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Diamantschleifscheibe selber "backen"....

 
GemBen
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GemBen

 ·  #16
Hallo, ich bin neu hier, lese aber schon seit einiger Zeit interessiert mit. Bevor ich meine Frage zum Thema stelle, möchte ich mich deshalb gern gern bei Euch vorstellen, hoffe damit nicht zu langweilen.
Ich beschäftige mich seit Jahrzehnten in meiner Freizeit mit Geologie und Mineralogie und sammle Mineralien und Gesteine. Mein "Sammelradius" beträgt dabei nur ca. 50 km um meinen Wohnort. Dort finde ich hin und wieder Achate, Jaspis, Bergkristall, Rauchquarz und Amethyst auf Feldern in Kiesgruben oder in Flüssen. Also ausschließlich Mineralien der Quarzgruppe vornehmlich in sekundärer Lagerung. Nur bei einigen wenigen Fundpunkten auf Feldern wird eine primäre Lagerstätte im Untergrund vermutet. Die Stücke sind durch den weiten Transport sehr häufig beschädigt und stark rissig. Es gibt aber zumindest bei Bergkristall und Rauchquarz sehr selten auch Exemplare die völlig wasserklar und rissfrei sind (bis 15 cm), klarer Amethyst ist leider praktisch nie rissfrei, dunkel und gut gefärbter Amethyst sehr selten klar. Seit ca. 20 Jahren säge, schleife und poliere ich gute Stücke, hauptsächlich Achate. Ich bin dabei nach einem kurzen Ausflug mit galvanischen Diamantscheiben wieder zu Sic-Pulver zurückgekehrt.
Diese Scheiben wurden vor einigen Jahren als die neue Art des sauberen Achatschleifens angepriesen sind dafür aber meiner Meinung nach völlig ungeeignet. Gröbere Körnungen werden nach kürzester Zeit stumpf, die feinen Scheiben erzeugen auch nach längerem Einschleifen praktisch immer Kratzer (zumindest bei größeren Flächen).
Seit einiger Zeit trage ich mich nun mit dem Gedanken, Stücke die für meine Sammlung nicht geeignet oder schon reichlich vorhanden sind zu facettieren. Klare oder farblich gute Bereiche kann ich aus diesen Kristallen herausschneiden, habe also reichlich Rohmaterial. Ich habe dabei nicht den Ehrgeiz dies in Zukunft mit irgendeinem kommerziellen Interesse zu verbinden, es soll der Freude mit selbst gefundenen und selbst geschliffenen Steinen dienen. Eine Maschine eines deutschen Herstellers samt nötigen Anfängerutensilien hab ich mir bereits zugelegt. Ich war von Anfang an skeptisch was den Lauf der Maschine anbetraf, sie lief einfach nicht plan (Höhenschlag), das war zu sehen und auch zu hören. Einen Pavillon im Grobschliff hab ich noch fertiggestellt, aber beim Feinschliff war der Höhenschlag nicht mehr zu tolerieren. Die Scheibe hackte mehr in den Stein, von Schliff konnte keine Rede sein. Die Firma war jedenfalls sehr freundlich und hat Reparatur sofort in Aussicht gestellt. Also hab ich erstmal alles zurückgeschickt. Nun, das kann eine Weile dauern und nun hab ich natürlich Zeit nach meinen schlechten Erfahrungen mit Diagalscheiben etwas anderes zu basteln.
Entschuldigt bitte den etwas lang geratenen Prolog. Jetzt zur eigentlichen Frage.
Hallo Uhu, wie machst Du das wenn Du den Umbinder nach dem Erhärten des Harzes wieder lösen willst. Mann könnte natürlich etwas Öl aufbringen, habe aber die Vermutung, dass dies dann im Randbereich auch auf die Scheibe kriecht und damit dann eine Bindung verhindert. Auch das Material des Umbinders interessiert mich. Wenn es dünner Kunststoff ist, würde dieser ja beim Procedere mit der Heißluft sicher verformt und das Harz matscht dann an den Seiten heraus.
Vielen Dank für alle Infos die ich hier schon erhalten habe, Gruß Ben
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #17
Herzlich Willkommen!
Gleich ne neugierige Frage: In welcher Ecke liegt denn
dieses Fund-Paradies?
GemBen
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GemBen

 ·  #18
Danke für das "Willkommen". Nun, "Fundparadies ist sicher übertrieben", man braucht viel Zeit, Glück und man muß die Stellen kennen. Ich wohne in Leipzig.
Caitiff
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Caitiff

