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Wissens-Archiv
Goethit Goethit, auch Nadeleisenerz genannt, ist nach Johann Wolfgang von Goethe benannt. Goethit entsteht in Gegenden mit umfangreichen Eisenerzvorkommen und wird in großem Umfang zusammen mit anderen eisenhaltigen Mineralien wie Hämatit, Ilmenit, Limonit, Magnetit, Pyrit und Siderit abgebaut. Der gelbliche Limonit besteht meist aus mikroskopisch kleinen Goethitkristallen, welche sich infolge von Kontakt mit Sauerstoff aus Luft oder Wasser mit einer gelben Rostschicht überzogen haben.
Gneis Gneise sind metamorphe Gesteine mit Paralleltextur, welche mehr als 20% Feldspat enthalten. Die mineralogische Zusammensetzung von Gneis variiert je nach Entstehungsbedingungen; daher wird das Gestein in verschiedene Varietäten eingeteilt. Einige Gneise sind nach ihrem Ausgangsstein benannt, andere Namen sind auf charakteristische Gemengteile zurückzuführen, wieder andere Gneise sind nach einem typischen Merkmal ihres Gefüges benannt.
Glimmer-Schiefer Glimmerschiefer ist ein Sammelbegriff für schiefrige Metamorphite.
Glimmergruppe Glimmer wurden bereits 1546 von dem Mineralogen Georgius Agricola erwähnt und wird auch abwertend als Katzensilber oder Katzengold bezeichnet. Glimmern, aus dem lateinischen micare = funkeln, bedeutet schwach glühen oder glänzen. Vertreter der Glimmer-Gruppe sind Biotit, Muskovit, Clintonit, Phlogopit, Fuchsit, Phengit, Hydromuskovit, Mariposit und Serizit.
Glaukophan-Schiefer Die äußere Erscheinung von Glaukophanschiefer ist charakteristisch für einen Bereich der Metamorphose. Glaukophanschiefer, welcher in dünnen Platten vorkommt, enthält das Alkaliamphipol Glaukophan, von welchem er seinen Namen hat. Aufgrund seiner blauen Tönung wird das Gestein auch Blauschiefer genannt.
Glaukophan Glaukophan hat eine schöne blau Farbe, welche noch intensiver wird, wenn man ihn ins Wasser legt. In mancher Hinsicht ähnelt der Glaukophan dem Riebeckit. Erstmals gefunden und beschrieben wurde Glaukophan 1845. Benannt wurde das Mineral aufgrund seiner markanten bläulich-grauen Farbe nach dem griechischen glaukós = leuchtend, glänzend und φαίνωphaínō = (er)scheinen.
Girasol Girasol ist ein Hyalith, welcher oft auch Kristallopal genannt wird; er entsteht durch Entwässerung farbloser Opale. Durch weiteren Wasserverlust wandelt sich der Opal in einen Quarz um.
Gips Gips, vom griechischen gypsos = Kreide, kommt sowohl massiv, in feinkörniger Form als farbloser, weißer, gelber, roter oder grauer Alabaster vor, als auch feinfaserig als Fasergips oder Atlasspat. Auch finden sich manchmal durchsichtige Kristalltafeln, welche als Marienglas oder Fraueneis (Selenit) bekannt sind. Gips kommt auch rosettenartig verwachsen als sogenannte Sandrose, Gipsrose oder Wüstenrose vor.
Gemme Gemme, aus dem lateinischen gemma =Knospe, Edelstein, ist ein vertieft geschnittener Schmuckstein, bei dem das Bildmotiv in den Stein eingeschnitten wird, was man auch als Intaglio bezeichnet.
Gehlenit Wegen seiner Entstehungsart bezeichnet man Gehlenit als Kontaktmineral. Erstmals gefunden wurde Gehlenit 1815 am Monte Monzoni im Fassatal in Italien und beschrieben durch Johann Nepomuk von Fuchs, welcher das Mineral nach dem deutschen Chemiker Adolf Ferdinand Gehlen benannte.
