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Bitte nicht flüchten - Perlenkette

 
coneypearl
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coneypearl

 ·  #1
Hallo Experten,

vorab: ja, es ist (leider) eine Perlenkette, zu der ich Hilfe ersuche, aber ich habe meine „Hausaufgaben“ gemacht, die Suche bedient und mich durch die vielen Threads gelesen. Da ich aber kein Schmuckstück finden konnte, das meinem ähnelt, traue ich mich nun doch und frage!

Die Kette wurde mir geschenkt, da die ursprüngliche Besitzerin keine Perlen trägt. Mir wurde gesagt, es sei eine Anfertigung aus einer Augsburger Goldschmiede, was ganz besonderes und ursprünglich sehr teuer gewesen, man habe einen vierstelligen Preis bezahlt. Mich würde einfach interessieren: habe ich hier wirklich etwas von Wert oder nicht? Bestünden Chancen, einen guten Preis zu erzielen, würde ich sie wohl verkaufen und mir ein alternatives Schmuckstück gönnen, das besser zu mir passt. Verschleudern würde ich die Kette aber keinesfalls, dafür ist mir die Schenkerin zu lieb. Dann würde ich mich wohl durchringen und beginnen ab und an mal Perlen zu tragen. Bisher fristete die Kette ihr Dasein in der Schmuckschatulle.

Es ist eine 585er Goldschließe. Die Perlen sind alle etwa gleich „lang“. 85 an der Zahl. Ich habe versucht gute Fotos zu machen und Danke bereits jetzt für eure Mühe!

LG
Coney
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #2
Nett.
Sorry, das Schloss halte ich weder für eine Anfertigung noch für besonders originell.
Das Auffädeln und Knoten wird zwar gemein hin von Hand vorgenommen, das Ganze aber als "Anfertigung" zu bezeichnen, weiß nicht, klar , das kostet auch Geld, wenn es gemacht wird.
Im allgemeinen werden solche barocke Süßwasserperlen (für die ich sie jetzt einfach mal halte, bitte korrigiert mich) oft nicht durchgeknotet, weil es sich für preisgünstige Süßwasserperlen (für die ich sie jetzt einfach mal halte, bitte korrigiert mich), nicht durchgeknotet, weil das Verhältnis zum Wert der Perlen oft nicht in Relation zum Arbeitsaufwand steht. Ich finde es aber sehr schön, dass sie durchgeknotet ist, hat was.

Trag sie!
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #3
Ich sehe da auch Süßwasserperlen mit einer Schließe aus Serienproduktion.
Der Kaufpreis dürfte keinesfalls in vierstelligen Bereich gelegen haben.
...
 
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...

 ·  #4
Ich höre das des Öfteren, die Schenkende ist mir ja so lieb und wichtig, aber bei einem vier-oder hohen dreistelligen Erlös nicht mehr. Schade eigentlich.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #5
mit 85 Perlen ist das schon eine lange Kette, länger als der Standard. D.h. es wurden 2 Stänge für die Kette benötigt. Im Gegensatz zu Renis Vermutung werden Süßwasserperlen schon durchgeknotet. Es kann schon eine spezielle Anfertigung gewesen sein, aber mit vorhandenen Komponenten, wobei ich bis jetzt so eine Herzschließe mit diesem speziellen Muster noch nicht fertig gesehen habe. Gesetzt dem Fall, die Schließe ist ein Fertigprodukt, würde ich die Kette neu trotzdem in den unteren bis mittleren dreistelligen Bereich ansiedeln.

Langer Rede kurzer Sinn, ich an deiner Stelle würde die Kette behalten, kürzen auf ne normale kurze Länge und, wenn das Schloß nicht gefällt, ein neues Schloß dranmachen lassen. Für Perlenketten gibts immer Gelegenheiten, nicht nur beim Ausgehen, sondern auch im Alltag.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #6
Die Kette würde sehr gewinnen, wenn man die Perlen ungeknotet
auf ein flexibles, nylonummanteltes Stahlseilchen (unkaputbar)
aufzöge. Jetzt, mit diesen Riesenknoten sieht es aus wie Mausezahn
an Hals;-(
tatze-1
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tatze-1

 ·  #7
Dünnere Perlseide hilft da auch schon. Muß nicht immer Stahlseil sein, daß nicht unkaputtbar ist, aber halt nicht so einfach.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #8
Ach wo sich doch schon mal einer die Mühe gemacht hat. Ungeknotet kann doch jeder.
Und ob man ein Stahlseil durch diese winzigen Löcher durchbringt, die diese Süßwasserstränge haben?
Aufbohren wird die alle niemand wollen (Habe neulich mal 3 aufgebohrt, obwohl ich sie vorher angefaßt habe, ist die Schicht nur so gesplittert, kennen ich von akoya her noch ganz anderst)
Und, ja, Marion, würde gut aussehen, aber nicht mit dieser Schließe.
Doch, eine hübsche Kette für den Alttag, nicht für die Oper.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #9
Aalso, Stahlseide gibt's ab 0,25 mm Durchmesser.
Die Löcher der Perlen dieser Kette sind eh riesig -
sonst hätte das "Schiffs-Tau" da auch nich durchgepasst.
Und bei der Länge - auch ohne Knoten müßt's reichen -
könnte man die Kette auch "endlos" aufziehen und
dann übern Kopf anlegen.
Wenn das Schloß nicht gefällt, verkaufen und vom
Erlöß schöne Zwischenteile dazwischensetzen.
Schon wär das Teil "hipp";-)
coneypearl
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coneypearl

 ·  #10
Lieben Dank für eure Mühe, mir zu antworten.

