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Silberlegierung mit Bleigehalt

 
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #1
Mein Bruder sucht zur Weiterverarbeitung in seiner Drechslerwerkstatt Silberlegierungen mit Bleigehalt als Stäbe oder Draht 3,5 bis 4 mm?

Gibt es solche Legierungen überhaupt? Und wenn ja, welche bzw. wie hoch ist dann der jeweilige Pb-Anteil?

835 und 925 sind zu weich....
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #2
Mit Blei als Legierungsbestandteil wäre mir jetzt neu.
Welche Eigenschaften soll das ganze denn haben, bzw. was will er denn damit machen ?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #3
Die einzige Silber-Blei-Legierung, die ich kenne, ist Niello/Tula. Aber in Pulverform, nicht in Stabform
Edelstein
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Edelstein

 ·  #4
Aber ja nicht! Nimm normales 925er Sterlingsilber, das lässt sich gut verarbeiten. Einmal Blei in Silber und es ist hinüber für alle weiteren Anwendungen.
Tilo
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Tilo

 ·  #5
das gilt für Gold
in Messing verbessert etwas Blei die Spanbarkeit
das könnte auch für Silber gelten
edit(Unsinn)
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #6
@Edelstein

Nicht unbedingt. Es gibt eine heutzutage kaum noch bekannte Anwendung für Silberstäbe, bei denen Blei nicht stört - als Mine für einen sogenannten Silberstift.

http://de.wikipedia.org/wiki/Silberstift

Die Anwendung funktioniert aber auch mit Feinsilber und normalem Sterlingsilber, das allerdings härter ist. Das Blei in der Legierung soll wohl nur die Härte des Stifts beeinflussen.

@Steinfroilein

Oder bin ich jetzt auf dem Holzweg? Ist die Silber-Blei-Legierung die, die Albrecht Dürer verwendet hat?

Lissy
Kornelia Sch
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Kornelia Sch

 ·  #7
Tilo
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Tilo

 ·  #8
ich finde keine Belege im Netz für die Bleistifttheorie
die Stifte hatten eher ne Bleihülle für die Silberspitzen
später wurde Grafit in die Bleihüllen gepackt

weich ist zum drehen nicht unbedingt schön, der Drehstahl hakt sich fest, es spant nicht unbedingt gut
etwas mehr Härte bei besserer Spanbarkeit könnte die Arbeit erleichtern

Pt Pd (oder gar Titan) sind unabhängig von der Härte sehr zäh>schlecht drehbar
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #9
Das Einzige was mir dazu einfällt ist, dass das Material vlt. für die Drehbank gedacht ist. Ich habe einmal Versuche mit Blei gemacht. Die Ergebnisse waren wie erwartet. Beim Walzen bricht Draht in der Mitte auf, ählich einem zinkfreien Nickelweißgild. Durch den Bleizusatz wird das Metall praktisch nicht mehr bearbeitbar. Verformen lässt es sich nur noch warm, kalt bricht es. Die Späne brechen sehr kurz, ähnlich Ms 58.

Bezügl. der Zeichenpraxis, habe ich keine Versuche gemacht.
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #10
@Tilo

Der Silberstift kann doch als Mine in einer anderen Hülle dienen. Bei der gefragten Dicke könnte das passen. So was gibt es auch im Handel.

http://www.boesner.com/shop/ze…ilberstift

@Mhorgaine

Bei den Recherchen habe ich irgendwo gelesen, dass eine Mine aus 925er Silber der Härte 8H entspricht. Das ist nicht zu weich, sondern sehr hart. Vielleicht ist der Zweck der Legierung, die Stifthärte ins Weichere zu verschieben. Das ist aber eine Spekulation von mir, da ich metallurgisch recht unbeleckt bin.

Lissy
Frank Skielka
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Frank Skielka

 ·  #11
Bergkristall
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Bergkristall

 ·  #12
Das wohl auch :mrgreen:
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #13
Na, ihr habt ja schnell rausgegoogelt, für was die Stäbe/ Drähte sein könnten....; gedacht ist es für:
http://de.dawanda.com/product/37403401-Silberstift
Zitat
Auf dem abgebildeten Foto wurde "SILBERSTIFT" mit dem Silberstift auf normalem Kopierpaier geschrieben.

Die Erfahrungswerte mit bisherigem "normalem" 835, 925 oder Feinsilber waren nicht so überaus hervorragend und daher sollte vermutlich, der Bleigehalt in der Legierung die Härte des Stifts beeinflussen.

Es muß nicht unbedingt Pb sein, ein anderer (aber welcher?) härterer Zusatz sollte die Schreibfähigkeit verbessern.

Was tun, sprach Zeus?
Tilo
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Tilo

 ·  #14
tja
da scheint mir viel Spekulation von Seiten eines Holzfachmanns dabei zu sein (Bleistift klingt ja echt mißverständlich)
Feinsilber ist am weichsten
alle legierungen sind härter
sage ich
und alles, was ich zum Bleistift/Silberminenstift gestern ergoogln konnte
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #15
Ich hab den Link zum Forumsthread mal eben an ihn weitergeleitet. Vielleicht mag er sich selbst mal dazu äußern?

Falls den Anderen in der Zwischenzeit noch was einfällt, wäre ich schonmal für ihn dankbar. Man will ja helfen, wo man kann und ich denke, Einer von Euch weiß bestimmt noch Rat. 😉
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