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Silber-Palladium Mokume Gane

 
Manuel_M
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Manuel_M

 ·  #16
Zitat geschrieben von Tilo
das heimerle 585 ist a nicht dunkler als das 500/400/100, sondern b viel zu hart für mokume

und was soll man dazu sagen, wenn ein Amateur meint

> Mal sehen ob ich dann die Gedult aufbringe, erst einen Ag-Cu Versuch zu machen


..und beim zitieren just mein "das meine ich offensichtlich nicht ganz ernst!"-smilie weggeschnitten.. :-P

Danke für den Hinweis mit den zwei Legierungen! Stimmt, zu dem Zeitpunkt hatte ich die Bearbeitungseigenschaften schon wieder vergessen..

A propos:
Ich hab gelesen, dass Palladium sich mit Kohlenstoff (und Schwefel u.a.) ganz schlecht verträgt. Wie kritisch ist das im Detail? Ursprünglich wollte ich einen Schraubstock benutzen, und den Block zum verschweißen rundum in Kohle packen - eine Seite offen zum Erhitzen, die anderen Seiten zu zum Isolieren, und alles unter einigermaßen Druck.
Würde es reichen, zwischen Kohle und Metall ein paar milimeter Al2O3 Keramik zu legen? Also kein direkter Kontakt zur Kohle, aber reichlich CO2 rundrum?
Ansonsten muss ich mal weitersuchen, was die Temperatur aushält, auf Druck benaspruchbar ist, und weder Kohlenstoff noch Schwefel etc enthält..

Danke für eure Gedult mit dem blauäugigen Amateur! :-)
(mal sehen ob er sich ein, zwei Veilchen abholen wird?)

Manuel
Tilo
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Tilo

 ·  #17
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #18
Ui, interessanter Link.

Ja. Palladium soll nicht mit der Kohle IN BERÜHRUNG kommen, wenn da noch Luft zwischen ist dürfte nix passieren. Ich kenn auch eine Goldschmiedin, die Pd-mokume auf der kohle ohne Probleme weiterverarbeitet, lötet etc.
Andererseits hat Midgett nur Feinpaladium und solches mit 050/- Ruthenium aufm Schirm, was mich auch schon gewundert hat.
Die Kohle is dafür da um Sauerstoff zu binden, also bei Sterlingsilber brauchst du sie wohl.
Christoph Reischer
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Christoph Reischer

 ·  #19
Manuel_M
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Manuel_M

 ·  #20
Endlich mal ein kurzes Lebenszeichen von mir - Winteranfang ist meine stressigste Zeit..

Ich habe mir das Buch von Steve Midgett mehrmals vorgeknöpft, sehr schöner Einstieg für Laien wie mich!
Jetzt ist mir klar wie widersprüchlich meine anfänglichen Ideen waren..
In Ruhe darüber nachgedacht:

- immernoch in Silbertönen, also Silber und Palladium
- nicht tordiert, nicht fugenlos
- Modell "Zebra gefüttert mit Silber"

Ich denke jetzt an einen selbstgebrannten Silber-Palladium-Barren, den ich (ohne Walze zu haben) dünnschmiede. In die Rückseite Kerben und Linien hämmern, auf der Vorderseite auf Zebramuster hoffen. Zwei schmale Streifen raussägen.
Ich versuche fugenlose "Innenringe" aus (935er) Silber herzustellen. Da kann ich schonmal einen ersten Eindruck haben für später, wenn ich dann mal tordierte Ringe versuchen sollte ;-)
Die Mokume Streifen auf die "Innenringe" löten und mattieren.

Das kommt mir zumindest realistischer vor als gleich zu tordieren, fugenlos, und womöglich zu stülpen..

Laut Midgett würde von der Härte her 925er Silber (bei mir dann 935er?) zu rein-Palladium passen, mit 73 und 81 HV Härte?

Als nächstes überlege ich mir, was ich mit dem Verschnitt, zusammengeschmolzenen Fehlversuchen und Feilresten mache.. :-)

Dieses Jahr wird es eher noch nicht konkret, aber bald!
Vielen Dank für eure Ermutigung, zur-Realität-zurückholen und Tipps!

Manuel
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #21
Ja, Midgett kennt ja offiziell kein 500er Pd.
Tordieren, d.h. drehen ist überhaupt kein Problem. Du hättest damit schon eine gewisse Streifigkeit.
Mein Zebra ist tordiert und dann zusätzlich noch Schräglinien dazugefeilt. Im Gegensatz zu Midgett habe ich auch nicht mit Innen- und Außenring gearbeitet, was zugegebenermaßen den Vorteil hat, dass die Fugen versetzt kommen, sondern direkt der Einfachheit halber Streifen aufeinander gelötet und zum Ring gebogen. Musst du binden zum Löten, die Fuge geht sonst beim Erhitzen wieder auf.
Manuel_M
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Manuel_M

 ·  #22
Hallo ihr Lieben,

da bin ich wieder!

