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Zeitalter & Schmuck

 
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Goldie
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Goldie

 ·  #1
In unserem aktuellem (Kurz-)Journalbeitrag geben wir die Erweiterung der Schmuckepochen in unserem Lexikon-Bereich Schmuck bekannt.

Mich würde nun interessieren, wie Ihr Schmuck und Goldschmiedearbeiten in der heutigen Zeit seht...

:arrow: Mal angenommen...
Ihr würdet in 100 Jahren ein Buch über Schmuck zu Beginn des 21. Jahrhundert schreiben.
Wie wäre der Titel und welcher Name würde diese Epoche zieren?
Wie sähe die Zusammenfassung auf dem Buchrücken aus?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
"Aufbruch in die Vielfalt und Markenprägung"

Untertitel:
Das Ende des 20 Jhdts zeichnet sich durch scheinbar beliebige Rückgriffe auf Stile vergangener Epochen, jeweils mit reduziertem Detaillierungsgrad für die neu gewachsenen nebeneinander lebenden, Gesellschaftsschichten mit zunehmend geringerer gegenseitger modischer Beeinflussung.
Marken beeinflussen und prägen Ihr Klientel zunehmend.
Goldie
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Goldie

 ·  #3
das ist eine hochinteressante zusammenfassung, heinrich!

ich bin schon richtig gespannt noch weitere stimmen dazu zu hören. diesem thema hat sich, meines wissens, so noch niemand angenommen. ich bin wirklich gespannt, was sich hier noch entwickelt :)
Eskimo
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Eskimo

 ·  #4
Wie Butschal schon schreibt,
die Sache mit den Markenschmuck boomt wirklich.

Jeder möche die neusten Markensachen aus Prospeckten, Zeitschriften usw.
Bei uns im Geschäft ist es genau so, zwar haben wir viel mehr und schönere Auswahl an Hausprodukten aber die Leute schauen nur auf den Namen.

Ebenfalls boomt auch der Modeschmuckmarkt, die Kunden freuen sich wenn sie was günstig schießen ohne sich anzuschauen was sie da überhaupt mitnehmen. Am Ende wundern sie sich das so eine 20 Euro Kette nach 2 Monaten reißt...

XXXXX und Co wird ja auch immer soo hoch gelobt bist mann, dann ebenfalls nach ein paar Monaten fest stellt das der günstige Preis gerechtfertigt war.
Keiner möchte auch nur einen Cent zu viel ausgeben. (es sei den bei Markenware)

Denke das Problem ist das die Menschen heut zu Tage einfach zu wenig fragen und sich über das Thema Schmuck, Qualität und Trageeigenschaften überhaupt nicht informieren...


Dann gibt es da noch die andere Seite die so genannte HipHop und Rap Szene, dort sind dicke Weissgoldketten und die Größten Brillis ein muss, da steht des Preis an lezter stelle. Hauptsache es funkelt und glänzt...

Und zum Schluss wie schon im, ich glaube Perlenforum angefangen...

Perlen werden auch wieder beliebter, noch vor kurzer Zeit waren Perlen immer noch eher was für ältere Damen. Aber das Design vom Perlschmuck hat sich sehr stark verändert und ist auch viel moderner geworden und es gibt eine sehr große Auswahl an verschiedensten Perlschmuck. Selbst Teenys tragen schon Perlen...

Zum Schluss: alle Hersteller gehen in verschiedene Richtungen, verschiedene Materiale so wie Farben jede Marke und Hersteller versucht was neues aus. Es schein auch in keine bestimmte Richtung zu geben. Ebenfalls kommen manchmal die Kollektionen in sehr kurzen abständen, oftmals hat man auch das Gefühl (gerade bei Markenware) das die Firmen Hals über Kopf entscheiden was in die Produktion geht...
Dagmar
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Dagmar

 ·  #5
Insgesamt kann man sagen, dass im Bereich Schmuck, Accessoires und Mode die Leute sehr von den Medien beeinflusst werden. Daher sind viele Dinge und Trends sehr schnell-lebig.
Ich denke, dass daher viele Leute lieber ein günstigeres Trendstück kaufen, weil sie wissen, dass es in ein paar Monaten wieder out ist. Deshalb wollen Sie da nicht viel Geld für ausgeben.
Dann gibt es die Label-fixierten, die alles, einschliesslich Schmuck von "ihrem" Label tragen möchten. Meiner Meinung nach sind diese Leute eher unsicher was Kleidung/Schmuck angeht, daher kaufen sie die Marke xy, weill wenn es von dieser Marke ist, dann muss es ja gut sein.
Dann gibt es eine dritte Gruppe: diesen Leuten ist es egal, was Trend ist, oder von wem etwas kommt, sie kaufen sich die Dinge, weil sie ihnen gefallen und daher tragen sie sie auch jahrelang und sind dann auch bereit für diesen Individualismus mehr auszugeben.
Goldie
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Goldie

 ·  #6
wirklich interessante ansätze! und auch sehr nachvollziehbar :)

könnte man jetzt ganz provokant den titel der jetztigen epoche wie folgt nennen?

