Goldschmiedeforum
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Schmuck aus dem 3D Drucker

 
Markus Rauth
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Markus Rauth

 ·  #1
Vor kurzem hatte ich einen Artikel gelesen, in dem es um mit 3D Druckern gedrucktem Schmuck geht. Neben dem direkt gedrucktem Schmuck, der ja systembedingt aus Kunststoff besteht wurden auch mit den gedruckten Schmuckstücken abdrücke erstellt und in diesen (/oder sagt man aus diesen :?) anschließend Schmuck gegossen.

Jetzt würde ich gerne mal von euch wissen, was haltet Ihr von 3D gedrucktem Schmuck? Wenn jeder/ viele 3D Drucker hätten könnte man einen Schmuckdownload anbieten, aber würde man wirklich sich mit Plastik behängen? Wie sieht Ihr das als Hersteller, nutzt jemand vom euch 3D Drucker vielleicht schon für Entwürfe?
Tilo
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Tilo

 ·  #2
hier im Forum sind doch mindestens 2 aktiv, die 3D-Druck sogar für Produktion verwenden
für Entwürfe eher nicht, die schaut man sich gerendert aufm Bildschirm an
gedruckt wird dann der Prototyp zum direkten Gußverfahren (Einzelstück) oder zum Vervielfältigen mitels Silikonform-Wachs
Ulrich wephke und unikumschmuck
selber ausdrucken und Plastik umhängen erfordert dann doch eine anderes Verhältnis zu Schmuck
kann aber im alternativen Bereich durchaus vorkommen, da wird ja auch Schmuck ausPapier, Filz, Aludosen, Aludraht usw usf gemacht
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #3
Hier diese Stücke z.B. wurden gerendert und dann gedruckt und dann in Edelmetall gegossen.
Anhänge an diesem Beitrag
P1310435-2.jpg
Titel: P1310435-2.jpg
Information: Wappenringe für eine ganze Familie
3-D Skizze.JPG
Titel: 3-D Skizze.JPG
Information: Ein formaler Kettengleiter mit Änderungslinien
Eheringe Seitenteile.jpg
Titel: Eheringe Seitenteile.jpg
P1320950.JPG
Titel: P1320950.JPG
Eheringe von Heinrich Butschal nach Kundenentwurf.jpg
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Tilo
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Tilo

 ·  #4
und da warens schon 3
kleiner Apfel
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kleiner Apfel

 ·  #5
JA, 3D Drucker ist sehr machtvoll.
Ein sehr empfehlenswerter 3D Drucker

Modedit ZH der User postet nur Spam, der Account wird gelöscht wenn das so weiter geht, wir sind hier auch machtvoll :twisted:
Edmund
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Edmund

 ·  #6
Gestern wurde in 3Sat ein Beitrag über 3D Drucker gesendet. Unter anderem wurde berichtet, dass man inzwischen auch Gegenstände aus Gold direkt drucken kann. Allerdings soll ein derartiger Drucker noch extrem teuer sein. Als beispiel wurde ein Ring mit viele Aussparungen im Design gezeigt.
emailkunst
Tilo
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Tilo

 ·  #7
bei solchen Sachen bitte Sendung dazusagen oder wenigstens Uhrzeit, damit man das auch anschauen kann (nicht per Zeitreise, sondern Mediathek ;-) )
http://www.tvspielfilm.de/tv-p…87958.html
leider nicht in Mediathek verfügbar, weil das gestern schon "nur" eine Wiederholung der Sendung von Mitte Januar war

war das Druck oder eher Laserschmelzen in einem großen Behälter voll mit (Edel)Metallpulver?
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #8
@Heinrich: Dein Rhino hat einen Tadderich ;)

3-D-Drucker für Metalle:
Hierbei handelt es sich um Pulver verarbeitende Systeme, die auf eine vorher klebrig gemachte Kontur das Metallpulver auftragen und nach dem Entfernen des überschüssigen Materials, die aufgetragene Pulverschicht, mittels eines Diodenlasers verschweißen und so fort.

