Hochzeit, Ringe & Brautschmuck
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Eheringe (Tendenz Pd)

 
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Faenol
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Faenol

 ·  #1
Hallo Forum,

da bei uns die Hochzeit bald ansteht und ich mir vor großen Käufen immer ein wenig "Wissen" versuche anzulesen, muss ich euch mal bitte um Rat fragen. Ich erzähle einfach mal ein wenig, denn wie bei allen Dingen, geht es meiner Meinung darum, die Anforderungen deutlich zu machen.

Wir möchten definitiv kein Gelbgold, der Schmuck der Braut ist eher von silbriger Farbe, der Verlobungsring ist 585 Weißgold, glaube nicht, dass der rhodiniert ist.

Es kommen für uns also (>585) Weißgold (nicht rhodiniert), Palladium oder Platin in Frage. Der Ring muss schlicht, für beide ohne Steine, dünn sein. Weiterhin ist er definitiv nicht als Statussymbol gedacht, er muss uns gefallen, wir neigen zum Grauton und sympathisieren aktuell mit Palladium, weil es auch nicht wirklich mainstream scheint, was ein Plus wäre. (Vielleicht ist es im Kommen, argh..)

Der Preis spielt eine nicht so wichtige Rolle bei unseren Anforderungen, es geht eher um ein gesundes Preis-Leistungsverhältnis und dass es zu uns passt. (Dennoch spricht das nicht automatisch für Platin)

Aufgrund dieser Fakten, hätte ich folgende Frage an Euch.
Schlichter Ring, runde Form, Breite 3-4mm, Höhe keine Ahnung
- 500 Pd (soll ja grauer sein?)
- 950 Pd

gibt es ja für etwa 400-600 € (laut Onlinekonfigurator eines Herstellers, dessen Name ich gar nicht nennen will.) Wir würden natürlich im Fachgeschäft kaufen, der Preis soll nur als grobe Orientierung dienen (ich denke 20% drauf). Also preislich billiger als erwartet, dennoch cool?

Frage 1:
950 Pd neigt gerade zum Gewinnen, jedoch erscheint 500 Pd auch lässig. Ist etwas gegen Pd einzuwenden als Trauring, wie sieht es mit den weiteren Zusatzstoffen in der Legierung aus. Gibt es eine Legierung die z.B. gar nicht geht, eine die hingegen gut scheint. (wie z.B. Platin + X, dagegen Platin + Ir gut).
Ich würde mich dann halt über die Zusammestellung bei dem Hersteller informieren, da ich aktuell nicht erkenne, ob es nun besser ist, bei G*rstn*r, Ch*ist (bzw. dem Hersteller von denen), Br*ning,.... zu kaufen.

Frage 2:
Hmm, jetzt muss ich doch konkret fragen, weil bei uns es in diese Richtung geht. Liefern die Hersteller wie Gerstner und der Hersteller von Christ gute Qualität? (soll keine Werbung sein).

Frage 3:
Kann ein Ehering zu schmall sein, ist 3,5 oder 4 mm okay?

Allgemein will ich mit unserer Wahl einfach zufrieden sein und das Gefühl haben, dass man eine gute Wahl getroffen hat. Und bräuchte daher ein wenig Expertenmeinungen zu meinem Anliegen. Pd erscheint so alternativ (nicht mainstream - ich kauf Platin) gut.

Ich hoffe, ich habe Euch nicht zu viel Zeit gestohlen. Vielen Dank für Eure Mühe.

Gruß
Faenôl
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #2
1 ) Palladiumlegierungen, die nur ( bzw. bei 500er Legierungen zusätzlich zum Silber ) mit Ruthenium legiert sind sind deutlich härter als nur mit Silber legierte, dafür aber auch grauer.
Die Ru-Legierungen sind etwa so hart wie 585Wg.
die 500 bzw 585er PD-Legierungen sind dabei härter als die 950er.

2 ) dürfte bei allen Namhaften Herstellern keine Qualitätsprobleme geben.

