Edelsteine & Perlen
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Ein Brocken

 
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #46
@ Uhu:

Seit ich einmal einen zumindest ausreichend grossen Rohstein in der Hand hatte gehen meine Befuerchtungen bisher in eine aehnliche Richtung. Hoffe, dass ich auf der Mineralis einen besseren RS bekomme. Internet-Kauf scheidet da wohl ansonsten aus, den Stein muss ich mir schon genauer anschauen, als einem ein Bild bieten kann. Ist schliesslich nicht so billig. Denke schon, dass ich da so 200 Euro berappen muss. Ist OK, die Qualitaet muss dann aber stimmen. Hoffe, dass dann mein sanfter Handbetrieb zum Erfolg fuehrt. Brauch doch den Himmel...

Vielleicht sind 5 mm ein bisschen duenn, mal sehen wenn ich ihn am Wickel habe.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #47
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #48
Scherzmodus an.
Also offentsichtlich sind sie gaanz schwierig zu schleifen, betrachtet man die, die ich vor 2 Jahren mal von F. aus Pf. hatte.
Insbesonders scheint es schwierig zu sein, die Rondiste auf der gleichen Höhe zu halten.
Scherzmodus aus
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #49
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #50
Über die Rondisten bei Facettensteinen habe ich ja schon ein wenig geschrieben. Nun zu den Cabouchons. Da gibt es zwei Möglichkeiten. Wieder einmal die auf Automaten geschliffenen und die Freihandschliffe. Über die Automatenschliffe brauchen wir nicht zu reden - die sind in Ordnung. Bei den Freihandschliffen gibt es die Standardformen und die "Designerformen". Eine Standardform freihändig zu schleifen ist gar nicht so einfach und erfordert mehr Zeit als man glauben möchte. Ich schleife einen runden Facettenstein schneller als einen ovalen Cabouchon, wenn dieser eine gleichmäßige Wölbung und Rondiste haben soll. Die Handschleifer im Osten werden nicht nach gleichmäßigen Rondisten bezahlt, sondern nach Stückzahlen oder Gewicht.
Ich denke, da braucht man sich nicht über wellige Rondisten zu wundern. Ich werde oft gebeten, aus einem einfachen Material ein Cabouchon zu schleifen ( ist doch nicht so teuer - ist doch nur ein Cabouchon) und meine Kunden sind dann höchst verwundert, wenn ich in den meisten Fällen dankend ablehne und an die Händler verweise.
uhu
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #51
Ich als Freihandschleifer von Cabochons kann dem nur beipflichten: Eine ausreichend gerade Rondiste und eine gleichmässige Wölbung ist gar nicht so einfach und kostet Zeit. Zeit, die für jemanden, der damit seine Brötchen verdienen möchte das Ganze aus rein kaufmännischer Sicht uneffektiv werden lassen.

Für meinen letzten Gneis-Karree (siehe weiter oben) habe ich insgesamt ca 3 Stunden - ohne Zuschnitt - gebraucht - mittlerweile habe ich so viel Übung, dass da sowohl der Rand als auch die Wölbung OK sind.
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #52
So, nachdem ich mich nun an den ersten Karree-Cabochon mit konzentrisch ausgerichteter Maserung rangewagt habe muss ich feststellen, dass das Ganze nicht so einfach ist:

Positive Erfahrungen konnte ich mit der Bestimmung des Erscheinungsbildes der Sichtfläche über die Ausarbeitung der Wölbung sicher steuern zu können sammeln. Dennoch zeigte mir der vorliegende Stein mangels Höhe hier Grenzen:

Leider habe ich den ausgerichteten Rohstein viel zu flach zugeschnitten: Die Unregelmässigkeit der Maserung zum Einen und die durch die geringe Höhe des Steines viel zu flache Wölbung hat zu dem - leider nicht optimalen - Ergebnis geführt...

Insbesondere die nicht zentrale Lage des mittleren Ringes und - noch viel ungünstiger - die narbige Erscheinung einer durch die flache Wölbung sehr breit ausgefallenen Glimmerbande bewirken, dass der Stein nicht dem entspricht, was ursprünglich mal geplant war.

Der zweite Rohstein ist zum Glück doppelt so hoch und die Maserung sieht nicht ganz so ungleichmässig aus.

Statt der runden Wölbung werde ich dessen Oberfläche als flache Pyramide schleifen, wo ich dann nach (hoffentlichem) Erreichen des dann sinngemäss eher aus konzentrischen Quadraten bestehenden Erscheinungsbildes die Kanten und die Spitze verrunden werde, denn die Oberfläche soll schon eher rund wirken. Diese besondere Ausarbeitung der Oberfläche wird dann die Banden in deutlich steileren Winkeln auffächern lassen. Die Glimmerbanden bleiben dadurch vertretbar schmal.

Ich selbst finde ihn trotz der leicht bitter schmeckenden weniger guten Erfahrungen, welche ich (im Nachhinein physikalisch völlig klar...), beim Schleifen machen musste immer noch sehr schön.