Geburtsstein Der Brauch, Geburtssteine zu tragen, entstand um das 15. Jahrhundert in Polen, jedoch hielten Geburtssteine bereits durch das Brustschild des Hohepriesters Aaron Einzug in die westliche Kultur. Es gibt allerdings unterschiedliche Geburtssteinlisten. Nach der AGTA (American Gem Trade Association) werden seit 1952 folgende Geburtssteine gelistet: Januar - Granat Februar - Amethyst März - Aquamarin April - Diamant Mai - Smaragd Juni - Alexandrit, Mondstein und Perle Juli - Rubin August - Peridot September - Saphir
Gaylussit Erstmals 1826 gefunden wurde Gaylussit bei Lagunillas, Mérida in Venezuela und beschrieben durch Jean-Baptiste Boussingault, welcher das Mineral nach Joseph Louis Gay-Lussac benannte.
Garnierit Garnierit ist ein Sammelbegriff für ein grünes Nickelerz, welches in Taschen und Klüften innerhalb verwitterter ultramafischer Gesteine auftritt und geht namentlich auf Charles Garnier zurück, welcher dieses Erz 1864 in Neukaledonien, einer Insel östlich von Australien erstmals entdeckte.
Galenit Galenit, aus dem lateinischen galena = Bleierz, bildet sich in metamorphem Gestein genauso wie in hydrothermalen und vulkanischen Sulfidlagerstätten.
Gahnit Gahnit, auch Zinkaluminat, Zinkspinell, Ghanospinell oder Automolit genannt, wurde erstmals 1807 im Bergwerk von Falun (Schweden) eingewachsen im Talkschiefer entdeckt. Johann Paul Karl von Moll benannte das Mineral nach Johan Gottlieb Gahn.
Gagat Die deutsche Bezeichnung Gagat leitet sich von einer Fundstelle in der Nähe des Flusses Gagae in Lykien (Türkei) ab. Man vermutet, daß auch die englische und die französische Bezeichnung (Jetstone bzw. Jais) auf dieser Wortverwandschaft beruhen.
Gabbro Gabbro wurde erstmals durch Christian Leopold von Buch nach dem Ort Gabbro bei Livorno benannt. Da Gabbro ähnliche Eigenschaften wie Granit hat, wird er oft als schwarzer Granit bezeichnet. Gabbro ist ein kompaktes, grobkörniges magmatisches Gestein plutonischen Ursprungs.
Fuchsit Benannt wurde Fuchsit, auch Gäbhardit genannt, eine Varietät von Muskovit, nach Johann Nepomuk von Fuchs.
Franklinit Franklinit, auch Zinkoferrit genannt, ist eine wichtige Quelle für Zink und Mangan und wurde erstmals 1819 von Pierre Berthier in den Typlokalitäten um die Stadt Franklin im US-Bundesstaat New Jersey gefunden.
Fossil Als Fossil, vom lateinischen fossilis = ausgegraben, auch Versteinerung genannt, bezeichnet man Zeugnisse vergangenen Lebens aus der Erdgeschichte. Im Gegensatz zur Versteinerung ist allerdings nicht jedes Fossil mineralisiert.
Fluorit Fluorit, auch Flußspat genannt, geht auf die Verwendung als Flußmittel in der Metallverarbeitung zurück. 1824 entdeckte Friedrich Mohs die im ultravioletten Licht sichtbar werdende Fluoreszenz. George Gabriel Stokes benannte dieses Phänomen der Fluoreszenz nach dem Fluorit.
Flint Flint, auch Feuerstein oder Silex genannt, ist ein hartes isotropes sedimentäres Kieselgestein und leitet sich von dem altschwedischen Flinta = Gesteinssplitter ab.
Feueropal Feueropal ist eine der schönsten Opalvarietäten. Seine Nutzung als Schmuckstein ist durch seinen Wassergehalt begrenzt; sie sind außerdem sehr hitzeempfindlich. Dreht man eine schöne Probe in der Hand, zeigt sie ein flammenähnliches Farbenspiel, von welchem diese Varietät ihren Namen hat.
Feuerachat Feuerachat, auch Flammenachat genannt, ist eine besonders schöne und edle Varietät des Chalcedons. Der Name Achat leitet sich von Achates her, dem griechischen Namen für einen Fluß auf Sizilien, Italien und dem Zusatz Feuer oder Flamme aufgrund der Farbgebung und seiner Irisierung.
Feldspat Feldspat, aus den deutschen Feld und Spath, was bedeutet: ein Stein, welcher kein Erz enthält, ist eine große Gruppe häufig vorkommender Silikat-Minerale der allgemeinen chemischen Zusammensetzung (Ba,Ca,Na,K,NH 4 )(Al,B,Si) 4 O 8. Einige Varietäten des Feldspats wie Labradorit oder Orthoklas finden Verwendung als Schmuckstein.