Die Frage, was ich mit den Silber-Palladium-Resten machen, hab ich erstmal hintenangestellt. Zu elektrochemischer Trennung habe ich noch keine brauchbaren Infos gefunden.. Hab einen 2kg-Chemiewälzer aber schon hier liegen. Die Reste werden ja nicht schlecht! :-)

Ich habe Probleme Palladium-Blech zu finden.
Versucht habe ich es bei Heimerle, Bruno-Welz, Wieland, C-Hafner (und viele, die gar kein Pd führen), habe kein dünnes Blech in Kleinmengen gefunden..
Selbst wenn es online Aufgeführt war, kam dann auf Nachfrage dass es Blech erst ab z.B. 0.6mm gibt..

Könnt Ihr mir einen Tipp geben, wo ich 2-5g Pd-Blech bekomme, in um die 0.2mm Stärke?
Legierung erstmal zweitrangig, obwohl natürlich dunklere Legierungen bevorzugt sind.

Oder gehe ich da falsch ran?
Drei Lagen Pd, 0.2mm Stärke, dazwischen und als Endbleche Ag. Den Barren auf die Hälfte ausgeschmiedet, die Streifenmuster eingefeilt.
Da das Blech am Ende (für Fingerringe) recht dünn sein muss (plus Innenring), nicht mehr als 50% abgefeilt werden sollte, komme ich auf so dünne Einzelbleche?
Und ja, ich hätte furchtbar gerne eine Blechwalze.. *seufz* :-)

Das Ganze entwickelt sich zur unendlichen Geschichte..

Manuel
philomena
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philomena

 ·  #23
Hallo Manuel,

in einer Scheideanstalt solltest Du eigentlich Paladiumbleche für Mokume gane in passenderDicke ordern können. Auch schon geschnitten aufs Wunschmaß.
Gerade weil Du Hafner genannt hast, die schreiben auf Ihrer Webseite, daß sie alle Legierungen auf Paladiumbasis führen. Bisher habe ich sie als kleinkundenfreundlich erlebt. Vielleicht habt Ihr aneinander vorbeikommuniziert?

http://www.c-hafner.de/de/leis…e-baender/

Für Mokume gane brauchst Du nicht unbedingt eine Blechwalze, das kann man alles händisch schmieden. Ist sogar wesentlich besser vom Ergebnis.
Ordentliche Hammer und ein wirklich stabiler Ambos(30-50kg) sind alles was Du brauchst.
Die Übung und die Muckis kommen von alleine :D

Gruß
Kathrin
Tilo
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Tilo

 ·  #24
du hast gesehn, daß er Hafner explizit angefragt hat und die unglaubliche menge von etwa 2 (in Worten: Zwei) gramm bis vielleicht 5 gramm ordern wollte?
da springen die Scheideanstalten natürlich im Dreieck vor Freude über so lukrative Aufträge für nicht lagernde Dimensionen und müssen wegen Überlastung leider trotzdem absagen ;-)
oder sie machens eben wirtschaftlich: Mindestformkosten 40 oder sogar deutlich mehr Euro
wenn man das für 5Gramm bezahlen will?
da halten die sich solche Hobbyistenanfragen eben vom Leib
wer Schmuckmachen als Hobby betreiben will, sollte besser ne Walze anschaffen, ab 100 euro gibts gebrauchte bei ebay
dann kann man eben zukünftig Lager-Dimensionen kaufen und zurechtwalzen und braucht nicht für jede Sache aufs neue die passende Stärke ab Scheideanstalt
beim Barren-anfertigen gleich mit echten und schwierig beschaffbaren Blechen anzufangen, ist etwas überambitioniert (wenn nichtmal ne Walze vorhanden ist)
philomena
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philomena

 ·  #25
Das 0,2mm als Wunschdicke mit 2-5gr Orderwunsch habe ich überlesen.

Und was will man mit 2-5gr Paladiumblech für Mokume gane? 0,2mm Schichtdicke ist aber auch wirklich arg dünne. Da ist doch nach verschweißen und schmieden nichts mehr von sichtbar? Das wird auch der Grund sein, warum es erst ab 0,6mm verfügbar ist.

Ich habe in unserer Scheideanstalt für Mokume gane alles nach Wunsch bekommen. Nur beim Wunsch nach Shakudo haben sie gestrikt.

Gerade als Hobbyist sehe ich beim selbst runterwalzen der Bleche auf gewünschte Blechstärke Probleme. Die leichten Unebenheiten sind vermutlich beim Verschweißen mit der Flamme Quellen für bleibende Spalten.

Nicht alle Scheideanstalten sind hobbyisten-feindlich.
Hier im Norden sind Kleinmengen eigentlich kein Problem. Okay, 2gr Paladium habe ich noch nicht versucht dort zu ordern.
Manuel_M
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Manuel_M

 ·  #26
Jaja, da freuen sich alle, über meine bescheidenen Vorhaben, wo bei allen Beteiligten die Arbeitszeit teurer wird als das Material..

Warum nur ein paar Gramm? Es werden Ringe, zwei an der Zahl, und keine Kleinserie für die Juwelierskette.

