Goldschmiedeforum
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Suche richtiges Lötgerät für Weissgold, Palladium und Platin

 
Floh
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Floh

 ·  #1
Hallo Ihr,
bin neu hier und auf der Suche nach dem ultimativen Lötgerät für Weissgold, Palladium undd evtl. Platin. Arbeite bisher mit Propangasbrenner und Mundlötrohr. Soll ich mir ein Hydrozon-Schweißgerät kaufen, aber was für eins? Beim Auktionshaus, ihr wisst schon, gibts Gebrauchte. Meistens jedoch ohne Gebrauchsanweisung und ich müsst dann damit experimentieren, so ohne Plan, ob das gesund ist? Oder verkauft hier jemand grad ein gebrauchtes? Falls ihr mir weiterhelfen könnt, wär echt toll. Kann grad keine Unsumen dafür ausgeben.javascript:emoticon(':lol:')
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Sobald Du einen massiven Platinring hast, ist mit Hydrozon ziemlich Essig. In meiner Werkstatt haben wir Acetylen/Sauerstoff mit verschiedenen Düsen für die "harten und großen Sachen" Propan/Sauerstoff mit dünnen Injektionsnadeln für die feinen Sachen und für die normalen Silber und Goldschmuckstücke kleine Gasgemischbrenner mit Luftansaugung. Ach ja und einen PUK 3.

Einer für alles funktioniert nicht.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #3
Hallo Floh und herzlich willkommen!
Wenn Du mit Platin arbeitest, lass die Finger von Acetylen! Es kommt zu Gefügeschädigungen. Da Du bereits Propan hast, empfehle ich Dir ein Gerät wie den "Little Torch" (Katalog Ott, Seite 117) oder ähnliches. Du benötigst in jedem Fall Sauerstoff. Die Kosten dafür liegen bei rund 260 Euro, je nach Ausstattung.

Gruß, Mario.
Floh
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Floh

 ·  #4
Schade,
einer für alle wäre klasse. Na ja, werd mich mal schlau machen, was es da so gibt und beim Ott nachschaun. Kauf meist beim Fischer ein, die haben in die Richtung aber nicht wirklich viel. Schönen Tag noch und vielen Dank für die schnellen Antworten.javascript:emoticon('😉')
Wink
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #5
Zitat geschrieben von Floh
Schade,
einer für alle wäre klasse.

Hallo Floh - verstehe ich nicht - wieso ist das keiner für alle?

Gruß, Mario.
Floh
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Floh

 ·  #6
Hallo Mario,
du meinst den Little Torch? Ich hab bei Ott nachgeschaut, versucht, haben leider keinen Onlineshop, wart nun auch den Katalog. Was ist das denn genau? Kennst du ne Internetseite dazu? Danke schon mal. Schönen Abend noch.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #7
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #8
Hallo Floh
Vergleichbares gibts auch bei Fischer:

http://www.goldschmiedebedarf….&x=13&y=12

http://www.goldschmiedebedarf….s_id=15355

Aber speziell für Platin würde ich dann doch zum Hydrozon-Lötgerät raten.
Das sollte etwa 100L/h Gasproduktion bringen und die Möglichkeit bieten, das Brennerhandstück auch ohne Flux anzuschließen.
Bedienung ist ganz einfach: Einschalten. Zumindest bei den gebräuchlichen Modellen.
Du musst nur Destiliertes Wasser nachfüllen, wenn die Füllstandsanzeige fällt und im Mischbehälter Flux nachfüllen.
Die Flüssigkeiten für die gebräuchlichen Geräte bietet der Fachhandel.
Praktisch unkaputtbar sind die Aquarius-Geräte.
Ansonsten natürlich:
-Hydrozon
-Hydromat (Gleiche Geräte auch unter dem Namen Dentaurum)
-über die neueren Hotflame hab ich noch nicht viel gehört, das sind aber im Grunde die Nachfolger vom Hydromat.
Von den NoName Teilen aus dem Bay würde ich aber die Finger lassen.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #9
Zitat geschrieben von Zirkonhead
Aber speziell für Platin würde ich dann doch zum Hydrozon-Lötgerät raten.

Wo siehst Du die Vorteile des einen, bzw. die Nachteile des anderen?
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #10
Ich habe das mal so erklärt bekommen, dass auch bei der Verbrennung von Propangas Kohlenstoff freigesetzt wird, der das Platin ja schädigt.
Das habe ich allerdings auch nie hinterfragt und hab daher auch noch nie mit Propan an Platin gearbeitet.
Der Kursleiter damals hat aber auch mit Seltsam und Sohn zusammengearbeitet, vielleicht von daher die Empfehlung der Lötgeräte aus dem Haus.

