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Platin Ring welche Legierung

 
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #31
Wenn mich ein Kunde nach einer total unempfindlichen Ring Oberfläche fragt, sage ich ihm, dass es die nicht gibt. Noch am ehesten bleiben sehr grobe Strukturen wie Baumrinde optisch kaum verändert. Das ist aber nicht jedermanns Geschmack. Die Wahl der Legierung hat darauf nur geringen Einfluß. Diese Debatte haben wir hier im Forum öfters.

Und wenn ich Kundensteine fassen soll will ich aus zwei Gründen genau wissen was es ist. Erstens hafte ich für das was ich auf die Rechnung schreibe, nicht dass der Kunde sagt dass er Diamanten angeliefert hätte und dann sind Zirkonia drin und zweitens sind Zirkonia weicher und etwas anders zu fassen als Diamanten.

So, jedenfalls würden wir nicht zusammen kommen. Aber ich verstehe jetzt warum Dir das Legierungsthema so wichtig ist.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #32
@Dagobert
Das iss aber ganz schön viel Meinung für so wenig Ahnung.
Der Umgangston wäre auch noch modulierbar bei all der
Mühe, die sich die Experten hier mit deinem Anliegen geben.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #33
Ich denke seine Probleme mit den Goldschmieden entstanden dadurch, dass er nicht als Kunde sagt was er als Ergebnis haben will (einmal abgesehen von der unmöglichen Forderung, dass die Oberfläche sich nicht verändert) und die angebotenen Lösungen akzeptiert, sondern im Grunde bei der Gelegenheit eine etwas tiefere Fachkompetenz erwerben möchte um die Materialauswahl und Herstellung selbst zu verstehen und zu bestimmen.

Das mag dann den Goldschmied, der keine Erklärungen (mehr) geben wollte, die er versteht, zu der Bemerkung hingerissen haben: "weil ich es so will".

Ich wüsste auch nicht im realen Leben wie ich mit solch einer Kundenanforderung umgehen sollte. Ich würde wohl eine gewisse Zeit meinen Materialvorschlag erklären und begründen, aber keine metallurgische Fortbildungsarbeit an einem potentiellen Kunden so lange leisten bis er alles bin letzte Detail verstanden hat.

Vielleicht würde ich ab einem gewissen Punkt auch sagen: "weil es gut ist und andere Lösungen schlechter sind".
Dagobert2020
 
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Dagobert2020

 ·  #34
@pontikaki2310
Ich lasse mir nun mal nicht gerne etwas unterstellen.

Wo schreibe ich jemanden etwas vor
oder wo steht z.b. das ich eine Oberfläche möchte die sich nicht verändert. Wenn dann möchte ich eine Oberfläche die weniger empfindlich ist verändert, Altags tauglich.
Wurde ja im Forum auch schon von dem ein oder anderen Abgeraten.
Und wenn man der Meinung ist das was ich möchte geht nicht kann ich nicht, dann sagt man tut mir leid ich kann nicht helfen. Hat ein Kollege bei dem Platinring schon direkt gesagt, sorry bin raus ich mache das nicht (Bicolor).

Dann werden Vermutungen aufgestellt ohne das hier jemand bei dem Gespräch dabei war noch den jeweiligen Kollegen nach der Wahrscheinlichkeit kennt.

Ich denke mal das Thema Platinlegierung ist aus diskutiert ich weis nun was ich wissen wollte, danke für die Hilfreichen Informationen. Einig sind wir uns doch auch wir zwei passen nicht zusammen, damit ist doch eigentlich alles gesagt
Nochmals Danke.
Tilo
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Tilo

 ·  #35
strichmatt ist alles andere als unempfindlich, weil jegliche Kratzer auf der von Reflektionsbild völlig einheitlichen Fläche wesentlich deutlicher zu sehen sind als ein Kratzer auf einer polierten Fläche, in der sich alles Mögliche der Umgebung spiegelt

noch unkritischer sind die von Heinrich genannten Borkenmuster oder eismatt, die halt eine bewußt maximal verkratzte Oberfläche ist
diesen Nachteil von schleifmatt relativierend ist, daß die Struktur mit einem Schleifschwamm bzw. Schleifpapier jederzeit ruckzuck DIY aufgefrischt werden kann

