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Gold Säureprüftest - Sinnvoll?

 
weasel
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weasel

 ·  #1
Hallo zusammen!

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit Silber und Goldschmuck aller Art und habe mir vor einigen Monaten einen Säureprüfkasten zugelegt.

Da dieser Test aber leider auch auf zahlreiche andere Metalle anschlägt (Messing reagiert wie 333er Gold) und ich denke ettliche andere Metallmischungen reagieren ähnlich, nun meine Frage:

Wie halte ich das denn auseinander?
Besonders bei farblich so ähnlichem Metall wie Messing und Gold.
Geht das überhaupt?
Wie nützlich ist dann so ein Test, wenn man ein Edel ohne Punzierung testet?

Hat da jemand eventuell ein paar Tipps für mich?

bin für jede Antwort dankbar!

Schönen Gruß
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Ich frage mich, was wollen fachlich unbedarfte Laien mit einem hochgiftigen Prüfsäuresatz, mit dem sie offensichtlich nicht umgehen können??? In einer Apotheke oder Chemikalienhandel muß ich einen Befähigungsnachweis vorlegen, um derartige Säuren zu bekommen, und werde ins Giftbuch eingetragen...

Messing und 333er sollten nicht gleich reagieren. Messing sollte komplett weggeätzt werden.

Messing und Gold kann man normalerweise schon optisch unterscheiden, da braucht man keinen Säuretest.

Zitat geschrieben von weasel
Wie nützlich ist dann so ein Test, wenn man ein Edel ohne Punzierung testet?

sehr nützlich, denn nur so kriegt man kurzfristig annähernd die Legierung heraus.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #3
Bei mir funktioniert der Säureprüfkasten hervorragend. Vielleicht hast Du eine Modellreihe mit Produktionsfehlern bekommen? :-)

Hilfreich ist auch wenn man Referenzmetalle hat, bei denen man sich sicher sein kann das der angegebene Feingehalt stimmt. Prüfstifte oder Prüfstern nennt man das.
Tilo
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Tilo

 ·  #4
vergoldetes messing kann schon mal wie 333 reagieren, wenn der test unsachgemäß durchgeführt wird
jedes werkzeug ist nur so gut wie sein benutzer
weasel
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weasel

 ·  #5
VIDEO UNTEN!
-----------------

Danke für eure Antworten!

Ja, so einen Test bekommt man heutzutage leicht. Die Risiken der Säuren sind mir auch bewußt. Daher gehe ich dementsprechend vorsichtig damit um.

Bin mir eigentlich bei jedem gemachten Goldtest unsicher mit dem Ergebnis.

wenn der Abstrich sofort verschwindet ist es wahrscheinlich kein Gold?
Verschwindet der Strich erst nach ein paar Sekunden ist es Gold?

Es gibt doch bestimmt Regeln bei den Reaktionen der Abstriche.

Hier mal ein Video
1.Strich 8K Säure. der 2. Strich 14 K Säure
Löst sich bei 14 K auf. Also müßte es theoretisch 8k Gold sein.
Ist es aber nicht, weil es sich zu schnell auflöst oder?
Wäre echt fein, wenn mir dazu jemand was sagen könnte :)

http://www.youtube.com/watch?v=AFRS4S2iA34
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #6
Wenn sich der Strich schon auflöst wenn die 8-Karat Säure aufgetragen wird, braucht man keine 14 karat Säure mehr aufzutragen.
Dann ist es ja schon sicher kein 8 Karat mehr sondern die Legierung liegt drunter.
Ich hätte zur Kontrolle noch den zweiten oder dritten Strich mit 8 Karat Prüfsäure bestrichen um zu vergleichen ob noch weniger von dem Gold stehen bleibt als beim ersten Strich.
Dann hätte man erkennen können das evtl. nur eine Vergoldung der Oberfläche beim ersten Strich die feinen Goldreste die stehen gebleiben sind, verursacht hat.

Wenn Du nach der Geschwindigkeit des Auflöseprozesses fragst, dann solltest Du berücksichtigen das die 8 Karat Säure immer ein wenig langsamer wirkt als die 14 und 18 karat Säuren.
Eine Vergleichslegierung als Prüfstift wäre sinnvoll, dann mach man einen Strich mit dem Prüfstift und daneben und streicht die Säure quer über beide Striche. So kann man auch kleine Legierungsunterschiede bei Über- oder Unterlegierung feststellen. Auch evtl. zu hohe oder zu niedrige Konzentration der Säuren lassen sich so kontrollieren.
Tilo
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Tilo

 ·  #7
ohne vergleichsstriche bekannter legierungen würde ich mir kein urteil erlauben
weasel
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weasel

 ·  #8
Das zauberwort ist also "Vergleichsstrich"
Ich danke euch für die guten Infos!

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