Schmuck-Themen allgemein
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Piercing-Schmuck und Mainstream...

 
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Plattfuß
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Plattfuß

 ·  #1
Die Piercing-Mode gibt es ja schon Zig Jahre, aber nach meiner Sicht gibt es immer noch zwei Welten: Die Geschäfte die Schmuck/Modeschmuck für Finger, Füße, Arme, Hals, Ohren und vielleicht auch den Nasenflügel anbieten, und die anderen Piercing-Geschäfte, bei denen es Piercing-Schmuck gibt.

Meint Ihr, diese Welten wachsen nochmal zusammen? Was macht Piercing-Schmuck für den Juwelier uninteressant?

Oder sehe ich alles ganz falsch?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Zitat geschrieben von Plattfuß

Meint Ihr, diese Welten wachsen nochmal zusammen? Was macht Piercing-Schmuck für den Juwelier uninteressant?

So schnell werden diese zwei Welten nicht zu einer werden, wenn überhaupt.

Was den Schmuck für den Juwelier uninteressant macht?

Meiner Meinung nach zunächst einmal die Degradierung des Piercings als Schmuck für eine Interessengruppe und nicht für das gesamte Publikum.

Auf der anderen Seite die Unkenntnis über Piercingschmuck und Piercings im Allgemeinen. Wieviele Schmuckverkäufer haben beispielsweise Ahnung darüber,
- wie lang ein Piercingstab sein muß,
- von wo nach wo er gemessen wird, daß der Schmuck optimal paßt (z.B. bei einem gebogenen Stab wie einer Banane oder so),
- welches der richtige Ringdurchmesser ist,
- welche Stabstärken üblich sind,
- welche Legierungen an welcher Körperstelle idealerweise verwendet werden,
- was für Schmuckmöglichkeiten bestehen...
Ist im Grunde genommen eine eigene Welt.

Außerdem, denke ich, wäre es nicht jedermanns Sache, den Schmuck im nicht sichtbaren Bereich (und damit meine ich noch nicht mal den Intimbereich), also Brust, Nacken, Bauchnabel, Bauch allgemein, Poansatz etc., auszumessen (erfahrungsgemäß haben die Kunden keine Ahnung, was sie an sich tragen). Das würde bedeuten, man bräuchte einen separaten Raum, wo man sich nicht vor der ganzen Welt präsentieren müßte.

Im Piercingschmuckbereich ist im Moment eine rasante Entwicklung des Schmückens zu beobachten weg vom "normalen" Schmuck zum Implantat. Da ist der plumpe Stab oder Ring schon fast nebensächlich, da derzeit der Trend neben anderen "Spielereien" zu Microdermals oder Skindivern geht, was quasi implantierte Einsteiner sind, die z.T. noch nicht mal austauschbare Aufsätze haben. Da steht der Juwelier definitiv außen vor und läßt hoffentlich auch seine Finger davon (konnten manche ja noch nicht mal beim Bauchnabel- oder Zungenpiercing mit Ohrlochpistole schießen und solchen Scherzen, die den "Opfern" mehr geschadet als genutzt haben)

Ein Juwelier oder Goldschmied, der sich intensiv mit der Materie befaßt hat, wird wohl schon eher Piercingschmuck anbieten, weil er dann auch die entsprechende Beratung liefern kann.
Plattfuß
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Plattfuß

 ·  #3
Zitat geschrieben von tatze-1
Ein Juwelier oder Goldschmied, der sich intensiv mit der Materie befaßt hat, wird wohl schon eher Piercingschmuck anbieten, weil er dann auch die entsprechende Beratung liefern kann.


Verstehe.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #4
Hab ich dich sprachlos gemacht? Sorry, wollt ich nicht ;-) Ist halt mein Thema - hihi

Hoffe aber, Deine Frage soweit beantwortet zu haben.
Plattfuß
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Plattfuß

 ·  #5
Zitat geschrieben von tatze-1
Hab ich dich sprachlos gemacht? Sorry, wollt ich nicht ;-) Ist halt mein Thema - hihi

Hoffe aber, Deine Frage soweit beantwortet zu haben.


Nein, hat mich nicht sprachlos gemacht. Ich kann Deine Argumentation gut nachvollziehen. Ich habe den Eindruck, dass in manchen Schmuckgeschäften (nicht unbedingt nur Juwelieren, natürlich stärker im Billigsegment) die Leute gar nicht so interessiert sind, was mit ihrem Kram passiert.

Ich denk' ein Piercer muss schon nachfragen, was gut vertragen wird, und was nicht. Und ich möchte es nicht machen müssen :D
tatze-1
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tatze-1

 ·  #6
Ist halt alles eine Einstellungssache und man merkt, wer mit Herzblut an seinem Beruf hängt (wie heißt es bei Ulrich in seinem Header annähernd: Beruf kommt von Berufung).

