Edelsteine & Perlen
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Unbehandelter Türkis

 
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olaf
 
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olaf

 ·  #1
Kennt einer von Euch/Ihnen in Deutschland eine verläßliche Quelle für unbehandelten Türkis?
Vielen Dank schon im voraus

Viele Grüße
Olaf :D
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #2
olaf
 
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olaf

 ·  #3
Ein Cabochon so ca. 14 x 11 mm. Am besten aus USA. Ob mit oder ohne Matrix ist mir egal, Hauptsache unbehandelt. Hast Du denn eine verläßliche Quelle dafür? Habe schon oft angeblich "unbehandelten" Türkis gekauft, dieser hat sich dann aber immer bei genauer mikroskopischer Untersuchung als behandelt erwiesen.
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #4
Ja, ich bin in Idar-Oberstein, hier gibts verschiedene Spezialisten für Türkise, denen ich vertrauen kann.
Was soll der Stein denn maximal Kosten ?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
olaf
 
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olaf

 ·  #6
Türkise werde auch oft mit Kunstharz stabilisiert. Dann gibt es auch noch den Zachery-Prozess. Details dazu sind allerdings geheim. Läßt sich nur anhand von erhöhtem Kaliumgehalt nachweisen. Auch Rohsteine wie Nuggets, etc.sind meistens behandelt. Am besten wäre ein Türkis mit Zertifikat von einem bekannten gemmologischen Institut. Hatte so ca. 300 Euro eingeplant.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #7
Man kann Türkise ansich zertifizieren (Farbe, Form, Schliff, Maße und Gewicht), zusätzlich die Herkunft bestimmen und/oder zusätzlich den Stein chemisch analysieren. Es gibt also verschiedene Zertifikate, welche ein gemmologisches Institut vornehmen kann. Die Preise variieren demnach zwischen 80 und 250 € nur für ein Zertifikat.

Als Labor käme evtl. in Frage http://www.dsef.de/ auch hier zu finden http://www.dgemg.com/wir-ueber-uns.html

Ein seriöser Verkäufer wird die Daten, die ihm vorliegen, insbesondere der Daten des Zertifikates 1 entsprechend, auf der Handelsrechnung ausweisen und man kann sich dadurch ein (teures) Zertifikat ersparen. Wenn der Fundort bzw. das Herkunftsland belegt ist, erscheint dies ebenfalls auf der Rechnung.

Chemische Analysen, sofern gewünscht, nimmt nur ein Labor vor.

14x10mm wäre eine Standardgröße. Standardgrößen sind meist günstiger als Einschleifarbeiten bzw. Schleifen von Sondergrößen.

Wachsen und Ölen als Behandlung sind nicht CIBJO-deklarationspflichtig.

Alle anderen Behandlungen und/ oder Imitationen sind deklarationspflichtig und müssen auf Verlangen des Käufers auch erklärt werden. Will heißen: auf der Rechnung muß angegeben werden ob behandelt (beh.) oder es muß der Hinweis auf Manipulation, Rekonstruktion (rek.) oder Imitation (imit.) gegeben sein. Möchte man darüberhinaus über die Behandlungsart aufgeklärt werden, wende man sich an den Verkäufer, bei welchem man den Stein gekauft hat, der die Behandlung dann auch mindestens namentlich erläutern muß. Seriöse Verkäufer kennen sich damit aus und geben entsprechende fachliche Auskunft. Es geht hierbei um die Deklarationspflicht der CIBJO (Internationale Vereinigung Schmuck, Silberwaren, Diamanten, Perlen und Steine).

Beim Zachery-Prozeß geht es um sehr porige Türkise als Ausgangsmaterial. Es werden mikrokristalline Strukturen insofern verändert, daß sich der Porenraum reduziert und der Türkis dadurch besser verarbeitet (geschliffen bzw. poliert) werden kann.
olaf
 
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olaf

 ·  #8
Vielen Dank für die ausführlichen Infos :D

Vg
Olaf
Nordlicht
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Nordlicht

 ·  #9
Ich habe mir gerade ein schönes Rohstück bei einem bekannten Mineralienhändler, der leider in Kürze sein Geschäft aus Altersgründen aufgibt, besorgt. Nach Angaben des Händlers ist es "echter Türkis aus Cananea, Mexiko". Angaben zu einer Behandlung gibt es nicht. Das Material wirkt aber fest und wenig porös.

In Wikipedia steht, dass "aufgrund der weiten Verbreitung von künstlich behandeltem, imitiertem bzw. synthetisch hergestelltem Material die Popularität des Türkises in neuerer Zeit beeinträchtigt ist. Selbst Experten können solche Stücke häufig nicht von echten natürlichen Steinen unterscheiden."

