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Bitte um Tipps zur Umsetzung meines Traumhobbys Goldschmied

 
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kat1993
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Dabei seit: 02 / 2015

kat1993

 ·  #1
Hallo Zusammen,

ich bin soeben auf dieses Forum gestoßen und bin begeistert! Begeistert von den vielen Informationen die ích hier finden kann.
Zu mir: Ich bin 21 Jahre alt und habe Chemielaborantin gelernt. Ich habe mich allerdings schon immer für den Beruf Goldschmied interessiert und habe auch schon ein Praktikum damals gemacht. Leider hatte ich aus finanziellen Gründen keine Möglichkeit von zu Hause weg zu gehen um z.B. in Pforzheim auf die Goldschmiedeschule zu gehen.
(Auch jetzt will ich das nicht machen, da ich bereits örtlich an meine Heimatstadt gebunden bin)
Dann wurde es eben doch der Beruf Laborant in der städtischen Chemiefirma! Der Beruf macht auch Spaß und man lernt ebenfalls viel über Metalle, Diamanten, Steine und deren Eigenschaften sowie Entstehung.
Kurz gesagt, das Goldschmieden will ich immer noch unbedingt machen, aber hald dann als Hobby und als kleinen Nebenverdienst.
Falls das als Hobby Goldschmied überhaupt möglich ist die entstehenden Schmuckstücke zu verkaufen?! Wie handhabt ihr das so und was sind eure Geschichten?

Ich würde mich über Tipps freuen, wie und wo ich meinen Schmuck gut verkaufen kann...ob man sich eine eigene Website erstellen sollte, oder evtl etwas per ebay/amazon oder gleich über andere Juweliere verkaufen sollte usw.

Allerdings stellt sich mir dann auch die Frage, welche Kunden Schmuck von nicht so offiziellen Seiten (wie z.B. einer eigenen Website) kaufen, da man ja nie sicher gehen kann ob der Verkäufer auch wirklich so hochwertige Materialien verwendet hat wie er an gibt?!

Über Eure Hilfe und Antworten würde ich mich sehr freuen!

Liebe Grüße und Danke schon mal!
Kathi
Redaktion
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Redaktion

 ·  #2
Hallo Kathi,

willkommen bei uns hier im Forum und auf dem Portal.
Du hast das Unterforum für Hobbyisten bereits gefunden, da sind jede Menge Tipps zu finden.
Wenn Du Deinen Schmuck verkaufen möchtest, wie wäre es, wenn Du ein paar Fotos Deiner Schmuckstücke hochlädst? Dann können wir Dir dazu vielleicht auch ein paar Tipps geben.

Man kann hier übers Portal/im Forum Schmuck verkaufen. Eine andere Möglichkeit wäre Dawanda, da kann man Sachen aus dem DIY-Bereich verkaufen, auch Schmuck.

ich wünsch Dir viel Spaß hier im Lesen und Mitschreiben.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #3
Zitat geschrieben von kat1993
...
Allerdings stellt sich mir dann auch die Frage, welche Kunden Schmuck von nicht so offiziellen Seiten (wie z.B. einer eigenen Website) kaufen, da man ja nie sicher gehen kann ob der Verkäufer auch wirklich so hochwertige Materialien verwendet hat wie er an gibt?! ..


Da Du ja der Anbieter wärst, solltest Du dafür sorgen das Du Dir sicher sein kannst das Deine Angaben stimmen. Also prüfen und noch einmal prüfen, notfalls prüfen lassen.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #4
Wir haben hier im Forum einige Goldschmied-Hobbyisten, die den Ausdruck Hobbyist gar nicht verdienen, weil sie so tolle Schmuckstücke zaubern. Es gibt ja jede Menge an Kursen auch auf der Volkshochschule oder die, die von Goldschmiedemeistern angeboten werden. Ich schau mir beispielsweise gerne die Fotos in der persönlichen Galerie (ganz unten) oder rechts am Bildschirm im Schaufensterbereich an. Und dann die einzelnen Threads in den jeweiligen Unterforen, wo man auch Bilder hochladen kann und diese zur Diskussion stellen kann. Oder man macht einen Beitrag dazu, wie das Schmuckstück entstanden ist. Darauf ergeben sich oft auch ganz nette Diskussionen.

