Goldschmiedeforum
Sie befinden sich im Benutzerbereich unseres Forums.

Silberlegierung mit Bleigehalt

 
Bergkristall
PostRank 10 / 11
Avatar
Beiträge: 986
Dabei seit: 03 / 2012

Bergkristall

 ·  #31
Der Link führt zu fertigen Bleistiften, ich will aber Minen und die auch noch in heute ungängigen Abmessungen. Für die alten englischen bzw. amerikanischen Bleistifte gibt es kaum noch Minen zu kaufen. Ich habe schon aus Verzweiflung handelsübliche Minen mit Schleifpapier verschmälert, um die Stifte füllen zu können. Dann bricht das Ding oder geht beim Einsetzen kaputt, weil's doch noch einen Hauch zu dick war, oder fällt raus, weil's dann auf einmal zu dünn war.

Mit einer genau sitzenden Silbermine hätte ich was, das passt und auch länger hält.

Lissy
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29578
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #32
das Maß kenn ich gar nicht
ich hatte früher die tschechischen mit 2mm
und heutzutage ist ja -,5 und -,7 üblich
ich würde 1, was es theoretisch auch gibt, für unempfindlicher halten
die dünnen knack ich in der Hektik beim zeichnen weg
Christoph Reischer
PostRank 7 / 11
Avatar
Beiträge: 239
Dabei seit: 07 / 2010

Christoph Reischer

 ·  #33
Juwelfix
Mod-Teamleiter
Avatar
Beiträge: 6728
Dabei seit: 09 / 2007

Juwelfix

 ·  #34
Bergkristall
PostRank 10 / 11
Avatar
Beiträge: 986
Dabei seit: 03 / 2012

Bergkristall

 ·  #35
Danke für die Tipps. 1,18 mm Minen habe ich in allen Farben. Die sind vor einiger Zeit sogar von einer deutschen Firma wieder neu aufgelegt worden. Mich würde dennoch eine Silbermine in der Größe reizen. Nur so als Gag - eine Silbermine für einen kleinen silbernen Teleskopdrehbleistift.

Es gibt aber noch andere Abmessungen außerhalb der heute üblichen metrischen Maße. Die 1,18er flutschen aus einem Teil der englischen und amerikanischen raus. Als nächstes Maß habe ich 1,8 mm (aber nur als Kopierstift) und die sind z.B. für den Wahl Eversharp zu dick. Das Funktionsprinzip bei manchen Stiften ist, dass bei denen die Mine durch Reibung in der Austrittshülse klemmt und dann mit einem drehbaren Dorn nach vorne geschoben wird. Die Frage ist nun auch, ob das mit einer Silbermine überhaupt machbar ist.

Lissy
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29578
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #36
wie lang?
da wäre halt die Frage, ob es sinnvoller ist, dem Goldschmied den/die Stifte zuzuschicken zum Ausprobieren
statt auf Verdacht nur die Minen zu schicken und dann gehts nicht, weil es etwas dicker oder dünner sein müßte
Bergkristall
PostRank 10 / 11
Avatar
Beiträge: 986
Dabei seit: 03 / 2012

Bergkristall

 ·  #37
@Tilo

PN ist unterwegs

Lissy
Guestuser
 
Avatar
 

Guestuser

 ·  #38
Hier meldet sich nun der Bruder vom steinfroilein,

zunächst danke für die Antworten.
Wie schon richtig erkannt wurde, geht es um die Problemstellung, dass Feinsilber als "Minenmaterial" zwar funktioniert aber es durch die Härte des Silbers doch etwas mehr "Druck" beim Schreiben braucht.
Es ist nicht erforderlich, das Papier vorzubehandeln, bei Standard-80-Gramm-Papier lassen sich gute Ergebnisse erzielen(sh. auch im Link: [url]http://de.dawanda.com/product/37403401-Silberstift[/url]).

Es stellt sich also die Frage, wie kann man Silber "weicher" machen oder welches andere Metall (Legierung) käme als "Metallmine" mit den beschriebenen Eigenschaften eines Silberstifts in Frage?
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29578
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #39
mir fällt keine Legierung ein, die weicher ist als einzelne ihrer Bestandteile
warum muß es eine Metallmine sein, wenn sich Metall dafür eben nicht wirklich eignet und man seit Jahrhunderten ein Grafit-Tongemisch dafür benutzt?

na gut, bleiben wir beim Metall, warum einfach, wenns auch umständlich geht

Bleistift heißt das Teil ja irrtümlich, weil das natürliche Grafit zunächst für ne Bleiverbindung gehalten wurde
nichtsdestotrotz gabs wohl vor sehr langer Zeit Schreibmittel mit Blei als Mine, das ja tatsächlich weicher und abriebfreudiger ist als SIlber
ABER: darf so ein giftiges Metall heutzutage für Konsumgüter verwendet werden?
ich glaube nicht, und das aus gutem Grund: nicht nur, daß man die Mine berührt, auch der Abrieb auf dem Papier fände leicht den Weg in den Organismus
ok, wäre noch (rein)zinn, das ist lebensmittelecht und theoretisch ähnlich weich wie Blei
mir scheint es aber trotzdem nicht dramatisch abriebfreudiger als Silber zu sein
müßte man ausprobieren, aber warum sollte man das, wenn Grafit das weltweit anerkannte Mittel der Wahl ist?
Juwelfix
Mod-Teamleiter
Avatar
Beiträge: 6728
Dabei seit: 09 / 2007

Juwelfix

 ·  #40
Blei würde mir auch zuerst einfallen, aber da viele Leute die Angewohnheit haben, das Schreibgerät auch mal in den Mund zu nehmen, halt wegen der toxischen Wirkung auszuschließen.

