Edelsteine & Perlen
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(un)Echter Rubin? UV/ Refraktometer

 
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Guestuser

 ·  #1
Hallo!

Ich habe mir mal ein Refraktometer geleistet, da mich Schmuck sehr interessiert.

Nun habe ich ein Erbstück erhalten.
Es ist ein Ring mit einem Rubin, für den meine Oma sehr viel gezahlt hat.

Refraktometer: 1.768; Schwarzlicht: Sehr leuchtend.

Bedenken: Keine Einschlüsse.....

Rubine haben doch immer Einschlüsse?

Liebe Grüsse
Redaktion
Redaktion
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Redaktion

 ·  #2
hallo Erber,
willkommen bei uns :)

lad doch mal ein scharfes Foto vom Ring hoch - dann können die Fachleute vielleicht helfen.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #3
Der echte Rubin hat eine Lichtbrechung von ca. 1,759-1,778, der synthetische Korund Rubin aus der Verneuilsynthese liegt bei 1,759-1,780. Daran erkennst Du leider nicht, ob echt oder synthetisch. Du kannst lediglich Glas und Cubic Zirconia ausschließen.

Der echte, natürliche Rubin hat normalerweise immer Einschlüsse, Hohlkanäle, Zwillingslamellen, Flüssigkeitsfahnen und schlierig-schuppige Farbverteilung.

Der synthetische Korund Rubin hat gebogene Anwachsstreifen, Gasblasen, sogenannte zerknitterte oder geglättete Flüssigkeitsfahnen, was allerdings meist nur unter dem Mikroskop zu sehen ist.

Es wäre sinnvoll, den Rubin noch unter einem Mikroskop zu betrachten.

Chemische Zusammensetzung, Dichte, Härte, Doppelbrechung und Dispersion sind bei Beiden (leider) gleich.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Sehr, sehr gute Rubine können auch keine Einschlüsse haben, aber die sind selten. Und manchmal erkennt man die inneren Merkmale nur in Immersionsflüssigkeit im Durchlichtmikroskop.

Dann gibt es neben den Verneulsynthesen auch synthetische Rubine die als Kristalle mit sehr ähnlichen Einschlussbildern wie natürliche Rubine gewachsen sind. Die sind dann nur mit sehr viel Erfahrung durch Vergleichen der Einschlussbilder zu unterscheiden.

Für den Wert natürlicher Rubine, gerade wenn sie teuer sind, spielt es auch eine Rolle ob sie erhitzt worden sind.

Mit einem Refraktometer hast Du jedoch einen guten ersten Einstieg in die Edelsteinuntersuchung gemacht. Wenn Du jetzt noch herausfindest welcher der untere Lichtbrechungswert und welcher der obere ist und welcher von beiden konstant ist und welcher variabel ist, dann kannst Du erkennen ob Dein Stein einachsig oder zweiachsig, positiv oder negativ ist.
Das wäre der nächste Übungsschritt.
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