Goldschmiedeforum
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Frage zur Rinverkleinerung

 
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Guestuser

 ·  #1
Hallo zusammen,

hier mal eine Frage an die Profis:

Ich habe meiner Freundin zur Verlobung einen Weißgoldring () mit Brilliant geschenkt. Der Brilliant ist so gefasst, dass es ein wenig wie eine Spannfassung aussieht, allerdings angeschrägt und mit einer Art "Steg" unter dem Stein.

Leider habe ich doch den falschen Ring als "Vorlage" mitgenommen und das gute Stück muss wohl eine Nummer verkleinert werden. Das dies kein Problem ist, hat mir die Juwelierin beim Kauf schon gesagt.

Nun zur eigentlichen Fragen. Es gibt ja verschiedene Verfahren zur Verkleinerung: Ein Stück raussägen, Stauchen oder Einlagen einlöten.
Wenn ich mir den Ring so anschaue, denke ich, dass nur das "Raussägen" in Frage kommt.

Wenn ich das Richtig überschlagen habe, müssen ~ 1,5mm entfernt werden um eine Größe kleiner zu werden. Was passiert mit diesem gar nich mal sooo kleinen Stück Weißgold?

Bekomme ich das vom Juwelier ausgehändigt? Bezahlt habe ich es ja (wobei ein Gros des Preises wohl der Stein ausmacht?)
Es könnte ja auch sein, dass der Ring in ein paar Jahren vergrößert werden muss - dann hätte man ja ein Stück da.

Ich denke mir, wenn ich den Ring vergrößern ließe, würde mir das Material ja sicher auch in Rechnung gestellt oder?

Wie ist das übliche Vorgehen?

Danke schonmal für Antworten.

Gruß

Bannane
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Zitat geschrieben von Bannane
Was passiert mit diesem gar nich mal sooo kleinen Stück Weißgold?

es wird unterschiedlich gehandhabt. Wenn Du das Stück haben möchtest, dann sag dem Goldschmied bescheid, dann wird er Dir das wieder zurückgeben. Bei mir ist das so, daß ich bei mir gekaufte Ringe kostenlos verkleinere, dafür das Material behalte. Die meisten Kunden von mir wollen auch gar nicht das Materialstück haben, da kommt immer die Frage "Was will ich damit?"

Zitat
Es könnte ja auch sein, dass der Ring in ein paar Jahren vergrößert werden muss - dann hätte man ja ein Stück da.

da hilft einem das entfernte Stück häufig nicht, das würde bestenfalls verrechnet werden.

Zitat
Ich denke mir, wenn ich den Ring vergrößern ließe, würde mir das Material ja sicher auch in Rechnung gestellt oder?

normal schon.
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #3
Hallo,
normalerweise werden entnommene Stücke nicht an den Kunden zurückgegeben, das Gold wird im Preis für die Änderung verrechnet. wenn der Kunde das Gold zurück haben möchte, ist die Änderung dann also ein klein wenig teurer.
Da es sich hier um einen Neukauf handelt, dürfte die Änderung aber sowieso kostenlos sein - zumindest das Engermachen.
Wenn Du also das Gold zurückhaben möchtest, muss das unbedingt VORHER vereinbart werden.
Ehrlich gesagt, fängt der Kunde mit dem kleinen Stück Gold auch nix mehr an. Wenn das wirklich nur 1 -1,5 Nummern sind, handelt es sich mit Sicherheit um weniger als 0,5 Gramm.
Das entnommenen Stück kann auch später nicht wieder zum Einsetzen für diesen Ring verwendet werden. Man setzt immer Stücke ein, die ein klitzekleines bißchen dicker als die Ringschiene sind. So kann man die Übergänge gut beifeilen, ohne dass der Ring durch die Änderung dünner wird.
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 ·  #4
Hallo tatze,

danke für deine flotte Antwort. Man hat mir ja schon angedeutet, dass die Anpassung kostenlos gemacht wird.
Der Ring hat kein Vermögen gekostet, aber in der Preisklasse finde ich, dass eine kostenlose Anpassung schon drin sein sollte.

Von daher wollte ich einfach mal wissen wie es üblich ist. Auch mit einer feinen Säge wird ein Teil des Materials ja auch als Staub/Spähne verloren gehen. (Wird bestimmt aufgefangen und recycled, aber da kommt ja noch der Aufwand hinzu.)

Ich frag mal freundlich und werd's wohl bei belassen. Bei 'nem Ketten-Juwelier hätt' ich es mir auf jeden Fall geben lassen. Aber bei einem unabhängigen Traditionsladen mit Top-Beratung ist das was anderes. :D
Tilo
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Tilo

 ·  #5
bei 1,5mm fallen schon mal 2 schnitte a-,30 weg
bleibt ein scheibchen von max. -,9mm x 3x 1 oder so
macht bei 585 -,04g, Wert n Euro (brutto)
das ist nix im Vergleich zum Wert der Zeit für die kostenlose Änderung
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #6
Mal anders herum betrachtet;)

Teil wird herausgeschnitten und fliegt im hohen Bogen weg. Das passiert oft genug und es hat nichts mit Schampigkeit zu tun. Zahlt dann der Kunde die Sucherei nach dem kaum zu beziffernden Sachwert? Eine Frage die auch mal gestellt werden muss. .)
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #7
@ Ulrich
Dafür hat man dann doch Lehrlinge. 8)
Ich habe seinerzeit mein gesamtes erstes Lehrjahr auf dem Boden verbracht.
Und es ist doch immer wieder erstaunlich, was man bei so einer Suchaktion alles findet.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #8
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #9
Teil da gekauft und selbstverständlicher Service: "Suchen Sie sich einen Ring aus, wir passen ihn gratis auf Ihre Grösse an"
Und da kommt einer daher und sagt: "Ja, gerne, aber das Stück, das Sie rausnehmen geben Sie mir bitte zurück."

HALLO? !!! :shock:
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #10
Aber bevor man da "stundenlang" mit dem Kunden rum diskutiert, gibt man's halt mit.
Die Zeit, die man für die Aufklärung und Diskussion braucht, zahlen einem diese Kunden ja dann auch nicht. Oder? Und da ist manchmal mehr Zeit verplempert, als man für die Änderung braucht.
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