Fassait Als Vertreter der Pyroxensilikatgruppe ist Fassait eine sehr interessante Varietät von Augit. Fassait wurde Anfang des 19. Jahrhunderts als eigenständiges Mineral entdeckt und nach der Typlokalität Fassa bei Trento (Italien) benannt.
Falkenauge Falkenauge ist eine mikrokristalline, faserige und undurchsichtige Varietät des Quarzes. Durch Einlagerung von Krokydolith ergibt sich ein flächenhafter seidiger Schimmer, die so genannte Chatoyance. Der bei Bewegung des Steins über die Oberfläche gleitende Lichtstreifen erinnert dabei an das Auge von Raubvögeln, wie das des Falken.
Euklas Erstmals gefunden und beschrieben wurde Euklas 1792 von Renè-Just Haüy, welcher es wegen seiner vollkommenen Spaltbarkeit nach dem griechischen eu = gut und klásis = zerbrechen benannte.
Eudialyt Eudialyt, aus dem griechischen εὖ = gut und διά = durch sowie λύω = lösen, wurde erstmals 1819 durch Friedrich Stromeyer beschrieben, und nach seiner besonderen Eigenschaft (leicht schmelzbar und säurelöslich) benannt. Eukolit, Eucolit oder auch Barsanovit genannt, ist eine weichere Varietät des Eudialyts mit verändertem Aussehen.
Essexit Essexit ist ein realitiv seltenes plutonisches Gestein, welches eine Reihe wertvoller Mineralien enthalten kann und dessen erste wissenschaftliche Beschreibung von John Henry Sears stammt.
Erythrin Erythrin, auch roter Erdkobalt, Kobaltbeschlag, Kobaltblüte, Kobaltbronze genannt, wurde 1832 durch den französischen Mineralogen François Sulpice Beudant nach dem griechischen erythrós = rot benannt.
Erdbeerquarz Erdbeerquarz, auch Strawberry-Quartz genannt, ist eine Varietät und Handelsbezeichnung für einen durch rotbraune Eisen- Mangan- bzw. Titaneinschlüssen unregelmäßig rosa bis rot gefärbten Quarz. Er ist meist transparenter und in der Farbe kräftiger als der Rosenquarz.
Epidot Epidot, auch Pistazit genannt, wurde erstmals 1782 im französischen Département Isère entdeckt. Fälschlicherweise wurden die dort gefundenen Proben als Turmalin bezeichnet. Erst René-Just Haüy erkannte im Jahre 1801, daß es sich bei diesem Material um ein eigenständiges Mineral handelte, welches er nach dem griechischen epidosis = Zugabe, Steigerung oder Ausdehnung benannte, als Anspielung auf die für Epidote charakteristische Kristallform.
Enstatit Enstatit, aus dem griechischen enstates = Widersacher, bezieht sich auf auf seine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Hitze. Erstmals beschrieben und benannt wurde das Mineral 1855 von Gustav Adolf Kenngott.
Embrechit Embrechit ist eine Migmatit-Varietät, welche als Baustein Verwendung findet und gelegentlich zu Platten poliert wird.
Elfenbein Elfenbein, aus dem mittelhochdeutschen helfenbein ist ein harter, glatter, cremefarbener Stoff, welcher in den Zähnen, Hörnern und Stoßzähnen vieler Wildtiere enthalten ist. Das sogenannte Weiße Gold ist sehr begehrt, jedoch sind viele Tierarten vom Aussterben bedroht, weshalb der Elfenbeinhandel heute weltweit verboten ist.
Eklogit Eklogit, vom griechischen ekloge = auserlesen, weist häufig rote, weiße oder blaue Sprenkel auf. Grün- und Rottöne stammen vom Ophacit bzw. von Granat, die Oberfläche von Eklogit kann eine gneisartige Bänderung aufweisen,
Ekanit Ekanit ist in schleifbaren Kristallen sehr selten, da es nur ein wesentliches Vorkommen auf Sri Lanka gibt. Ekanit wurde auf der damaligen Insel Ceylon, dem heutigen Sri Lanka 1953 von F.L.D. Ekanayake gefunden, von welchem auch der Name stammt. Ekanit kann durch Isotropisierung in einen amorphen Zustand übergehen.
Eisenstein Eisenstein bezeichnet eine Gruppe eisenhaltiger Sedimentgesteine. Eisenstein von Schmucksteinqualität besteht vorwiegend aus Hämatit.
