Schmuck bewerten & schätzen
Sie befinden sich im Benutzerbereich unseres Forums.

Anhänger,woher kommt er&ist er etwas wert(Maya,Inka,Azte

 
Luneha
Benutzer
Avatar
Beiträge: 5
Dabei seit: 11 / 2007

Luneha

 ·  #1
Hallo,

ich habe vor ca. 2,5 Jahren schonmal einen Beitrag verfasst (habe ihn hier mit reinkopiert, siehe unten). Seitdem liegt mein Anhänger immer noch in meiner Schublade.
Ich habe zwischenzeitlich mal einen Goldschmied "befragt", der sagte, dass der Anhänger in seinen Augen sehr alt aussehen würde, aber er kenne sich damit leider nicht aus und könne mir nicht weiterhelfen..
Ich habe im Internet ein bisschen geschaut, aber da komme ich auch kein Stück weiter.
Vielleicht ist ja hier im Forum jemand dazu gekommen, der sich mit so einer Art von Schmuck auskennt bzw. vielleicht kann mir hier jemand einen Tipp geben im Köln/Bonn/Düsseldorfer Raum, wo ich mal vorbeifahren könnte bzw. eine Kontaktperson nennen, mit der ich per Email mal in Verbindung treten könnte!?
Ich bin wirklich über jeden Tipp dankbar... Denn alleine komme ich kein Stück weiter...
Danke, Neele




Verfasst am: Di, 20. Nov. 2007 17:33
Titel: Anhänger, woher kommt er&ist er etwas wert(Maya, Azteke?

--------------------------------------------------------------------------------

Hallo erstmal,
ich habe euch gegooglet und mich auch gleich angemeldet, weil ich auch eine Frage habe. Habe in eurem Vorwort gelesen, daß es keine "blöden" Fragen gibt, deshalb leg ich jetzt einfach mal los.
Ich habe im Urlaub mit meinen Eltern am Strand im Sand diesen Anhänger gefunden. Es muß so ca. 15-20 Jahre hergewesen sein. Ich kann euch noch nicht einmal mehr sagen, wo wir im Urlaub waren (ich tippe mal Spanien, Italien, Frankreich...), da ich damals erst ca. zwischen 8 und 12 war. Seitdem liegt er bei mir im Schmuckkästchen und von Zeit zu Zeit rutscht er mir mal zwischen die Finger. Er sieht ziemlich alt aus (weiß, das sagt nicht viel..wenn ich Modeschmuck für ne längere Zeit ins Wasser lege, sieht der auch ziemlich alt aus... ). Er ist ungefähr 4-4,5cm groß. Zum Gewicht kann ich leider nichts sagen, da ich keine Briefwaage zur Hand habe. Könnte ich aber auch noch rausbekommen, wenn es wichtig wäre zu wissen. Es steht weder vorne noch hinten etwas drauf(auf der Rückseite befindet sich etwas Sand?!)
Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen? Vielleicht kommt er ja auch nur aus irgendeiner Massenproduktion und ist einem Strandverkäufer aus der Tasche gerutscht?1 Wie geasagt, ich weiß gar nichts darüber und bin über Tipps und Hinweise dankbar...
Gruß, Luneha
Anhänge an diesem Beitrag
CIMG7775.JPG
Titel: CIMG7775.JPG
Heinrich Butschal
Moderator
Avatar
Beiträge: 33424
Dabei seit: 07 / 2005

Heinrich Butschal

 ·  #2
Das Bild ist sehr gut und ich sehe Flächen wie sie beim Wachs spritzen in einer zweiteiligen Gummiform für den Guss der verlorenen Form, entstehen.

Das Verfahren ist erst in die Schmuckindustrie eingezogen als Gummi billig und in Mengen verfügbar wurde, also Mitte des 20 Jahrhunderts.

Der Bronzeguss mit türkisfarbenem opaken Grubenemail kann also nicht älter sein.
Juwelfix
Mod-Teamleiter
Avatar
Beiträge: 6728
Dabei seit: 09 / 2007

Juwelfix

 ·  #3
Von meinem Gefühl her, würde ich auch sagen, der könnte authentisch sein.
Die eingearbeiteten Steine ( Türkis) haben teilweise sehr unterschiedliche Formen, was eigentlich gegen Massenware spricht.
Andererseits sieht es aber auch wie gemacht, als Urlaus-Souvenir aus.
Das Material könnte Bronze sein. Oder ist das links, an der rechten Hand, Rost ?

Vielleicht hilft eine Anfrage bei einem Museum weiter, z.B. hier:

http://www.voelkerkundemuseum-…/home.html

Edit:
Heinrichs Antwort hat sich mit meiner überschnitten.
Ja, Email würde die unregelmäßige Form der "Steine" erklären.
Auch weshalb sie noch so schön türkisfarben sind. Echte Türkise verfärben schnell.
Heinrich Butschal
Moderator
Avatar
Beiträge: 33424
Dabei seit: 07 / 2005

Heinrich Butschal

 ·  #4
Hallo Patrik,

zuerst meinte ich auch, es könnte ein Sandguss sein.