Zum Verkaufen gibt es nur eine wirklich effiziente Werbemöglichkeit: trommeln, was das Zeugs hält. Ohne Werbung wird man nicht bekannt und das Schmuckstück bekommt auch keiner zu sehen. Verkauf über Online-Verkaufsportale und Juweliere sind zwei total verschiedene Paar Handschuhe. Juweliere benötigen meist die Ware auf Kommissionsbasis. Ins dawanda-lovemag reinzukommen, hängt mit Glück zusammen. Dawanda ist nicht schlecht, aber es tummeln sich dort sehr viele Schmuckanbieter. Man sollte aus der Masse herausragen. Auf Märkten und Messen als Aussteller(in) unterwegs zu sein, hilft auch, erste Kontakte zu knüpfen und man kann sich bzw. seinen Schmuck präsentieren. Wenn Du Gefallen an Edelsteinen hast, wäre auch eine Mineralienmesse als Austeller(in) denkbar, meist sind bis zu 25 % Schmuck zugelassen.

Für Amazon solltest Du schon eine gewisse Menge an Schmuck vorrätig haben, sonst lohnt sich das nicht. Ebay etc. ist auch für Wenig geeignet. Über Juweliere zu verkaufen erfordert Handelsvertretergeschick.

Eine eigene Website wäre ggf. von Vorteil und kostet auch nicht viel.
1und1 bietet da recht günstige Vorlagen und haben gute Bewertungen zwecks Bedienerfreundlichkeit erhalten. Da kann man auch einen online-shop anbinden, wenn man das möchte. In Foren oder social networks kannst Du dann im Profil eine Signatur und dadurch Deinen Link zur website setzen.

Wenn Du Schmuck kaufen und weiterverkaufen willst, solltest Du Dich über die Materialen gut informieren und ggf. auf seriöse Geschäftspartner (Lieferanten) zurückgreifen, die sich auch an die Deklarationsvorschrift des Bundesverbandes Uhren Schmuck und Edelsteine halten. Die wichtigsten Vorschriften zum Verkauf von Schmuck, Perlen und Edelsteinen stehen in den Blauen Büchern der CIBJO, welche auch in deutsch erhältlich sind.

Der Verdienst - auch als Hobbyist - hängt letztendlich auch von Deinen Einkaufsmöglichkeiten ab. Bessere Einkaufkonditionen bekommst Du meist nur als Gewerbetreibender, also mit Gewerbeschein. Aber selbstverständlich geht das für den Anfang auch ohne.

Ich find's toll, daß Du Dich für's Goldschmieden interessierst.

Und auf Deine Frage zurückzukommen: Ja, Goldschmied als Hobby ist durchaus möglich. Inwieweit Du Dich mit dem Verkauf engagierst, hängt alleine von Dir ab, was Du draus machen willst und wie ernst es Dir mit Deinem Hobby ist.
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #5
Hör mal Kathi
Goldschmied ist ein wunderschöner Beruf, aber keine Versicherung davon leben zu können, oder gar reich zu werden.
Ich mache es als Hobby und muss zum Glück nicht davon leben.
Den Schmuck zu fertigen und ihn dann zu verkaufen, sind zwei sehr unterschiedliche Dinge. Ich gehe soweit zu sagen, dass der der Talent für dessen Verkauf hat, sich nicht mit der Fertigung aufhält.

Du kannst dir Enttäuschungen sparen, wenn du es (so jung du ja noch bist) anfänglich als Hobby ausführst. Dann siehst du du ja wie es läuft.

Mach nur nicht den Fehler, den ich gemacht habe. Kauf dir kein billiges Werkzeug. Das stellt sich sehr bald als hinausgeworfenes Geld heraus.
Leider ist das Werkzeug sehr teuer, aber ich denke man kann es auch wieder gut verkaufen, wenn es sich herausstellt, das du falsch gelegen bist.

l.g.
K-H
Redaktion
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Redaktion

 ·  #6
ich wollte da noch was anmerken, was vielleicht ein wenig zumindest zu dem Text von K-Heinz passt
Zitat

Kurz gesagt, das Goldschmieden will ich immer noch unbedingt machen, aber hald dann als Hobby und als kleinen Nebenverdienst.


wenn da steht, "will ich immer noch unbedingt machen", heißt das dann, dass Du es momentan gar nicht tust/übst? Die Frage, die sich mir halt auch stellt, ist, ob denn abseits von dem Praktikum von vor ein paar Jahren auch Fertigkeiten erworben wurden? Ob Du an der Sache dran geblieben bist, zumindest mit Fachbüchern o.ä? Zum Beispiel dem "Brepohl"? Fertigkeiten, die man nicht trainiert, rosten ein.

