Schmuck bewerten & schätzen
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Zweite Brosche von Zobel

 
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #16
Gerne und willkommen.

Das Problem mit dem "Schätzpreis" ist immer welcher es sein soll. Es gibt etliche Herangehensweisen und Schätzpreise zu ermitteln (Neuwert, Wiederbeschaffungswert, Gebrauchtwert von privat oder renommierten Händlern) und meist wird nur gefragt, ohne es auszusprechen: "wie viel kann ich dafür bekommen, habe aber keine Idee wie ich es verkaufen soll".

Was soll man dann dazu sagen? Letztlich bleibt, wenn auch viel zu oft, der Gang zum Goldankäufer, denn der zahlt immer und sofort in bar.

Der Weg, einen höheren Preis zu erzielen und letztlich so den Schmuck zu erhalten (weil sich dann das Einschmelzen nicht mehr lohnt) ist meist mit viel Arbeit verbunden und Glück muss man auch haben.

Diese Arbeit mache ich mit meinen Mitarbeitern schon lange und kann aus Erfahrung sprechen, dass es nicht immer leicht verdientes Geld ist.
Die Aufbereitung verschlingt viel Zeit und jeder Stein muss geprüft werden, denn der Kunde stellt hohe Ansprüche und hat Angst davor betrogen zu werden. Daher muss die Präsentation perfekt sein, um den Mehrwert gegenüber dem reinen Goldwert zu erzielen.
Jens Heller
 
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Jens Heller

 ·  #17
Wir haben uns auf Designklassiker spezialisiert.
Alles was Du schreibst, kann ich vollkommen nachvollziehen.
Allerdings fällt es mir leichter, die Artikel einzuschätzen und zu erkennen und somit auch preislich einzuschätzen...
Pinguin
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Pinguin

 ·  #18
So ganz einfach lässt sich die Frage nach einem Verkaufspreis nicht immer beantworten.

Es macht einen Unterschied, ob man als Privatverkäufer mühsam über Kleinanzeigen/Ebay verkauft, oder als Händler auf Antikmessen, mit einem Laden, über Netzwerke etc. einen Kundenstamm hat, seinen (Firmen)Namen in die Waagschale werfen kann, den Schmuck gut präsentieren kann, den Schmuck als Teil einer Auswahl anbieten kann (=Spezialisierung/Sortiment von Designobjekten etc.), Garantien anbieten etc. kann.

Auch wie lange man sich Zeit lässt beim Verkauf spielt eine Rolle. Stellt man bei Ebay als Auktion ein, wird es zu einem bestimmten Zeitpunkt verkauft, aber vielleicht nicht zu einem guten Preis. Kann/will man sich Zeit lassen, wird man irgendwann jemanden finden können, der mehr bezahlt.

Die Einschätzung hier ist dann eher der „Mindestwert“ unter „suboptimalen Umständen“, nicht das, was man im „professionellen Verkauf“ mit entsprechendem Marketing, Kundenstamm, Präsentation und Service erzielen kann.

Vielleicht musst Du Deine Frage da anders stellen: Was kannst Du als professioneller Designschmuckhändler dafür verlangen, im Verkauf ohne Zeitdruck...
Jens Heller
 
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Jens Heller

 ·  #19
Okay, dann formuliere ich mal:
Was kann man als privater Verkäufer erwarten, wenn man diese Schmuckstücke anbietet.
Als Schmuckhändler würde ich mich nicht bezeichnen, da mein Hauptaugenmerk auf Möbeln liegt...
Jetzt dürfte es alles stimmen, oder? 😉
Pinguin
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Pinguin

 ·  #20
Du schreibst, dass Du mit Designklassikern handelst und auf Antikmärkten verkaufst.

Auch wenn Möbel Dein Schwerpunkt sind: Ein Privatverkäufer verkauft eben normalerweise nicht auf Antikmärkten, wo die interessierte Kundschaft hinkommt- sondern muss nach Interessenten suchen. Er weiss auch normalerweise nicht, wie man an Interessenten kommt, Preise gestaltet etc.