Ich persönlich arbeite lieber mit dem Hydrozongerät. Mit meinem Gerät kann ich bis zur Düsengröße 16 gehn. Da sind auch dicke Silberteile kein Problem. Nur wenn es dann in Richtung Kerzenständer geht, ist das zu schwach. Propan benutze ich fast nur noch zum Schmelzen oder wenn ich sehr voluminöse Teile bearbeite.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
Das mit der Gefügeschädigung ist in erster Line ein Problem der unvollständigen Verbrennung oder besser gesagt ein Problem in welcher Phase sich das Plasma befindet das auf das glühende Platin trifft.

Je länger die Kohlenwasserstoffketten um so länger/mehr Hitze benötigt die Flamme um alle Kohlenstoffverbindungen aufzubrechen und zu oxydieren.

Bei Acetylen benötigt man schon viel Erfahrung um die Flamme richtig einzustellen und den Abstand richtig zu wählen, bei Propan ist das schon ein wenig einfacher.
Floh
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Floh

 ·  #12
Hallöchen-hab mir die Minischweißbrenner mal angeschaut, gefallen mir ganz gut. Wenn ich das richtig kapiert habe, brauche ich dazu entweder Propan oder Azetylen und Sauerstoff und nen speziellen Druckminderer (ist der dabei- schon-oder?). Propan habe ich bereits zwei Flaschen, eine für meinen großen Brenner, für Skulpturen, zum schmelzen, etc. und eine für meine zwei Mundlötrohre. Wenn ich mir jetzt so nen Minischweißbrenner für Propan anschaffe kann ich denn nicht an eine von beiden dazuhängen, da sie unterschiedliche Druckminderer brauchen- oder? Also noch ne Gasflasche? Oder ständig umschrauben? Oder Azetylen und Sauerstoff? Da gibts glaub auch ganz kleine Flaschen. Ich hab bisher nur zwei mal mit nem riesigen Acetylen-Sauerstoff-Autogenschweißgerät gearbeitet und irgendwie war mir dieses Ding nicht geheuer, das hat immer so geknallt. Und was ist nun besser. Hauptsächlich brauch ich es für Palladium und Palladium-Weißgold, möchte aber auch die Möglichkeit haben Platinaufträge anzunehmen. Also-was ratet ihr mir? Bin mal gspannt!!! :roll:
Ekkehart
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Ekkehart

 ·  #13
Halo Floh,

das Problem mit Propanflasche und mehreren Anschlüssen hatte ich auch, bis ich mir von einem ortsansässigen Klemptner einen zentralen Anschluss für Propan habe legen lassen und davon ausgend mehrere Zapfstellen für mehrere Plätze. - das selbe für Sauerstoff.

Ich schweiße Platin auch mit Propan / Sauerstoff und habe diese beschriebenen schädigungen am Platin noch nicht feststellen können...


Gruß

Ekkehart
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #14
Hallo Floh,
ich stimme Ekkehart zu, wir schweißen Platin seit nun mehr sieben Jahren mit dem Gerät (Propan/Sauerstoff). Wir haben unser Hydrozon-Gerät bald darauf in die Ecke gestellt und mittlerweile verkauft.
Wir konnten ebenfalls keine Schädigung feststellen. Der Kohlenstoffgehalt ist aber auch sehr gering und eine Schädigung liegt sicher eher im "akademischen Bereich".

Gruß, Mario.

PS Wenn ich die Gebrauchsanweisung richtig interpretiere, lässt sich das Teil auch mit Wasserstoff/Sauerstoff betreiben - Kohlenstoffgehalt null.
Floh
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Floh

 ·  #15
Hallo Ihr,
hab mich jetzt entschieden und kauf mir so nen Mikroschweißbrenner, bin mal gespannt wie´s klappt. Jetzt such ich noch nen guten Edelsteinhändler für kleine u. günstige Farbedelsteine auch im Triangel und Baquetteschliff. Ach ja, weiß jemand, wo man ein Edelstahlgitternetz als Lötauflage bekommt? Beim Ott haben sie es nur in verzinkt drin, ich hätt´s gerne in Edelstahl, so 10 x 10 cm würden mir reichen. Den Unterbau kann ich auch selbst machen.
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