Unter diesen Voraussetzungen da gleich ans Geld verdienen zu denken, find ich ggf. hochgegriffen. Gerade als Hobbyist kann man nicht von Anfang an davon ausgehen, dass man da gleich Geld verdient. Man kann ja auch nicht den ganzen Tag in der Werkstatt sitzen, wenn man einen Job nebenbei hat.
Muss sich erstmal einarbeiten, manche Techniken "flutschen" dann vielleicht auch nicht gleich, dann will der Freundeskreis vielleicht irgendwas haben, wenn das gut laufen sollte, selber willst Du vielleicht auch mal ein Schmuckstück haben. Da biste dann weit weg von der verkaufsfertigen Schmuckproduktion.

Wenn der Verdienst im Vordergrund steht, bist Du vielleicht mit einem Nebenjob/Minijob abseits vom Goldschmieden besser beraten. Denn beim Hobby-Goldschmieden muss erst investiert werden - Zeit und Geld, Mühe und jede Menge Herzblut - bevor da ein "return on investment" dabei rauskommt.

Bitte versteh mich nicht falsch, Du kannst hier bei uns im Forum jede Menge lernen, wir bringen Leuten gerne was bei. Wer wirklich Interesse am Goldschmieden hat und sich hier gern beteiligt, wird hier sehr schnell in die Gemeinschaft integriert.
Ich hab da halt nur irgendwie das Gefühl, dass Reaität des Goldschmiedens / Schmuckverkaufs und die tatsächliche Situation da momentan etwas auseinandergehen, aber das ist vielleicht nur mein Gefühl.

Ich fänds schön, wenn Du da noch was dazu sagen magst.
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Guestuser

 ·  #7
K-Heinz hat es ausgesprochen. Genauso ist es: Herstellung und Verkauf das sind 2 verschiedene Paar Stiefel.

Ich sehe es bei einigen begnadeten Künstlern, die ich kenne - sie haben nicht das Talent sich zu vermarkten. Ich glaube auch, die Sensibilität oder das Spezielle was der Künstler haben muss um die Menschen zu berühren, die führt eben dazu, das der Schaffende finanziell gesehen auf der Strecke bleibt.

Auf einen Stundenlohn umgerechnet lohnt es sich einfach nicht, Schmuck selber herzustellen besonders wenn man nicht geübt ist und alles länger dauert. Ich stelle persönlich Schmuck nur für die Familie oder mich selber her, denn wenn ich das alles umrechne - das ist ein einziges Verlustgeschäft.
Viele Sachen bekommt man mittlerweile zu aberwitzig niedrigen Preisen angeboten, das kann man nur mit einer Art Sklavenhalter Mentalität gleichsetzen...was soll für die Leute überbleiben bei dem Preis?

Heute habe ich mit einem Gemmologen und Gutachter gesprochen - der fliegt jetzt nach Bangkok, kauft dort Edelsteine und lässt sie in Thailand in einer Behindertenwerkstatt, nach seinen Entwürfen, zu Schmuck verarbeiten.
Er hat mir Ringe gezeigt, die sind ein Traum, super aufwendig, mit Emaillearbeiten und mit Sorgfalt und Liebe gemacht. Die kann er dann hier zu einem absolut konkurrenzlosem Preis anbieten.
Im Internet auf der eigenen Website verkaufen, da hast Du das Problem, das dich niemand findet....
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #8
Es gibt noch ein Argument, dass hier im Forum noch nicht so deutlich angesprochen wurde, wie es eigentlich ist.

Ich habe in den letzten zwei Jahrzehnten einige Berufe sterben sehen, die direkt oder indirekt mit Computer- Hardware und Software zu tun hatten. Die rasante Weiterentwicklung macht es schon kostengünstig möglich, z.B. einer Firma die Werbedrucke selbst zu fertigen und zu drucken.

Meine bedrückende Vision für den Goldschmiedberuf (und ich trage mich selbst schon mit der Versuchung):

A Schmuckplanung mit dem Computer wird immer leichter und kostengünstiger. Da sprechen wir aber von perfekten Arbeiten, hochdetailliert ausgeführt, wie es im Handwerk kaum zu realisieren ist und schon gar nicht zu bezahlen.

B Das geplante Schmuckstück ist eine „Datei“, die man an den immer billiger werdenden 3D-Drucker sendet. Ist unschwer sich auszumalen, wie wenig so ein Drucker in bereits 5 Jahren kosten wird. Oder aber man lässt sich das gute Stück ausdrucken.