3 ) 4mm würde ich schon nehmen, und unter 1,3mm Materialstärke würde ich auch nicht gehen.
Tilo
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Tilo

 ·  #3
leider gibt es im Pd500er Bereich etliche Lieferanten, die fast nur Silber zugeben und damit recht weiche Legierungen erreichen

was da die genannten großen hersteller verwenden?
man hofft, was gescheiteres

ich verwende immer die Pd-Legierungen bzw Rohringe von Heimerle und Meule, die dank W und Ru sehr gute Härtewerte haben
mit dem dunkelsten der Palette, dem 585er, habe ich mir gerade ein Stahlgesenk beschädigt, was für die Härte spricht
das 500er ist etwas heller und mindestens so hart, das 950er logischerweise das hellste, letztlich aber nicht härter als 585 Weißgold, aber weißer

4mm, 1,6 dick, deutlich abgerundet wieder wie 3,5 wirkend, besser 1,6 als 1,3 stark, kann durchaus sehr lange halten

Pd ist preis-leistungsmäßig sehr gut, die nicht sehr viel besseren Eigenschaften von Pt-Legierungen werden mit einem sehr viel höheren Preis erkauft (höherer grammpreis nebst größerer Dichte)
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #4
Zitat geschrieben von Faenol

Ich würde mich dann halt über die Zusammestellung bei dem Hersteller informieren, da ich aktuell nicht erkenne, ob es nun besser ist, bei G*rstn*r, Ch*ist (bzw. dem Hersteller von denen), Br*ning,.... zu kaufen.


Ringe aus Pt-Ir 800/200 (das Gute) wirst Du bei den vorgenannten Adressen kaum bekommen, ich hab sie jedenfalls bis heute noch nicht entdeckt. Ursache: Zu teuer in der Verarbeitung, zu teuer im Material.

Die Hersteller arbeiten alle mit gleichen Materialien und Einrichtungen. Meiner Ansicht nach, sind sie alle fast gleichwertig.

3,5 bis 4 mm sind für schlichte Ringe durchaus OK.

Anzumerken ist noch, dass Palladium ein sehr weiches, etwas schmieriges Material von hoher Verschleißfestigkeit ist. Durch geeignete Legierungszusätze und Kunstgriffe, hat man den damit gebildeten Legierungen, jedoch eine gewisse Härte beigebogen. Schwierigkeiten gibt es meist beim Löten (Reparaturfall u.Ä.).
Faenol
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Faenol

 ·  #5
Hi,

Vielen Dank für eure Antworten und die Mühe.
Kurzer Extrakt: Problematisch könnte evtl. also Pd+fast nur Silber Legierung sein, im Gegensatz zu einer Legierung mit Ru.

Dann könnte folgendes für mich folgen: (Ordnung in die Gedanken bringen)
Pd 500: Wenn mit Ru (und nicht nur fast Ag) dann okay, wäre auch grauer (Härte ca. 585 WG) - evtl. unwahrscheinlich diese Legierung im Massenhandel
Pd 950: nicht härter, aber weißer als 585 WG (ist ja streng genommen gar nicht so gewünscht, besser wäre ja grauer!).

Pd evtl. schwieriger zu ändern? Ist das theoretisch oder praktisch problematisch? (Wäre ein großer Minuspunkt für Pd, die Kinder kommen noch...)

Alternative: WG (eigentlich GG)
(Vorrausetzung: Mit Pd in der Legierung, damit keine Rhodinierung), Ziel ja GG.
585 WG -
750 WG - weicher als 585 WG denk ich mal.

#############

Wie sieht der farbliche Unterschied von 750 GG zu 585 GG aus, ist das gelblicher, es wäre ja weniger Pd drin?
Ist aus irgendeinem Grunde 750 GG dem 585 GG zu bevorzugen? (wie gesagt Preis und Wert mal außen vor)

Danke
Faenôl
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #6
Zitat
Pd evtl. schwieriger zu ändern?

So nicht ganz richtig verstanden, problematisch ist nur das löten.
Maschinelles Weitenändern von schlichten Trauringen ohne Steine, ist über mehrere Größen unproblematisch, zur Not muß halt geschweißt werden.

Zitat
evtl. unwahrscheinlich diese Legierung im Massenhandel

Muß man halt beim Hersteller nachfragen was verwendet wird, ansonsten bei Tilo oder einem anderen von den hier vertretenen Kollegen nach Wunsch herstellbar.

