Goldschmiedeforum
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Loetkohle, gaaanz bloede Frage

 
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Guestuser

 ·  #1
Bitte wirklich als zu schliessende Wissensluecke verstehen, nicht als Grundsatzdikussion.

Wo liegt der Sinn?
Ihr (Goldschmiede) loetet wohl gerne auf dem Zeug.
Warum?

Ich richte meinen Kram auf irgendwelchen Materialien aus, je nach Groesse Ziegelstein bis vorher verzundertem Messing.

Welche Rolle spielt die Kohle?
Ich hab schon mal spasshalber Holzkohle flachgeschliffen, ok, geht auch.
Stinkt nur.

Wo ist der Nutzen?

Karlo
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Also ich löte gerne auf Kohle, weil die so nett die Wärme hält. Außerdem ist die schnell mal wieder abgezogen und plan für irgendwelche besonderen Arbeiten wie unsere Geige. Und man kann Kohle auch schnell mal mit nem Fräser für irgendwas präparieren oder als Schmelzunterlage verwenden oder ... Lötkohle ist einfach mulitfunktional.

Als Alternative benutze ich allerdings auch einen Lötstein.

Für Platin dann Keramik.

SKAM als Unterlage hatte ich in meiner Lehrzeit, mag ich eigentlich nicht mehr so gern, weil sich das Gekrümel im schlechtesten Fall am Schmuck festpappt. Außerdem soll die angeblich asbesthaltig sein.

Du siehst, so generalisieren kann man das nicht, wer was verwendet. Kohle ist halt das am meisten verwendete Mittel, was von allem auch am preisgünstigsten zu haben ist.
Tilo
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Tilo

 ·  #3
lötkohle stinkt eigentlich nicht
sie hält die wärme schön dort, wo man sie braucht, läßt sich leicht zum einstecken von haltestiftchen benutzen, für kuhlen , dann wieder abziehen und gut

auf nem metallblech zu löten ist irgendwie ziemlich schlecht: das führt zunächst die wärme ab, und ist dann im zweifelsfall zu lange heiß,

wenn metall, dann netz, da kann man auch von unten erhitzen
ziegelstein geht bei größeren sachen
daß die lötholzkohle speziell präpariert ist, damit sie im gegensatz zur grillkohle nicht weiterbrennt, ist aber bekannt?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #4
Der Wolters sagt zur Kohle:
"Astfreie, mit Salzlösungen gegen Ausbrennen imprägnierte Linden - und Pappelkohle wird als Löt- und Schmelzkohle verwendet." (S. 172)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
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Guestuser

 ·  #6
Danke fuer die Antworten.
Muss das mal weiter probieren ob das fuer mich was bringt.

Karlo
Edelstein
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Edelstein

 ·  #7
Neben Holzkohle - benutze ich meist - habe ich auch noch keramische Lötunterlagen mit Löchern, auf denen sich die Teile sehr gut mit Stecknadeln fixieren lassen. Das erspart oft das Binden mit Draht. Die Wärmespeichereigenschaften sind recht gut, allerdings nicht so gut wie bei Kohle. Erhältlich u.a. bei Fischer, ich denke Schula hat das auch. Ein Drahtgitter verwende ich nur bei großen Teilen, wenn die Flamme so richtig drumherum wirbeln soll. Dann liegt aber auch meist ein Stück Kohle darunter, die strahlt die Hitze dann schön gleichmässig auf das Werkstück.
Schula
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Schula

 ·  #8
Noch eine Anmerkung dazu: Es gibt sehr unterschiedliche Qualitäten an Lötkohlen.
Am besten sind die, die aus einem Stück geschnitten sind, hier wiederum am besten Buche.
Ziemlich übel sind die aus gepresster Kohle, die neigen sehr schnell zum Platzen und/oder Reißen.
Kosten zwar deutlich weniger, aber sind auch das wenige Geld eigentlich nicht wert.
Und ja, Edelstein hat, Recht, auch wir haben sowas natürlich im Programm.

Die Lötgitter sind eigentlich immer nur in Verbindung mit einem Stück Kohle zu verwenden.

Eine gute Sache sind auch die Lötkohlenhalter, also flache Schalen aus Edelstahl, in die die Kohle genau hinein passt, da auch Naturkohle brechen kann, diese dann jedoch durch die Schale weitestgehend zusammengehalten wird.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #9
Zitat geschrieben von Schula

Eine gute Sache sind auch die Lötkohlenhalter, also flache Schalen aus Edelstahl, in die die Kohle genau hinein passt, da auch Naturkohle brechen kann, diese dann jedoch durch die Schale weitestgehend zusammengehalten wird.

darum wird Lötkohle üblicherweise noch einmal rundherum mit Bindedraht gebunden. Dann bräuchte man auch die Schale nicht. Die hält halt den Tisch sauber. Ich habe ein Messingblech zu einem U gebogen, das hält seit der Lehre astrein.

Ja Preßkohle ist Mist, Naturkohle ist sehr zu empfehlen.
Schula
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Schula

 ·  #10
Geht natürlich auch so, bin aber kein so großer Freund von Bindedraht... ;-)
tatze-1
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tatze-1

 ·  #11
Taugt aber. Hält meine Kohle seit der Lehre zusammen :-)
Edelstein
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Edelstein

 ·  #12
Dann kann die Lehre ja noch nicht so lange her sein :mrgreen:
tatze-1
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tatze-1

 ·  #13
Bah.

Schleudert den Purschen zu Poden ;-)

Ist halt ne gute Kohlequalität gewesen vor 13 Jahren, die jetzt erst langsam einen Austausch erfordert *schmoll* Lag bestimmt an meinem Bindedraht und dem Messingblech unten drunter :P
Schula
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Schula

 ·  #14
Zitat geschrieben von tatze-1
Bah.

Schleudert den Purschen zu Poden ;-)

Ist halt ne gute Kohlequalität gewesen vor 13 Jahren, die jetzt erst langsam einen Austausch erfordert *schmoll* Lag bestimmt an meinem Bindedraht und dem Messingblech unten drunter :P


Es muss korrekterweise "Chleudert" heissen... :-D

Und klar, der Bindedraht war's... Und das Blech... *schnellduck*
tatze-1
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tatze-1

 ·  #15
hehe, hab ich wohl ein s zuviel gehört. Im englischen Original spricht der eh alles mit einem w am Anfang ("Your father is a woman" :lol: )

klar war's der Bindedraht, was sonst? mööönsch ;-)
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