Edelsteine & Perlen
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Echte Rubine und Saphire ohne Wert wie geht das?

 
Tilo
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Tilo

 ·  #16
naja, die beiden Tests und Aussagen passen schon zusammen: oberflächlicher Test ergab Silber und Tiefentest wohl Alpacca
beides stimmt

nun könnte man einsehen, dass der Kunde wegen des falschen Ergebnis des sinnloserweise rein oberflächlichen Tests verärgert ist, nicht aber, dass er das Tiefenergebnis einer übertrieben teuren Testausrüstung nochmal gegenchecken lassen will

und Heinrich verstehe ich nicht, dass er die beiden Tester mit dem Sammelbegriff Fachleute bezeichnet, denn bei dem mit dem oberflächlichen Test würde ich das erstmal ein wenig infragestellen ;-)
es sei denn, die Frage war nicht: aus was besteht die Schale?, sondern: aus was besteht die Oberfläche der Schale? wobei letzteres eine nur begrenzt sinnvolle Frage gewesen wäre

das mit dem Durchsägen scheint mir aber auch einigermassen übertrieben: normal reicht es , an einer im Gebrauch unsichtbaren Stelle (unten) einen kleinen Breich anzuschleifen, um dann schon auch bei weißer Alpaccabasis einen leichten Farbunterschied zu sehn, der sich noch verstärkt, wenn man Probiersäure draufmacht

dann wäre der gegenstand immer noch verwendbar und hätte einen Nutz-und Verkaufswert
insbesondere, wenn im gegensatz zu massiv Silber praktisch kaum Materialwert vorhanden ist bei einer nur versilberten Schale
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #17
Tilo
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Tilo

 ·  #18
einerseits gibts auch Prüfsets für Laien (seit einigen jahren allerdings nicht die rot detektierende, die wir als fachleute nutzen, beispielsweise https://www.zujeddeloh.de/prod…10966.html )

und andererseits würde ich jemanden, der einen Typ Gegenstand, der bekanntermaßen sehr häufig nur silberbeschichtet ist, nur oberflächlich testet, nur dann als Fachmann bezeichnen, wenn genau das die Frage war: "Aus was besteht die Oberfläche dieser Schale?"
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #19
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #20
Zitat geschrieben von Tilo

das mit dem Durchsägen scheint mir aber auch einigermassen übertrieben: normal reicht es , an einer im Gebrauch unsichtbaren Stelle (unten) einen kleinen Breich anzuschleifen, um dann schon auch bei weißer Alpaccabasis einen leichten Farbunterschied zu sehn, der sich noch verstärkt, wenn man Probiersäure draufmacht

dann wäre der gegenstand immer noch verwendbar und hätte einen Nutz-und Verkaufswert
insbesondere, wenn im gegensatz zu massiv Silber praktisch kaum Materialwert vorhanden ist bei einer nur versilberten Schale


Also, ich hab Heinrich so verstanden, daß die Schale
nur angesägt wurde:

Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Einer hatte nach, seinen Erzählungen, angesägt und eine RFI-Diagnose gemacht
Tilo
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Tilo

 ·  #21
angesägt klingt mir wie am Rand und demzufolge sichtbar
aber vielleicht doch unten und nicht gesägt, sondern gefeilt und somit nicht sichtbar

Heinrich kann den Typen ja nochmal anrufen, um das 100% zu klären ;-)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #22
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #23
Warum erinnert mich die Geschichte an meinen Ärger mit Hafner und dem mysteriösen Mokume-Gane-Barren vor paar Jahren? Ich sehe jedenfalls, "Fachleute" gibts überall.
a ourives
 
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a ourives

 ·  #24
Für eine RFA-Analyse geht zerstörungsfrei nur oberflächlich. Was hinter der Oberfläche steckt, kann RFA nicht. Für eine energiedispersive Röntgenspektroskopie (EDX) am Rasterelektronenmikroskop (REM) langt ein kleiner Span, den man mit einem Dreikantschaber oder Stichel abschneiden kann.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #25
Tini
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Tini

 ·  #26
Zitat geschrieben von Caitiff

Verstehe die Aussage nicht. Welcher Film und welche Tasse? Wir sprechen hier von hunderten von blauen Plastikfässern, Säcken, Containern und ein paar Tausend Menschen an einem von weiteren zig Orten auf der Welt, an denen das Selbe passiert.


