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Wie viel CAD seit Ihr?

 
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #16
Unikumschmuck
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Unikumschmuck

 ·  #17
Hallo nochmals an alle!


Ich denke, was man auch nicht vernachlässigen sollte bei dem Thema: Es ist schon auch ein "Spezial Gebiet"

Und nur weil man mal ein Glas Milch trinken will, stellt man sich nicht gleich ne ganze Kuh auf die Wiese.

Es ist denke ich wie mit allem in unserem Bereich:
Der Gießer ist ein Spezialist. Der Fasser, der Graveur usw.

Und jetzt "neu" ist eben der CAD-Konstrukteur.
mimose
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mimose

 ·  #18
Ein Freund hat mal Designer frisch von der Kunstschule gebeten, Schmuck zu entwerfen. Virtuell ist ja viel möglich, nur haben sie beim Ohrschmuck die Schwerkraft der analogen Welt vergessen und bei Armspangen waren einige Sollbruchstellen vorgesehen.
CAD ist sicherlich toll und die Zukunft, aber ich brauche das Haptische, sägen, löten, schmieden ...und eine handgemachte Kundenzeichnung hat auch ihren Reiz.
Unikumschmuck
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Unikumschmuck

 ·  #19
Ja das ist auch für manche ein echtes Problem, die Verhältnisse von Größe, Gewicht und auch Tragbarkeit im Auge zu behalten.

Was auf dem Monitor riesig erscheint, ist in der Realität dann kaum zu sehen. Details verschwinden, da zu fein um Druck, Guss und Finish zu überleben.

Es dauert eine Zeitlang bis man das verinnerlicht hat, und es ist gut wenn man diese Modelle "günstig" Produzieren kann, denn erst wenn man es in der Hand hallten kann, fällt die Entscheidung "schön/Schrott"
Aber mit Zeichnungen kommen auch meine Kunden.

Und wie gesagt, es spricht nichts gegen reine Handarbeit.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #20
Zitat
Faszinierend und spannender thread.
Wenn die Entwicklung so weiter geht und irgendwann der Preisverfall ähnlich der ersten Scanner, Mobiltelefone etc. einsetzt


Die wird erst dann so richtig kommen, wenn sich die Modelle selbst konstruieren. So eine Srt Fotoapparat, aus dem das fertige Exemplar im Material der Wahl herausfällt.

Zitat
Aber eins ist sicher richtig: Es ist die Zukunft. Wenn dann der Drucker auch direkt mit Edelmetall druckt erst recht. Weit sind wir davon sicher nicht mehr entfernt.


Darauf gibt es eine erschöpfende Antwort:

http://www.concept-laser.de/technologie/werkstoffe.html
(die produzieren sehr brauchbare Anlagen)

Allerdings geht es bei denen richtig ans Geld. Allein die Ladung eines Gerätes mit 750-er Pulver, stellt für mich ein ernstzunehmendes Problem dar. Aber wer die Knete hat, der kann durchaus. Auch heute schon.

Wir vergessen bei der Diskussion aber eines: Es ist keinesfalls schwierig Ware zu finden, davon gibt es mehr als gut ist. Alle diese schönen Verfahren, Programme und Maschinchen verhelfen einem lediglich zu einem leichteren, billigeren Weg um zu neuer Ware zu kommen. Viel schwieriger ist es aber, sie Leuten zu verkaufen, die sie auch bezahlen!
ricknick
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ricknick

 ·  #21
also wenn ich es nicht sehen würde-unglaublich

könnt mir dann mein Ersatzteil für die Waschmaschine mal eben ausdrucken.

Zum Glück sind die nicht für "ein paar € zu kriegen. Wo läge dann die Arbeitslosenquote
Tilo
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Tilo

 ·  #22
auch wenn ich davon ausgehe, daß es wie heutzutage viele Freewareprogramme auch, viele "druckbare" Dateien für alles mögliche geben wird,du hättest noch lange nicht die notwendigen CAD Daten, um dir spezielle Ersatzteile von Maschienen zu drucken
wer sollte diese Dateien erstellen, wenn nicht der Hersteller selbst?
und warum sollte der die gratis verteilen, wenn das Ersatzteilgeschäft eigentlich ein wichtiger Renditefaktor ist?
Heliodor
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Heliodor

 ·  #23
Zitat geschrieben von ricknick
also wenn ich es nicht sehen würde-unglaublich

könnt mir dann mein Ersatzteil für die Waschmaschine mal eben ausdrucken.

Zum Glück sind die nicht für "ein paar € zu kriegen. Wo läge dann die Arbeitslosenquote

kennt Ihr den RepRap noch nicht, den sich (nahezu) selbst replizierenden 3D-Drucker?
http://de.wikipedia.org/wiki/RepRap
:)

Ich gebe zu, für unsere Zwecke noch gänzlich ungeeignet.
;)
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #24
Die die Arbeit, die mit dem Konstruieren und Gestalten von 3D-Gegenständen am Bildschirm verbunden ist, wird fast immer unterschätzt. Zum Beispiel der Ärger mit den Horrordateien von Z-brush, oder stecken gebliebenen Boolschen Operationen bei Rhino, offenen Kanten bei den Druckerdateien usw usw. Bei den neueren Programmen ist es allerdings schon besser geworden.

Allgemein herrscht aber offenbarimmer noch die diffuse Vorstellung vor, dass man ein Bild nur unter einen Scanner legen muss, um dann ein 3D Teil ausdrucken zu können. Oder wenigstens so ähnlich!