Media Decó

kommt, lasst uns einen schönen namen finden! :mrgreen:
Emerald
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Emerald

 ·  #7
eigen art :-)

könnte passen

oder in Anlehnung an die belle epoche "mixed epoche"
Dagmar
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Dagmar

 ·  #8
Media-Influence-Decade
Dagmar
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Dagmar

 ·  #9
Was ich noch anmerken möchte: mir ist aufgefallen, dass viele Leute heute mehr Weissgold, Silber, Platin oder Stahl tragen. Gelbgold ist so ein wenig in den Hintergrund gerückt.........meiner Meinung nach.
Eleonore
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Eleonore

 ·  #10
Hallo,

Schön, dass sich Goettgen nicht nur im Forum inhaltlich erweitert!

Toll Eure Namensgebungen!!

Wird Zeit, dass wir endlich eine neue Epoche bekommen weil die Postmoderne muss ja bald mal zu Ende gehen - wobei Eure Beschreibungen die Bewegung ja sehr gut beschreiben: Oberflächlichkeit, kein Bestand mehr, es ist nichts mehr heilig, es wird alles "zitiert", neu interpretiert, ...
Aber was raus kommt ist ja gar nicht so übel, oder :D
Und für jeden Geschmack was dabei!

@ Eskimo - dass sich die Leute nicht mehr erkundigen und Qualität nicht schätzen...
Na, wieviele Metzger gibt es bei Dir noch ums Eck? Aber andererseits, wer sagt, dass ein Metzger ums Eck bessere Qualität liefert als eine große Supermarkt-Kette.
Und ist es mit dem Goldschmied nicht ähnlich? Wer sagt denn, dass da auch wirklich Qualität drin ist und deutsches (bzw. österreichisches, bzw. ...) Handwerk?
Sind Deine Schuhe von einer heimischen Schuhmanfukatur?

So, das war es jetzt für den provokativen Teil.
Zu jeder Bewegung, gibt es aber immer auch eine Gegenbewegung. Trendforscher Horx spricht davon, dass die Mitte wegfällt (sowohl die Mittelschickt, aber oft auch das mittlere Niveau) - also man kauft billig oder ganz exklusiv, läßt sich die Schwarzwald-Uhr per Hand fertigen mit einem Uhrwerk aus Furtwangen oder kauft die Massenware aus China, und oft geht auch beides: bei Aldi Lebensmittel kaufen und Schmuck kostbar anfertigen lassen...
und manchmal gibt es auch Stimmen, die vom neuen Biedermeier reden - was außen ist und sichtbar, ist wunderschön, was weniger sichtbar (siehe oben Lebensmittel) ist dann nicht mehr vom Feinsten.

Ach ja, in 10 Jahren werden wir genau wissen wie wir diese Epoche beschreiben sollen.

@Dagmar:
Gold hat mich noch nie besonders angesprochen, ich mag auch die Kühle lieber, v.a. aber kombinieren sich alle Edelsteine mit Silber sehr gut, bei Gold bin ich mir da nicht ganz so sicher. Rotgold hatte ich früher ein paar Ketten (Erbstücke), die fand ich ganz toll von der Farbe her.
Die silberglänzenden Metalle sind zumeist auch günstiger als Gold, oder?

Schönen Gruß, was freu ich mich auf einen lauschigen, ruhigen Abend,

Eleonore
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
Dagmar
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Dagmar

 ·  #12
Heinrich, wie siehst Du das? Mehr "Weisses, Helles" oder mehr "Goldiges"?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #13
Dagmar
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Dagmar

 ·  #14
Ich persönlich mag das Weisse schon seit Kindesbeinen lieber und dabei werde ich auch bleiben.
Was glaubst Du @Heinrich, was in 2 Jahren Trend wird? Wieder zurück zu Gold?
Eine andere Frage: was war eigentlich überhaupt zuerst da? Gold oder Silber/Hell?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #15
Schmuck wurde schon seit je in Gold und Geräte in Silber hergestellt. Wenige Ausnahmen bestätigen die Regel.
Als im 17 Jhdt zunehmend geschliffene Diamanten aufkamen, wollte man die helle Reflektion durch Silber verstärken. Allerdings war es zu weich für tragende Teile des Schmuckes. Also entwickelte man die Doublierung. Oben Silber für die Fassungen der Diamanten unten Gold wegen der besseren Stabilität.
Erst gegen Ende des 19 Jhdt kam vereinzelt Platinschmuck auf, der zunehmend popolär wurde. Nach 1913 wurden sehr helle Goldlegierungen mit Palladium als Platinersatz verwendet und als Mitte der 50er Jahre eine perfekt weisse Weissgoldlegierung mit Nickel erfunden wurde, verdrängte es das Platin immer weiter.
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