Goldschmiedeforum
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Goldring mit Mondstein ändern, wer kann helfen?

 
Isabella
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Isabella

 ·  #1
Hallo,

ich habe diesen Gelbgoldring, der mir sehr viel bedeutet, den ich aber nie trage, weil er eben aus Gelbgold ist. Mein Ehering ist aus Weisgold und der restliche Schmuck, den ich trage passt farblich dazu. Am liebsten würde ich den Ring komplett umarbeiten und auch farblich verändern. Ist das machbar? Kann man einen Gelbgoldring mit Weisgold vergolden oder sogar mit Platin veredeln?

Der Ring wurde aus einigen Schmuckstücken, die meinem Vater gehört haben gefertigt. Der Mondstein gehörte zu seinen Manschettenknöpfen und die Ringschiene und auch die Fassung wurde aus seinem Ehering und irgendeinem anderen Ring hergestellt.

Leider bin ich ja selber keine Goldschmiedin würde aber sehr gerne diesen Ring selber umarbeiten, bzw. soweit es möglich ist. Ich habe auch schon eine Vorstellung, wie er mal aussehen soll. Ein paar Grundkenntnisse, in mehreren Goldschmiedekursen erworben, sind vorhanden.

Kann mir jemand Tips geben oder gibt es jemanden im Frankfurter Raum, der Interesse hat, mir dabei zu helfen?

Gruß Isabella
Tilo
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Tilo

 ·  #2
den ring kann man nicht sinnvoll"umarbeiten"
er soll a anders aussehen und b aus einem anderen material bestehen
das ist eine neuanfertigung mit vorhandenem stein, bei der das jetzige metall kaum verwendet werden kann
kaum deshalb, weil man experimentell natürlich durch palladiumzugabe ein weißgold mit unüblichem feingehalt daraus legieren könnte
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #3
Die Farbänderung nach Weißgold kann man durch rhodinieren erzielen. Das ist allerdings nur eine sehr dünne Auflage.
Isabella
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Isabella

 ·  #4
Hallo Zirkonhead,

vielen Dank für die schnelle Info. Es hört sich aber so an, als würdest Du das nicht empfehlen, vermutlich, weil sich die Auflage zu schnell abnutzen würde.
Die Auflage kann man nicht beliebig dick oder dünn gestalten? Wann wird rhodiert, vor oder nach dem Fassen des Steines?

Gruß
Isabella
Isabella
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Isabella

 ·  #5
Hallo Tilo,

in wieweit würde der unübliche Feingehalt ein Problem darstellen? Mich würde das nicht stören, vorausgesetzt, die Qualität des Metalls wird dadurch nicht beeinträchtigt. Das kann ich natürlich nicht beurteilen.

Mir wäre es wichtig, genau dieses Gold zu verwenden, weil es eben meinem Vater gehört hat, der leider nicht mehr lebt. Ich habe aber nichts dagegen, wenn dem bestehenden Gold etwas hinzugefügt würde. Das Gold reicht wahrscheinlich sowieso nicht für meine Umgestaltungspläne.

Du hälst es aber für möglich aus Gelbgold Weißgold zu zaubern ( wie bei Rumpelstielzchen, nur nicht mit Stroh :lol: )

Viele Grüße Isabella
Goldie
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Goldie

 ·  #6
hab den beitrag mal ins goldschmiedeforum verschoben. in der kneipe gehen solche beiträge meist nach kurzer zeit unter.

zum thema:
in diesem fall denke ich auch, dass es einer neuanfertigung gleicht, zumal du ja auch von der legierung her andere vorstellungen hast.
ansonsten wäre das auch was für unseren (mittlerweile leider etwas in vergessenheit geratenen) thread "pimp my jewel" schmuck-foren/ftopic3020.html gewesen...
gibt auch einen 2. teil davon: schmuck-foren/ftopic3104.html

poste doch mal ein foto...

lg
martin
Tilo
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Tilo

 ·  #7
ok, wenn das gold eh nicht reicht:
man gebe etwa 18..20 % Palladium dazu
dieses läßt sich aber nicht mehr so ganz einfach gießen(hohe schmelztemperatur)
und es kann passieren, daß das entstandene weißgold doch nicht verarbeitbar(walzbar) ist, gemische aus altgold sind immer kritisch, und durch die einflüsse bei den hohen schmelztemperaturen wegen des palladiums wirds auf jeden fall nicht besser

theoretisch würde auch nickelzugabe entfärben(weiß-machen), aber das wird fast mit garantie rissig
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #8
Die Rhodiumschicht ist leider nur in einer sehr begrenzten stärke aufzutragen. Maximal 0,001mm , danach wird der Überzug rau und grau.
Fast jedes Schmuckstück aus Weißgold wird wegen der besseren Optik rhodiniert. Nebenbei ist die Rhodiumschicht auch noch wesentlich härter, also kratzfester als eine Goldlegierung. Ja, die Schicht nutzt sich durch das tragen ab, wie schnell hängt von der Belastung ab.
Galvanische Schichten werden in der Regel immer als letzter Arbeitsschritt aufgebracht. Durch eine mechanische Belastung (z.B. Stein fassen oder polieren) würde die Schicht beschädigt.
Isabella
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Isabella

