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Art-Déco-Brosche

 
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #16
Trotz des Eindrucks der eher weniger sorgfältigen Verarbeitung der Fassungen, des Millegriffs (die eher für jüngere Herstellung sprechen) wundere ich mich über die ausgefeilten wenn und unvollständigen Armaturen auf der Rückseite. Letzteres kenne ich bei den neueren Nachfertigungen aus der Nachkriegszeit (noch) nicht.
UrticaMarina
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UrticaMarina

 ·  #17
herr butschal, ihnen ist aber schon geläufig, dass sich die art deco-ära bis etwa in die 1949 hinzog?!
Elfenkönig
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Elfenkönig

 ·  #18
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Trotz des Eindrucks der eher weniger sorgfältigen Verarbeitung der Fassungen, des Millegriffs (die eher für jüngere Herstellung sprechen) wundere ich mich über die ausgefeilten wenn und unvollständigen Armaturen auf der Rückseite. Letzteres kenne ich bei den neueren Nachfertigungen aus der Nachkriegszeit (noch) nicht.

Eine kleine Verständnisfrage: Wurde die Millegriffe-Technik generell erst nach dem II. Weltkrieg eingesetzt? Oder hat sich diese Technik im Laufe der Zeit geändert? Dann könnte man den Einsatz dieser quasi als Ausschlußkriterium bei der zeitlichen Einordnung nutzen.
katinkajutta
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katinkajutta

 ·  #19
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Die Art der Verarbeitung lassen mich eher an eine Nachproduktion aus dem Beginn der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts denken, die es in Massen noch am Markt gibt.

Da bin ich gleicher Meinung. Auch die Fassung der beiden Steine in der Mitte dünken mich neuzeitlicher.

Ich persönlich hätte die Brosche für diesen Preis nicht ersteigert. Aber dies ist jedem seine eigene Entscheidung.
katinkajutta
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katinkajutta

 ·  #20
Zitat geschrieben von UrticaMarina
herr butschal, ihnen ist aber schon geläufig, dass sich die art deco-ära bis etwa in die 1949 hinzog?!


Die Art-Déco-Zeit ist von 1920 - 1940 und daran wird sich nichts ändern.
Wo hast Du das gelesen?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #21
Zitat geschrieben von Elfenkönig
... Wurde die Millegriffe-Technik generell erst nach dem II. Weltkrieg eingesetzt? Oder hat sich diese Technik im Laufe der Zeit geändert? Dann könnte man den Einsatz dieser quasi als Ausschlußkriterium bei der zeitlichen Einordnung nutzen.
Ich würde sagen die Technik hat sich geändert und daher taugt es als eindeutiges Ausschlusskriterium leider nicht. Wenn es doch so einfach wäre, wäre vieles leichter zu bestimmen. ;-)
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #22
Nur um was zu lernen: Ist es die Tatsache, dass die millegeriffelten Ränder teils scheps, eirig und unvollständig sind, so wie teils die glatten Fasskanten auch, woran ihr das jüngere Datum Festmacht oder sind diese einfach dem Zahn der Zeit geschuldet?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #23
Zitat geschrieben von UrticaMarina
herr butschal, ihnen ist aber schon geläufig, dass sich die art deco-ära bis etwa in die 1949 hinzog?!
Mit modischen Episoden ist es immer so gewesen dass einzelne Länder, Gesellschaftsschichten oder Goldschmiede (die es immer schon so gemacht haben) das Ende einer Epoche ignoriert haben. Schon meine Großmutter meinte: Mode ist für Küchenmädchen und ignorierte sie.

Nur der Beginn einer neuen Mode ist scharf abgegrenzt weil einer die Idee hat und wenn sie den Zeitgeschmack trifft, sich diese Mode Lawinenartig verbreitet.

So werden noch lange Schmuckstücke angefertigt von denen der Hersteller glaubt es sei Biedermeier, viktorianisch, edwardianisch, Jugendstil oder Art Deco. Je nach seinem geschichtlichen Wissen und seiner handwerklichen Hingabe lassen sich dann solche Nachzügler schwerer oder leichter identifizieren.

