Nachschliff Spinell

Hallo Nonprofona

Im gelöschten Beitrag "was mich ärgert" hats Du vorgestellt, wie ein grottenschlecht geschliffener Spinell nach dem Umschleifen aussehen könnte.

Mich interessiert, wie Du an so ein Projekt heran gehst. Wie Du den optimalen Schliff ermittelst. Wie Du die Balance findest zwischen Materialverlust und Gewinn am Aussehen. Da ja immer noch nach Gewicht verkauft wird interessiert mich, ob der Gewichtsverlust durch den höheren Preis wegen dem besseren Schliff wieder kompensiert werden kann. Soweit ich mich erinnern kann wäre der umgeschliffenen Stein erheblich leichter.

Gruss
Felix

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umschliff eines cobaltspinell

der natürliche spinell hat die maße durchmesser 12,7- 12,5 (leicht oval) gesamthöhe 7,09mm wobei auf die unterseite 5mm entfallen caratgewicht 8,51
also doch schon was spektakuläres,- vermutliche herkunft wäre wohl ceylon wobei es da unten mittlerweile auch bessere schleifer gibt.

die unterseite ist bauchig gehalten also auf gewicht geschliffen von brillanz keine rede, eigentlich ein blauer stein mehr nicht

nun war ein design zu finden welches den minimalsten schliffverlust beinhaltet und eine deutliche verbesserung der dispersion ergibt.
ich habe einige designs volumenmäßig berechnet wobei der kritische winkel von spinell bei 35,50° liegt
das design SRB ( standart rund) 64 index ergab bei einem apexwinkel von 38° die besten ergebnisse, wobei der schliffverlust bei in etwa 2ct liegt

irgendwo in einer ecke lagen noch farblich gleiche synth spinelle um den prototyp zu schleifen

siehe bild

der stein ist etwas heller geworden, die vorher errechneten werte von ISO (lichtausbeute) und dispersion lagen im bereich 76% zu 15 bei einem apexwinkel von 38°
ich habe die rondiste etwas dicker gehalten (0,8mm)um platz zu haben eventuell die facetten zwecks einhaltung der gesamthöhe im oberteil nachzuschleifen.

die maße der synthese gesamthöhe 7,00mm durchmesser 10,50mm caratgewicht 6,40
schliffverlust etwas über 2ct wobei beim umschliff des natürlichen steines noch klein wenig experimentiert werden kann,vermutlich wird sich der schliffverlust bei 1,5 bis 1,8 ct einpegeln.

ob der natürliche spinell durch den umschliff eine wertsteigerung erhält ist erst einmal zweitrangig, cobaltspinelle ab 5ct sind ausgesprochene liebhabersteine verbunden mit phantasiepreisen.der synthetische spinell hüpft dir vor lauter brillanz förmlich aus der hand.

ich habe spaßeshalber mal daran gedacht was hätte ich gemacht wenn ich den rohstein gehabt hätte

das design von AOYAGI aus dem jahr 2006 (decacon 10 eck) im schliff """ der tochter der königin"""" bei dem begriff muß man vorsichtig sein,das hätte gepasst ! der stein hätte das fliegen gelernt

ja das ist das dilemma, ich habe auch nur die fotos von dem natürlichen stein erhalten und die maße.(solche steine werden ungern verschickt)der händler wird jedoch beide steine vergleichen. der zweite punkt wäre ob ich wirklich die farbe bei dem synth.steine getroffen habe.wie letztendlich der spinell aussieht wenn er umgeschliffen ist kann nur im moment erahnt werden.jedenfalls wird er wesentlich besser.

das prozedere des umschliffes des wittelbachers hat sich in etwa genau so abgespielt. einen artikel in der "gems und gemmologie" ist veröffentlicht wurden. ohne das der stein den tresor vom graf verlassen hat wurden die facetten bzw.die proportion exakt nachgezeichnet und virtuell bearbeitet,berechnet und selbst ein filmchen produziert. erst als der graf die sache abgenickt hat wurde der stein bearbeitet.

über den umschliff ist ja viel geredet wurden,aber das würde wohl ein neues thema erfordern

ja, steht doch hier im Text auch nochmal eindeutig
der echte Stein war nie bei nonprofana, sondern er hat anhand der übermittelten maße und fotos einen besseren schliff entwickelt und in synth. ausprobiert
Heinrich hat einfach keine Zeit, lange Texte vollständig zu lesen

Das ist ein interessantes Verfahren. Ich habe hier einen roten natürlichen Spinell:
http://www.schmuck-boerse.com/div-edelsteine/3/detail.htm
Der verkauft sich, so wie er ist, schleppend. Ich suche nach einer Möglichkeit wie er über 3 Karat bleibt und an Brillanz gewinnt, ohne sein schönes dunkles Rot zu verlieren.

im link gibts mehr bilder und es steht 3,43 und mein gefühl sagt, der hat unter 3ct, wenn er optimal geschliffen ist

Nö, Du musst nicht auf den Stein eingehen, wenn Du nicht magst.

Ich schreibe in anderen Rubriken auch nicht nach stundenlangen Berechungen, das wäre mir zu mühsam. Schreibe meist nur wenn ich spontan zu einer Frage etwas weis und ohne Recherchen eine Frage beantworten kann oder einen hilfreichen Tip geben kann.

In einem solchen Forum kann jeder schreiben wenn es im gefällt oder es unterlassen.

Selten werden Aufträge daraus. Und wenn man nur darauf aus ist, wird man mit Sicherheit enttäuscht werden.

Der fachliche Informationsaustausch und Infomationsgewinn sollte der Focus bleiben.

Das wäre was, aber vielleicht hat ja auch ein anderer Schleifer eine Idee zu meiner Frage:
Ich suche nach einer Möglichkeit wie er über 3 Karat bleibt und an Brillanz gewinnt, ohne sein schönes dunkles Rot zu verlieren.