 ·  #9
Hallo Tilo, hallo Zikonhead,
vielen Dank für Eure Ideen für meinen Ring. Bin mir aber immer noch unsicher, wie ich vorgehen soll. Natürlich will ich bei der Erneuerund des Ringes keine zu großen Risiken eingehen; ich wäre sehr geknickt, wenn das Gold bei der Verarbeitung kaputt gehen würde, ich möchte es wirklich gerne verwenden.

Eine Rodiumschicht hingegen würde ihm vielleicht sogar gut tun, denn mein Eindruck war immer schon, daß das Material sehr weich ist und sehr schnell Katschen und Dellen bekommt, fast schon wie bei Silber. Mein Ehering jedenfalls ist zwar nach nun 6 Jahren abgenutzt, er war mal matt ( nur der Ring, nicht die Ehe!!) aber richtige Kratzer habe ich darauf noch nicht entdecken können. Ich will den Ring auch nicht permanent tragen, aber schon regelmäßig, ohne mir sofort Sorgen über die Abnutzung machen zu müssen.

Was ist mit dem Mondstein? Wie würde er diese Prozedur überstehen? Wie wird die Rhodiumschicht aufgebracht und was genau ist Rhodium? ( Hab wohl in Chemie mal wieder geschlafen...)

Und dann, ich sprach es schon an, möchte ich ja gerne so viel wie möglich selber machen, bin aber leider nicht so perfekt ausgestattet. Außer einer Laubsäge, diversen Feilen, Zangen, Lötgerät und ein paar kleinen Kinkerlitzchen besitze ich kein Werkzeug. Auch müsste ich mich in den einzelnen Arbeitsschritten unterweisen lassen.

Ich halte mich für nicht ganz unbegabt, beschäftige mich schon seit Jahren mit Schmuckherstellung und habe auch ein paar Grundkenntnisse ( einige Goldschmiedekurse waren da ganz hilfreich, versetzten mich aber natürlich in die Lage so ein Projekt ohne Unterstützung anzugehen).

Mit anderen Worten: WER HILFT MIR DABEI????????

Gruß
Isabella

PS: Danke Goldie/ Martin fürs verschieben!
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #10
Rhodium ist ein Metall der Platinfamilie. Also ein Edelmetall. Da es äußerst teuer ist ( Kurswert zur Zeit ca.160,-€ p.g.) wird es fast ausschließlich für galvanische Beschichtungen oder in geringen Mengen als Legierungszusatz verwendet.
Das Metall wird in einer Lösung, in der es als gelöstes Metallsalz vorliegt, unter elektrischer Spannung auf dem Ring abgeschieden.
Der Mondstein ist unproblematisch, wird im Bad nicht angegriffen.
Selber machen kannst du dabei eigentlich nichts. Außer du hast eine Galvanik.

Wenn du den Ring umarbeiten willst, musst du uns schon genauer sagen, was du machen willst, damit wir dir tips geben können.
Ein Bild wäre auch nicht schlecht, vielleicht hat ja jemand eine Idee.

Wenn es nur um das rhodinieren geht, kann ich dir das machen.
Isabella
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Isabella

 ·  #11
Hallo Zirkonhead,

da komme ich dann gerne auf Dein Angebot zurück, wenn der Ring soweit fertig ist.
Ich werde den Ring in Kürze, nämlich wenn ich ihn gefunden habe, fotografieren und dann auch eine Zeichnung posten, wie ich mir das ganze etwa vorstelle. Seit wir umgezogen sind finde ich einfach nix mehr, aber er ist ganz in der Nähe, weil ich ihn extra so verstaut habe, dass ich jederzeit dran komme, wenn ich weiss, wie er werden soll.
Kannst Du mir etwas über die Kosten fürs rhodinieren sagen? Nur so über den Daumen, damit ich weiss, wie lange ich dafür sparen muss!

Viele Grüße Isabella
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #12
Hallo Isabella
Für den Preis hab ich dir eine PN geschickt.

Ich denke mal dafür wirst du nicht sparen müssen. :D
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