Warum so dünn? Es werden Ringe, bei mehreren Blechen (drei pro Legierung ist doch schon echt minimum!) addiert sich das schnell. Hatte nicht vor mit einem 20mm Barren anzufangen, und den dann bis 2mm runterzuhämmern.

Ich habe mehr gelesen und mehr gerechnet und mehr Anfragen geschrieben, und versuche es jetzt mit 0.5mm Blechen. Also erstmal das Material zu beschaffen.

Ihr könnt euch das vielleicht nicht vorstellen, aber Hobbyisten wie ich haben da eine ganz andere Zielsetzung, Prioritäten und wesentlich bescheidenere Möglichkeiten.
Natürlich habe ich keinen 30kg Amboss. Und nein, auch für eine kleine Walze hätte ich nicht den Platz. Und na klar weiß ich, dass es ein gewagtes Unterfangen wird. Klar kann es komplett in die Hose gehen. Keine Frage, das wird mich viele Tage, vielleicht Wochen in Anspruch nehmen. Vermutlich habe ich jetzt schon mehrere Male mehr Zeit reingesteckt als einer von euch für die gesamte Herstellung bräuchte. Und hab noch nicht mal mein Material zusammen.

Und?

Kennt jemand ein Anfängerforum für Hobby-Goldschmiede?

Manuel
Redaktion
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Redaktion

 ·  #27
Zitat geschrieben von Manuel_M

Kennt jemand ein Anfängerforum für Hobby-Goldschmiede?
Manuel


Du bist überaus und total richtig hier bei uns. :)
Lass Dich nicht irritieren, bitte, hier lesen ne ganze Menge Leute mit, die das auch als Hobby machen. Soweit ich das als Halb-Laie beurteilen kann, hast Du ja doch einige Tipps bekommen. Ich wünsche Dir viel
Erfolg für Dein Vorhaben. Wenn Du magst kannst Du jederzeit Fotos hochladen, nicht nur vom Endprodukt, sondern auch vom Entstehungs- und Arbeitsprozess.

@alle Hobby-Goldschmiede, die hier mitlesen

ich hab Euch einen eigenen Thread, nur für Euch und eure Anliegen, zusammengebastelt. Wärt Ihr wohl so freundlich mal kurz hallo zu sagen oder so was? Als Gast, als registrierter User, wie Ihr wollt. Nur damit ich weiß, dass Ihr da seid. :)

schmuck-foren/ftopic14191.html
Hobby-Goldschmied-Thread - Tipps, Tricks & Austausch
Tilo
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Tilo

 ·  #28
keine Ahnung, warum Manuel so gereizt reagiert
ich habe von vielen Hobbyisten gelesen, die sich über kurz oder lang ne kleine Walze angeschafft haben
und ich finde, das ist jetzt eben schon der geeignete Zeitpunkt
daß dafür kein Platz ist, kann man ja nicht ahnen, nimmt doch nicht viel Platz weg, so eine kleine Walze am Werktisch angeschraubt
und die Hinweise bzgl zu dünn waren ja dahingehend, daß bei zu dünnen linien kein farbkontrst zu sehen ist, die Schichten müßten dann sehr schräg angeschliffen sein
was wiederum heikel ist, wenn der barren erstmals selbstverschweißt ist und das vielleicht nicht 100%, dann lösen sich die Schichten ganz sachte ab
es gibt noch genau ein Forum für Hobbyisten, da dauerts aber meist länger, bis irgendwelche Hilfe kommt, und wenn, dann oft von jemandem, der eh hier aktiv ist
wenn man irgendwo zu irgendeinem thema in Foren Hilfe bekommt, sollte man nicht zu empfindlich sein, wenn die Antworten nicht so ausfallen, wie man das erhofft hat
PS: außerdem hab ich schon ein Forum verlinkt, was sich ausschließlich mit Mokume beschäftigt, also mehr Hilfe geht ja nun wirklich nicht
ansonsten gibts bestimmt noch englischsprachige Foren zum Thema
(ich will Manuel nicht verjagen, ich antworte nur auf seine Frage)
philomena
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philomena

 ·  #29
@Manuel: Gerade die Hobyisten, die sich schon an Mokume gane nach professioneller Anleitung gewagt haben haben einen guten Blick dafür wo für den Anfänger die Schwierigkeiten liegen.


Um eine vernünftige Gelegenheit zum Schmieden kommst Du bei Mokmue gane nicht rum. Auf einem Bretteisen gehts nun mal nicht.
Die Walze ist nicht zwingend dafür, aber nur mit einer Walze gehts auch nicht.

Mit dem Verschweißen des Barrens ist es nicht getan. Das Schmieden ist wichtig für die Stabilität der Verbindung der verschiedenen Metalle.
Wenn Du den frisch verschweißten Barren (zumal wenn er Flammenverschweißt ist) so verwendest ist das Risiko, daß Dir das ganze aufblättert sehr groß.
Redaktion
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Redaktion

 ·  #30
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