Ein Piercer fragt sicher nach der Verträglichkeit nach, wird aber im Zweifelsfall immer Titan verkaufen. Bei Piercings, die starken Bewegungen ausgesetzt sind, wird kein Metall als Stift verwendet, sondern PTFE oder alternativ Bioplast (vor allem interessant im Intimbereich oder bei sonstiger Material-Unverträglichkeit). Auch ein Piercer trägt eine relativ hohe Verantwortung gegenüber seinem Kunden, zumal das, was die machen, schon stark in den medizinisch-chirurgischen Bereich fällt (Implantate an jeder denkbaren Körperstelle, Nähen von ausgerissenen Ohrlöchern etc.). Nicht, daß ich sowas unterstützen würde, es gehört aber inzwischen zu den Aufgabenbereichen der Piercer dazu. Daher sieht ein Piercingstudio auch aus und ist bestückt wie eine Arztpraxis.

Glaubst Du, daß ein Juwelier, der sich nicht mit dem Thema auseinandergesetzt hat, seinem Kunden derartige Alternativen anbieten kann? Mancher schafft es ja noch nicht mal zuzugeben, wenn er Nickelweißgold im Angebot hat, das auch als solches zu deklarieren, obwohl das ja durchaus zum Wohl der Gesundheit seiner Kunden stattfinden würde.
Plattfuß
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Plattfuß

 ·  #7
Zitat geschrieben von tatze-1
Ist halt alles eine Einstellungssache und man merkt, wer mit Herzblut an seinem Beruf hängt (wie heißt es bei Ulrich in seinem Header annähernd: Beruf kommt von Berufung).

Glaubst Du, daß ein Juwelier, der sich nicht mit dem Thema auseinandergesetzt hat, seinem Kunden derartige Alternativen anbieten kann? Mancher schafft es ja noch nicht mal zuzugeben, wenn er Nickelweißgold im Angebot hat, das auch als solches zu deklarieren, obwohl das ja durchaus zum Wohl der Gesundheit seiner Kunden stattfinden würde.


Klar. Ich denk' man merkt auch, dass an vielen Stellen halt eben nicht der Juwelier/die Juwelierin im Verkaufsraum steht. Und da sind halt viele drauf spezialisiert, Aussehen zu verkaufen und nicht halbmedizinische Expertise.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #8
right, es wird das Erlebnis Schmuck verkauft. Ob einem der Schmuck dann auch steht, steht auf einem anderen Blatt.

Wenn ich mir vorstelle, was die Tochter meines ehemaligen Chefs in ihrer Verkäuferinnen-Ausbildung gelernt hat, dann gute Nacht. Geistig in der Schule nicht anwesend und auch sonst kaum Interesse gezeigt, dann aus meinen Lehrunterlagen versucht, das Fachliche zu lernen und nix verstanden :roll: Erst bei ihrer Einzelhandelskauffrau-Prüfung wurde sie von nem Goldschmied geprüft, der ihr dann auch mal Perlenketten zum unterscheiden vorgelegt hat und ähnliches. Da hat sie wirklich schwitzen müssen, aber das hatte ich ihr schon vorher prophezeit. Ich kenne doch die Goldschmiede ;-)
Plattfuß
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Plattfuß

 ·  #9
...und wieso macht man das dann? Inkompetenz bei gleichzeitigem Kundenkontakt ist ja recht unangenehm für den Verkäufer ;). Aber wenn ich so schau, dann sind im Schmuckgeschäft auch Nehmerqualitäten gefragt ;)
tatze-1
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tatze-1

 ·  #10
Weil man die widerspruchslose Tochter eines Juweliers ist, der sich mit Sicherheit ausgedacht hat, daß seine Tochter das Fach erlernen soll, um später den Laden zu übernehmen.

Nehmen muß man auch können, da haste recht. Und vor allem einen guten Anwalt haben.

Aber das wird so langsam offtopic.
Plattfuß
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Plattfuß

 ·  #11
Ja, irgendwie schon :)
Tilo
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Tilo

 ·  #12
so schlimm ist das mit der unwissenheit auch nicht: sicheres auftreten hilft ungemein
man schaue einfach mal den täglichen shopping-tv-wahnsinn
bei manchen kanälen und vielen sendungen von ahnung keine spur, aber verkauft wird trotzdem
Plattfuß
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Plattfuß

 ·  #13
Klar. Da hilft aber vor Allem die Erfindung des Macro-Objektivs :bounce:
tatze-1
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tatze-1

 ·  #14
Sicheres Auftreten ist schon richtig wichtig und die Fähigkeit, einem Eskimo einen Kühlschrank zu verkaufen (zumindest im TV). Aber ein Minimum an Fachwissen erhoffe ich mir egal wo, wenn ich was wissen will und da ist es wurscht, ob beim Juwelier oder im Baumarkt.
Plattfuß
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Plattfuß

 ·  #15
Apropos Fachwissen... gestern habe ich meine Uhr bei einer Juwelierkette abgeholt. Sie sollte ein neues (nichtstandard-)Armband bekommen. Ich ziehe die Uhr an: Falschrum. Ich denk, hey, nicht möglich, ich weiß nicht mehr wierum man ne Uhr anzieht.

Richtigrum fühlte sich etwas komisch an. Also habe ich mir die anderen Uhren des Hauses geholt. Die haben alle die Schnalle oben (also auf der Seite, wo die 12 ist). Meine hat die Schnalle unten (also da, wo die 6 ist). Da hat man mir also das Armband falschrum an der Uhr montiert??? :roll: :motz:
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