Und Du schreibst, dass Du Design einschätzen kannst- auch das kann nicht jeder Privatverkäufer.

Aber wie auch immer: Ich wollte einfach deutlich machen, dass der Preis auch von den individuellen Verkaufsmöglichkeiten, Verkaufsmöglichkeiten/Strategien/Verkaufserfahrung und der Zeit, die man sich nehmen kann, abhängt.
Jens Heller
 
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Jens Heller

 ·  #21
Das ist mir echt zu schwammig... Ich frag die Jungs vom Auktionshaus 😂😂😂
Die Diskussion führt zu keinem Ergebnis und absolut am Thema vorbei...
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #22
So schön wie Pinguin es beschreibt, hätte ich es auch gerne beschrieben. Ich finde es gar nicht so schwammig. Der erzielbare Preis ist eher der schwammige Teil.
Der kann, wie oben so schön beschrieben, kräftig variieren. Von einem Auktionshaus zum anderen (das eine ist spezialisiert und hat die entsprechende Bieterschaft, das andere nicht) und von Flohmarkt zum Antikmarkt ändern sich die Preise.

Wenn Du also angibst wo Du die Brosche mit welchem Hintergrund anbieten willst, kann man Dir präziser mit Preisempfehlungen helfen.

Bei manchen Stücken schreibe ich ja auch dazu: "In meiner Schmuckbörse würde ich den .... Preis ansetzen" wenn das Schmuckstück da reinpasst und dann sind die Erträge meist besser als auf dem Flohmarkt oder in einem Auktionshaus.

Du kennst den Spruch: Für einen Hammer sind alles Nägel
Das heißt, ein Goldankäufer sieht nur den Goldwert, ein spezialisierter Sammler nur unter dem Aspekt seines Sammelgebietes, ein Auktionator unter den bisherigen Versteigerungserlösen und so weiter.

Du wirst also, je mehr Du fragst, unterschiedlichere Antworten bekommen. Das ist nicht ungewöhnlich und keine davon ist falsch, jede beleuchtet nur einen anderen Aspekt.

Ich habe gestern über das gleiche Gebäude mit einem Bauleiter, einem Architekten und einem Brandschutzspezialisten gesprochen. Jeder hat völlig unterschiedliche Ansätze gehabt und jeder war informativ und interessant. Meine Aufgabe ist, das nun zusammenzufassen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #23
Zitat geschrieben von Guestuser

Ich bin nicht hier um mich zu streiten.
Mir fällt jedoch auf, das in dem Forum "Schmuckbewertung" ganz selten ein Schätzpreis genannt wird.
Der Unterschied zwischen einer Erwartung und unseren Möglichkeiten. Ich glaube, einen konkreten Schätzpreis zu erwarten ist auch ein Missverständnis, das nicht zuletzt durch den Titel "Schmuckbewertung" verursacht wird. Und sicher kann man bei einem geschickten Verkauf mehr erzielen. In Heinrichs Beispiel mit den Armreifen aber auch weniger, und das bei anspruchsvollster Plattform. Wir können nur das schreiben, was wir selber in dem Schmuck sehen. Sehr oft sehr detaillierte Zeiteinschätzungen, Erklärungen zum Material, Herstellungsweise und auch zur Beliebtheit. Damit erhalten Fragesteller wichtige Informationen, um ein Stück bespielsweise anzubieten, oder zum Materialpreis zu verwerten. Den Verkaufswert, insofern er den Materialpreis übersteigt, muss dann tatsächlich jeder selbst aushandeln, wie heißt es so schön, der Wert ist das, was dir jemand dasfür zahlt.
Freak
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Freak

 ·  #24
Man könnte doch Michael Zobel selbst nach Sinn und Zweck, verwendeten Steinen.. fragen, oder vielleicht will die Gallerie, für die er designed, die Stücke zurückkaufen.
https://www.annick-schmuckdesign.com/de/
Mir gefallen viele seiner Stücke, weil anders.

Sylvia
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