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Politur von Quarz auf Zinnbleischeibe

 
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #16
Moin Tiritomba 11

wie der Uhu schon sagte, beim Polieren erwischst du die Facette fast nie mittig deshalb immer nur ganz leicht anpolieren und gleich schauen, wo du aufliegst. Dann mit dem Feinsteller korrigieren. Wichtig nicht schon zu lange polieren, bevor die Facette gut aufliegt. Sonst wird die nicht plan. Achte mal drauf, man kann das auch gut hören, wenn eine Facette nicht gut aufliegt.

Die Scheibe auf dem Foto ist keine gesinterte Scheibe sondern eine auf der galvanisch die Diamantkörner aufgebracht werden. Gesinterte Scheiben haben die Diamanten in das Metall eingebettet. Macht sich im Preis bemerkbar. Jede neue Scheibe muß sich immer erst einlaufen und ist anfangs recht agressiv. Baumarkt Schleifpapier legst Du besser ganz beiseite.

Beim Polieren ist der Feheler meist zu viel Ceroxid, was sich dann unter der Facette aufbaut und Ärger macht. Da kommst du mit Probieren aber sicher weiter.

Ich hab das auch noch nicht im Griff

😢

Gruß
Cap
nonprofana
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nonprofana

 ·  #17
über das Thema quarzpolitur ist schon viel geschrieben wurden. als polierscheibe verwende ich eine zinkscheibe aus den USA bzw.eine corianscheibe welche sehr leicht eingefettet wird. (vaselin) in diesen Fettfilm werden mehrere tupfer diamantpulver verrieben so das gerade noch der film "fettig" ist hier kommt es auf das Verhältnis an. als diamantpulver hat sich nach zig versuchen das polycrystalline pulver (supersyndia SSX 1-2) von vanmoppes (schweiz) bewährt. die Politur ist abtragend und geht rasant schnell. kleine kratzer wie im Gegenlicht zu erkennen gibt es nicht. der druck auf die Schleifscheibe soll vermieden werden- ein sanftes gerade mal so berühren ! die scheibe sollte langsam laufen. des weiteren soll die zinkscheibe vollkommen glatt sein also weder rillen noch Einkerbungen. nach einiger zeit sollte der Fettfilm wieder etwas verrieben werden. ist die scheibe trocken ist der vorgang der wie oben geschildert zu wiederholen.
tiritomba11
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tiritomba11

 ·  #18
Hallo!

so, habe nun den Rat von Uhu befolgt und die Zinnbleischeibe mit engeren Rillen versehen und auch abgeflacht. Das hat auch ohne Achat, mit einem Stück Bergkristall funktioniert. Dann habe ich die Scheibe mit einem Tropfen Geschirrspülmittel gleichmäßig benetzt und darauf Ceroxid verteilt.

Die Geschwindigkeit wie vorgeschlagen habe ich recht langsam (ca. 50 - 100 U/min.) gehalten und versuchshalber eine Fläche eines Stücks Bergkristall poliert. (s. Bild) Die Politur ist, bis auch die deutlichen Kratzer, sehr schön. Vor allem war das Ergebnis auch überraschend schnell da.

Was die Kratzer betrifft mach ich mir einmal weniger Sorgen. Das Stück war nicht sehr gut vorgeschliffen/-poliert, gut gereinigt habe ich auf die Schnelle auch nicht. Grundsätzlich aber schon ein deutlicher Schritt vorwärts.

Nonprofana, das sind sehr interessante Hinweise. Ich bin noch nicht so weit mit dem Probieren verschiedener Scheiben und Mittel, aber werde mit die Sachen einmal ansehen und probieren.

LG,
Peter
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Information: Zinnbleischeibe mit engen Rillen, mit Geschirrspülmittel und Ceroxid.
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Information: Testhalber polierte Fläche auf einem Stück Bergkristall. Politur war innerhalb von 5 - 10 sek erreicht.
tiritomba11
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tiritomba11

 ·  #19
Uhu,

danke für den Hinweis bzgl. der unterschiedlichen Neigung der Scheibe. Das spielt bei mir sicher auch eine Rolle. Weiters hängt bei mir auch der Facettenkopf am Mast etwas nach unten (ca 1°), wodurch schwenkende Bewegungen auch schon ein "Schaukeln" bedeuten.

