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Hitech Werkstoffe bei Schmuck

 
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 ·  #1
Angeregt zu diesem Thread hat mich der Legoschmuck.
Er gefaellt mir auch nicht, aber woran liegts?
Weil nur edel zu edel Schmuck sein kann? Wie von klein auf gelernt?
Es gibt bestimmt eine Menge schoener Materialien die auch zusammen mit Edelmetallen oder Steinen gut aussehen.

Carbonfasern haben ja schon bei Uhren ihren Platz erobert.
Titan und Stahl ja sogar schon im Individualschmuckbereich.
Das ist ja zuerst auch nur vom Industrieschmuck verwendet worden weil darueber die Nase geruempft wurde.
Da wurde lange was verpennt, wie ich meine. Aber Diesen Markt erobert der Individualschmuck sich ja langsam zurueck.

Was gibts denn da sonst so?
Ich meine jetzt nicht Industrieschmuck, Wolframcarbid, usw. sondern Kombinationen mit Edelmetallen oder Steinen, und vor allem handwerklichem Geschick.
Gerade so eine spontane Idee, Keine Ahnung ob machbar:
Platinfasern im Bereich von 500 bis 800nm in Glas oder sowas eingeschlossen.
Und da gibts doch bestimmt massig Moeglichkeiten.
Nimmt jemand die Moeglichkeiten wahr, sich zu informieren was die Materialforschung so hervorbringt, und versucht das ein oder andere umzusetzen?
[motz]Ich vermute mal eher, dass man das bis auf Ausnahmen wieder dem Industrieschmuck ueberlaesst, um nachher mit haengender Zunge hinter dem abgefahrenen Zug her zu hetzen.[/motz] 8)

Wenn sich jemand angegriffen fuehlt war das nicht mein Ziel, aber nachdenklich machen, kann sein dass ich das wollte. *g

Karlo
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Ich denke, da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, wird es schwierig sein, ihn davon zu überzeugen, sich mal was "anderes" umzuhängen.

Meine ehemalige Mitbewohnerin macht Silberschmuck mit Lego und verkauft ihn eigentlich auch recht erfolgreich.

Ich persönlich finde derartigen Schmuck ziemlich witzig und viel anregender als der übliche Sumps. Ich kann mich sehr gut für Schmuck begeistern, der total aus dem Rahmen fällt (was weiß ich, Ringe mit Kunstrasen, Wasserhahnohrstecker, whatever).

Liegt wohl auch daran, daß ich meine Ausbildung an der Goldschmiedeschule in Pforzheim gemacht habe, wo man in regelmäßigen Abständen die Arbeiten vom Berufskolleg (Ausbildungsziel staatl. gepr. Schmuckdesigner) präsentiert bekam, die man gerne mal gemeinerweise als "wir machen aus Müll tragbaren Schmuck" bezeichnen darf. Man sah diesen Schmuck aus Kronkorken, Getränkedosen, Ü-Ei-Figuren, kaputten Puppen, Scherben, Würfelzucker, Wolle, Stoff verknüpft mit Silber, Acryl, Kupfer etc. und fragte sich im ersten Moment: Häh, wasn das fürn Müll? Erst beim zweiten Blick erkannte man dann, was das sein sollte, wie die Verarbeitung ist und daß das eigentlich doch ganz witzig ist.

Somit finde ich Schmuck mit Industriestoffen wie Carbon ganz nett, weil mal was anderes, aber dadurch, daß das doch inzwischen recht häufig verarbeitet wird, doch wieder "langweilig".

Ich weiß nicht, kann das sein, daß einen der "normale" Schmuck einfach nicht mehr hinterm Ofen hervorlockt, wenn man beim Juwelier arbeitet und den ganzen Tag derartigen Schmuck um sich herum hat, daß man dann nur noch auf den abgefahrenen Schmuck "wartet"?
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 ·  #3
Ein 3/4 Jahr nach Erstellung die erste Reaktion.
Besser konnte man mir eigentlich nicht Recht geben dass da was verpennt wird.
Aber nicht mein Problem, ich stelle keinen Schmuck her. Zumindest nicht gewerblich.

Zu dem Satz
Ich denke, da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, wird es schwierig sein, ihn davon zu überzeugen, sich mal was "anderes" umzuhängen.

faellt mir eigentlich nur eins ein:
Ausrede, weil wir haben das doch immer so gemacht.

