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Turmalin echt oder synthetisch?

 
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #1
Könnten mir die Kollegen hier helfen?

Wir haben gestern eine größere Partie Edelsteine aus einer Hinterlassenschaft aufgekauft. Bedauerlicherweise hat die Schmuckfirma früher echte Turmaline und synthetische Turmaline verarbeitet. Gibt es ein kleines "Schnellverfahren", wie ich die echten von den synthetischen aussortieren kann (z. Bsp. über den Eisengehalt/Magnet etc.) oder muß ich wohl oder übel alle einzeln lupen und über den Refraktometer schieben?

Wenn es die Möglichkeit mittels eines Magneten gäbe, wie gehe ich da am besten vor? Im Januar-Lapis-Heft las ich zufällig von einer Haar-Magnet-Korken-Möglichkeit, aber ich kann doch nicht wie ein Wünschelrutelgänger die ganzen Cachettes durchgehen....

Bei den meisten (vorallem bei den Größeren und auch bei den Einzelsteinen) erkennt man schon gleich den Unterschied, aber bei 3,5 er rund und 4er Carre, da tue ich mich schwer. Zumal auch auf ein paar Cachettes draufsteht "s.Turmalin" und "E.Turmalin"; alle liegen in Watte und vermutlich durch die Jahre zigmal von den Erben angeschaut, nicht mehr getrennt und vermutlich nun alles zusammen.

Wie kann man nur echte und synthetische Steine zusammen aufbewahren? Die Cachettes sind aus der Zeit ab 1946; da hat es einige Zeitzeugen dabei;... bin schon fleißig am Fotografieren...
Tilo
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Tilo

 ·  #2
erstmal alle unter ne Geldscheinprüfer/UVLampe , die fluoreszierenden sind schonmal sy. Spinelle
der Rest kann immer noch beides sein
habt ihr
http://www.merckmillipore.com/…EWeeEfVhTl ?
wird doch zur einfachen Trennung von Mineralgemnischen verwendet
die Turmaline schwimmen, die Spinelle sinken auf den Boden
vielleicht gibts auch Filter zum Anschauen ala Chelseafilter, bloß würdest du nicht fragen, wenn ihr diese Filter hättet
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #3
steinfroilein,
wenn es alles güne Turmaline sind, funktioniert die Fluoreszenz- Methode am einfachsten.
uhu
Tilo
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Tilo

 ·  #4
ich würde zumindest die nicht fluoreszierenden dann aber sicherheitshalber auf das Refraktometer legen
meine hellen(!) Spinelle zeigen längst nicht alle Fluoreszens
die dunkelgrünen aber schon ziemlich deutlich rot, komischerweise auch recht unterschiedlich, von dunkelrot bis hellrot-glühend
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #5
stoanarrischer uhu, ja es sind nur grüne Turmaline! Aber jede Menge, deshalb suche ich eine relativ einfache und schnelle Methode. Mein Röntgenauge kann mich ja schließlich auch mal täuschen....

@Tilo: daß wir Stichproben machen, ist logisch 😉

Also nix mit Neodym-Magnet oder so? Osirisgems, hast Du eine Idee, falls Du zufällig mitliest?
Tilo
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Tilo

 ·  #6
ich hab vorhin bei nem lieblosen Test keine Anziehung gemerkt bzgl. Neodym an Turmalin
hast denn ne Geldscheinprüfer-UV-Lampe? gibts für 20 brutto oder so
sollte schon Leistung haben , nicht ein 3,50Euro Miniteilchen
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #7
osirisgems
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osirisgems