 ·  #19
Falls Bedarf besteht, ich habe noch vorgefertigte Aluscheiben mit der nötigen Vertiefung für die Herstellung solcher Schleifscheiben.
GemBen
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GemBen

 ·  #20
Das wäre natürlich ideal, dann bräuchte ich ja keinen Umbinder, oder? Klar hab ich Interesse für mindestens 2, falls beim ersten mal was schief geht.
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #21
Das ist ein feines Fundgebiet in dem ich auch schon erfolgreich gewildert habe. Das ist auch nicht so abgesucht, wie mein niederrheinisches Suchgebiet am Rhein.

LG Lis
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #22
Hallo GemBen,
neulich habe ich eine Scheibe gegossen, ohne sie warm zu machen. Das hat sehr gut geklappt - sogar mit weniger "Luftlöchern". Man braucht nur eine völlig waagerechte Fläche zum Abstellen der Scheibe, da sie lange zum Aushärten braucht und entsprechend lange "fließt". Die Plastikumrandung kannst du einfach dran lassen, wenn die Scheibe nicht schlägt: Ansonsten geht sie eh flöten, wenn du die Scheibe abdrehst oder auf der Cabochonschleifmaschine zurecht schleifst. Mühsam ist jedenfalls das händische Planieren der Scheibe. Mit losem 80er SiC geht es recht gut. Trotzdem bekommt man schwere Arme...
Dass ich es nicht vergesse: der Umleimer muss genau an der Scheibe anliegen, sonst kriecht das Gießharz durch. Besonders, wenn dumit Wärme arbeitest. Fehlstellen mit schnellhärtendem 2K Kleber auffüllen.
Viel Erfolg.
uhu
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GemBen
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GemBen

 ·  #23
Vielen Dank für die schnelle Antwort, Kupferpulver und Diamant hab ich schon, jetzt noch Harz besorgen und dann werde ich einen Versuch starten. Ich habe eine große Flächenschleifmaschine zum Abziehen mit SIC. Hab nur noch eine Sorge, dass das SIC sich in kleinsten Teilen mit in das Harz einpresst. Aber wenn Du das schon seit Jahren so machst scheint das ja nicht der Fall zu sein.
Nochmals vielen Dank und Gruß Ben
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #24
Wenn du die voll ausgehärtete Scheibe abrichtest, presst sich nichts hinein. Selbst wenn was in die unweigerlichen Luftblasen gerät, kann man das wieder auswaschen mit einer feinen Bürste. Der Rest fliegt dann beim Abziehen mit dem Abziehstein heraus. Ich hatte jedenfalls keine Probleme mit zurückgeblibenem SiC-Korn.
GemBen
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GemBen

 ·  #25
Nochmals Danke, jetzt bin ich zuversichtlich, werde berichten ob es geklappt hat.
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #26
Hallo GemBen!
Jetzt sind 2 Wochen vorbei und ich bin neugierig, wie es mit der Scheibe geklappt hat.
uhu
GemBen
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GemBen

 ·  #27
Hallo Uhu, das Material liegt immer noch unberührt im Keller, aber jetzt im neuen Jahr werde ich einen Versuch starten, ich brauch mal ein ruhiges Wochenende ohne Eile, sonst wird es Murks. Habe trotz wenig Zeit meinen ersten "Übungsstein" fertig. Ein Quarz aus der Kiesgrube ca. 20 Karat, leicht gelb, also fast schon ein Citrin. Ist leider nur ein Handyfoto. Ales gute fürs neue Jahr, Gruß Ben
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stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #28
Hallo Ben,
leider kann man auf dem Foto nicht allzu viel erkennen, Soweit ich sehe, hast du die technischen Probleme des Schleifens im Griff. Daher solltest du auch für Übungsschliffe ein besseres Material nehmen, bei dem du das Ergebnis deiner Anstrengungen besser beurteilen kannst hinsichtlich der Brillianz der Steine.
Ich wünsche dir ebenfalls ein gesundes und erfolgreiches Sammler- und Schleiferjahr.
uhu
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #29
Gefällt mir - edle Farbe dieses Taupe :love:
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #30
Sapperlott! Kiesgrube? Auf weißem Papier hätte man nicht die srörenden Pünktchenreflexe vom Untergrund, aber wau, hätte die Herkunft nicht vermutet.
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