Edelstein (allgemein) Edelsteine, auch Schmucksteine genannt, sind entsprechend der Definition der internationalen Handelsorganisation CIBJO Minerale, Gesteine oder Glasschmelzen, aber auch Stoffe organischer Herkunft, wie Bernstein, Fossilien, Korallen und Perlen. Edelsteine werden größtenteils hitzebehandelt, um ihre optischen Eigenschaften zu verbessern oder zu ändern; eine Hitzbehandlung ist nicht deklarationspflichtig, wohl aber Färben, Rißfüllungen und dergleichen.
Dunit Dunit ist eine Peridotit-Varietät mit einem Volumengehalt von etwa 90 % Olivin im Unterschied zu den Peridotiten, welche aus 40-90 Volumenprozent Olivin bestehen. Benannt wurde Dunit von dem österreichischen Geologen Ferdinand von Hochstetter im Jahre 1864 nach dem Dun Mountain bei Nelson in Neuseeland.
Dumortierit Dumortierit wird für kunsthandwerkliche Erzeugnisse wie kleinen mit Gravuren verzierten Flaschen und Schmuck sowie als Isolator, beispielsweise Auskleidungen von Brennöfen, verwendet. Dumortierit läßt sich praktisch nicht schmelzen. Das Mineral ist nach Eugéne Dumortier benannt, einem französischen Paläontologen, welcher es 1881 entdeckte.
Druse Als Druse bezeichnet man einen unvollständig mit Kristallansammlungen verschiedener Art gefüllten, ehemaligen Hohlraum (Geode) im Gestein. Die Bezeichnung Druse ist aus dem althochdeutschen druos = Drüse oder Beule. Eine ähnliche Form gefüllter Gesteinshohlräume sind die sogenannten Schneekopfkugeln.
Dravit Dravit, auch Champagner-Turmalin genannt, ist eine bräunliche Turmalin-Varietät und wurde erstmals von Gustav Tschermak in seinem 1884 erschienenen Lehrbuch der Mineralogie für Mg-reichen (und Na-reichen) Turmalin verwendet, dessen Vorkommen nahe der Ortschaft Unterdrauburg in Kärnten lag. Heute gehört die Turmalin-Fundstelle nahe der Gemeinde Dravograd zur Republik Slowenien und gilt als Typlokalität für Dravit.
Dolomit (Mineral) Dolomit, auch als Dolomitspat, Rautenspat, Bitterspat und Perlspat bekannt, ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral und dient z. Bsp. zur Auskleidung von Brennöfen und zur Gewinnung von Magnesiumsalzen. Erkannt als eigenständiges Mineral wurde Dolomit gegen Ende des 18. Jhd. durch H. B. de Saussure, welcher ihn nach Déodat de Dolomieu benannte. Als Varietät ist der Kobaltdolomit bekannt, welcher durch seinen Cobalt-Gehalt eine rosa Farbe hat.
Dolomit (Gestein) Der Name Dolomit kann sowohl ein Gestein als auch ein Mineral bezeichnen und ist nach dem französischen Geologen Déodat de Dolomieu (1750 - 1801) benannt.
Dolerit Dolerit, aus dem griechischen dolerós = trügerisch, ist ein grobkörniges Basaltgestein, welches aufgrund seines Gefüges dem Gabbro ähnelt. Der Name des Gesteins deutet auf die Schwierigkeit hin, die Zusammensetzung von Dolerit zu bestimmen. In den USA ist Dolerit unter dem Namen Diabas bekannt.
Diorit Diorit, aus dem griechischen dihorízein = disharmonisch ist ein Tiefengestein (Plutonit) von dunkler bis schwarzer, seltener auch mittel- bis hellgrauer Färbung.
Dioptas Dioptas, aus dem griechischen dia = durch bzw. hindurch und optomai = Sicht, was soviel bedeutet wie Durchsicht, bezugnehmend auf die Sichtbarkeit der inneren Spaltflächen. Erstmals beschrieben wurde Dioptas 1797 von René-Just Haüy.
Diopsid Diopsid, aus dem griechischen dis = doppelt, opsis = Anblick und idos = Gestalt, weist darauf hin, daß die Diopsidkristalle häufig als Zwillinge auftreten, er ist ein pleochroitisches Mineral. Zu den begehrtesten Edelsteinen zählt vor allem der russische chromhaltige, smaragdgrüne Chromdiopsid.