Edelsteine & Perlen
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Herkunft von Rubin bestimmen

 
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Guestuser

 ·  #1
Hallo an Experten,

ich habe einen 7 ct Korund, der nicht behandelt ist (auch nicht gebrannt). Von der Farbe her ist er zwischen Saphir und Rubin. Er hat ein IGI- Zertifikat aus dem Jahr 2000, in dem er als Rubin mit der Farbe " Purple " bezeichnet wird. Die Herkunft ist laut IGI Burma. Ich habe den Stein zwei Edelsteinhändlern gezeigt, die schon viele Jahre im Geschäft sind. Die Händler hielten Vietnam oder Sri-Lanka als Herkunft für wahrscheinlicher. Sie gaben mir noch den Tipp die Fluoreszenz zu testen. Vietnam Steine haben im Gegensatz zu Burma Rubinen wohl kaum Fluoreszenz.
Meine Fragen lauten:
1. Sind die Bewertungskriterien seit 2000 strenger geworden? Würde ein Korund mit der Farbe "Purple" heute immer noch als Rubin bezeichnet werden?
2. Könnt ihr die Tendenz bei der Fluoreszenz bestätigen? und wie verhält es sich bei Steinen aus Sri-Lanka?

Vielen Dank für alle Antworten.

Beste Grüße

Tobi
steinfroilein
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Dabei seit: 11 / 2012

steinfroilein

 ·  #2
Hallo Tobi, willkommen im Forum.

Zu Deinen Fragen: GIA hat feste Richtlinien, schon seit je her und GIA-Mitglieder kennen die Colour-Chart von Rubin und von Saphir. IGI und andere gemmologische Institute und Labore richten sich nach den selben Vorgaben.

Purple wird Korund Rubin zugeordnet; es handelt sich um eine sekundäre Farbe (normal secondary hue).

Bei der Bewertung der Farbedelsteine ist die Farbe ist der wichtigste Faktor. Die Farbe teilt sich in drei Komponenten: Farbton, Sättigung und Ton. Das englische "Hue" bezieht sich auf "Farbe", wie wir sie kennen. Als Korund Rubin muß der Farbton rot vorherrschen. Rubin kann eine Reihe von sekundären Farben wie orange, lila, violett und rosa zeigen. Alle anderen Farben werden Korund Saphir genannt. Nur bei rosa Rubin und rosa Saphir streiten sich in jüngster Zeit manchmal die Geister.

Von daher zu Deiner ersten Frage: JA.

Aufgrund bestimmter Farbe oder Einschlüsse kann durchaus die Herkunft von Gemmologen bestimmt bzw. bestätigt werden, normalerweise ist dafür aber ein Mineraloge zuständig. Gemmologen greifen oftmals auf Erfahrungswerte zurück. Nur durch spezielle Analysen kann eindeutig das Herkunftsland und die Herkunftsmine bestimmt werden.

Innerhalb eines Landes gibt es je nach Mine und Vorkommen verschiedene Kriterien. Beispielsweise zeigt nicht jeder Rubin aus Burma die selbe starke Fluorenszenz. Ist die Lieferkette gesichert, wird das Herkunftsland mit übernommen, meist wird dann auch die entsprechende Fördermine genannt.

Daher würde ich Deine zweite Frage gerne mit JEIN beantworten.

Allerdings kann es auch sein, daß man allgemein vielleicht gerne "Burma" angibt, da dann ein Stein besser verkäuflich ist und man einen höheren Wert erzielen kann, aber das lassen wir besser mal dahingestellt..... 😉
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

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