Ich seh das doch bei mir, ein Uhrmacher sitzt im Hinterzimmer, laesst sich nie sehen.
Wenn der Kunde nach dem 3. Huesteln im Laden den heiligen Mann dann mal brummelig aus der Ecke schluffen sieht, ist er gluecklich, denn das war ja immer so.
Uhrmacher im Internet, pfui.
Mir rennen die Leute die Bude ein, weil meine Kollegen so schoen tief schlafen.
Sicher, durch meine Erreichbarkeit hab ich 70% Anfragen die derzeit nix einbringen. Aber ein paar davon merken sich, "aha, da ist ja ein Mensch mit dem man reden kann".
Mir dreht es einfach den Magen um, wenn ich durch die Fussgaengerzonen gehe und wieder ein Laden aufgemacht hat, an dem manchmal sogar Goldschmied steht, und ich von weitem die Herstellermarke riechen kann.

Aber wie gesagt, es interessiert ja noch nichtmal zu einer Diskussion.
Also begrab das Thema.
Graben wir es in 3 Jahren mal wieder aus, vielleicht hat es sich dann als "waere wichtig gewesen" oder Bloedsinn, entpuppt.

Karlo
tatze-1
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tatze-1

 ·  #4
Zitat geschrieben von Karlo
Ein 3/4 Jahr nach Erstellung die erste Reaktion.
Besser konnte man mir eigentlich nicht Recht geben dass da was verpennt wird.


sorry, vor nem 3/4 Jahr war ich noch nicht angemeldet, sonst hätte ich bestimmt früher was dazu geschrieben. Ich habe bloß Goldies Hinweis verfolgt und ein bißchen in den unbeantworteten Threads geschmökert und diesen hier gefunden, der mich eigentlich als einziger ansprach :-)

Zitat geschrieben von Karlo

Zu dem Satz
Ich denke, da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, wird es schwierig sein, ihn davon zu überzeugen, sich mal was "anderes" umzuhängen.

faellt mir eigentlich nur eins ein:
Ausrede, weil wir haben das doch immer so gemacht.


Vielleicht ne Ausrede für Dich. Bei mir ist das Erfahrung nach stundenlangen Überzeugungsversuchen von Kunden, die was Besonderes wollten und mit 08/15 wieder gingen, weil ihnen das Besondere zuuuuu besonders war.

Zitat geschrieben von Karlo
Aber wie gesagt, es interessiert ja noch nichtmal zu einer Diskussion.
Also begrab das Thema.
Graben wir es in 3 Jahren mal wieder aus, vielleicht hat es sich dann als "waere wichtig gewesen" oder Bloedsinn, entpuppt.

Karlo


wer weiß, vielleicht hilfts ja doch noch mal zu einer Diskussion, dieses Thema aus dem Orkus ausgegraben zu haben. Ich finde das nämlich gar nicht so schlecht, Dein Themenansatz. Bloß meine Erfahrung sagt mir auch, daß viele Goldschmiede gerne ihre Traditionen reiten und weniger oft sich auf Neues oder Andersartiges einlassen (ich weiß, das kommt wieder als Provokation rüber, soll aber keine sein, sondern nur eine Feststellung - jawoll). Und sich wahrscheinlich auch deswegen nicht auf eine derartige Diskussion einlassen :keinplan:
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 ·  #5
Zitat geschrieben von tatze-1

.......
Bloß meine Erfahrung sagt mir auch, daß viele Goldschmiede gerne ihre Traditionen reiten und weniger oft sich auf Neues oder Andersartiges einlassen (ich weiß, das kommt wieder als Provokation rüber, soll aber keine sein, sondern nur eine Feststellung - jawoll). Und sich wahrscheinlich auch deswegen nicht auf eine derartige Diskussion einlassen :keinplan:


Och, ich provozier auch schonmal ganz gern.... :twisted: :twisted:

Karlo
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #6
Mal was anderes machen. Das kenne ich als Erklärung für allerlei modische Verbrechen meiner Schwester und Cusinen, aus der Kindheit, zur Genüge.

Wenn es wirtschaftlich Erfolg haben soll, dann muss es nicht nur gefragt sondern auch entweder patentierbar oder nicht einfach nach zu machen, sein.

Ansonsten betätigt man sich als unbezahlte Ideenschmiede für die Schmuckindustrie.
Edelstein
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Edelstein

 ·  #7
Schön, wenn ein altes Thema mal wieder aufgewärmt wird, allzu lange bin ich ja auch noch nicht dabei.
Was ich feststelle ist, dass viele Goldschmiede - alte wie junge - aber auch Edelsteinschleifer, seit Jahren neue Wege gehen. Das ist gut so und so manches moderne Stück finde ich einfach toll gemacht. Allerdings ist irgendwo auch eine Grenze, Lego und anderer Krimskrams, womöglich aus Überraschungseiern, ist schmerzlich.
Gegen HighTec wie Keramik, Karbon,.... habe ich nichts. Es gibt halt wie immer sotte und sotte Umsetzungen mit diesen Materialien. Bei Edelsteinschliffen ist es wohl ähnlich, B + J. Munsteiner oder M. Dyber und einige andere haben da völlig neue Wege Wege beschritten, die Ergebnisse sind heute längst anerkannt. Und jedes Jahr finden sich solche Kunstwerke in den vorderen Reihen bei allen möglichen Bewertungen (AGTA etc.).
Ich selbst schleife auch keinen Stein im alten Stil, sondern suche immer neue Wege, die möglichst eng an den Gegebenheiten des Materials bleiben und daraus die Form des Stens wiedergeben und ihn nicht in ein Korsett von Winkeln und Facetten zwingen. Dem einen gefällts, dem anderen nicht.
Vor allem aber sollte meiner Ansicht nach Schmuck alltagstauglich und tragbar sein. Designerstücke, die nur für Fotosessions gemacht sind, fallen da gleich mal raus. Schmuck sollte so gestaltet sein, dass auch ein heute produziertes und in vielen Jahren vererbtes Stück noch Gefallen findet.
Und nicht im Altgold landet!

