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Tutorial: Prüfen und bewerten von Schmuck - Für Laien?

 
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #31
Eine Ausbildung zum Goldschmied kostet mehr. Auch Deine Ausbildung hat mehr gekostet. Musst nur alles zusammen rechnen in den 3 Jahren.
Allerdings ist die Ausbildung hier verlinkt noch oben drauf sinnvoll.

Nun zum Ring:
750er Stempel = 18 Karat Gold
86VA oder so ähnlich ist ein typischer Herstellerstempel aus Italien, der die Stadt abkürzt und die Registriernummer des Herstellers zeigt.

Stil aus vor geprägten Einzelteilen zusammen gelötet erinnert an die 50er Jahre. Dazu passt auch die hohe Goldlegierung bei industrieller Fertigung, weil die Italiener es großteils bis zum Anfang der 60er Jahre abgelehnt haben in 585 Gold zu fertigen. Ihre Kundschaft war damals fast ausschließlich der südliche Mittelmeerraum und USA. erst später haben sie sich auf den deutschen Markt spezialisiert und auch in 585 Goldlegierungen gearbeitet.
Die Montagetechnik kann man an den breiten Lötübergängen und natürlich auch an der Zweifarbigkeit erkennen.
Da diese Hersteller zwar nicht ausschließlich mit qualitativ hochwertigen Edelsteinen gearbeitet haben aber immer mit echten und glasgefüllte gab es damals noch nicht, braucht man den Rubin nicht zu überprüfen. Der ist bestimmt echt. Manchmal waren die Steine geölt, öfters bei Cabochons als facettierte, aber in der langen Zeit seit der Herstellung wäre Öl schon lange verdunstet und das würde man als helle Risse erkennen.
Wenn Du den Stein von der Unterseite mit Zahnbürste und Seife gründlich putzt wäre ein zweites Foto gut hier zu sehen. Unter Umständen funkelt er dann auch richtig und sieht nicht so trübe aus wie jetzt.
Gästin
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Gästin

 ·  #32
OK, ich habe mich undeutlich ausgedrückt. Mein Vorschlag zielt eher in die Richtung Schulungen zum Thema zu machen, wo auch immer man das Angebot gut findet. Ich war nur zu faul mehrere Angebote zu verlinken. 😉
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #33
Ich finde, das nächste Schmuckstück soll uns MatthiasB mal selber vorstellen.
Um zu sehen ob er was gelernt hat und brav in den Bewertungsthreads gelesen hat.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #34
Vor über 40 Jahren hatte man die Idee, das Wissen der ausscheidenden Alten aus den verschiedenen Berufe zu erhalten und dadurch in der Zukunft Fachräfte zu "simulieren", bzw einzusparen oder zu ersetzen, Engpässe abzubauen. Das Ganze war, bzw. ist in etwa ein Gerüst an dem sich der Ungeübte entlang hangelt. Das sah dann in etwa folgendermaßen aus:

Beispiel Autohaus:

Auf dem Bildschirm erscheint die Frage: Wollen sie kaufen oder suchen sie eine Dienstleistung?
Antwort: Dienstleistung
Frage: Nennen sie Hersteller, Typ und Herstellernummer, sowie Motornummer des Fahzeuges.
Antwort: Eingabe der Daten
Frage: Handelt es sich um eine Betriebsstörung, oder eine Beschädigung
Antwort: Betriebsstörung
Frage: Was nehmen sie wahr, wenn sie die Zündung einschalten? Hören sie für die Dauer von 5 Sekunden ein leises Surren?
Antwort: Nein
Abbruch der Befragung mit folgendem Ergebnis: Die Benzinpumpe des Fahrzeugs ist defekt. Es folgen Teilenummern Teilepreise und Einbaukosten (letztere unter Vorbehalt).

Wenn ich das richtig verstanden habe, schwebt Dir etwas in dieser Art vor? Wenn ja, sehe ich, genau wie meine Kollegen, ein gewaltiges Feld vor Dir. Im Gegensatz zu meinem einfachen Beispiel, bei welchem anhand eines genau definierten und einfachen Problems eine Lösung generiert wird, gibt es im Schmuckbereich keine, oder nur sehr wenige verlässliche Augangsdaten für eine derartige Problemlösung. Das "leise Surren für 5 Sekunden" fehlt hier. Was bleibt, sind persönliche Erfahrungen und Einschätzungen, Gefühle. Eine Realisierungsmöglichkeit erscheint mir, unter Einbeziehung meiner ERfahrungen aus weit über 50 Berufsjahren, als sehr unwahrscheinlich. Du müsstest derart viele Fakten sammeln, dass ein ganzes Leben vollre gestellter Fragen, vermutlich nicht ausreichend wäre, um den Hintergrund für die notwendige Datenbank auch nur halbwegs zu füllen.