C Dann bleibt nur noch eine Auslage zu tätigen, eine Gießanlage mit der man sich seinen Schmuck gießt.

Noch ein bisschen Kleinwerkzeug zum verfeilen, schleifen und polieren. Der Sitz für die Steine ist perfekt vorbereitet und leicht zu fassen.

Das war‘s dann mit dem Handwerk.
:(
stefanS
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stefanS

 ·  #9
von einer laborratte zur anderen, denn auch ich bin seit über 30 jahren laborant

lass es mit dem handel!

mach es aus spass an der freude, mach es um für dich und deine lieben geschenke her zu stellen. das wird dich genügend zeit kosten.

ein kleines rechenbeispiel:

du wirst für einen einfachen, etwas verspielten silberring 3 stunden brauchen mit fassung und stein. nehmen wir mal beispielsweise einen onyx.
materialkosten ca 10 euro um eine summe zu nennen
verkauf 49 euro ( und das finde ich schon sehr hoch )
gewinn 39 euro

so und nun kommt das von uns allen geliebte finanzamt.
davon musst du umsatztsteuer zahlen 19% ( 7,40€ )
rest gewinn 31,60€

für das finanzamt ist, da du im angestelltenverhältnis bist, dieser gewinn so zu versteuern als wenn es ein 13. gehalt wäre . ( ich ärgere mich jedes jahr, als single habe ich 46% abzüge ) wenn du pech hast , rutscht du durch den umsatz in der kalten progression hoch. ( also alles ganz genau vom steuerberater ausrechnen lassen )
ich habe keine ahnung wie deine lebenssituation ist, also rechne ich mal so weiter wie es für meinen fall wäre

von deinen 31,60€ kommt also ende des jahres noch die steuer runter ( rente soli usw krankenkasse musst du gesondert bezahlen ! ) -14,50€

gewinn ende des jahres 17,10€ für 3 stunden arbeit ( stundenlohn ca. 5,70€ ) und dabei ist noch keine zeit eingerechnet für verpackung, nette beschwerde mails, der Ring ist mir zu klein ( nehmen sie ne entwässerungstablette, dann passt er auch ) ich habe mir den ring ganz anders vorgestellt....... die zeit die die pflege der internetseite bedarf noch gar nicht eingerechnet.

so und nun kommt noch eine schöne sache, wenn du dir nun sagst oh klasse aber ich kann das werkzeug usw von der steuer absetzten, da hast du recht. aber nun kommt der pferdefuss. du musst gewinne erzielen! sollte das finanzamt der meinung sein, das die gewinne zu gering sind, setzt es dich nach 5-7 jahre auf liebhaberei und nicht mehr gewerbe! a
lso du hast zb 2008 das gewerbe angemeldet machst kleine gewinne 4-500€, setzt ein bisschen ab 4-500 euro / jahr also, eigendlich ne nullrund.
2015 kommt dann vom finanzamt ein netter brief.
da ihre gewinne zu gering sind....
wir sehen nicht das sie mit ihrem gewerbe gewinne erziehlen......

haben wir beschlossen ihr gewerbe auf liebhaberei einzustufen!
die in den jahren 2008 bis 2014 zurückerstatten steuern sind innerhalb von 4 wochen zu bezahlen und das mit zins und zinseszin von 2008 an !!!!!

habe ich alles durch!

Lass es !

wenn du geld verdienen willst, gib nachhilfe in chemie und mach das goldschmieden als hobby

und noch ein tip, von laborratte zu laborratte.

nimm NIE reperaturarbeiten an. du hast es nicht gelernt, du rutscht mit dem brenner ab oder oder oder und aus der goldkette ist ein goldklumpen geworden. omas super schöner ring ist nur noch ein nugget. das geheule ist groß, die freundschaft hin und das geschrei ist groß.
glaub mir ich war auch in deinem alter als ich mit dem goldschmieden anfing. das ist mir alles passiert und dieses lahrgeld musst du nicht auch noch bezahlen.