Schade, dass so viel "gepantscht" wird! Mir gefällt dieser "geschichtsträchtige" Stein, den schon die alten Ägypter 5500 Jahre v. Chr. als Schmuckstein verwendet haben sollen.
Gelesen habe ich auch, dass die beste Qualität aus dem Iran oder aus Nordamerika kommt, wobei in Asien der grünliche Farbton und in der westlichen Welt der bläuliche bevorzugt sein soll. Ist das wirklich so?
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steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #10
Wir haben noch das Glück von einem Altlager zehren zu können. Damals hat man noch auf Qualität geschaut und nicht auf den Preis. Logisch, daß günstige Türkise meistens behandelt sind.

Rohware ist auch immer schwieriger zu bekommen. Da hast Du ein tolles Stück erwischt. :super:

Meiner Meinung nach kommt die beste Qualität aus Amerika; das mit der Farbe ist Empfindungssache (Geschmacksache) eines jeden selbst, wobei schon in Europa eher der Trend zum Blauton vorhanden ist. Es gibt aber auch gezielt Einzelne, die eher auf den Grünton gehen - vermutlich kommt es auch darauf an, wohin wiederum der verarbeitete Schmuck verkauft werden soll.
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Guestuser

 ·  #11
Da rege ich mich schon länger drüber auf, dass die Leute , durch die knallblau gefärbten "Kunststeine", die echten Türkise nicht mehr erkennen.
Aber so ist es leider inzwischen in vielen Bereichen.

Die Asiaten lieben den ganz hellen, grünlichen Türkis ohne viel Matrix.
Wenn man die schönen Schnitzereien sieht, weiss man warum - oder? :D
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #12
Die mögen/schätzen ja auch Jade und in Palästen grünen Marmor. Eigentlich alle Völker die in wasserarmen Gegenden leben.

Grün ist die Farbe des floraren Lebens, Rot die des tierisch/menschlichen Lebens, und Blau die des Himmels.

So hat alles seine historische Zuordnung und Bedeutung.
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Guestuser

 ·  #13
"Das Farbverständnis der Chinesen
Das Farbverständnis der Chinesen weicht von dem unseren in einigen Punkten ab.
Etwa 3000 v. Chr. ordneten die Chinesen den Jahreszeiten, Windrichtungen, wiederkehrenden Tagesabschnitten und den inneren Organen des Menschen bestimmte Farben zu. Noch heute haben für die Chinesen Farben emotionale und physische Eigenschaften. So ist zum Beispiel die wörtliche Übersetzung eines ehrenwerten Beamten "blauer Himmel" oder eines Begräbnisses "weißer Anlaß". Der Eingang zum kaiserlichen Palast in Peking heiß "gelbe Pforte"."
http://www.farbenundleben.de/kultur/farbverstaendnis.htm#gru
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #14
Zitat
Ein Cabochon so ca. 14 x 11 mm. Am besten aus USA. Ob mit oder ohne Matrix ist mir egal, Hauptsache unbehandelt.


Wenn Du einen wirklich unbehandelten und dichten Türkis haben willst, solltest Du persischen Türkis nehmen. Die Amerikanischen sind alle behandelt und werden überdies von Hautkrem grün. Sie erbleichen vielfach schon, wenn ihnen warmes Wasser nbur gezeigt wird. ;)

Die Chinesischen sind meist schon von Haus aus grün. In den Gräbern der Pharaonen hat man persische Türkise von schönster Türkisfarbe gefunden, die sind ja schon ein paar Jahre alt. Und ganz ohne Walroth, Stearin, Kanauper und all die anderen Mittel. Dafür sind sie denn auch etwas teurer. Die Schwierigkeit heute ist halt nur, echte persische Türkise zu finden.
Nordlicht
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Nordlicht

 ·  #15
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke



Wenn Du einen wirklich unbehandelten und dichten Türkis haben willst, solltest Du persischen Türkis nehmen. Die Amerikanischen sind alle behandelt und werden überdies von Hautkrem grün. Sie erbleichen vielfach schon, wenn ihnen warmes Wasser nbur gezeigt wird. ;)


Das raubt mir meine Illusion, dass der mexikanische/nordamerikanische Türkis, den ich erworben habe, tatsächlich unbehandelt ist. Hat mich auch schon etwas gewundert, dass der Stein so homogen und glänzend erscheint. Eine Behandlung war jedenfalls definitiv nicht deklariert! Allerdings weiss das der Händler wohl auch kaum, wenn die Behandlung bereits in der Mine stattgefunden hat. Nun bin ich natürlich etwas enttäuscht!

@pege
Ist das tatsächlich Türkis? Buddha-Figuren kenne ich sonst eigentlich nur aus Jade. Aber ich bin kein Experte!
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