Diese Verfahren eignet sich nur für Spezialbereiche. Es ist mit einem immensen Materialeinsatz behaftet und eignet sich am Besten für die Produktion von dünnwandigen Erzeugnissen, aus ein und dem gleichen Material. Für den breiter gestreuten Anwendungsbereich ist es nicht geeignet. Zudem sind die Geräte und die Wartungskosten nicht gerade als Peanuts zu bezeichnen.

Vielfach sind die Erzeugnisse recht ungenau und scharfkantig, die Maße stimmen nicht. Auch fällt ein beachtliche Menge an Nacharbeit an. Dadurch dass eine Maschinenfüllung mit einem Edelmetall meist mehr kostet als ein Auto der Mittelklasse, ist die Anwendung querbeet durch alle in der Branche verarbeiteten Materialien von selbst begrenzt. Will man das Material wechseln, ist extreme Sauberkeit angesagt, was die Herstellungg aus einer Materialsorte weiter begünstigt.

Man wird im Internet finden, dass es nur sehr wenige Anbieter von diesbezüglichen Dienstleisungen gibt. Und die jenigen die Verschiedene Materialien anbieten, haben interessante Bewertungen im Netz.

Es ist also nicht ganz so einfach. Aus diesem Grund sind wir bei herkömmlichen Gussverfahren geblieben. Materialvielfalt, Genauigkeit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit sind damit wesentlich besser abgedeckt, als bei industriellen Spezialmaschinen, die von den Verkäufern als das personifizierte Wunder angeboten und beworben werden. Mit den Schweißlasern war es seinerzeit genau so, später mit dem PUK. Alle Erwerber haben lernen müssen, mit den Unzulänglichkeiten ihrer teuren Anlagen und Geräte umgehen zu lernen. Allerdings sind diese nicht im Entferntesten so kapitalaufwändig und schwierig wie die oben besprochenen 3-D Laserprinter für Metalle.

Mein Facit: Für Spezialanwender mit mittleren Serien von mehreren Exemplaren aus einem einzigen Werkstoff jein, aber für unsereinen nicht geeignet. Da ist Fräsen oder Plotten und anschließend Gießen immer noch das Gebot der Stunde.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #9
Ich habe mir soeben das Video angesehen. Dabei muss man ganz klar eines sehen: Gedrucktes Metall und gedruckter Kunststoff, oder belichtete fotoempfindliche Flüssigkeit, das sind unterschiedliche Welten.

Bei Kusnststoffen kommt es zu wesenlich geringeren Spannungen damit zu Ungenauigkeiten. Wir als Schmuckhersteller reden ja hier von hoher Genauigkeit. Und funktionsfähige Schlüssel aus Gold mit Brillanten und allem möglichen Zierrat, habe ich bereits vor vielen Jahren für die Besitzer von Nobelkarossen hergestellt. Dazu brauchte ich keinen Drucker, sondern nur mein Fachwissen und das normale Werkzeug. Mit dem Aufkommen der Wegfahrsperren in den Schlüsseln, ist dieser Bereicht aber ruhiger geworden, da die Elektronik umfangreiche Maßnahmen beim Umbau erforderte, die sich nicht immer sehr formschön umsetzen ließen. Und teurer war es auch.

Was die Entwicklung auf dem Kunststoffsektor betrifft, sind in den letzen Jahren die unglaublichsten Materialien auf den Markt gekommen. Viele lassen sich Drucken. Wir bieten auch einen Drucker für Kunststoffe an, mit dem man allerlei ziemlich haltbare Dinge herstellen kann. Für Schmuck ist er alledings nicht geeignet. Die Versorgung mit Material erfplgt über eine Rolle mit Draht, der aufgeschmolzen und über eine Düse zum Werkstück verwandelt wird. Das Teil ist noch nicht einmal sehr teuer, der Preis liegt, glaube ich, unter 2.000,- Euro.
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