Mit Zinnlot habe ich gerade versucht, kein erkennbarer Abrieb, da war von 925Ag deutlich mehr zu sehen.
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29578
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #41
du sollst nicht Leg. gegen Leg. testen, sondern reinzinn gegen feinsilber
mit reinzinn kann man schon auf normalem Kopierpapier schreiben (das von mir an sich nur bei Modeschmuck verwendete Zinnlot hat 4 oder so % Silber und ist zum Schreiben ungeeignet)

ich hab ja alles hier, aber wozu der Tanz, wenn Grafit viel besser schreibt?
und warum soll die Mine so dick sein?
Silberfrau
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 19908
Dabei seit: 07 / 2011

Silberfrau

 ·  #42
Weil das ein Lifestyleprodukt und kein Schreibgerät (bzw erst in 2. Linie) ist.
Und weil Silber sowieso cool ist.

@ Lissy Seh ich das richtig bestehen die gewünschten Feinsilberminen nur aus einem geraden Stück Draht in der gewünschten Stärke? vorsicht beim handling, verbiegt sich leicht. Ich denke es wird von 2mm auf 1.3 heruntergezogen und dann noch die restlichen 1,2 Zehntel gereckt. (oder so ähnlich) Das bringt ewas bessere Stabilität.

Beeinflusst denn die mechanische Aushärtung des Silbers die Weichheit des Schreibbildes? Das wäre der nächste Test für den Bruder, ausgegelühtes Feinsilber mit härtergezogenem zu vergleichen, ob da ein Unterschied erkennbar ist.
Guestuser
 
Avatar
 

Guestuser

 ·  #43
@Tilo - die Fragestellung hier ist doch das "Revival" des Silberstifts und nicht die Kopie des Blei/Graphit-Stiftes!

Dass es metallurgisch umgesetzt werden kann sieht man doch bei den Silberstiften/Metallminenstiften von Manufactum.
Zitat: Schreibspitze aus einer Speziallegierung

Welche Legierung kommt hier also in Frage?

Reinzinn habe ich auch gestestet - es funktioniert zwar mit besserem Abrieb als bei Reinsilber aber die klassischen Silberstifteffekte wie
- schreibt auf nassem Papier
- lässt sich nicht radieren (Dokumentenechtheit)
sind hier nicht gegeben.

@Zirkonhead
Was die Giftigkeit von Blei angeht - Die "Mine" läuft ja nicht komplett durch den Stift durch und wer kaut schon auf der Bleistiftspitze rum ;-)

Um die Verwirrung zu komplettieren: Im Warenkundebuch von Faber-Castell kann man nachlesen:
Als Vorläufer des Bleistifts kann man den "Silberstift" aus Blei und Zinn bezeichnen, wie ihn z. B. auch Albrecht Dürer im 15. Jahrhundert einsetzte.
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29578
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #44
> die Fragestellung hier ist doch das "Revival" des Silberstifts und nicht die Kopie des Blei/Graphit-Stiftes!

ist sie das?
zunächst war einfach nach Silber-Bleilegierungen gefragt worden
die Details mußten wir deiner Schwester (entgegen ihrer sonstigen Mitteilungsfreude) regelrecht aus der Nase ziehn

>Zitat: Schreibspitze aus einer SpeziallegierungWelche Legierung kommt hier also in Frage?

wenns nicht Marketinggeschwätz ist, wird das nur Manufactum wissen
Stift kaufen
RFA-Analyse machen lassen und hoffen, daß das (exotische?) Zusatzmetall detektiert wird
schaun, ob patentiert
hier machen lassen



>
Was die Giftigkeit von Blei angeht - Die "Mine" läuft ja nicht komplett durch den Stift durch und wer kaut schon auf der Bleistiftspitze rum ;-)

manman, Blei ist sogar im Lot für kommerzielle Elektronik verboten, und die ist gemeinhin innerhalb von Gehäusen!

>"Silberstift" aus Blei und Zinn bezeichnen, wie ihn z. B. auch Albrecht Dürer im 15. Jahrhundert einsetzte.

in der Zeit hat man Krankheiten noch mit Quecksilber und Arsen "geheilt"
Heinrich Butschal
Moderator
Avatar
Beiträge: 33420
Dabei seit: 07 / 2005

Heinrich Butschal

 ·  #45
Auch wenn der Zeichner nicht auf der Bleistiftspitze herumkaut und alle Vorsichtsmaßnahmen beachtet die mit Blei in feinster Verteilung notwendig sind, müssten dann ja die Zeichnungen mit einem deutlichen Gifthinweis versehen werden und unberührbar versiegelt werden.

Blei als Klotz passiviert sich schnell an der Oberfläche aber als Strich in feinster Verteilung auf Papier kann es gefährlicher sein als im Stift.

Und das sollte man vorab klären wenn man anfängt damit zu experimentieren.

@Silberfrau es wäre interessant zu klären wie stark Walzhärte oder Reckhärte die Abriebhärte von Feinsilber beeinflusst. Das wäre mal eine interessante Testreihe für eine wissenschaftliche Arbeit.

Im Anschluss könnte man andere Einflüsse auf die Abrieberhöhung von Silberstiften testen und dessen Strichnachdunkelung.
Kann man Niello z.B. in Stangen giessen und damit schreiben?
Aus unserem Shop


Empfohlen von Kathrin
Schmuck
Uhren
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0