https://youtu.be/VAbxAtEJ_LI
Guten Morgen Caitiff,
so jetzt habe ich mal Säcke mit Steinen im Film gesehen... danke für Eure Geduld! Wahrscheinlich werden die Säcke mit Steinen nicht so oft gezeigt, damit das Image der Seltenheit der Steine keinen Kratzer bekommt....
Ganze Strände mit Peridot Steinen... Auffahrten mit Saphiren gekiest....verrückt... na gut.... dann hat meine Kette mit opaquen Rubis nur den Wert, dass ich sie hübsch finde .... gut zu wissen. Danke für Euren Input! Wie gesagt meine Fragen hatten nicht den Hintergrund Eure Expertise in Frage zu stellen.
Danke für Eure Diskussionen. Ich lese immer gerne mit.
Alles Gute.
Caitiff
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Caitiff

 ·  #27
Guten Morgen :)
Es ist ein bisschen ein Trauerspiel, was da draußen so kommuniziert wird. Bin jetzt nur kurz durch den Film gezappt (kenne ihn nicht), aber die Steine, die da schon am Anfang gezeigt werden (Ringe mit Rubin, Smaragd und Saphir), verursachen bei mir Gänsehaut. In meinen Augen ganz schreckliches Material. Auch später wird noch ein Lot Rubine gezeigt und in den Himmel gelobt. Das ist alles über Jahrzehnte gemachtes Marketing. Die Steine sind in meinen Augen einfach nur gruslig. Opaque, schlecht geschliffen, unnatürliche Farben, eintönig. Hatte vor einer Weile ein Smaragd-/Diamantcollier aus Platin mit Steinen bis zu 30ct aus den 80ern in der Hand. Damit hätte man mich nicht hinterm Ofen vor locken können. Diese industriellen Schliffe aus der Zeit und teils noch heute sind einfach nur gruselig. Dabei sind so viele gute Schliffe und optisch viel ansprechenderes Material unterwegs, aber es fliegt eben alles unter dem Radar der großen Marketing Kampagnen. Beispielsweise farbwechselnde Granate aus Tansania oder Madagaskar. Da ist sooo viel da draußen, von dem der Endkunde, wenn er sich nicht informiert - oder das Glück eines interessierten Goldschmieds in der Nähe hat, nichts mitbekommt.
Nach dem Material kommen dann noch die Schliffe. Ich kann keine ovalen Saphire oder Spinelle von Sri Lanka mehr sehen. Immer der selbe schiefe und bauchige Schliff bei dem es mehr oder minder Glück ist, wenn die Winkel mal passen und keine Fenster drin sind bzw. die Dispersion flöten geht. Da fehlt wirklich mal ein Ruck in der Wertschöpfungskette, dass andere Materialien und hochwertige Schliffe wertgeschätzt werden.

Anbei mal etwas vorher/nachher von Spinellen. Volker hat den dritten Stein in der Reihe umgeschliffen. Unterschied, wie Tag und Nacht. Wenn man jetzt noch bedenkt, was möglich gewesen wäre, wenn er den Rohstein und nicht den versaubeutelten Stein bekommen hätte...
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Tilo
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Tilo

 ·  #28
von eigenem Geschmack (und Qualitätserwartung) auf andere zu schließen und als gültige Wahrheit oder gar überzustülpende Schönheitsempfindung und Geldausgebebereitschaft anzunehmen, ist allerdings schon ein wenig anmaßend ;-)
z.B. dein (jetzt) sehr schön geschliffener Spinell hat eine Farbe, die meine Kunden garantiert liegenlassen würden.
und ich würde sie verstehen ;-)

ich würde es begrüßen, wenn wir in Deutschland mal von dem goldhaltigen Messing (333) wegkämen, weil dessen Eigenschaften einfach bewiesenermaßen mies bis hin zu untauglich für Schmuck sind, aber wenn nichtmal das passiert............
Caitiff
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Caitiff

 ·  #29
Es geht da ja auch nur um den vorher/nachher Effekt des Schliffs und nicht um die Farbe. Dass die subjektiv ist, liegt ja auf der Hand. Ich würde auch nie nen gelben Stein tragen...
Manam
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Manam

 ·  #30
Eigentlich finde ich auch, dass die Rohsteine beim Hobbyschleifer bzw. Uhu besser aufgehoben sind. Aber Sri Lanka oder Madagaskar wollen die wohl lieber im Lande schleifen lassen ;-)
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