Ich habe mich im Laufe der Zeit davon verabschiedet, irgend welchen Interessenten für Lau umfangreiche KVAs zu machen, womöglich mit Bildern, die dann womöglich hinterher als Repros von unseren Wiederverkäufer-Kunden wieder bei mir landen, mit der Bitte um einen Kostenvoranschlag. So etwas verschlägt einem glatt die Sprache, aber es ist passiert.

Die Vorstellung, dass "alles doch nur aus dem Computer kommt", also keine "echte" Arbeit darstellt, ist falsch und ruinös. Die Programme und Geräte kosten ein Vermögen, es sind Jahre des Trainings erforderlich, ungezählte Misserfolge, die unbezahlt und für Gottes Lohn in der Tonne versenkt wurden.

Auch daran sollte jeder Interessierte denken. Die Sache hat also absolut zwei Seiten. Und schließlich wollen wir Dienstleister ja auch leben.
ricknick
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ricknick

 ·  #25
Zitat Ulrich Wehpke
Allgemein herrscht aber offenbarimmer noch die diffuse Vorstellung vor, dass man ein Bild nur unter einen Scanner legen muss, um dann ein 3D Teil ausdrucken zu können. Oder wenigstens so ähnlich!


Richtig, woher sollte es auch kommen. In den Medien wird, wenn überhaupt, mit Schlagzeilen oder Kurzartikeln informiert.

Der Außenstehende liest Drucker und assoziiert es mit seinem zu Hause.
Dann gibt es noch einen kleinen Bonus weil man sich noch denken kann, dass es wahrscheinlich nicht ganz so einfach ist wie der Druck eigener Seiten- es ist ja 3D.

Stärker Interessierte geben noch das Schlagwort ins Internet, hier erscheinen über Wikipedia 3Bilder von Druckern wobei der Bausatz keine 700.-€ kostet.

Die Muße ist da, und Wiki wird auch noch gelesen.
Rechts gleich auf dem Laptop stehen Figuren als Muster die man sich, nach dem Scannen, ausdrucken kann.
Video mit weiterem AHA – Drucken einer Kugel 30Minuten.
Unikumschmuck
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Unikumschmuck

 ·  #26
@ Ulrich

ja diese Ansichtsweise kann ich nur bestätigen. Das ist auch ein Grund warum ich dieses Thema gestartet habe. Leider gibt es auch beim besten Programm keine Eingabezeile in die man einfach Eintippen kann, was man gerne als CAD-Datei hätte. Vorrangig finde ich dieses "Unverständnis" aber bei Kollegen, Endkunden hingegen haben dafür sehr wohl Verständnis.

Die Nofretete z.B. die im Bild oben zu sehen ist, hat insgesamt etwa 36 Stunden Modellagezeit in Anspruch genommen. Bis man mal ein solches doch recht einfaches Modell wirklich zu Stande bekommt, habe ich 4 Jahre Übung mit dem Programm benötigt.

Auch die vielen Versuche und "das in die Tonne treten" von Stücken ist am Anfang sehr frustrierend und zudem ein sehr teures Vergnügen.
Daher sehe ich auch wie gesagt das CAD schon als Fachabteilung an.

LG
Sascha
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #27
Zitat
Auch die vielen Versuche und "das in die Tonne treten" von Stücken ist am Anfang sehr frustrierend und zudem ein sehr teures Vergnügen.

Das kenne ich.
Ich konnte, wie vorher schon erwähnt, vor einigen Jahren über meinen Werkzeughändler hier, einen 3-tägigen Kurs für 3Design machen.
Das sollte eigentlich dazu dienen, das Programm Kunden des Händlers vorzustellen.
Nur, wenn man dann nicht dran bleibt, ist das erlernte sehr schnell wieder weg. Ist halt nicht wie Fahrradfahren.

Zitat
Allgemein herrscht aber offenbarimmer noch die diffuse Vorstellung vor, dass man ein Bild nur unter einen Scanner legen muss, um dann ein 3D Teil ausdrucken zu können. Oder wenigstens so ähnlich!

So ähnlich kenne ich das auch vom Laserschweißen.
Da bekommt man dann auch Sachen, für die ein Zauberstab benötigt wird, mit den Worten " Sie können doch lasern " .
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #28
Aber sind wir daran nicht auch selbst dran schuld? Immer werden nur die Higlights berichtet, vom Rest spricht niemand. Deswegen bin ich nun auch dabei, ein Buch über das Laserschweißen im Schmuck-u. Uhrensektor zu schreiben. Mit vielen Tricks und Kniffen und Materialien usw. Das wird was zum Anfassen.

Darum bin ich schon unzählige Male gebeten worden. Und außerdem: Wenn hier mal wieder ein neuer Mitarbeiter anfängt, oder ein neuer Lehrling kommt, brauche ich mir das Maul nicht so zu zerfusseln. ;)
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #29
Zitat
Deswegen bin ich nun auch dabei, ein Buch über das Laserschweißen im Schmuck-u. Uhrensektor zu schreiben.

Da bin ich ja mal gespannt.
Bestimmt gibts da auch für mich noch den ein oder anderen Kniff zu lernen.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #30
Wo wir gerade bei brotverminderten, um nicht zu sagen brotlosen Künsten sind, hier eiinige Bilder aus diesem Bereich.

Es handelt sich um 2 Güsse. Einmal ist es ein Pt-Ir 800/200- Ring und das andere Bild zeigt einen Guss aus Platin-Ruthenium. Von beiden Materialien geht das Märchen um (nach Angaben der Hersteller), dass sie nicht für Guss geeignet seien, ebenso wie angeblich Platin-Wolfram.
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