Um es nicht völlig verwirrend werden zu lassen ist es eine Übereinkunft das Ende einer Epoche mit dem Beginn einer neuen Epoche zu terminieren.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #24
Zitat geschrieben von Silberfrau
Nur um was zu lernen: Ist es die Tatsache, dass die millegeriffelten Ränder teils scheps, eirig und unvollständig sind, so wie teils die glatten Fasskanten auch, woran ihr das jüngere Datum Festmacht oder sind diese einfach dem Zahn der Zeit geschuldet?


Abnutzung sieht doch anders aus. Da sich das Preisverhältnis zwischen Stundenlohn und Materialkosten im Laufe der letzten paar hundert Jahre ständig zu Gunsten der Lohnkosten verschoben hat, ist es ein guter Hinweis wenn man den Eindruck bekommt dass Fehler nicht mangelndem Können und Ausstattung sondern mangelnder Zeit geschuldet sind, um eine jüngere Entstehung zu vermuten.
Elfenkönig
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Elfenkönig

 ·  #25
Ich frage mich, warum man sich überhaupt die Mühe mit den Millegriffebändern gemacht hat, da man sie auf den ersten Blick gar nicht bemerkt. Im Prinzip braucht man schon eine Lupe, um sie überhaupt einigermaßen zu erkennen. :?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #26
tatze-1
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tatze-1

 ·  #27
:D wohl wahr.

Zitat
Ich frage mich, warum man sich überhaupt die Mühe mit den Millegriffebändern gemacht hat,

sieht man hier an der Brosche ganz schön, da nur teilweise Millegriffe verwendet wurde. Die bearbeiteten Ränder haben eine etwas interessantere Optik als die glatten Ränder. Daher würde ich das auch mal als Gestaltungselement (der gewisse Kick) bezeichnen.
Elfenkönig
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Elfenkönig

 ·  #28
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Eine Lesebrille tuts auch. :-)

Ich brauche ganz sicher keine Lesebrille, das ist doch eher etwas für Menschen im fortgeschrittenen Alter.
Trotzdem bezweifle ich, daß ein normalsichtiger Mensch diese Unregelmäßigkeiten mit bloßem Auge erkennt.
Luci
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Luci

 ·  #29
Zitat geschrieben von Elfenkönig
Zitat geschrieben von Silberfrau
Huuhu, habt ihr noch eine Erklärung für das Drahthäkchen direkt bei der Nadelsicherung?

Durch Andrücken des Häckchen wird die Nadel gesichert. Ich hoffe, man sieht das auf dem Foto.

Dieser Verschlussmechanismus wurde ca. zwischen 1890 und 1920 verwendet. Ich halte die Brosche für alt, auch aufgrund der scheinbar vorhandenen Umbaumöglichkeit.
Könnte die Brosche vielleicht in eine Haarklammer/ -spange verwandelt werden? Das könnte auch den kleinen Pinüpsel am anderen Ende erklären.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #30
Zitat geschrieben von Luci
...
Dieser Verschlussmechanismus wurde ca. zwischen 1890 und 1920 verwendet. Ich halte die Brosche für alt, auch aufgrund der scheinbar vorhandenen Umbaumöglichkeit.
Könnte die Brosche vielleicht in eine Haarklammer/ -spange verwandelt werden? Das könnte auch den kleinen Pinüpsel am anderen Ende erklären.


Deshalb schrieb ich oben auch:
Zitat
Trotz des Eindrucks der eher weniger sorgfältigen Verarbeitung der Fassungen, des Millegriffs (die eher für jüngere Herstellung sprechen) wundere ich mich über die ausgefeilten wenn und unvollständigen Armaturen auf der Rückseite. Letzteres kenne ich bei den neueren Nachfertigungen aus der Nachkriegszeit (noch) nicht.

Ich ja auch am Zweifeln inzwischen.
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