Zunächst kurz zu dem Einwand von Michael: ich bin der Meinung, Schmuck sollte getragen werden. Mir gefällt die Kette nunmal in der Form nicht und ich bin kein Fan von Perlen. Ich habe das der Schenkerin sogar so gesagt - sie mochte die Kette aber selbst eben auch nicht haben. Von daher hätte ich bei einer tatsächlich wertvollen Kette lieber den Tausch in ein Schmuckstück für mich getätigt, das mir gefällt und das ich dann auch trage. Dennoch weiß ich das Geschenk zu schätze, selbst wenn es gar nichts wert wäre, daher würde ich das Stück eben auch nicht für einen kleinen Betrag einfach so abgeben.

Nun werde ich die tollen Tipps hier aufgreifen und mal schauen, ob ich aus der Kette etwas machen kann, das mir gefällt oder vielleicht auch meiner Tochter.

Als Info für alle die es interessiert: ich habe heute aufgrund eurer Infos glatt nochmal genauer nachgefragt. Die Perlen wurden damals beim Verkauf als "barocke Südseeperlen" avisiert. Ich kenne mich zu schlecht aus, um auch nur genau zu wissen, was das für eine Perlenart ist oder wie man feststellen kann, ob es sich tatsächlich darum handelt. Die Schließe wurde von der Goldschmiedin damals anhand der Schilderung der Wünsche aufgezeichnet und dann nach der Skizze gefertigt - natürlich ist es gut möglich, dass dies nicht so war, sondern die Dame schon die "Schließe von der Stange" im Kopf hatte. Nach euren Ausführungen denke ich, es ist nicht auszuschließen, dass hier das Vertrauen der Käufer etwas ausgenutzt wurde, den es wurden 1.200 EUR für die Kette bezahlt. Sie wird etwa 15 Jahre alt sein.

Die etwas eigenwillige Art der Aufknotung war übrigens explizit so erwünscht und ist deshalb dann so durchgeführt worden.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #11
Da kenne ich mich zu wenig aus, ob es tatsächlich Barocke Südseeperlen gibt.
Aber Leute verwechseln nicht selten Südsee mit Süßwasser, weil beides mit "Sü" anfängt.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #12
Barocke Südsee gibts schon, die sind aber viiiiel größer und nicht ganz so oval. Süßwasser ist hier wirklich wahrscheinlicher.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #13
Zitat geschrieben von coneypearl

... Nach euren Ausführungen denke ich, es ist nicht auszuschließen, dass hier das Vertrauen der Käufer etwas ausgenutzt wurde, den es wurden 1.200 EUR für die Kette bezahlt. Sie wird etwa 15 Jahre alt sein.

Die etwas eigenwillige Art der Aufknotung war übrigens explizit so erwünscht und ist deshalb dann so durchgeführt worden.


Wenn die Kette nur wenige Jahre älter ist, dann wären bei den Preislagen in den 90ern 1200 DM schon wesentlich realistischere Marktpreise gewesen. Der deutliche Verfall der Perlenpreise begann erst in den ersten Jahren den neuen Jahrtausends.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #14
Swzp waren aber nie auf dem Level von Ak. Erst gabs doch eh nur die billigen Reiskörner.
Klar teurer als heutzutage, aber es wurde doch sehr schnell der Markt geflutet. So meine gefühlsmäßige Erinnerung - naja.
Tilo
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Tilo

 ·  #15
Reni lag mit ihrem ersten Beitrag schon am nächsten
die nahezu günstigsten Süßwasserzuchtperlen: eher klein und unrund mit einer zwar goldenen, aber mit allerallergrößten Wahrscheinlichkeit großserienmäßigen Schließe, die designmäßig mit einem winzigen weißen Stein gemeint war, aber aus Sparsamkeitsgründen diesen nur simuliert, was ich an Resten von Rhodinierung vermute,
mit normaldickemem Faden in normaler Länge geknotet
der Faden ist kein "Tau", sondern die Perlen so klein
und auch nicht 85cm, sondern 85 Stück, die ohne Knoten aufgezogen restlos (und vermutlich zu kurz) billig wirken würde
für den Erlös des Schlosses (und der Kapseln) alleine (Goldwert allenfalls 20,-) gibts maximal einen einfachen neuen Silberverschluß

ich hoffe wirklich sehr, daß das ein Irrtum ist mit dem Kaufpreis 1.200,- für diese Kette

funktioniert der Verschluß? das federnde Einsteckteil scheint mir verbogen und deshalb in der Funktion eingeschränkt

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