Zitat
WG (eigentlich GG)

Die Legierungen mit Pd unterscheiden sich schon deutlich von Gelbgold, je nach Hersteller und Pd Anteil entweder etwas gelbstichig oder gräulich.
Je höher der Pd Anteil, desto mehr grau. Da gibt zwischen 585 und 750 kaum Unterschiede, in 585 ist dann halt mehr Silber mit drin.
Alternativ gibt es dann noch mit Mangan und/oder Cobalt legierte Weißgolde.
Die sind aber auch etwas gelblich.

Eine Weitere noch nicht angesprochene Alternative wäre eine 585 bzw 600 Pt-Ru Legierung, hat auch ähnliche Eigenschaften wie die Pd-Legierungen bezüglich der Härte und ist leicht grau.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #7
Tilo
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Tilo

 ·  #8
>Problematisch könnte evtl. also Pd+fast nur Silber Legierung sein, im Gegensatz zu einer Legierung mit Ru.

nicht problematisch, sondern etwas weicher als möglich, d.h. etwas kratzeranfälliger als sinnvollere Legierungen

>(heller....ist ja streng genommen gar nicht so gewünscht, besser wäre ja grauer!).

ihr wollt also eher grau als hell?

>Pd evtl. schwieriger zu ändern? Ist das theoretisch oder praktisch problematisch? (Wäre ein großer Minuspunkt für Pd, die Kinder kommen noch...)

bei schlichten Ringen nicht schwieriger als andere Edelmetallringe

>WG (eigentlich GG) ...Ziel ja GG.

verstehe ich nicht


>750 WG - weicher als 585 WG denk ich mal.

minimal



>Wie sieht der farbliche Unterschied von 750 GG zu 585 GG aus, ist das gelblicher, es wäre ja weniger Pd drin?

nein
auch im 585 ist ja nicht 415 Pd
es gibt 585 WG mit 100 bis etwa 180 Pd
und es gibt 750 WG mit etwa 100...180 Pd

jeweils sind die höher palladiumhaltigen tendenziell dunkler

die von Ulrich Wehpke erwähnten palladiumfreien WeißgoldLegierungen sind eher heller und gar nicht grau

>Ist aus irgendeinem Grunde 750 GG dem 585 GG zu bevorzugen? (wie gesagt Preis und Wert mal außen vor)

warum kommt jetzt nach dem Wunsch nach grau plötzlich Gelbgold ins Spiel? war ja oben schon mal zwischendurch kurz

750 gelb hat eine minimal sattere Farbe bei minimal geringerer Härte, beide gut geeignet für Trauringe

bei grau, hart, gutes Preis-leistungsverhältbnis bin ich für Pd 585 mit W Ru
oder für Pt600 (etwas heller, etwas härter, deutlich teurer)

bei gelb bin ich, wenn Preis zweitrangig, 750
Faenol
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Faenol

 ·  #9
Hi,

Erneut vielen Dank für Eure Antworten und euer Verständnis. Das mit dem Ändern hatte ich wirklich falsch verstanden, ebenso hatte ich Graugold mit GG abgekürzt, ich meinte nicht Gelbgold. Letzteres ist wirklich durch - Tilo - und soll es auf keinen Fall werden. Tut mir leid für die Verwirrung.

Beim Lesen ist mir noch eine Sache aufgefallen, Platin wird ja oft als weiß deklariert, was es für mich nicht ist. Für mich ist #FFFFFF reines weiß und ca. #CCCCCC grau. Platin ist für mich eher hellgrau als weiß, ich akzeptiere aber natürlich die Fachmeinung (wenn dort steht, dass Platin weiß ist).

Bevor mich nun also jemand aufgrund meiner mangelnden Kenntnis nun falsch verstanden hat oder ich jemanden verwirrt habe:
- schlichter Trauring zu 100%
- definitiv kein Gelbgold
- Grau wäre die Zielfarbe des Ringes (natürlich gibt es da viele Nuancen), von Platin 950,600, Pd 950,500, WG 585,750 entspricht alles meiner Meinung nach einem Grau, wobei natürlich die Intensivität des Grau deutlich verschieden ist.

Die von euch angesprochene palladiumfreie WeißgoldLegierung (eher heller und gar nicht grau) wäre wohl nichts für uns. (wohl zu wenig grau).

Ich bin mir bewusst, dass die Farben in einem Online-Konfigurator keineswegs aussagekräftig sind, jedoch habe ich dort nochmal deutlich gesehen (was hier anklang), dass Pd 950 tendenziell doch heller ist als WG 585 oder auch WG 750.