LG,
Peter
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #20
tiritomba11,
dem Verrunden der Facetten kannst du etwas begegnen, wenn du gegen Ende der Politur nicht mehr über die ganze Fläche der Scheibe "schaukelst", sondern an einer Stelle bleibst.
Wenn du deine Facetten auf Anschlag schleifst, nicht mit Gewalt drücken, denn sonst wird der Facettenkopf schnell noch ungenauer. Mast immer sauber halten.
uhu
tiritomba11
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tiritomba11

 ·  #21
Hallo zusammen,

hier einmal ein kurzes Update von meiner Seite:

Wie auf meinem letzten geposteten Bild sichtbar, ist die Fläche zwar einigermaßen gut poliert, trotzdem ist noch ein Graubelag auf der Facette. Letztendlich führe ich das auf ein Eiern der Zinnbleischeibe zurück. Durch die Unebenheit bei der Rotation wird bei voll aufliegender Facette stets etwas Metall abgekratzt, das sich dann wiederum auf dem Stein absetzt. - Dieses Problem werde ich wohl nur los, wenn ich das Eiern der Scheibe wegbekomme. (Die Teile für eine exakte Welle habe ich schon zu Hause. Es mangelt noch an der Zeit für den Umbau.)

Habe dann auf die ZB- eine Plexiglasscheibe gelegt und so weitergemacht. Nach längerem Testen finde ich folgendes am geeignetsten (wurde auch schon in diesem Forum erwähnt):

Niveacreme gleichmäßig verteilen und Wasser-Ceroxid-Gemisch sparsam (ca. 5 - 7 Tropfen) darauf verteilen. Bevor die Scheibe eingeschaltet wird kann man durch den Abdruck der Facette auf dem Cremefilm gut überprüfen, ob diese auch gut aufliegt. Die Politur bei ca. 300 U/min geht recht zügig mit wenig (max. 1kg) Druck nach unten. Der Stein gleitet dabei ganz ruhig auf dem Cremefilm dahin.

Die Facetten sind schon sehr nahe an dem was ich mir vorstelle. Ein Problem gibt es dabei noch (s. Bilder). Bei bestimmter Beleuchtung und Blickwinkel erscheint der innere Bereich der Facette unpoliert, als würden Körnchen ohne bestimmte Richtung dort unerwünscht gekratzt haben.

Frage an alle wissenden: Handelt es sich hierbei um das schon erwähnte Ansammeln von Schleifmittel, das dann unter der Facette verklumpt und letztendlich das Malheur anrichtet? Das Ceroxid ist ja grundsätzlich so fein, dass man keine Kratzer mehr sehen sollte, selbst wenn es sich irgendwo anhäufen sollte, oder? Jedenfalls habe ich während des Polierens immer wieder Ceroxid nachgetropft, was durchaus ein Zuviel davon zur Folge haben könnte.

Vielen Dank für Euren Rat!

Peter
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capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #22
moin tiritomba

irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, das sich Nivea also Fett und Ceroxid mit Wasser vertragen.

Das was ich auf den Bildern sehe, sind auch noch Kratzer. Da sind die Makroaufnahmen auch unerbittlich.

Beim Wasser mag es eine Rolle spielen, wie vie Kalk du im Wasser hast. Ich habe vorsichtshalber ein Britt Wasserfilter im Einsatz. In der Küche werden die immer jeden Monat ausgetauscht und dann nutze ich die noch fürs Schleifwasser weiter.

Aufgerautes Plexi und Ceroxid mit Wasser sollte besser gehen.

Bleib dran, irgendwann wird es besser.

Martin :)
Erikson
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Erikson

 ·  #23
Hallo tiritomba11 also ich verwende nur Plexi und Ceroxyd. Ich mache mir die Scheiben auch selber aber ab 10 mm Stärke ist stabiler. Blei-Zinn mit nicht geglätteten Messerriefen würde ich bei einen Standartbrilliant nicht verwenden da könnte beim polieren der Hauptfasetten am Unterteil unter verwendung der ganzen Fläche beim polieren der Spitz in die Scheibe einhaken und eindringen und du hast einen satten Crash ist mir schon passiert und mußte einiges reparieren !!!! Mein Antriebsteller ist fast so groß wie die Scheiben und dadurch auch stabiler für dünne und weiche Scheiben. Vorpolitur für große Flächen oder Tafel mache ich seit neuesten mit Zink Aluoxyd und dann mit Plexi und Ceroxyd. Hab schon Tafeln mit 2 und mehr dm² gemacht und geht gut. Ich mach mir immer ein Glas foll mit 20mL Wasser(destilliert wenn möglich muss aber nicht)und 3 Tropfen Spüli und einen gestrichenen Teelöffel Ceroxyd aber da kannst du noch experimentieren ob das für dich passt ? Ich poliere mit ca 400 U/min. Schick dir Bilder von dem Großen. Gruß Erik
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tiritomba11
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tiritomba11

 ·  #24
@capcuadrate:
Vielen Dank für den Hinweis mit dem Kalk im Wasser, das werde ich sicher berücksichtigen. Das mit dem Wasser und Fett mag wohl stimmen, vermute aber fast nicht, dass die Probleme daher kommen. Aufrauen des Plexiglases werde ich als nächstes probieren.

