Edelsteine & Perlen
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Amethyst preiswert und edel.

 
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 ·  #46
Vielen Dank Ingrid für die Antworten auf meine Fragen, bei dem grossen Stein habe ich falsch gemessen, dieser hat einen Durchmesser von über 15 mm.

Die Preise liegen ja noch im Taschengeldbereich, gibt es einen anderen Farbedelstein der in den letzten 5 Jahren 50/60% zugelegt hat?

Interessieren würde mich preislich das Thema das "Bergkristall" und "Nordlicht" angeschnitten haben. Du schreibst, die Preise sind gewaltig, was heißt das in Zahlen 2stellig, 3 stellig oder gar 4stellig, sicher jedoch etwas für einen kleinen Kreis und als Anlage nicht geeignet. Da sind mir Schmucksteine lieber.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #47
Ein Rohkristall kostet da schon gerne mal weit über 100 €.
Was ich auf der Pinzgauer Messe gesehen habe: sehr schöne Rauchquarzphantome oder Gwindeln für 264 € und mehr. Das hat aber nichts mit dem Edelsteinbereich zu tun. Das läuft unter Mineralien. Mit "Anlage" hat das nichts zu tun, da geht es nur um Besonderheiten im Kristallbereich.

Müßte man die nach GIA graduieren, würden sie unten durch fallen.
Der Sammlerbereich Mineralien ist etwas rein ganz anderes als Edelsteine (bearbeitet, facettiert).

Ich schau mal gezielt nach den Wertsteigerungen im Edelsteinbereich und geb dann noch mal Bescheid.
Zwei oder drei Favoriten, die Dich besonders interessieren, nach denen ich schauen soll?
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #48
Die Preise für sehr gute Mineralienstufen hängen extrem von ästhetischen Gesichtspunkten und der Seltenheit ab. Es kann bei extremen Stufen auch schon mal in das fünfstellige gehen, das ist aber sehr selten. Vieles an Elitestücken treibt sich aber schon im mittleren dreistelligen Bereich herum.

Als Geldanlage sind Mineralienstufen kaum geeignet. Es kann immer wieder Neufunde geben, die den Preis drücken. Meiner Sammlung ist z.B. die Öffnung des Eisernen Vorhangs nicht gut bekommen, weil auf einmal Stufen zu kleinen Preisen gekauft werden konnte, die vorher sehr viel gekostet haben. Das ärgert mich ein klein wenig, weil ich durch eine immer weiter gehrende Spezialisierung diese Stücke eigentlich gerne verkaufen möchte, da sie nicht mehr in meine Sammlung passen. Ein paar von den Sachen habe ich daher schon an ein kleineres Mineralienmuseum verschenkt, da die in der dortigen Sammlung noch fehlten.

Andere Stücke haben dagegen im Preis zugelegt. Wobei man für die Bewertung schon sehr viel Erfahrung braucht, um hochpreisige Elitestufen von "normalen Top-stücken" zu unterscheiden. Da kann man schnell Geld verbrennen. Dennoch ist die Preisentwicklung zur Zeit eher rückläufig, da sehr viele alte Sammlungen richtiggehend verramscht werden.

Und manchmal steht man sogar staunend im Fachhandel und starrt ungläubig auf ein Preisschild. Ich habe vorletztes Wochenende einen herrlichen Natur-Prasiolith für eine sehr akzeptable Summe kaufen können. Bei der Seltenheit dieser Stücke hätte ich nie gedacht, so was jemals bezahlbar in die Hände zu bekommen. Ich stell den heute Nachmittag mal in einem eigenen Thread vor.

Mein Fazit ist - man sammelt Mineralien aus Freude an der Sache und nicht als Geldanlage.

Lis

Edit - hat sich jetzt mit steinfroilein gekreuzt - Gwindel um die 300 Euro müssen schon innerlich absolut rein sein und ästhetisch gut gewachsen sein. Mindere Stücke kann man schon im mittleren 2-stelligen Bereich kaufen. Das extremste in dem Bereich ist das geschlossene Gwindel, das ich seit über 10 Jahren verzweifelt suche. Dafür würde ich schon sehr tief ins Portemonnaie greifen. Es wäre daher, wie schon gesagt, Blödsinn solche Stücke zu schleifen, weil damit der Handelswert massiv reduziert würde.
Kornelia Sch
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Kornelia Sch

 ·  #49
Ich komme nochmal auf die Amethyste zurück und habe euch mal meine kleinen Steinchen (Herz 2,6ct, Tropfen 1,1ct, oval 2,5ct) fotografiert.
Nachdem was ich hier nun gelernt habe, sind es brasilianische Amethyste und keine afrikanischen?

Edit: Unten an der Steindose ist noch das Etikett, da steht "Amethyst Afrika", ich mags aber gar nicht mehr glauben.
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steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #50
Meiner Meinung nach sind es auf jeden Fall Brasilianische und zwar die helleren günstigen Varianten. Der Tropfen gefällt mir am besten, aber das Herz kommt auch gut rüber.

BrasilianerWare ist die gängigste am Markt. Die gilt quasi als Standardware, ist aber in verschiedenen Qualitäten erhältlich. Nichtmal die TOP-Qualität kommt an die feinen Afrikaner ran. Ist eine ganz andere Farbe.