Lasst uns weiter darüber reden, so ein Thema macht Freude!
Tilo
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Tilo

 ·  #8
ich sehe beim schmuck 2 sachen: er soll gefallen und er soll tragbar sein
zum tragbarsein gehört aber auch, daß sich ringe in der weite ändern lassen
wie soll das gehen bei materialien wie colorit, carbon, holz, papier, plastik, titan, tungsten ?
alles neumodscher kram, der nach kurzer zeit reif für die tonne ist: keine änderungsmöglichkeit, keine polierbarkeit bei beschädigungen, kein recycling-restwert
insofern stehe ich zu meiner altmodischen art
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
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 ·  #10
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal


Ansonsten betätigt man sich als unbezahlte Ideenschmiede für die Schmuckindustrie.


Da muss ich zugeben, dass das ein starkes Argument ist.

Karlo
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 ·  #11
Zitat geschrieben von Tilo
ich sehe beim schmuck 2 sachen: er soll gefallen und er soll tragbar sein
zum tragbarsein gehört aber auch, daß sich ringe in der weite ändern lassen
wie soll das gehen bei materialien wie colorit, carbon, holz, papier, plastik, titan, tungsten ?
alles neumodscher kram, der nach kurzer zeit reif für die tonne ist: keine änderungsmöglichkeit, keine polierbarkeit bei beschädigungen, kein recycling-restwert
insofern stehe ich zu meiner altmodischen art


Ich will keinem seine altmodische Art (die ich auch ganz deutlich habe) absprechen, aber das Argument koennte auch so verstanden werden:

Das kann man mit unserem derzeitigen Kenntnisstand nicht aendern, also ist das Muell.

Karlo
Tilo
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Tilo

 ·  #12
nö, müll ist das nicht
wenn die industrie in serienfertigung tungstenringe für 20 euro verkaufen kann, die man eben wegwirft, wenn so ein teil nicht mehr paßt oder mal auf die fliesen gefallen ist, ist das doch in ordnung preisleistungsmäßig

aber wenn man als handwerker stunden an einem stück arbeitet, sollte man vielleicht materialien verwenden, die beständig sind und wo eine notwendige änderung oder reparatur am stück nicht gleich wirtschaftlichen totalschaden bedeutet

ich finde partnerringe mit holz drin optisch ganz toll, aber frage mich trotzdem, was das soll
zum täglichen tragen und das vielleicht über viele jahre sind solche kreationen eher nicht geeignet
tatze-1
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tatze-1

 ·  #13
Zitat geschrieben von Tilo

aber wenn man als handwerker stunden an einem stück arbeitet, sollte man vielleicht materialien verwenden, die beständig sind und wo eine notwendige änderung oder reparatur am stück nicht gleich wirtschaftlichen totalschaden bedeutet


das ist wohl war, aber wie siehst Du das dann beispielsweise bei Memoryringen oder Trauringen mit komplettem Brillantkranz, die mehr als eine ausfeilbare Nummer verändert werden müssen? Da verlangst Du doch auch nicht nur das Stück, was der Ring verändert wurde, sondern die Neuanfertigung vom Ring, oder? Denn die Zeit für einen neuen Ring steckst Du ja auf jeden Fall rein inklusive Fasserei. Das ist dann für den Kunden auch eine Entscheidung, ob er das Schmuckstück ins Schmuckköfferchen legt oder sich quasi einen neuen Ring kauft.

