle sauber wischen. Geht alles schnell und sauber...
Indexscheiben: jeder kennt den Ärger mit gebrochenen Indizes. (das Oval ist des Schleifers- und des Goldschmieds- Qual). Ich mache nach Bedarf eine Indexscheibe aus Plexiglas (Rohlinge schleife ich auf Vorrat). Mit GEMCAD kann man beliebige "Teilerscheiben" erzeugen- auch ovale in jedem beliebigen Achsenverhältnis. Man druckt sie aus und klebt sie auf die Plexischeiben. Zum Schutz breiten Tesafilm drüber kleben. Zähne braucht es nicht, der"Trigger" hält den Stein genügen fest und den Feinsteller braucht man auch nicht. Diese hauseigenen Teilerscheiben sind ideal, weil man nur die nötigen Markierungen drauf hat und diese auch noch farbig kodieren kann. Man braucht keine Zahlen abzulesen und nicht auf gebrochene Indizes zu achten. Alles geht viel schneller, besonders, wenn man den gleichen Schliff in Serie macht. Funktioniert auch bei rechteckigen Schliffen, wenn man das Achsenverhältnis aus irgend einem Grund ändern möchte. GEMCAD sei Dank...
Ich habe alles etwas (stark) verkürzt dargestellt. Aber vielleicht bekommen wir damit Leben in die Diskussion und bringen etwas, was sich die Stillen im Land nicht zu fragen trauen.
Frohes Schaffen!
stoanarrischer uhu
nonprofana
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nonprofana

 ·  #10
zuerst was ist ein "stoanarrischer" uhu?den uhu kenn ich.....aber der andere begriff? entschuldigung ich bin aus norddeutschland.......

zum begriff corian scheibe- die amis stehen drauf-wobei corian den vorteil hat, das im material keine poren sind.ich benutze die scheibe für spezielle steine jedoch wie beschrieben mit diamant.

die firma "aquarus" kannst du eingoogeln..den preis von 20 euro für eine 1200er da gibt es nichts zu beanstanden.

die gebrochenen indizwerte, da versuche ich zeichnerisch im design diese "gerade" zu machen.

nochmals zum begriff politur..quarzsteine sind sehr kratzeranfällig ich habe mir geholfen mit einer polierscheibe aus ZINK diamantkorn körnung2/1 jedoch mit der drehzahl muß man experimentieren.geht wunderbar und ruckzuck.

ich warte immer noch auf einen beitrag eines müncheners schleiferfreundes,der experimentiert mit einer diamantemulsion welche selbst vorpolierscheiben überflüssig macht und eine tadellose politur erbringt.-leider laufen meine schleifscheiben vertikal und ich kann diese somit nicht benutzen.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #11
Zitat geschrieben von nonprofana
zuerst was ist ein "stoanarrischer" uhu?

Da helfe ich als Fränkin mal aus. Ich kenne das, war ich doch mal mit nem Ruhrpottler verlobt, der auch ein bißchen Verständigungsprobleme hatte. Stoanarrisch ist steinverrückt, verrückt nach Steinen.
nonprofana
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nonprofana

 ·  #12
wow...und ich rätsle hier seit tagen...danke
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Guestuser

 ·  #13
Teilscheiben, Diamantscheiben selber machen....
Das hoert sich alles sehr interessant an und die meisten scheinen zu verstehen worum es geht....
Ich nicht :oops:

Ich kenne Teilscheiben vom Teilkopf, das wars schon.
Zur Erklaerung: Ich bin Uhrmacher, kein Goldschmied.
Vielleicht klaert mich ja mal jemand ueber evtl. vorhandene Begriffsverwirrungen auf.
Bin doch neugierig, das klingt alles sehr interessant.

Karlo
nonprofana
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nonprofana

 ·  #14
oh je karlo so einfach ist das nicht.....,erst einmal vielen dank für deinen beitrag aber was genau möchtest du wissen?? frag einfach.......und obendrein ein gesundes friedliches neue jahr
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 ·  #15
Z.B. ob wir mit Teilscheiben das selbe meinen.
Ich meine damit Scheiben fuer einen Teilkopf.
Und wo denn Infos zum selber herstellen von Diamantscheiben zu finden sind.

Karlo
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