solltest du noch fragen haben kannst melde dich

gruß
stefan
Benny
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Benny

 ·  #10
Ich machs ja auch seit Jahren als Hobby. Obwohl ich es als Passion sehe, dies Vollzeit zu arbeiten, muss ich aber eingestehen, das ich niemals so viel Geld verdienen würde, als in meinem jetzigen Beruf.
Mit dem Verkauf sehe ich auch wie die anderen. Auch ich habe eine Seite bei Dawanda, und auch schon bisschen verkauft dort. Aber das ist echt so wenig, und dort gibt es teilweise Leute, die Profiarbeiten anbieten. Du kannst also nur dort punkten, wenn du was kannst, es beeindruckt, und letzt endlich das wichtigste, billiger bist als die anderen.
Ich hab angefangen auf unseren Dorfflohmarkt zu verkaufen. Dort konnte ich am meisten an Komplimenten verdienen. Aber es gab auch schon des öfteren Folgeaufträge. So hab ich von einer Nachbarin den gesamten vererbten Goldschmuck umgearbeitet, das die ihn wieder tragen konnte. Da biste nachher stolz drauf, wie ein kleines Kind.
Auf der anderen Seite musste ich mir auch anhören, warum das so teuer sei, Ebay ist viel billiger.
Dann gibt es Leute aus gewissen Ländern, die deinen mit Blut und Schweiß erabeiteten Schmuck anfassen, drehen und wenden, und dir 2 € dafür geben würden. Anschließend schmeissen sie das wieder auf deinen Tisch.
Also mein Tipp an dich:
Sammel erstmal Erfahrung. Lies viele Bücher, zB. den Brepohl. Es gibt auch unzählige Videos bei You Tube. Übrigens hier im Forum auch! Und frag ruhig die Leute hier im Forum. Wie oft haben die mir schon aus der Patsche geholfen. Fang mit billigeren Materialien an wie Silber. Da werden dann schon die ersten Probleme kommen, an die du jetzt noch nicht denkst. ZB. Blausilber
:twisted:
Und wie schon geschrieben wurde, nimm keine Änderungs- oder Reparaturarbeiten an, wenn du dir nicht 100 % sicher bist, das du das kannst.
Ich hab zwar noch nichts zu Nuggets umgearbeitet, oder was verhauen, aber ich lass von gewissen Sachen einfach die Finger. Ich kann nach ca. 8 Jahren Erfahrung auch noch nicht alle Steine fassen.
Du wirst dich auch wundern, wie viel Kohle drauf geht, um vernünftiges Werkzeug zu kaufen.
Also vergiss das erstmal mit dem Geschäft, was sich rentiert. Vielleicht wirst du ja nach paar Jahren so gut, das du dir einen Namen gemacht hast, und dann wirklich was dran verdienst.
Der Beruf Goldschmied, ist für mich (nach Arzt), einer der schönsten Berufe. Aber ich frage mich bis heute, wie die über die Runden kommen.
Trotdem, lass dich davon nicht abbringen! Es ist ein sehr schönes Gefühl, Leute zufällig zu treffen, die gerade deinen vor Jahren gearbeiteten Schmuck tragen 😉

Lg Benny
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Guestuser

 ·  #11
Ich wuerde es mal nicht gleich so pessimistisch sehen.
Natuerlich kannst du nicht in Bezug auf klassische Goldschmiedearbeien mit den Profis, die es gelernt haben und oft auch nur mehr schlecht als recht davon leben koennen, ln Konkurrenz treten.
Aber erweitere deine Vorstellung doch einfach auf den generellen Bereich der kusthandwerklichen Schmuckanfertigung.
Hier gibt es jede Menge Nischen, die die Profigoldschmiede nicht interessieren.
Mit etwas Fantasie und Kreativitaet fidet sich her sicher auch fuer dich eine Moeglichkeitmit deinem Hobby ein wenig hinzu zu verdienen.
Auch in bezug auf den Vertriebsweg ist Fantasie nie schlecht.
kat1993
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kat1993

 ·  #12
Hallo Zusammen,

ich freue mich riesig über die vielen Antworten, Tipps, Erfahrungsberichten von euch :bounce: :bounce: !!
Danke schon mal dafür!

Grundsätzlich habe ich mich dazu entschlossen mir nach und nach das Werkzeug für das Goldschmiedehobby zu zu legen (muss ja nicht gleich alles auf einmal sein :mrgreen: nicht dass ich noch pleite gehe)
Habe auch letzes Jahr meine ersten Goldschmiedekurs bei einem Meister in München gemacht, was ein großer Traum für mich war! Hatte vorher leider nicht so viel Zeit, da ich mich erst auf die Laborratten-Ausbildung wie stefanS es sagen würde konzentrieren und dann hab ich gleich noch ne zweijährige Weiterbildung zum Techniker dran gehängt :roll:

Aber jetzt habe ich eben die Zeit mir dieses Hobby endlich zu verwirklichen und habe eben auch überlegt ob man damit auch irgendwann mal einen kleinen Nebenverdienst erzielen kann (dass das nicht von heute auf morgen geht ist mir klar, und auch dass ich dafür erst mal an meiner Technik und Ausführung arbeiten muss ebenfalls)
Dachte hald dann eher dass ich mich auf so Sachen spezialisiere wie sonderanfertigungen von Eheringen oder so.

