Goldschmiedeforum
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Silber-Münze gießen

 
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Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #1
Ich weiß nicht mehr in welchem Thread das war, aber ich habe gerade wieder einen 160-Gramm-Guss in Silber fertig. Diesmal fix und fertig, also ohne Dreck daran. Der Rand ist poliert, die Platte eingefärbt und die aufliegende Schrift hab ich geschliffen. Das Schlimmste ist für mich immer die Färberei, das verursacht Frust in rauhen Mengen.
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Tilo
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Tilo

 ·  #2
nicht schlecht ;-)
werden davon mehrere gefertigt?
was ist das nervige beim färben, wirds fleckig?
Edelstein
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Edelstein

 ·  #3
In den frühen 60er Jahren des letzten Jahrhunderts wohnte ich in Leverkusen. Dort und auch nördlich davon gibt es eine kleine Chemiefabrik :-) Damals hätte es für eine schnelle gleichmässige Färbung gereicht, das Teil über Nacht vor's Fenster zu legen. Funktioniert das etwa nicht mehr? :mrgreen:
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #4
@Tilo: Ja das isses, wird meist fleckig. Andererseits, - man könnte es ja einfach schwarz rhodinieren, aber das will ich auch nicht. Ich werde bei so was immer ganz zappelig

Ich hab gehört, dass es mit Knoblauch funzen soll. Der Tipp war so: Eine Zwiebel in die Zehen zerlegen, alle schälen und gut zerkauen. Dann den zu färbenden Gegenstand anhauchen, bis er die gewünschte Farbe hat. Soll ich Dir mal was verraten? DAS FUNKTIONIERT ÜBERHAUPT NICHT!!! 😢
Edelstein
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Edelstein

 ·  #5
Das Schälen und zerkauen muss von von einer zertifizierten Hexe vorgenommen werden. Diese wird anschliessend verbrannt und die Asche mit dem Knobel vermischt. Etwas Zaubertrank dazu und nach Neumond hast die Essenz zur richtigen Färbung.
Sonst noch ein kleines Problem??
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Guestuser

 ·  #6
An den Buchstaben kann man gut erkennen das Sie eine höhere Auflösung beim fräsen verwenden sollten.


Sie könnten die Oberfläche auch Pulverbeschichten, dann haben Sie nicht die Probleme wie beim Pariser O.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #7
Wenn Sie mir einen bezahlbaren Lieferanten für HM-Fräser < 0,2 mm mit einer Spitzenlänge von mehr als 3 mm nennen könnten, wäre ich Ihnen zu großem Dank verpflichtet. Der Schaftdurchmesser muss 3 mm betragen. Benötigt werden Kugel-u. Planstirnfräser.

Die Probleme hätte ich, wie bereits oben angerissen, auch nicht gehabt, wenn wir das Teil schwarz rhodiniert hätten. Bestellt war von unserem Kunden aber nun einmal Silber - auch als Oberfläche. Somit blieb leider nur das lästige Färben.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #9
Hallo Heinrich,
beim Lasern hat man das Problem mit der Platte, der Laservorgang ist in dieser Größe alles andere als billig, weil ja die ganze Platte abgesenkt werden müsste. Außerdem ist dabei die Oberflächenqualität der Platte nicht gut genug, die Textur des Lasers kommt kräftig durch, was man absolut nicht brauchen kann. Nein, Laser scheidet vollkommen aus. Jedenfalls wenn an ein Positiv gedacht ist. Um eine Prägeform zu bauen, ist das schon wieder was anderes, allerdings würde mir dann neben der Erfahrung auch die Presse fehlen und bei 150 Gramm Münzgewicht und einer Buchstabenhöhe von 0,6 mm, muss die schon was können. Bleib ich bei meinen Leisten und gieße es lieber.

Ätzen in dieser Buchstabenhöhe bei Silber führt unweigerlich zu hohlen Flanken, die sich in Form von Kantenausbrüchen zeigen. Problematisch. Ich meine daher: Prägen oder Gießen sind die angesagten Techniken. Und eine feinere Auflösung ist auch kein Problem, hatte nur keinen feineren Fräser und auch keine Zeit. So was dauert nämlich Tage, wennn der Fräser fein genug ist. Und irgendwo sind meine Kunden auch Kaufleute mit spitzen Bleistiften. Denen sind geschlossene Oberteile der A's nun mal lieber, als der dreifache Preis. Wer kann es ihnen verdenken?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #10
Man kann da auch kreativ rangehen.
Lasern in Delrin spiegelbildlich und mit Wachs/ausbrennbaren Kunststoff abfomen und giessen. Dann sind die Riefen des Lasers nicht in der Platte sondern in den Buchstabenabschlüssen. Das kann leicht abgefeilt werden.

Alternativ Druckplatte ätzen lassen, das wird sehr fein, die Seitenflanken werden nicht senkrecht sondern verbreitern sich zur Grundplatte hin.
Dann Gummiform, Wachs, giessen, fertig.

Beides spottbillig und auch mindestens so fein, letzteres sogar deutlich feiner.

So bleibt hat jeder bei seinem Leisten.

Wenn ich Deine Anlage hätte, würde ich schon aus organisatorischen Gründen Dein Verfahren anwenden.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #11
Zitat

Alternativ Druckplatte ätzen lassen, das wird sehr fein, die Seitenflanken werden nicht senkrecht sondern verbreitern sich zur Grundplatte hin.
Dann Gummiform, Wachs, giessen, fertig.


So hab ich damals mit dem Prototyping mal angefangen. Ätzungen in Zink, Magnesium oder auch Polymerplatten abgeformt, lieferten für einfache Darstellungen, vor allem grafisch korrekte Vorlagen.Nachteil: Umkopieren nötig und alle mit dem Wachsspritzen einhergehende Fehlermöglichkeiten. Außerdem die schrägen Flanken, die dafür sorgen, dass bei kleinen Öffnungen die Tiefe fast nicht mehr messbar ist. Eimal polieren, weg ist die Kontur. Bei derart großen Platten wie der Münze oder dem Schützenorden, geht das überhaupt nicht. Außerdem ist der Wachsschrumpf selbst bei härtesten Wachs-Sorten, immer noch ziemlich tödlich: Alles wird hohl. Auch kenne ich keinen Kessel, der die Schriften auf so dicker Platte einwandfrei bringt. Wie soll man so was noch plan kriegen? Und da ja doch ein Modell gemacht werden muss, kann ich das Original auch gleich vergießen und bin auf der sicheren Seite. Die ganze Umkopiererei ist immer ein Unsicherheitsfaktor, den es besser zu vermeiden gilt. Und vieles geht auch gar nicht.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #12
Ist ja gut, ich habe so arg große Dinger dann mit UV-härtenden Kunststoffen gemacht. Gegen Schwund kann man das Modell vergrößert herstellen. Alles machbar.
Eine Kopie weniger ist halt praktischer. Geht schon, es gibt praktikable Möglichkeiten, aber ich schrieb ja schon, wenn man es im Haus hat dann würde ich auch Dein System benutzen.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #13
Ja dann kann ich nur sagen:

München - Halle A" - Stand 512D. Delcam International und Wachsfräsen.de

Da ist die ganze Linie zu sehen. Vorführungen, Demonstrationen, Musterstücke entwickeln und in einer Fräsmaschine umsetzen. ArtCAM, Delcam DESIGNER, ROLAND 4-Achen-Fräsmaschine. Alles da. Ausreichend um alle Fragen zu beantworten.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #14
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #15
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