Also für mich kein Ausschuss, nur ein Produkt mit unerwarteten Erscheinungsbild.
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stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #53
Lieber Aquarius: so ist es oft im Leben und beim Schleifen
erstens kommt es anders und
zweitens als man denkt.
Bei einem Gneis ist es wohl schwierig, die Ebene der Maserung (wenn es denn eine gibt) mit der Rondistebene in Einklang zu bringen. Daher brauchst du nicht traurig über das Ergebnis zu sein.
uhu
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #54
@ uhu:

Ich denke mal mit dem doppelt so hohen und als abgerundete Pyramide geschliffenen zweiten Stein dieser Art wird das Ergebnis deutlich erwartungsgemässer ausfallen. Kommendes Wochenende weiss ich mehr. Und wenn nicht, habe ich eben einen weiteren eher marmorierten und narbigen Gneis in meiner Sammlung.

Immerhin die längsgestreiften Steine (für einen habe ich ja noch einen passenden Rohstein aus dem Brocken) übertreffen sogar meine Erwartungen. Und schöne Krageneckensteinchen habe ich obendrein ja auch schon AUS RESTEN! Was will man mehr :mrgreen:
Sparkle
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Sparkle

 ·  #55
Aquarius: Mal eine Zwischenfrage als in Herrenmode leider nicht ganz so bewanderte: Wie werden eigentlich Kragenecken bestückt, bzw. wie werden die Teile befestigt? Wenn Du mal Lust hast, kannst Du ein Foto Deines Kragenschmucks einstellen? Leider hab ich sowas noch nie anfertigen müssen, aber mein Interesse ist geweckt :D , .Danke schon mal für Erklärungen!
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #56
@ Sparkle

Krageneckenschmuck ist ein Accessoir, welches gern zum Bolotie (einer Art Westernschlips) getragen wird.

Dabei handelt es sich um Winkelbleche, die die Kragenecken umschliessen und mit einer Vorrichtung, z. Bsp einer rückseitig eindrehbaren Schraube fixiert werden.

Im Beispielbild eine Variante Bolotie + Krageneckenschmuck mit Türkisen besetzt.

Kommendes Wochenende kann ich gern mal Detailaufnahmen von solch einem Krageneckenschmuck mit seiner Befestigungsvorrichtung (Variante Schraube) machen.
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Sparkle
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Sparkle

 ·  #57
Danke schon mal! Die Details der Befestigung würden mich sehr interessieren, also Rückseite und Verschluss.
Vielen Dank im Voraus. Und ich finds toll, wie Du Dich mit Schmuck beschäftigst und das dann auch trägst. Sieht man leider nicht alle Tage. Männerschmuck fristet doch ein etwas tristes Dasein, mal von Lederbändern mit Stahlteilen abgesehen, sehe ich Manschettenknöpfe eher selten, Kragenecken bislang gar nicht, eher mal ein Ansteckknopf. Aber diese Diskussion kann ja im anderen neuen Männerschmuckthread weitergehen.

Zu Deinen Schleifergebnissen: Auch da Respekt und daß Du auch "unscheinbares/gewöhnliches" Material nimmst und es dadurch zu was Besonderem machst.

Gruß,
Nathalie
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #58
Aquarius,
was ich vergessen hatte zu sagen: probiere mal erst die Oberseite zu schleifen, denn dann kannst du die Wölbung nach der Maserung ausrichten- und dann rechtwinkelig die Basis dazu. So machen es die Inder, wenn sie Sternsteine schleifen und den Stern in die Mitte bekommen wollen.
Viel Erfolg!
uhu
Ingo Richter
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Ingo Richter

 ·  #59
Aus meiner Sicht ist es hinreichend gut vollbracht:

Der konzentrisch gestreifte Cab:

Unter Beherzigung von uhus Tip zum Ausrichten über die Basis (vielen Dank nochmal dafür) gekoppelt mit meiner Idee der verrundeten Pyramide als Oberseite habe ich es zumindest soweit hinbekommen, dass in der Mitte ein kleiner Glimmerbandenpunkt liegt, sowie eine ringförmige Glimmerbande die Oberfläche beherrscht. Allerdings musste ich, um das zu erreichen die letztendlich verrundete Pyramide schief schleifen, wie man recht schön auf einer entsprechenden Seitenansicht erkennen kann. Die verrundete Pyramidenspitze ist nur hinsichtlich einer Achse zentriert, in Richtung der senkrecht darauf stehenden zweiten Achse ist sie schiefgestellt. Die Seitenansicht zeigt genau diese absichtliche Schiefstellung. Auch kann man darauf recht gut erkennen, dass die Maserung auch auf engstem Raum teilweise regelrecht astlochartige Verwerfungen aufweist - habe ich einfach Glück gehabt, dass sich da tatsächlich dieser schöne mittige Punkt und der Klasse-Ring herausarbeiten liessen. Naja, die beeindruckende Höhe des Steines (ca 7 mm für die Pyramide, die restliche 3 mm Höhe gehen für die Rondiste drauf) hat da auch sehr geholfen.

Ich bin mit diesem Ergebnis ganz zufrieden und freue mich richtig auf das Ergebnis.

Muss das mal mit Achat, Streifencalcedon oder gar Malachit versuchen...
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Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #60
Toll! Diesen Stein soll erst mal jemand bringen. Wird nicht leicht sein. ;)

Ich finde ihn auch farblich sehr schön.

Wäre das nichts für "Kurse"? Ich stelle mir so vor, jeder hat seine Schleifplatte, sein Pöttchen Wasser, seinen Stein, man trifft sich irgendwo, trinkt ein Gläschen dabei... das könnte ein richtiger Roman werden!
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