(bei poliert geht das aber auch DIY mit Polierpaste und Lappen)

ich gehe nach wie vor davon aus, daß es bzgl. der Oberfläche im gebrauch relativ egal ist, welche der beiden Platinlegierungen genommen wird
ich finde viel spannender, wie gut die sich mit Gold verbinden lassen, wie also konkret das Schweißen passieren soll, und wie sich die Verbindung dann später bei Größenänderungen verhält

ich bin zwar kein Fan von Weißgold, aber hier würde ich es aus technischer Sicht empfehlen, weil es metallurgisch dem Gelbgold viel näher ist als Platin (alternativ Goldeinlage in Platin, was aber aus wirtschaftlicher Sicht unerwünscht ist)
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #36
Bravo Heinrich - die Aufnahmeprüfung für den
"Rat der Weisen" hast du bestanden;-)
Dagobert2020
 
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Dagobert2020

 ·  #37
@Tilo
Zitat
strichmatt ist alles andere als unempfindlich, weil jegliche Kratzer auf der von Reflektionsbild völlig einheitlichen Fläche wesentlich deutlicher zu sehen sind als ein Kratzer auf einer polierten Fläche, in der sich alles Mögliche der Umgebung spiegelt

noch unkritischer sind die von Heinrich genannten Borkenmuster oder eismatt, die halt eine bewußt maximal verkratzte Oberfläche ist
diesen Nachteil von schleifmatt relativierend ist, daß die Struktur mit einem Schleifschwamm bzw. Schleifpapier jederzeit ruckzuck DIY aufgefrischt werden kann

(bei poliert geht das aber auch DIY mit Polierpaste und Lappen)


Da geb ich dir recht wäre nur nett gewesen hätte der Kollege mir das bei der Beratung vor 2 Jahren gesagt. Daher bevorzuge ich mit dem Wissen von heute Strichmatt, da ich es schnell selber wieder richten kann.


Zitat
ich bin zwar kein Fan von Weißgold, aber hier würde ich es aus technischer Sicht empfehlen, weil es metallurgisch dem Gelbgold viel näher ist als Platin (alternativ Goldeinlage in Platin, was aber aus wirtschaftlicher Sicht unerwünscht ist)


Weißgold wäre unter diesem Aspekt natürlich auch eine Möglichkeit, wobei man dann wieder in die Diskussion der Legierung käme welche Legierung wird am besten genutzt. Mit dem jetzigen wissen gebe ich dir recht wäre WG /GG die beste Kombination.
Das mit der "Wirtschaftlicher Sicht" sicht verstehe ich jetzt nicht?
Das GG 750 kommt von den Trauringen meiner Eltern und sollte möglichst viel von im neuen Ring übernommen werden, so war der Gedanke.
Tilo
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Tilo

 ·  #38
na bei einer Einlage müßtest du praktisch einen breiten Platinring bezahlen, obwohl du von oben nur 2 schmale Bereiche siehst und dein Gold würde nur zu einem kleinen Teil verwertet
klar, die Legierungsdikussion wäre ähnlich
es gibt verschiedene Ringrohlinglieferanten mit verschiedenen Legierungen (unterschiedliche Palladiumanteile und unterschiedliche Härten)
und die verschiedenen Werkstätten würden je aus der Auswahl ihres Lieferanten was empfehlen
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #39
Dagobert2020
 
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Dagobert2020

 ·  #40
Nochmals Danke,
die letzten Posting finde ich informative und mit so etwas kann man doch leben und der Laie versteht wie es geht.

Damit kann man sich dann doch auch auf die Suche nach einem Goldschmied machen, der dann die gewünschte Legierung hat wo man sich auch das rhodiniert sparen kann, was ja bei einer nennen wir sie mal "kosten günstigen" Weißgold Legierung machen sollte (rhodiniert).
Prima Danke.
GoldschmiedAndreas
 
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GoldschmiedAndreas

 ·  #41
Ein großer Dank an alle Goldschmiede.
Für einen "Laien" haben sich die Meisten sehr weit aus dem Fenster gelehnt.

Dagobert2020 wünsche ich Erfolg mit seinem Projekt, auch, oder besser besonders, wenn er mit seiner Schlussbemerkung mich zu folgendem Zitat veranlasst:

"Viel zu Lernen du noch hast." Yoda
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