 ·  #8
Hallo steinfroilein,
als ich das letzte Mal in diesem Forum die Vorgehensweise zur Erkennung von synth. Spinellen beschrieben habe, gab´s ein großes Gezeter und hier wurde lautstark gepoltert, dass Fluoreszenztests dafür ungeeignet sind. Faszinierend wie schnell sich naturgesetze ändern können, da komme ich kaum hinterher... Nicht ganz fachlich fundiert...
Kleiner, allgemeiner Hinweis am Rande: FLUORESZENZ schreibt einmal mit "S" aber zweimal mit "Z".
Geldscheinprüfer die kein genormtes Licht haben und auch Alterungserscheinungen unterliegen, halte ich für - wie drücke ich es vorsichtig aus? - eher amateurhaft, da nur bedingt reproduzierbar. Wissenschaftlich untauglich, sorry.
Was die Neodym-Methode angeht, werde ich hier nicht weiter drauf eingehen, da zu befürchten ist, dass diese ähnlich laienhaft angewendet und in der Folge falsch verstanden und fehlinterpretiert wird. Wer hierbei erwartet, das es nur Ergebnisse in der Art wie Stein springt den Magneten an oder gar nicht gibt, liegt so ziemlich daneben. Wer diese Ergebnisse in brauchbarer Qualität mit Aussagekraft möchte, wird sich da schon konkretere Labormethoden aneignen und wesentlich mehr Mühe geben müssen. Wir machen unsere Forschungen ja auch nicht nach Vergnügen nebenbei auf dem Küchentisch, sondern arbeiten an Reihen von hunderten und tausenden Einzelexemplaren und leiten erst nach zahllosen Reihenuntersuchungen (mit vielen weiteren Details) die Ergebnisse daraus ab. Die Vorgehensweise für hieb- und stichfeste wissentschaftliche Analysen sind zwar eigentlich nicht sonderlich kompliziert aber scheinbar nicht allgemeiner Standard. Mit billigen Werkzeugen vom Bastelwastel ist´s hier nicht getan.
Per PN helfe ich Dir gerne weiter, steinfroilein, werde aber hier nicht alles öffentlich breittreten und mir entsprechende Kommentare anderer augenzwinkernd ersparen.
osirisgems
Tilo
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Tilo

 ·  #9
es wurde neulich einem Endverbraucher ohne Vergleichssteine der UV Test eines einzigen unklaren hellen Steins anhand laienverfügbarer UV-Lampen (also Geldscheinprüfgeräte) empfohlen und bei Fehlen von (danke für die Rechtschreibkorrektur) FLUORESZENZ Echtheit des Steins erklärt.
und genau das funktioniert eben mit diesen Lampen nicht zuverlässig.
das habe ich neulich anhand meiner hellen Spinelle bewußt laienhaft versucht, ohne zu recherchieren, welche Wellenlängen wohl optimalerweise dafür benutzt werden sollten, weil sie dem angesprochenen Laien ebenfalls eh nicht zur Verfügung stehen, und heute immer noch genau so geschrieben (helle Steine mit !) mein Text oben steht und ist von mir nicht editierbar, wie wir ja alle wissen
keine Ahnung, wieso mir hier Sinneswandel unterstellt wird, wenn ich heute für die dunklen die Methode als brauchbar beschreibe, weil ich da bei meinen vielen Steinen kein Fehlen von Fluoreszens feststellen konnte

und da ich das Fachmagazin mit der bzgl. Korken/Haar aufwendig klingenden Magnetmethode nicht zum Nachlesen habe, habe ich halt spaßeshalber einen Magnet nur drübergehalten, was erwartungsgemäß nichts brachte
so wie ich Steinfroilein verstanden habe, ist die Harr-Korken-Methode für ihre Menge eben nicht wirrklich praktikabel

aber du wirst ja per PN die entscheidenden Tips geben können, wir andere müssen ja eh keine solche Mengen durchforsten und legen unsere (paar) Einzelstücke im Bedarfsfall halt aufs Refraktometer
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #10
Tilo, da wir beide noch lernfähig sind, poste ich Dir mal den Artikel über den Mikromagnetprüfer und sende osirisgems eine pn. Dann hat jeder was zum Lesen 😉 .

Das schlechte Foto bitte ich zu entschuldigen, mir liegt das Lapis Magazin im Original nicht mehr vor. Vermutlich gibt es hier stille Mitleser, welche das auch interessiert....

Red.Edit
Bild wegen ungeklärtem Copyright entfernt.
osirisgems
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osirisgems

 ·  #11
Danke für den Hinweis, als ehemaliger Mitarbeiter dieses Verlags bin ich bereits im Bilde...
Tilo
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Tilo

 ·  #12
Zitat geschrieben von steinfroilein
da wir beide noch lernfähig sind

ob das auch für mich gilt, ist nicht bewiesen, ich hab da oben wieder s statt z getippt ;-)
hab grad mal einen kleinen Neodymmgneten zerbröselt, der ja noch stärker magnetisch ist als die Ferrite, kann aber selbst ohne Haar dran keinerlei Anziehung zu Turmalinen feststellen, ist wohl zu wenig Eisen drin
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