Bedenke bitte, dass Du die Produkte des wohl umfangreichsten und ältesten Metallberufes der Menschheit analysieren und bewerten willst. Dazu kommt noch, dass Du mit dem Edelsteinsektor, der ja für die Bewertung wichtig ist, ein weiteres sehr schwieriges Feld betreten musst. Aus meiner Sicht ein aussichtsloses Unterfangen.

Zwar eine gute Idee, wenn es nur nicht so schwierig wäre!
tatze-1
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tatze-1

 ·  #35
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Eine Ausbildung zum Goldschmied kostet mehr. Auch Deine Ausbildung hat mehr gekostet. Musst nur alles zusammen rechnen in den 3 Jahren.
Allerdings ist die Ausbildung hier verlinkt noch oben drauf sinnvoll.

ich wollte eigentlich damit ausdrücken, daß in dem Fall hier für einen Laien wie Matthias hier, der sich gerade erst dem Thema Schmuck annähert, so eine Fortbildung für knapp 10.000€ unsinnig ist. Daß das für einen ausgebildeten Goldschmied sinnvoll sein kann, ist richtig. Ich liebäugel ja auch schon seit Jahren damit, aber mein Geldbeutel hat verdammt starke Argumente dagegen.

Für Matthias wäre es sinnvoll, wenn er sich edelsteintechnisch erst mal in solche Literatur wie den Schumann einlesen würde. Ich sehe es an meinen Kunden, die immer erstaunt vor meinen Vitrinen stehen und sich wundern, was es für viele verschiedene Edelsteine gibt, von denen sie noch nie was gehört haben. Das ist auch der Ansporn für mich, außer im Stahlschmuck, wo ich Zirkonia am besten tolerieren kann, möglichst nur echte Edelsteine zu verarbeiten.

Was so ein Tutorial betrifft. Ich halte das auch für eine schwierige Sache. Meinen Kunden, die mich nach irgendeinem Schmuckstück fragen, das sie besitzen, sage ich immer, daß es beim Schmuck wie in der Medizin schwierig ist, Ferndiagnosen zu stellen ohne das Objekt jemals gesehen zu haben. Da halte ich es auch für übereilt, einfach mal just for fun ein Prüfsäureset zu bestellen (für das normalerweise ein Befähigungsnachweis mit Umgang von Chemikalien erforderlich sein sollte (ich habe immer noch die Unterweisungsprüfung vor Augen, wo mein Klassenkamerad in säurefesten Gummistiefeln, Gummischürze, fetten Gummihandschuhen und Visier vor dem Gesicht einen Goldring prüft, weil das die richtige Schutzkleidung ist)) oder einen Diamanttester.
sigun
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sigun

 ·  #36
Hm. Ich habe hier gerade etwas über Spielzeuge für Männer gelesen. Ah ja: schmuck-foren/ftopic20560.html
Das hier finde ich treffend:
Zitat geschrieben von stefanS
männer sind mit 7 erwachsen nur ihr spielzeuge werden dannach größer. mann ist und bleibt ein spielkind.

Mal ein bisschen banal gesagt: Wenn Matthias spielen möchte, soll er doch, oder? Aus eigener Erfahrung (und ich bin eine Frau) versanden die euphorischen Ideen meistens angesichts der Erkenntnis, dass man gerade erst an der Spitze des Eisberges herumkraxelt. Eine wirkliche, fachliche Ausbildung möchte man nicht machen, eigentlich möchte man nur ein bisschen spielen. Dass man dafür ein bisschen Geld ausgegeben hat (Prüfsäureset, Tester) - jo, was solls.... Die Sachen liegen dann halt ein paar Jahre im Keller herum und werden irgendwann (hoffentlich fachgerecht, soweit nötig) entsorgt.

Gefahren, Unfälle? Sind dann auch selbst zu verantworten, das WEIß man aber eigentlich auch selbst…

Von dem her... ist Spielen was Schönes! Und ein Ziel muss ja nicht unbedingt erreicht werden. - Oder?
Tilo
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Tilo

 ·  #37
ihn scheint der Spieltrieb verlassen zu haben, denn er war seit seiner Frage nicht mehr eingeloggt, obwohl das Thema hier weiterlief
man weiß nichtmal, ob er die konkrete Antwort auf seine Frage wenigstens noch uneingeloggt gelesen hat
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #38
was Sigun schreibt stimmt schon. Männer sind halt so.
sigun
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sigun

 ·  #39
*schhhhh* Frauen manchmal auch... 😉 😉
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #40
nänänäönä, Frauen sind da realistischer! :bounce: :bounce: :bounce:
Die-Schmiede
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Die-Schmiede

 ·  #41
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #42
Wenn ein Mann sagt, er macht das, dann macht er das auch.
Da ist ganz und gar nicht nötig, ihn jedes halbe Jahr dran zu erinnern. :D
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