Diesbezüglich hätte ich ein Verständnisproblem, was bestimmt banal ist.
Ich habe es jetzt so verstanden: Je höher der Pd Anteil, desto mehr grau.
Eine 950 Pd Legierung hat doch mehr PD Anteil als eine beliebige WG Legierung, dennoch ist z.B. die 585 WG grauer. Oder liegt das einfach an den anderen Legierungszusätzen, denn viel Silber würde die Sache ja auch "vergrauen"?

Für eure Vorschläge danke ich, solche brauche ich.
Temp. Zwischenfazit.
- Pd 585 mit W Ru
- Pt 600 (mit Ru?)
- WG 585/750 (ohne Rhodinierung, grau...).

Farblich gesehen, gefallen die uns alle. Pd hat halt den Coolheitscharaketer für uns. ;-) Ich denke mal, dass ich einfach klären muss, ob man eine W Ru Legierung im Massenhandel bekommt. Oder ich muss das Risiko eingehen, dass mich die Goldschmiedin, die auch den Verlobungsring gemacht hat, umbringt, da die Hochzeit (schon) in 1,5 Monaten ist.

Danke für eure Mühe, vielen, vielen Dank, ich werde das mal abklären und dann nochmal posten. Bitte einer noch die Verständnisfrage beantworten.
Faenôl
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #10
Zitat
Je höher der Pd Anteil, desto mehr grau.
Eine 950 Pd Legierung hat doch mehr PD Anteil als eine beliebige WG Legierung, dennoch ist z.B. die 585 WG grauer.

Der hohe Pd-Anteil bezog sich dabei ausschließlich auf Goldlegierungen !

Wenn dunkel-grau gewünscht ist, empfehle ich eine Pd585WRu Legierung, wenn es heller sein soll die Pd500WRu.
Da müssen deiner Goldschmiedin dann auch keine gleichfarbigen Haare wachsen, wenn sie Rohlinge vom Hersteller verwendet.
Tilo
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Tilo

 ·  #11
eben, ist ja eh der sinnvollste Weg, bestellen
nacharbeiten, null Problemo

ich wäre froh, wenn ne Trauringbestellung dank Vorarbeit/Recherche und sehr fester und erfüllbarer Vortsellungen so glatt über die Bühne geht

PS: es ist halt kurioserweise so, daß selbst das superweiße Silber mit dem hellgrauen palladium von 20....50 (oder mehr?) % Anteil ehr dunkelgraue Legierungen bildet

das ist nicht wie Wasser/Ölfarbenmischen

Abildungen im Netz sind unmöglich realistsich, sollte man live sehn
deshalb habe ich von allen von mir verwendeten (und hier aufgefführten) Legierungen mindestens einen Ring(rohling) zum vorzeigen
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #12
Tilo
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Tilo

 ·  #13
PS auch ich empfinde finde nur (reines) Silber als das perfekte weiß, ist halt die beste Reflektion
dann folgen erst die ebenfalls farblosen Metalle wie Rhodium, (Fein)Platin,(Fein)Palladium,(Chrom) und Pt-Ir als Legierung, ohne da jetzt eine konkrete Reihenfolge festzulegen
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #14
Faenol
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Faenol

 ·  #15
Zitat geschrieben von Zirkonhead
Der hohe Pd-Anteil bezog sich dabei ausschließlich auf Goldlegierungen !
Da sieht man mal wieder: Ahnungsloses Verallgemeinern von mir bringt nichts. Danke für die Erklärung. Es stand außer Frage, dass ICH irgendwas nicht verstanden hatte.

Habe mal gerade aus Interesse bei der Gerstner Hotline angerufen:
Die Legierungen scheinen:
Palladium 500: Palladium, Silber, Kupfer
Palladium 950: Palladium und Indium
(Stand 24.07.2012)
zu sein - falls jemanden das mal interessieren sollte.

Ich danke nochmal für eure Mühe und werde mich um Pd585WRu bemühen. ;-) Das ist nun unsere erste Wahl.

Ich senke mein Haupt vor euren Bemühungen, vielen, vielen * 10^24 Dank. Ihr habt uns wirklich geholfen.

Gruß
Faenôl
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