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Altersringe auf Achat - hier dZi-Bead

 
Tilo
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Tilo

 ·  #121
bevor ich jetzt alles lese: meine Unklarheit war, wie das Muster entsteht
Ätzen war ja zwischenzeitlich von pege schon angesprochen worden
also weiße Muster in braunen bzw braune Muster in weißen Achat

aber eben das schien mir insbesondere für vor 1000 Jahren recht schwierig
aber wenn es so ist bzw war, dann ist es ja gut
die Optik der Muster war halt so anders, nicht so rausgekratzt und mit anderem Material aufgefüllt wirkend wie bei anderen Beads, die z.B. auch pege als antik verlinkt hat
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Guestuser

 ·  #122
@Kiffa
mich würde interessieren ob diese sogenannten Altersringe auch auf ungetragenen Achaten entstehen. Ich habe im Internet mal einen archäologischen Beadfund gesehen-diese Perlen waren tausende Jahre alt aber allesamt "new old stock"....haben Beads aus solchen Funden auch besagte Ringe? Denn dann wäre eine chemische Reaktion doch gar nicht soooo abwegig. Denn wir sind hier im Thread ausschliesslich auf die mechanische Ursache fixiert.
KIFFA
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KIFFA

 ·  #123
Zitat geschrieben von pege
Denn wir sind hier im Thread ausschliesslich auf die mechanische Ursache fixiert.


Mein Kenntnisstand:
Schon immer habe ich mir meine Glasperlen/GP gerne unter dem Mikroskop angesehen. Gerade zu Beginn, aber auch heutzutage wieder vermehrt, seit derart viele Fakes in Umlauf sind. Was ich immer wieder festgestellt habe, was mich immer wieder gewundert hat und für was ich nie eine plausible Erkärung fand, waren diese kleinen Ringe und/oder Kreise. Winzig meist, aber unter dem Mikro oft hundertfach zu sehen. Wie gemalt. Meist absolut rund und wenig variierend in ihrer Größe, ihres Durchmessers!

Seltsam, aber ich bin dieser Frage nie nach gegangen, habe also auch nie eine Antwort erhalten können. Irgendwann habe ich es dann als Tatsache hingenommen, ohne weiter nach zu denken und nach zu fragen.

Dann fand ich vor einiger Zeit eine Erklärung. Ein Spezialist für dZi und artverwandte Steine hatte sie geliefert. Er sprach jedoch nur von seinen Achat-Beads/AB, nicht von Glas - das er jedoch auch nicht sammelte!

Die jetzt zwischen mir und ihm beginnende Kommunikation ließ bei mir absolut keine (!) Zweifel an seiner Fachkompetenz zum Thema AB/dZi aufkommen. Seine Sammlung war umfangreich und perfekt und sein Wissen zum Thema überstieg meins um ein Vielfaches. Er war seit zwei Jahrzehnten dZi-Sammler, war mehrfach in Asien und Tibet gewesen, kannte all die vielen Bezeichnungen für die Beads - und davon gibt es Hunderte - usw. Ein Kenner, ohne jede Frage! Mehr als nur Sammler - auch "privater Researcher", der sich gerade vor Ort in Tibet sehr kundig gemacht hatte.

Er sprach von diesen "Ringen" im Kontext unserer Diskussion, in der es u.a. vermehrt um Fakes ging und wie man solche erkennen kann. Er lieferte eine absolut plausible Erklärung, die ich mir dann zu Eigen gemacht und mit Euch geteilt habe.

Er sprach nicht von mechanischen Einflüssen, sondern von physikalischen Einflüssen anderer Art. Beim Vergraben der dZi - nach dem Tod ihres Besitzers - waren sie ohne Zweifel erheblichen Witterungseinflüssen ausgesetzt. Das was ich hier in Kurzform als "Einfrieren/Auftauen/Einfrieren" beschrieben habe. Wasser dringt in die Poren des Achates ein, gefriert, dehnt sich aus und erzeugt mechanischen Druck (Du meintest mit "mechanischem Druck" ja sicherlich das Aneinanderschlagen der Perlen, oder...?), der dann zu diesem "muscheligen Bruch" führt. Von "muschelig" sprach er wohl nur deshalb nicht, weil die Konversation auf Englisch vonstatten ging und er zudem kein Gemmologe ist. Auch ich habe ja von "muscheligem Bruch" (und wie das aussieht) erst durch das Forum erfahren!

Diese Erklärung - nenn' sie Hypothese oder nenne sie Tatsache - ist in der Szene der dZi-Sammler akzeptiert, soweit ich das erkennen kann (ich gehöre dieser Szene ja bestenfalls am Rande an). Sie wäre nicht akzeptiert, wenn sie unsinnig oder fadenscheinig wäre, darf vermutet werden. Ich betrachte sie als Tatsache!

Auch deshalb...!

