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Bei Juwelier gekaufter Ring, Echtgold?

 
Selaroni
 
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Selaroni

 ·  #1
Hallo, ich habe heute einen schönen Gold Ring mit Brilliant beim Juwelier erworben. Zuhause ist mir aber aufgefallen, dass das Stück erstens bereits Getragen erscheint und ich mich frage ob es wirklich Gold ist. In der Innenseite ist es Weiß/Silbern und auch an der Außenseite gibt es einen scheinbaren Verschleiß wo Silber dahinter hervorscheint.
Der Ring ist gestempelt mit 585 und einer Krone.

Also bin ich zurück zum Juwelier, er sagt es ist zu 100% echte Ware mit Gelb und Weißgold. Ebenfalls garantiert er mir, dass er nur nur Neuware verkauft. Der Verschleiß kommt wahrscheinlich von der Manufaktur / Guss und er kann es beheben.

Was haltet ihr davon?

Ich danke bereits für eure Antworten.
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Tilo
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Tilo

 ·  #2
mach mal Foto auf weißem papier liegend
ohne den kaufhintergrund zu wissen würde ich ganz klar davon ausgehen, dass das ein Gelbgoldring ist, der vom Hersteller mittels teilweiser Rhodinierung (weißbeschichtung) als bicolor-Ring vorgetäuscht wurde, was er nur temporär war und sich die Beschichtung oben komplett abgenutzt hat und seitlich am Ring weitestgehend.
die kerben zeigen, bis wohin ursprünglich die Rhodinierung auf der einen Ringhälfte ging
bei ordentlicher Qualität wäre dort halt wirklich Weißgold eingesetzt in dem Bereich.
da der hersteller aber auch innen im Ring die täuschende Rhodinierung hat, die sich dort nicht abnutzt, ist nun das Dilemma groß: innen weiß außen gelb

wo bitte soll da jetzt Weißgold sein? (dehsalb nochmal auf weißem papier fotografieren)
nur in der geschützten Rille hat sich die Rhodinierung erhalten (obwohl sie auch da nicht ganz vollständig ist)

ich kenne sowas sogar von bekannter Juwelierkette, wo im Brillantringzerti stand: GG/RH
sprich: die Hälfte oberflächlich und vorübergehend weiß "angemalt"
ganz ganz traurig
sowas ist allenfalls bei Ohrringen halbwegs dauerhaft, schon bei Anhängern wird sowas durch temporär darüberrutschende Kleidungsschichten abgenutzt und bei Ringen natürlich ganz krass im täglichen gebrauch

soviel dazu, wie es aussieht
warum nun ein neu gekaufter Ring so aussieht wie ein viel getragener Ring, der ehemals eine Rhodinierung hatte, die nur noch innen erhalten ist, muss geklärt werden
ich sage nur: sieht so aus wie

ob s dafür eine zu Neuware passende Erklärung gibt? mir fällt leider keine ein


hieß der Juwelier J.........l?
Selaroni
 
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Selaroni

 ·  #3
Hallo Tilo

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Wenn es sehr wahrscheinlich echtes Gold ist, bin ich schon einmal froh.

Es ist ein kleiner Juwelier am Bodensee, den Shop kenne ich vom sehen schon seit vielen Jahren. (War zuvor aber noch nie Kunde).
Der Name ist ein anderer und würde ich hier natürlich nicht anprangern.

Angeblich ist der Ring aus einer Manufaktur in Pforzheim.

Aktuell liegt der Ring beim Juwelier und er will die Fehler beheben.
Da dieser sehr günstig war, würde ich ihn auch behalten wenn es ein getragener Ring ist. Ich frage mich nur warum er so sehr beharrt, dass er nur echte Ware verkauft und es sicher kein getragenes Stück ist.

Erst wollte ich das Geld zurück haben, worauf er aber nicht eingegangen ist und mir maximal eine Gutschrift zugestimmt hat.

Deine Erklärung ist sehr schlüssig und bestärkt meinen Gedanken, dass es kein neues Produkt ist.

Ich habe noch zwei Bilder die ich hatte angehängt.
Hier wäre noch ein Video: https://streamable.com/s8vn5v (der Link ist aber nur 2 Tage gültig)

Vielen Dank
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Tilo
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Tilo

 ·  #5
bin gespannt, wie die Aufarbeitung letztlich aussieht: alle Rhodinierungsreste wegschleifen und-polieren
oder hälftig frisch rhodinieren

dass das Gold ist, ist ja weitestgehend unstrittig
aber obs ein Diamant ist, ist noch nicht so sicher

wie viel hat der Ring denn gekostet?

ein schneller Test wäre, sanft mit einem schmalen Bereich einer Korundfingernagelfeile drüberzuschleifen, ohne dabei das Gold zu zerkratzen
ein Diamant hält das aus
ein Zirkonia nicht. der bekommt recht leicht Schleifspuren
letzteres wäre aber kein Problem, denn das darf ja NICHT passieren, wenn er als Diamant verkauft wurde
angesichts des Ringzustands sollte ein Zirkonia alleine durch Benutzung verkratzt sein, aber ich bin angesichts vom Zustand vom Fassungsrand nicht überzeugt, dass das noch der originale Stein ist

davon abgesehn sehe ich nicht die Politur von Neuware, sondern stattdessen üble Kratzer seitlich im Steinbereich
Tilo
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Tilo

 ·  #6
kann man mit Lupe innerhalb der Krone noch Buchstaben sehn, z.B. TC? dann wäre der allererste Vertriebweg geklärt (aber auch nur dann)
Selaroni
 
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Selaroni

 ·  #7
Vielen Dank für eure Antworten

Ich hatte den Ring mit einer Lupe begutachtet. Der Stein hatte keinen Kratzer. Ich habe noch den umstrittenen Hauch test gemacht und er ist nicht angelaufen.

TC ist mir bei der Krone nicht aufgefallen. Von der Gravur habe ich noch ein besseres Bild.

Angeschrieben war er mit 400€ und es gab noch 30% auf alle Ringe von dieser besagten Pforzheim Manufaktur, somit waren es 280€ zusätzlich kann ich die Mwst zurück holen da ich in der Schweiz lebe. Also bin ich am Schluss bei ca. 240€.

Ich berichte gerne wie es aussieht nach dem ich den Ring wieder abhole.

Danke euch.
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Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #8
TC...hibo?

alles in allem finde ich ihn nicht überteuert.
Tilo
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Tilo

 ·  #9
für einen nagelneuen Brilliring wärs sensationell, denn da wären schon die 400,- heutzutage nicht wirtschaftlich machbar
für einen nagelneuen Ring mit Zirkonia ein guter Preis
wenn gebraucht mit Brilli auch ok

wenn allerdings gebraucht und nur Zirkonia........
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #10
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