In dem Goldschmiedekurs habe ich damals eben einen Silberring gefertigt, und hab mich dabei eher gelangweilt, da ich rein durch logisches denken diesen Ring auch ohne die Anweisungen des Meisters herstellen hätte können :P der war auch sehr begeistert von mir, da ich sehr schnelllehrig war und ein gutes Händchen bewiesen hab!
Hat mich natürlich nur minimalst darin bestärkt dieses Hobby an zu fangen :mrgreen: :mrgreen:

Wo kauft ihr denn so eure Steine, Edelmetalle?? Und vor allem wo kauft ihr euer Werkzeug? Wie viel habt ihr im Durchschnitt für die Werkzeuggrundausstattung aus gegeben ??

Vielen DAnk an Alle Lieben die mir hier so tolle Tipps geben!

LG
Kathi
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #13
Hallo Kathi,

Tipps zur Grundausstattung bekommst Du u.a. hier: schmuck-foren/fpost138662.html#138662

Die Goldschmiedebedarfshandlung Schula hat leider ihre Geschäftstätigkeit beendet; momentan fällt mir als bedeutendster Lieferant für Goldschmiede Karl Fischer Pforzheim ein.
http://www.goldschmiedebedarf.de/

Da in Pforzheim der Hauptsitz der Schmuckindustrie (und der Scheideanstalten) ist, bekommt man auch hier fast alles Zubehör. 😉

Auch im Emaille-Bereich findest Du Hiller in Pforzheim.

Im Unterforum Schwarzes Brett werden auch gebrauchte Goldschmiedewerkzeuge oder sogar ganze Goldschmiedewerkstätten angeboten, da kannst Du auch ab und zu mal ein tolles Schnäppchen machen.

Ich find's toll, daß Du Dich nicht unterkriegen läßt - dem Mutigen gehört die Welt! :super:
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #14
Der schlußendlich günstigste weg wäre wohl dieser....

schmuck-foren/ftopic19354.html

Auch wenn es auf den ersten Blick wohl teuer scheint. Da hättest du "alles" auf einen Schlag.

Sonst rate ich dir eine Tabelle zu schreiben, die Preise zu vergleichen um überhaupt erst ein Gefühl für den Wert der einzelnen Werkzeuge zu bekommen. Das dauert, also Geduld!
Etwas das beinahe gleichwärtig aussieht, kann durchaus einen Preisunterschied bis zum 5fachen haben.
Bei manchen Werkzeugen kann man sparen, bei den meisten brauchst du aber Qualität.
Gerade diese Qualität macht aber auch das Werkzeug beständig. Kannst also gute Qualität ganz ruhig auch günstig und gebraucht kaufen.

Auf EBay findest du immer wieder was. Aber Achtung! Da bieten Leute die sich nicht auf den Wert verstehen für Gebrauchtes Werkzeug auch mehr als den Neuwert.
Also, selbst wenn du es noch nicht in der Hand hälst, mach dich mit dem benötigten Werkzeug vertraut und habe Geduld.
Benny
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Benny

 ·  #15
Hallo Kathi,

ich habe bestimmt schon an die 1000 Euro allein für Werkzeug gelassen.
Dabei achte ich aber auch auf Qualität. Und vieles habe ich mit selber gebaut, da ich das schmieden von Stählen schon vorher konnte.
Ich bestelle mein Material auch bei Fischer Goldschmiedebedarf, oder Schula früher.
Edelsteine bestelle ich wenn ich eh bei Fischer was bestelle, auch gleich dort.
Aber auch bei EuroGem.biz, da ich hauptsächlich Zirkonia verarbeite.
Musst mal schauen, zum üben ist das sicher erstmal die bessere Wahl.
Und bevor du mit dem Fassen anfängst, solltest du die Grundlagen erlernen wie, biegen, sägen, löten, schmieden, und versäubern.
Aber da du ja, wie du sagst, ein gewisses Talent mitbringst, wirst du ja gut voran kommen 😉
Viel Glück wünsche ich dir.
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