Uhren bewerten & schätzen
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2. Uhr Alter? Wert?

 
Samara
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Samara

 ·  #1
Das wäre die 2. Uhr.

Ich würde gerne, wenn möglich, das Alter der Uhr und den Verkaufspreis/wert bestimmen lassen.

Die Uhr lässt sich vor-/nachstellen, läuft aber nicht mehr. Der Deckel lässt sich nicht öffnen.

Gewicht: ca 19 Gramm

Danke!
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pitbum
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pitbum

 ·  #2
Na, da kann ich meinen Senf dazu geben. Das ist eine Damentaschenuhr um 1900 hergestellt. Der Bügel ist neu, oder nachträglich angebracht. Das Zifferblatt scheint intakt, also keine Risse etc. Bleibt die Frage, ist die Uhr mit Goldgehäuse, oder aus Double? Ein nichtlaufendes Ührchen in Gold dürfte vielleicht noch €50,- bringen, kein Gold - kein Geld!
Grüsse
pitbum
P.S. ich vermute gerade, die Uhr ist aus Silber mit Doublekranz, das Foto ist da nicht eindeutig. In nicht laufendem Zustand kaum zu verkaufen. Vielleicht €10.- bis € 15,-
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #3
Ich habe gerade nachgedacht ob es Double oder Gold sein könnte (das Gehäuse). Die Riffelstruktur könnte auch geprägt sein aber das Wappenschild hat eindeutig eine etwas zitterige Gravurlinie eines handgeführten Stichels. Und wenn es Double wäre, hätte man dies nie mit dem Stichel bearbeitet weil man dann durch die Golddeckschicht durchgekommen wäre. Es ist also höchstwahrscheinlich Gold.
Heinrich Stevens
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Heinrich Stevens

 ·  #4
Der Bügel wurde nachträglich angebracht,unbestritten.
Was das Gehäuse betrifft, so tippe ich eher auf Silber als Basis. Auf die Ränder wurde anschließend Kupfer aufgebracht.Um 1900 war das eine sehr gängige Methode.
Wertigkeit? Da schließe ich mich dem Teilnehmer pitbum an.
Ich habe das gute Stück leider nicht in den Händen und auch nicht vor Augen.
Daher ist eine realistische Bewertung sehr schwierig!.
Gruß
Heinrich Stevens
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #5
Dann will ich auch noch meinen Senf dazu beisteuern:

Jahrhundertwende: Sehe ich auch so, die se Uhren (verm. Zylinderwerk) wurden bis etwa 1915 gebaut. Es waren preiswerte Exemplare für " Minna", Gehäuse aus Messing, Rotgold- Doublé, der guillochierte Einsatzdeckel ist in einer Art Glasrand eingesprengt. Die Umrahmung f.d. Gravurfeld ist in den Außenkonturen von Hand gestochen. Diese Uhren wurden meist an einer langen Kette mit einem Schmuckschieber getragen. Das Interessanteste an dieser Uhr ist der Erhaltungszustand. Die hier gezeigte Uhr ist offenbar so gut wie nie getragen worden, wahrscheinlich weil der Bügel bald nach dem Kauf verloren wurde. Und als dieser dann ersetzt wurde (der Form nach zu urteilen wohl in den 20-er Jahren), war die Mode schon vorbei und die Damen trugen mit Stolz Armbanduhren. Dann kam nur noch die Schublade, daher der überaus gute Erhaltungszustand.

Derartige Uhren gab es auch mit Goldgehäuse, allerdings waren diese ganz anders beschaffen. Eine Verwechslung ist nicht möglich.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #6
Zitat geschrieben von Heinrich Stevens
...
Was das Gehäuse betrifft, so tippe ich eher auf Silber als Basis.....

Wenn man eine Fabverfälschung des Fotos unterstellt, könnte es natürlich auch Silber sein.
Bei meiner Betrachtung mit der Handgravur ging es mir in erster Linie darum Doubleware auszuschließen.

Was den Erhaltungszustand angeht bin ich nicht so begeistert, weil das Zifferblatt unten bei der 6 einen deutlichen Bruchbogen hat. Das ist nicht reparabel und mindert den Wert erheblich.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #7
Stimmt, das hatte ich gar nicht gesehen, Hatte mich mehr mit dem Gehäuse beschäftigt. Vielleicht ist der Schaden ja durch den abgegangenen Bügel entstanden, denn wenn der aus den Lagern rutscht, fällt die Uhr runter :-) Egal wie, ein Wertobjekt im eigentlichen Sinne ist es ohnehin nicht.
pitbum
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pitbum

 ·  #8
Um kurz noch etwas zur Marktlage der Damentaschenuhren zu ergänzen. Erstaunlicherweise ist es wesentlich einfacher Herrentaschenuhren, selbst in nicht intaktem Zustand zu verkaufen, als Damentaschenuhren. Die potentielle Sammlerschaft macht um dieses kleine Format einen riesen Bogen. Es mag natürlich damit zusammenhängen, dass die Mechanik der Damenührchen in den meisten Fällen sehr einfach gestrickt ist und einen Uhrensammler kaum locken kann. Nichtsdestotrotz habe ich eine ganze Reihe dieser Uhren gehabt, viele in Gold und die liegen wie Blei. Selbst das Verkaufsargument, es handle sich schliesslich um Gold und für weniger als €200,- bekäme man heutzutage kaum eine mechanische Uhr aus Edelmetall, überzeugte niemanden. Wirklich verständlich ist mir das Kaufverhalten deshalb noch lange nicht. Vielleicht an dieser Stelle ein kleiner Tip, auch für den Sammlerneuling, dem es nicht allein um die inneren Werte einer Uhr geht, sondern auch um die Erscheinung. Es gibt eine erstaunliche Vielfalt an Damentaschenuhren in ausgesprochen ansprechenden und liebevoll gestalteten Gehäusen, die günstig zu erstehen sind, häufig gängig sind und aufgrund ihrer einfachen Mechanik in den meisten Fällen sehr robust laufen. Eine funktionstüchtige goldene Damenuhr ist durchaus ab €100,- zu finden.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #9
Dem kann ich nur beipflichten!

Weitaus die meisten Deckelscharniere habe ich bei Herren-TU's ersetzt. Sogar Glasränder und ganze Deckel habe ich öfter angefertigt, jedoch in keinem einzigen Fall für eine Damenuhr. Dabei gibt es wirklich bezaubernde Ührchen. Vielfach mit emaillierten Gravuren, Diamanten, Perlen und allerlei anderen, schönen Verzierungen.

Ganz anders bei den Herrenuhren, für diese, selbst für ganz einfache, war den Meisten nichts zu teuer. :shock:
Samara
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Samara

 ·  #10
Vielen Dank für eure Antworten! :)
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