Oh, sorry, dieses ultimativ überzeugende Foto darf ich ja nicht posten. Es ist zwar mein Eigenes, aber Forenregel geht über Wissensdurst. Schade - bin sicher dieses Foto hätte selbst die ärgsten Kritiker überzeugt (kein Beadfoto).

j
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #124
Zitat geschrieben von KIFFA
Oh, sorry, dieses ultimativ überzeugende Foto darf ich ja nicht posten. Es ist zwar mein Eigenes, aber Forenregel geht über Wissensdurst. Schade - bin sicher dieses Foto hätte selbst die ärgsten Kritiker überzeugt (kein Beadfoto).

Du darfst alle selbst geknipsten Fotos hier hochladen nur keine solchen die jemand anderer geknipst hat und/ oder gedruckt oder auf anderen webseiten veröffentlicht hat.

Um das Thema schriftliche Genehmigung und deren Prüfung/Akzeptanz bei Fremden Bildern zu umgehen wurde Dir ja vorgeschlagen sie auf einem kostenlosen Bilderportal hochzuladen und hier zu verlinken.

Zum Thema Miniringe auf Achaten:

Das Aussehen, die Ursache und Entstehung ist hochinteressant, nach wie vor. Ich glaube Dir das in der Sammlerszene es feststehende Begriffe und Überzeugungen gibt. Wenn hier jedoch etwas angezweifelt wird, dann ist das nicht um Dich zu ärgern sondern weil die Goldschmiede, Schleifer hier und auch ich als Gutachter mit wissenschaftlichem Forscherdrang gerne genaueres und wissenschaftlich Überprüfbares zu dem Thema erfahren würden.

Wenn Du solch einen Achat Dein Eigen nennst wäre ich an guten Mikroskop-photos sehr interessiert und auch zum Vergleich an gefälschten Miniringen.
Vielleicht magst Du mir welche schicken, ich würde für Dich diese Aufnahmen machen und hier hochladen.
KIFFA
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KIFFA

 ·  #125
Nach meiner Erklärung wird vielleicht auch klar, warum Ulrich so verunsichert von dem Begriff "Altersringe" war. Im Grunde haben diese Ringe ja nur indirekt etwas mit dem Alter der dZi zu tun.

Wäre die gleiche Perle niemals vergraben gewesen, würde ihre Oberfläche diese Kreise aufweisen (der gelieferten Erklärung folgend).

Diese Ringe entstehen ja nicht durch das Alter an sich, sondern durch die durchs Vergraben ausgelösten "eisigen" Witterungseinflüsse.

Hätte ich geahnt, das diese Ringe so großes Interesse hervorrufen, hätte ich sie sicher nie "Altersringe" genannt (auch nicht mit An/Abführungszeichen). Denn verwirrend kann diese von mir "erfundene" Bezeichnung - der mit mir in Kommunikation stehende dZi-Spezialist hat das Wort nicht gebraucht - schon sein, speziell wenn man die An/Abführungszeichen übersah oder nicht zu deuten wußte! Was man hier mit Wohlwollen einsehen kann, ist jedoch für die "verheilten Stellen" (ebenfalls in die gleichen Satzzeichen gesetzt) nur schwer akzeptabel, wie ich finde. Hier mußte eigentlich Jedermann klar sein, was gemeint war. Nicht...?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #126
KIFFA
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KIFFA

 ·  #127
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Ich glaube Dir das in der Sammlerszene es feststehende Begriffe und Überzeugungen gibt. Wenn hier jedoch etwas angezweifelt wird, dann ist das nicht um Dich zu ärgern sondern weil die Goldschmiede, Schleifer hier und auch ich als Gutachter mit wissenschaftlichem Forscherdrang gerne genaueres und wissenschaftlich Überprüfbares zu dem Thema erfahren würden..


Diese Sammlerszene - von der du dich offenbar in "wissenschaftlichem Forscherdrang abgrenzen willst - ist keine Kaffeeklatschrunde älterer Damen mit Poesiealben!

Wer Zehntausende (und viel-viel mehr) für s/eine dzi ausgibt gehört öfter als nicht dem Hochadel der Sammler an. Solche Leute wissen meistens gerne ganz genau Bescheid über die Objekte ihrer Begierde. Ich habe nirgendwo sonst derart viel geballtes Wissen - aber auch tieferes Interesse an wissenschaftlichen Zusammenhängen - vorgefunden, wie in den Foren der US-Perlenszene. Auch da gibt es selbstverständlich Mitläufer und Mitleser und auch Newbies sind eingeladen, aber die Anzahl der Mitglieder mit PhD ist nach meiner Erfahrung nirgendwo größer.

Um einen solchen Menschen handelt/e es sich bei meinem Informanten. Der hat das nicht auf einem Bazar in Lhasa aufgeschnappt - wo möglich von einem Händler - und dann als seine Meinung in die Foren getragen. So läuft das nicht! Um mit einer solchen Information ernst genommen zu werden, müssen neben der Information auch logische Argumente und Beweise geliefert werden. Sonst bliebe es eine unbestätigte Hypothese, eine Meinungsäußerung mit der niemand etwas anfangen kann.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

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