Und nun folgt die Börse im Ersten: :bounce:

Ausgehend vom Jahr 2005 haben bis Sommer 2014 Farbedelsteine wie folgt zugelegt
Turmalin ca 200 %
Spinell ca 205 %
Alexandrit ca 190 %
Rhodolith ca 160 %
Peridot ca 130 %
Iolith ca 125 %
Citrin ca 115 %
Zirkon ca 100 %
Rubin ca 90 %
Spessartin ca 90 %
Amethyst ca 85 %
Saphir ca 65 %
Tsavorit ca 55 %
Smaragd ca 50 %
Kunzit ca 45 %
Aquamarin ca 45 %
Demantoid ca 40 %
Hessonit ca 35 %

Die größten Turbulenzen gab es
2013 – hier stieg der Topas auf ca 130 %, um bis Sommer 2014 wieder auf ca 65 % zu fallen
2012 – hier stieg der Tansanit um ca 60 %, um bis Sommer 2014 wieder auf das Jahresergebnis 2005 zu fallen.

Historische Werte sind ca.-Werte und ohne Gewehr. 😉
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 ·  #51
Ingrid, dieses Ergebniss hätte ich niemals für möglich gehalten.

Und der Diamant seit 2005 plus/minus 0.0%.
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #52
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #53
Historische Werte beim Diamant: seit 1960.

Interessant die Knackpunkte Vietnam Krieg, Ölkrise, Berliner Mauerfall, Golfkrieg und dann der Riesensprung durch den 9. September.

Lt. deren website stiegen die Preise um kontinuierlich 14 % per Jahr seit 1949.
Zitat
Quelle: Antwerpen World Diamond Trade Center


Wäre auch eine Diskussion wert..... 😉
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 ·  #54
Keinen Cent mehr als ich 2005 bezahlt habe bekomme ich für meine besten Diamanten wenn ich heute verkaufen will, sofern heute überhaupt noch jemand in Diamanten anlegt, alles nur geschönt.

Danke Lis, sehr interessant.
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #55
Bergkristall,
ich bin zwar etwas spät dran, möchte dir aber trotzdem gern ein Amethystphantom aus Namibia zeigen.
uhu
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steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #56
Der wirkt auch recht interessant! :super:
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #57
steinfroilein,
und noch umgedreht ein Bergkristallphantom (angelöst) in einem Amethyst.
uhu
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 ·  #58
Hallo Ingrid,

meinen Lieblingsfarbstein, den Sphen hast Du bei Deiner Aufstellung oben nicht erwähnt.

Ich habe den hier schonmal vorgestellt, da brauchts keinen neuen Thread. Ist der Wertzuwachs bei diesem wunderschönen Stein mit der Brillanz eines Diamanten heute auch höher einzuschätzen?

Ich habe vor 3 Jahren 4 Stück gekauft. Heute sehe ich unsere Juniorchefin mit einem neuen Collier mit Anhänger, ich dachte zuerst es ist ein gelblich-roter Diamant von mindestens 4 bis 5 Carat bis sie mir erzählte dass das ein Titanit sei, gefertigt durch ihren Goldschmied in 750 WG.

Ein edles Schmuckstück zum bezahlbaren Preis.
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #59
@ Michael

Ich würde den Titanit eher in den Bereich Sammleredelsteine stecken. Durch seine gute Spaltbarkeit und seine geringe Härte ist er als Schmuckstein etwas problematisch, obwohl er optisch natürlich sehr ansprechend ist (hab selber welche, als Stufe, roh und geschliffen). Dabei ist er als Mineral gar nicht mal so selten.

Ich persönlich würde nicht auf den setzen. Bei einem Stein, der nahezu weltweit gefunden wird, kann sich bei einem neuen Fundort schnell was am Preis verändern. Ich möchte auch nicht wissen, wie viele schleifwürdige Steine sich in den Sammlungen der Mineralienliebhaber befinden, die irgendwann mal auf den Markt kommen können.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #60
Sphene werden nicht in der Großschleifindustrie geschliffen, daher habe ich hier auch noch keine Wertermittlungen über Jahre hinweg verfolgt gesehen.

Bei den historischen Werten werden meist nur Farbedelsteine ermittelt, welche auch in der Großschleifindustrie geschliffen werden. Sphene gehören, und da hat Lis mit ihrer Argumentation recht, nicht unbedingt dazu.

Sammlerwert (mit Wertzuwachs) haben nur saubere Kristalle über 5ct. Darunter würde ich auch keinen empfehlen zu kaufen, obwohl die handelsüblichen Sphene durchaus preislich bei VVS Qualität schon durchaus um die 100 €/ct kosten können, während bei SI Qualität mindestens 20-30 % Preisminderung einzurechnen sind.

Feine und wirklich seltene Qualitäten beginnen derzeit bei 150 €/ct und gehen hoch bis 250 €/ct.
Bei den Seltenen ab 5ct kommt locker ein Caratpreis von 400 € zusammen, die kommerziellen dagegen liegen beim Fünfkaräter um die 150 €/ct.

Vielleicht kann unser Uhu etwas über den Wertzuwachs sagen, er schleift Sphene. Ich glaube, er erwähnte neulich mal,daß Sphene aus einem bestimmten Herkunftsland kaum noch zu bekommen seien. Hab aber das Land vergessen und finde unter "Suchen" den Thread nicht mehr....
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