@erikson:
Danke für Deine Tipps, der Stein sieht prächtig aus! - Welche Korngröße von Aluoxid verwendest Du für die Vorpolitur? Ich denke nämlich dass die bei mir mit der galvanischen 3000er Scheibe nicht ganz optimal ist, es sind mit dieser nämlich noch Rillen zu sehen. Erst wenn ich darüber mit ganz wenig Druck/Berührung gehe, verschwinden die Rillen.

PS: Du schreibst Tafeln von mehreren dm², oder meintest Du cm² ? :-)

LG,
peter
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #25
Hallo Erik,

da scheinst du aber mit der Plexi Scheibe gut klarzukommen. Ich hab da so meine Mühe und es dauert in jedem Falle zu lange. Meist krieg ich es dann doch hin. Wharscheinlich liegt es bei mir an der Vorpolitur. Von der 1200 oder 3.000 er galvanischen Scheibe direkt auf Plexi lässt anfangs noch viele Kratzer, die es wegzupolieren gilt.

Da seid ihr ja nun schon 2 Österreicher in diesem Thema.

Gut Schleif
Martin
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #26
tiritomba11,
Nivea-Creme ist eine Wasser in Fett Emulsion und somit nicht verdünnbar mit Wasser. Da kannst du auch gleich Margarine nehmen. Die ist billiger und schmiert auch gut...Wenn überhaupt, so darfst du nur gaaanz wenig nehmen. Wie kriegst du denn die Facetten wieder sauber um zu sehen, wie weit die Politur ist?
Ceroxid auf Plexi liebe ich nicht besonders. Es leitet die Wärme nicht ab und ich habe mir schon manche Facette "verbrannt".
uhu
tiritomba11
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tiritomba11

 ·  #27
Uhu,

ja, Wasser ist nur ganz wenig dabei, eben weil ich grad so eine Wasser-Ceroxid-Mischung parat hatte, hatte ich die draufgetropft. Aber Euer Einwand ist gut, ich werde einmal nur ausschließlich Creme und Pulver versuchen. Dazu noch das Aufrauen wie von capcuaddate empfohlen, und dann werde ich das Ergebnis begutachten (und teilen).

LG,
Peter
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #28
tiritomba11,
wenn die Fettschmiererei nicht funktioniert, dann nimm deine gewohnte Ceroxid- Wasser -Mischung und füge ihr 2-3 Tropfen (nicht mehr!) Glycerin hinzu ( auf 100 ml).
Viel Erfolg.
uhu
tiritomba11
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tiritomba11

 ·  #29
Danke Uhu für den Tipp, ist eine Option mehr für mich.

Habe einen Versuch mit dem Aufrauen der Plexiglasscheibe unternommen. Bin dabei gefühlsmäßig deutlich schneller zu einer Politur gekommen. Diesmal auch mit (fast) keinen einzelnen Kratzern, weil ich besser gereinigt habe.

In der Mitte der Facette hat allerdings ist wiederum so einen seltsamer rauer/milchiger Fleck entstanden (s. Bild in vorherigem Posting). Nachdem was ich beim oben durch den Stein schauen beobachtet habe, kommt es bei mir immer wieder vor, dass sich unterhalb der Facette das Gemisch ansammelt. Das sollte ja nicht sein.

Ich vermute, dass auch schon geringes Eiern der Scheibe der Auslöser dafür sein kann. Den Stein selbst habe ich sehr eng auf gleichbleibenden Radius belassen. - Als Konsequenz habe ich nun meinen Umbau der Schleifmaschine vorgezogen, und baue in Kürze eine extra gedrehte Welle mit exakter Auflagescheibe ein. Werde danach den nächsten Versuch angehen, und melde mich natürlich.

LG,
P
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #30
Hallo Tiritomba,

ich glaube, du hast immer noch zu viel Ceroxid auf der Scheibe. Ich habe 2 Sprayflaschen. Mit einer trage ich eine Ceroxidmischung à la Uhu auf, die andere enthält nur Wasser. Nach dem Ceroxidauftrag nehme ich eine ganze Weile nur Wasser. Geht mir aber eigentlich viel zu langsam und ich bin nicht wirklich zufrieden aber am Ende passt es meistens. Experimentiere mit dem Druck und der Polierrichtung. Meine Scheiben eiern auch alle bzw. der Winkel zwischen Mast und Scheibenebene ist nicht perfekt. Aber da gibt es wohl nur ganz wenige, die das perfekt hinbekommen.

Viel Erfolg
Martin
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