Nochmal zu dem Legoschmuck. Der Schmuck, den meine Mitbewohnerin macht, ist durchaus Alltagstauglich und auch reparierbar, da die Legoteile in Preßpassung im Stück sind, allerdings auch zur Reparatur wieder entfernbar sind. Und was spricht gegen eine Kette, wo der Verschluß mal kein Karabiner ist, sondern zwei Legoteile, die man aufeinandersteckt? Oder ein Ring oder ein Paar Ohrringe mit kleinen Legowürfeln drin?
Tilo
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Tilo

 ·  #14
Zitat geschrieben von tatze-1


das ist wohl war, aber wie siehst Du das dann beispielsweise bei Memoryringen oder Trauringen mit komplettem Brillantkranz, die mehr als eine ausfeilbare Nummer verändert werden müssen?


das ist genauso sinnlos und diese meinung habe ich in diesbezüglichen threads auch schon gesagt
bei mir gehört zur kundenberatung dazu, solcher einschränkungen deutlich zu sagen
bloß hat noch niemand wirklich einen ring mit umlaufend dia haben wollen und auch als änderungswunsch war noch keiner auf meinem ladentisch
die eine kundin/interessentin bisher, die überflüssigerweise auch noch die drehbarkeit dazu haben wollte, hat aber bei konkretisierung von preisen jammernd ihre s-klasse bestiegen, dafür reichte das geld scheinbar gerade so, man muß halt prioritäten setzen


>.... sondern die Neuanfertigung vom Ring, ..skip..r sich quasi einen neuen Ring kauft.

ich stelle keine ringe her, die sich nicht ändern lassen!
Trauringe hatten bisher max. 3 steine und dadurch alle möglichkeiten


und zum thema lego als schmuck sag ich nix, von mir aus können sich leute auch fischer-technik-konstruktionen umhängen, die kann man ja notfalls sogar unterwegs mit nem schweizer taschenmesser umbauen

hmm, modelleisenbahnschienen müßten doch auch ganz gut als halsreif gehn, hat dann zusätzlich was von SM
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #15
Warum produzieren nur so wenige (oder niemand) Schmuck aus modernen Werkstoffen? Ist das die Frage, die Du hier stellst Karlo? Ich habe Dein OP mehrfach gelesen, komme aber nicht so richtig an des Pudels Kern...

Warum soll ich Platinfasern in Glas eingeschmolzen verarbeiten? Nur, weil es noch keiner getan hat? Das ist mir zu profan. Carbonfasern, Titan, Stahl, Eisen und was der Chemie- und Physikbaukasten sonst noch so hergibt einfach so verarbeiten? Warum?

---

Oder anders herum: ich verarbeite die klassischen Materialien, weil sie in der Regel edel und werthaltig sind, weil ich sie verarbeiten kann, weil sie von den Menschen akzeptiert werden, weil sie begehrt und auch nach Jahrzenten noch wertvoll sind.

Gold, Gold ist das einzige gelbe Metall auf diesem Planeten. Seine Farbe ist unvergleichlich. Es ist edler als Platin und weitaus besser zu verarbeiten als irgend ein anderes Metall. Es ist also von Hause aus etwas ganz besonderes. Da macht es doch Freude, es in Händen zu haben, es zu betrachten und es zu bearbeiten. Für mich nach wie vor unverständlich, auf die Idee zu kommen, es zu entfärben und es somit in den grauen Einheitsbrei der restlichen Werkstoffe einzureihen.


Wenn nun z. B. ein Mensch kommt und mir erzählt, er hätte jede Nacht den gleichen Traum, in dem er glücklich in geschmolzenem Glas schwämme - umgeben von Platinflittern... Das wäre ein sinnvoller Grund, derartiges zu verarbeiten. Mit dem Wissen, das der Mensch dann glücklich mit dem Glas-Platin-Gemisch umherrennt und sich damit wohl fühlt. Eine schöne Vorstellung.

Es gibt eine Reihe von Beispielen, in denen "andere" Werkstoffe zu einem Schmuckstück kombiniert wurden. Eine design-orientierte Firma aus dem hohen Norden hat schon vor Jahrzehnten Acrylglas mit Silber und Gold verarbeitet. Der Gestalter hatte sich dabei auch etwas gedacht - jedoch durchgesetzt hat sich die Sache nie. Zu wenige Menschen konnten sich damit identifizieren.
Die Ü-Eier Sammlungen, welche zu horenden Preisen gehandelt werden, deren tatsächlicher Wert wird sich erst in Krisenzeiten erweisen. Ich tausche zwei Eimer Plastik gegen ein Schwein? Ich weiß nicht, ob das klappt. Bei Gold hat es funktioniert, schon immer...

Soll ich also Schmuck für ein Museum produzieren: "Hier sehen Sie das erste Schmuckstück, welches mit dem damals modernsten Werkstoff der Welt produziert wurde." Tja, schön und gut, gibt mir aber nix.

Anderes Beispiel: aus einem Rohr per Laser geschnittene Kette. Ja, die sah damals echt interessant aus, muß ich sagen. Dann habe ich sie mir um den Hals gelegt und getragen. Danach konnte der Vertreter sie wieder mitnehmen - sie hat unendlich geziept. Warum eine Kette tragen, die einer Enthaarungsmaschine in nichts nachsteht?

Es ist halt so eine Sache mit dem modernen Kram ;)
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