Dann fand ich eine scharfkantige Fläche die eher wie ein Gummischnitt aussieht.
Jeweils in der Bildmitte des Ausschnittes.

Bestimmt sieht man mehr wenn man das Objekt mit der Lupe oder dem Mikroskop betrachtet.
Anhänge an diesem Beitrag
Zwischenablage03.jpg
Titel: Zwischenablage03.jpg
Information: Rauhe Bronzeüberläüfe, könnten gut von Sandguss stammen.
Zwischenablage02.jpg
Titel: Zwischenablage02.jpg
Information: Versatzkante, könnte von einer gummiform stammen
Juwelfix
Mod-Teamleiter
Avatar
Beiträge: 6728
Dabei seit: 09 / 2007

Juwelfix

 ·  #5
Da spricht der Gußexperte.
Bei Bild 2 sehe ich es jetzt auch.

Also dann doch mit großer Wahrscheinlichkeit ein Urlaubssouvenir.
Schula
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 1741
Dabei seit: 01 / 2009

Schula

 ·  #6
Ich bin auch der Meinung, dass dies eher im Bereich der Souvenirs einzuordnen ist.
Ich habe solche Stücke schon in Mexiko gesehen, die werden da zu tausenden an Touristen verkauft.
Es handelt sich dabei um Kopien von Originalfundstücken, die auf "Alt" gemacht werden und als Souvenirs an historischen Inka-Anlagen verauft werden.
Auch Heinrich Butschals Analyse der scharfen Kanten spricht dafür.

Nichtsdestotrotz ein schönes Stück, wie ich finde.
Wenn es Indizien gibt, die auf ein wirklich altest Stück hindeuten (Erbstück vom Urgroßvater der zur See fuhr, oder so...), sollte man das ganze doch mal an ein Museum geben.
Luneha
Benutzer
Avatar
Beiträge: 5
Dabei seit: 11 / 2007

Luneha

 ·  #7
Hallo Schula,
mit einer "Seefahrer-Urgroßvater-Geschichte" kann ich leider nicht dienen... Ich hab den Anhänger damals tatsächlich nur beim Spielen am Strand im Sand gefunden. Meine kindliche Phantasie hat mich damals immer von einem versunkenen Schatz eines Piratenschiffes träumen lassen...tja damals, als man als Kind noch Geschichten vorgelesen bekommen hat und nicht stundenlang vorm TV oder Playstation gehockt hat ;-) da hat man noch an solche Geschichten geglaubt..
Danke auch den anderen für ihre Einschätzungen..
silverart
PostRank 9 / 11
Avatar
Beiträge: 425
Dabei seit: 07 / 2007

silverart

 ·  #8
Bei echtem prähispanischen Schmuck habe ich noch nie eine solche mitgegossene Öse oder den perspektivischen Fußsockel gesehen.
Ich denke das es sich hier um ein von prähispanischen, mezoamerikanischen Kulturen inspiriertes Touristenandenken handeln.

Aber durch deine sehr schöne Kindheitserinnerung ist der Anhänger wertvoller als mancher Diamantring!
dhokunsthandel
Neuling
Avatar
Beiträge: 1
Dabei seit: 03 / 2016

dhokunsthandel

 ·  #9
Hallo,

wir haben auf dem Antikmarkt, ein vermutlich aus Silber hergestelltes Schmuckstück der Mayas erworben. Leider können wir nicht einschätzen, ob dies wirklich von dieser Hochkultur stammt. Zudem würden wir auch gerne eine preisliche Einschätzung haben. Wir hoffen, dass es in diesem Forum User gibt , die sich etwas mehr mit dieser Thematik auskennen.

Vielen Dank schon mal
Mit freundlichen Grüßen
Lucas
Anhänge an diesem Beitrag
1459027790.jpg
Titel: 1459027790.jpg
1459027790 (1).jpg
Titel: 1459027790 (1).jpg
1459027693.jpg
Titel: 1459027693.jpg
silverart
PostRank 9 / 11
Avatar
Beiträge: 425
Dabei seit: 07 / 2007

silverart

 ·  #10
Hallo Lucas,

das ist eine wilde Mischung von Motiven aus verschiedenen prähispanischen Kulturen. Das Gesicht ist vom Goldschatz von Monte-Alban (Kultur der Zapoteken, Oaxaca) inspiriert, die Rückseite ein Ausschnitt des Sonnensteins, der in Mexiko Stadt gefunden wurde und oft fälschlicherweise als Aztekenkalender bezeichnet wird.
Nettes Touristen-Souvenir, aber von Mayas regional, kulturell und zeitlich weit entfernt :)
Wert: wenn es Silber ist der Schmelzwert, oder was du bei eBay für kriegen kannst, 20,- €?
Ich hoffe du hast nicht wirklich Hoffnung auf einen antiken Schatz gehabt und zu viel Geld ausgegeben.
Aus unserem Shop


Empfohlen von Kathrin
Schmuck
Uhren
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0