Schmuck-Themen allgemein
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Gold/Weissgoldlegierungen und Schwimmbad/Chlorwasser

 
eyecandy
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eyecandy

 ·  #1
Hallo Ihr Lieben!

Ich habe in einem amerikanischen Forum gelesen, daß Goldschmuck im Schwimmbad nicht getragen werden sollte, da das im Wasser enthaltene Chlor je nach Legierung die Nicht-Gold-Legierungsbestandteile herauslöst und das Material somit über die Zeit spröder wird und kaputtgehen kann. Das kann bis zum Verlust gefasster Edelsteine führen :shock: !
Ist das denn wahr? Und gilt das auch für gelegentliche Schwimmbadbesuche (ca 1 x pro Woche).
Ich bin ein Fan von schlichtem Schmuck, der mich nicht behindert und den ich praktisch nicht ablegen muß. Mein Dauerbegleiter ist ein Solitär in einer schlichten Zargenfassung aus 14K Weissgold (stammt aus den USA und wurde -wie dort üblich- rhodiniert) an einer WG-Zopfkette.

Ich würde nun gerne von den Fachleuten hier wissen, ob eine solche Haltung übertrieben ist oder nicht.
Keine Angst, ich erwarte keine Nicht-Verlust-Garantie von Euch, nur sachliche und fachliche Erläuterungen, die für oder gegen die Chlor-Theorie und deren Ausmaß sprechen.

Danke Euch!

eyecandy
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Tilo
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Tilo

 ·  #3
es geht evtl. um einen Anhänger an einer Kette
karabinerfedern mögen es nicht so gerne, immer wieder naßgeschwitzt und gebadet zu werden
eyecandy
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eyecandy

 ·  #4
Heinrich, Tilo: Erstmal vielen Dank für Eure Antworten.

@Heinrich: d.h., daß auch z.B. Nickelanteile resistent gegen chloriertes Wasser sind? Ich bin nämlich nicht sicher, ob Goldlegierungen in den Staaten keines enthalten, wie das hier in der EU vermutlich der Fall ist.

@Tilo: woraus bestehen denn die Karabinerfedern in der Regel? Was ist dann eigentlich strapaziöser für so eine Feder: das regelmäßige Betätigen/Belasten, um die Kette an-/abzulegen oder das Dauertragen der Kette auch unter widrigen Umständen (Sport, Schwimmen, Duschen/Baden).

Ich bin ja eigentlich immer davon ausgegangen, daß Goldlegierungen 585 aufwärts oxidativen Stress gut aushalten und (sofern das Schmuckstück einen nicht behindert oder mechanisch belastet wird) auch bei den verschiedensten Aktivitäten angelassen werden können.

Fragen über Fragen, ich freue mich sehr über Antworten!

eyecandy
Tilo
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Tilo

 ·  #5
die federn bestehn aus stahl in mir nicht bekannter zusammensetzung
bei manchen menschen halten die auch ohne betätigung nur ein paar wochen, wenn sie nicht abgenommen werden
da halten letztlich nur voll-gold-verschlüsse (z.b. kastenschloß)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #6
Zitat geschrieben von eyecandy
Heinrich, Tilo: Erstmal vielen Dank für Eure Antworten.

@Heinrich: d.h., daß auch z.B. Nickelanteile resistent gegen chloriertes Wasser sind? Ich bin nämlich nicht sicher, ob Goldlegierungen in den Staaten keines enthalten, wie das hier in der EU vermutlich der Fall ist.


Nickelanteile in Legierungen verhalten sich ganz unterschiedlich je nachdem womit und in welchem Mengenverhältnis sie legiert sind.
Ekkehart
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Ekkehart

 ·  #7
Zitat geschrieben von Tilo
...
bei manchen menschen halten die auch ohne betätigung nur ein paar wochen, wenn sie nicht abgenommen werden
...

das hängt aber mit der im Schweiß enthaltenden Salzäure zusammen - und hat nichts mit dem Chlor im Wasse zu tun.... 😉

Gruß

Ekkehart
Tilo
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Tilo

 ·  #8
ich weiß, war nur ein beispiel, warum man den schmuck vielleicht nicht rundumdieuhr tragen sollte
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Guestuser

 ·  #9
hallo
ich hab eine frage ich möchte mir ein Medallion bestellen und ich würde es so oft wie möglich tragen aber an dem medallion ist ein Edelstein und ich weiß nicht ob der vielleicht durch den chlor im schwimmbad und dem Salzwasser im meer kaputt gehen könnte. :|
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #10
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #11
Dazu ist jedoch noch folgendes anzumerken, wenn gleich ich laube, dass Herinrich mit seiner Einschätzung richtig liegt:

Unter diesem Link

http://www.patent-de.com/20071227/DE60310555T2.html

ist ein Teil der Patentschrift von Rolex für die Legierung EVEROSE veröffentlicht. Das Patent wurde meines Wissens nach 1977 erteilt, für die Unempfindlichkeit dieser Legierung gegen Chlor und Salzwasser. Einlegierte Kupferbestandteile haben nämlich die Eigenschaft. von Chlor und Chlorverbindungen (Kochsalz) aus der Metalloberfläche herausgelöst zu werden. Die damit verbundene Farbveränderung durch den Verlust des Kupferanteils, wird durch diese patentierte Legierung unterbunden, die daraus gefertigten Teile bleriben auch im Sazwasser und im Swimmingpool farblich unverändert.

DFem Vernehmen nach, soll dies durch eine Zugabe von Platin und Eisen (?) erreicht werden.

Das immer wieder zu beobachtende Auftreten von extremer Brüchigkeit bei Silizium u. Zink enthaltenden Legierungen, wird hierdurch anscheinend nicht beeinflusst. Das Auseinanderbrechen derartiger Legierungen, habe ich auch schon bei 750-er Gold beobachtet. Meist wurde die empfohlene Anzahl von Schmelzvorgängen und/oder die empfohlene Schmelztemperatur überschritten. Ich habe davon gehört, dass bei siliziumhaltigen Legierungen, wenn Schmelztemperaturen, Zusammensetzungen und Schmelzathmosphären nich korrekt eingehalten werden, derartige Chlorverbindungen sehr schädlich für das Material sein können. Zudem bewirken bestimmte Beimengungen ein extremes Ansteigen der Kristallgröße. Vor allem die Zinkanteile in Goldlegierungen reagieren etrem mit den geringsten Spuren von Chlor.

Ein ordentlich legierter Ring aus einer Dreistofflegierung, von einem Goldschmied gemacht, sollte allerdings von diesen Schrecknissen verschont bleiben, das betrifft in aller Regel immer nur Industrieerzeugnisse.
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