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Gravur bis zu welchen Härtegrad möglich?

 
Manuel1407
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Manuel1407

 ·  #1
Hallo,
eine Frage an die Gravierprofis hier:
Gibt es einen Richtwert welchen Hartegrad eines Materials ich mit einer handelsüblichen Diamantspitze einigermaßen gut gravieren kann, ohne dass Sie sofort verschlissen ist?

Gruß Manuel :hallo:
Die-Schmiede
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Die-Schmiede

 ·  #2
Verschleiss ist eigentlich nicht. Ausser Titan geht fast alles. da eiert der Diamant nur drüber.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #3
Tilo
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Tilo

 ·  #4
Zitat geschrieben von Die-Schmiede
Titan ..da eiert der Diamant nur drüber.

die sehr speziellen Eigenschaften können den Diamanten sogar ruinieren
mit Öl ist das Risiko vermindert
wobei es ja zudem sehr unterschiedlich harte Titansorten (Grade) gibt und man das nicht pauschalisieren kann
Die-Schmiede
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Die-Schmiede

 ·  #5
Eben Tilo, deswegen mach ich das nicht, mein Gravurdiamant ist schon 30 Jahre alt!!
Manuel1407
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Manuel1407

 ·  #6
Schonmal danke für die Antworten, ich hatte da aber nicht nur Metalle im Sinn.
Hier Speziell hat mich ein Freund und Mitbewerber gefragt ob ich auch (Edel-)Steine Gravieren könnte.
Ich hab dann auch erstmal geschaut wie ein Auto, er hat aber meine Neugier geweckt
Tilo
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Tilo

 ·  #7
da gehts doch nicht um die Härte, sondern die Sprödigkeit
die gekratzte Linie wird ausplatzen
die Frage hättest du sinnvollerweise eben so speziell stellen sollen
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
Nicht nur ausplatzen sondern meist auch gleich brechen des Edelsteines wird die Folge sein wenn man mit der Diamantspitze auf Edelsteine drückt. Wobei man auch nicht alle Edelsteine über einen Kamm scheren kann weil sie sich unterschiedlich verhalten.

Gleich ist bei allen das eine Diamantgravierspitze für die Metallgravur zum gravieren von Edelsteinen absolut unbrauchbar ist.

P.S. Für Wappengravuren benötigt man nicht nur spezielle rotierende Werkzeuge und qualitiv hochwertige Gravursteine sondern auch Erfahrung, weil minderwertige Steine schneller ausplatzen und die Führung des Steines über einen Hebel an dem feststehenden Rotationskörper ins Negative keine leicht zu erlernende Aufgabe ist.
Deshalb übernehme ich ungern Gravuraufgaben auf bei Ebay billig geschossenen Fabriksiegelringen.
Manuel1407
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Manuel1407

 ·  #9
Ok Super Danke für die Infos :!: Ich hab bewusst allgemein gefragt weils mich auch für Metalle interessiert hat.
Gibts denn ein handelsübliches Mineral dass sich Gravieren lassen würde?

gruß Manuel :bounce:
Heinrich Butschal
Moderator
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Heinrich Butschal

 ·  #10
Tilo
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Tilo

 ·  #11
Speckstein dürfte sich mit einer Metallgravier/ritzmaschine "gravieren" lassen
vermute ich mal
Manuel1407
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Manuel1407

 ·  #12
@Heinrich ja meine Frage ist beantwortet. Danke an alle schreiber hier :prost:
Manuel1407
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Manuel1407

 ·  #13
Hallo,

ich konnts nicht lassen :D hab hier einen Calcit Graviert ging eigentlich erstaunlich gut.
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Calcit.jpg
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Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #14
Bei den Steinen werden für die grobe Vorarbeit fertige von der Industrie beschichtete Diamantfräser verwendet. Meist zusammen mit Öl oder Wasser, dann halten Steine und Werkzeuge besser. Sind die groben Bereiche ausgefräst, also z.B. das Wappenschild und andere flächige Bereiche, werden die verwendeten Werkzeuge immer kleiner und feiner.

Den "letzten Schliff", die Feinheiten, schneidet der Wappen-Graveur auch heute noch mit selbst erzeugten Werkzeugen. Dazu werden dicke Nägel in Bleifutter eingegossen, welche sich in die Werkzeugaufnahme der Graveurspindel einsetzen lassen. Dann wird mit einem Stichel (an einer Auflage), die gewünschte Form und Größe des Rädchens "gedrechselt". In einem Stahlmörser werden Diamantbruchstücke (Borth) mit etwas Öl zu feinem Pulver zerschlagen. Mit dem entstehenden Brei werden diese selbsterzeugten Werkzeuge eingerieben, wobei sich der Diamant in das weiche, zähe Material des Rädchen einreibt. Mit dieses Werkzeugen nehmen Edelsteingraveure auch heute noch die feinsten Arbeiten vor. Das Ganze geschieht unter großen Lupen, oder unter Arbeitsmikroskopen.

Ist eine Gravur fertig, muss der Stein noch abgezogen werden, da er fast immer feinste Kratzer durch die Bearbeitung abbekommen hat. Dies geschieht auch heute noch meist auf einer Zinn-Blei-Scheibe mit entsprechendem Polierpulver und etwas Wasser.

Den Kontrollabdruck fertigt der Graveur wie folgt: Der Stein mit der Gravur wird zunächst mit Kreidepulver ausgepinselt. Dabei setzt sich das Pulver in die Ecken der Vertiefungen. Nun wird mit einer blakenden Kerze der Stein eingerußt. In einen hellen, frisch aufgetragenen und noch weichen Siegellack-Fleck, wird der vorbehandelte Stein kräftig eingedrückt. Wenn man ihn wegnimmt, hat man einen dieser sehr plastischen professionellen Siegel-Abdrücke.
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