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Diamantketten, Seil bricht ständig

 
Tilo
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Tilo

 ·  #16
im zweifel muß der Draht eben etwas zu lang sein, damit es nicht immer zu dem Hebeleffekt kommt?
klar: schön ist so ein nackiger Bereich am Verschluß nicht

Manuel hat ja Schweißmöglichkeiten
wer das nicht hat, könnte die Scharnierrohr variante notfalls mit Weichlot realisieren
das Einkleben gefällt mir persönlich nicht so
Tilo
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Tilo

 ·  #17
warum soll der (wegen des Kunststoffmantels) noch dünnere Draht besser halten?
halte ich für sehr unwahrscheinlich
bzgl. HP_Seide: hast du schonmal versucht, die Öse(das Ör) der Nadel zusammenzudrücken?
bei dickeren Fadenstärken muß ich das manchmal machen, wenn die Löcher etwas zu knapp sind
Menglöd
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Menglöd

 ·  #18
Bei Diamantketten hatten wir damals den NICHT ummantelten 0,25mm Draht. Hat gut funktioniert. Ummantelten finde ich da eher unglücklich, weil sich mit unter die Ummantelung schon an den Diamantbohrlöcher abschält...
(Stahlseil ohne Mantel gibts in Edelstahl (grau) noch viel - nur vergoldet nicht...das war damals mein Problem)
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #19
Das Problem mit den stets brechenden Draht und den aus Spannung sitzenden Steinen hatte ich auch schon. Hab es aber ganz gut in den Griff gekriegt, indem ich ein etwas längeres Bajonettschloss gebaut habe.

Besonderheit: Das eigentliche Schloss sitzt auf zwei Rohrstücken, die an Ende einen Deckel mit Loch für den Draht haben, dann kommt eine Spiralfeder mit einer Lochplatte und einer Kugel dahinter. Das Bajonettschlösschen wird in das Federglied eingeschraubt und mit etwas Gewindekleber gesichert.

Das Seil lässt sich an jeder Seite un ein paar mm herausziehen. Das reicht vollkommen aus, damit es nicht überlastet wird und reißt. Weiterer Vorteil: Das Seil sitzt immer schön stramm und die Kette hat keine blöden Lücken zwischen den Steinen.
Goldschmied
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Goldschmied

 ·  #20
Zitat geschrieben von Ulrich Wehpke
Das Problem mit den stets brechenden Draht und den aus Spannung sitzenden Steinen hatte ich auch schon. Hab es aber ganz gut in den Griff gekriegt, indem ich ein etwas längeres Bajonettschloss gebaut habe.

Besonderheit: Das eigentliche Schloss sitzt auf zwei Rohrstücken, die an Ende einen Deckel mit Loch für den Draht haben, dann kommt eine Spiralfeder mit einer Lochplatte und einer Kugel dahinter. Das Bajonettschlösschen wird in das Federglied eingeschraubt und mit etwas Gewindekleber gesichert.

Das Seil lässt sich an jeder Seite un ein paar mm herausziehen. Das reicht vollkommen aus, damit es nicht überlastet wird und reißt. Weiterer Vorteil: Das Seil sitzt immer schön stramm und die Kette hat keine blöden Lücken zwischen den Steinen.

kannst Du das mal skizzieren oder irgendwie schematisch darstellen?
Tilo
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Tilo

 ·  #21
du brauchst am Schloß Sacklöcher mit Gewinde

und da werden die Kettenenden geschraubt, die prinzipiell so funktionieren, wie ich hier 2 Versionen als Querschnitt skizziert habe

wobei ich nicht weiß, wie er das Drahtende 100% an der Verdickung(skugel) fixiert, Laser?
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Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #22
tatze-1
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tatze-1

 ·  #23
also quasi das selbe/ähnliche Verschlußsystem von einem deutschen Stahlschmuckhersteller, das auch nicht vor Seilrissen gefeit ist, wie ich jetzt schon bei 2 Colliers meiner Kundschaft festgestellt habe. Beide Colliers am Verschluß gerissen, weil das Seil durch die Rotiermöglichkeit im Schloß durchgescheuert ist.
Tilo
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Tilo

 ·  #24
das rotiert aber nicht, sondern ist auf minimaler Spannung "fixiert"
und bei Zug (ausgelöst durch knicken der Kette an beliebiger Stelle) kann die Feder nachgeben
man könnte ja an beiden Enden statt Leerweg des Drahtes goldene oder stählerne Spiralfeder aufziehen
also üblicher kurzer unmanipulierter Verschluß und dann die Federchen am Kettenanfang (aber die werden sich mit Schmutz zusetzen und Federung verlieren<abgelehnt ;-)
tatze-1
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tatze-1

 ·  #25
wenn die Schnur nur an der Kugel fixiert ist und sonst frei liegt, ist aber doch trotzdem noch eine "freie" Bewegung möglich, wenn sich die Kette drehen sollte. Von daher fällts mir schwer, an durchscheuerfrei zu glauben. Sind ja immerhin noch 2 Bohrungen vorhanden, durch die die Schnur geht. Potentielle Scheuerstellen eben.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #26
Hallo Tatze,

Du musst dabei folgendes berücksichtigen: Stahl auf Stahl hat schlechte Lagereigenschaften. Das frisst innerhalb kürzester Zeit, was unausweichlich zum Bruch des Seils führt. Wr verwenden Gold, was mit Stahl gute Lagereigenschaften (auch ohne Schiermittel) besitzt. Soll das Schloss aus Edelstahl bestehen, muss man kleine Goldhülsen als Seilführung einsetzen.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #27
ok, ich hatte Stahl/Stahl vor Augen. Also haben wir beide recht, jeder in seinem Material. Welch Aufwand, da wird das Schloß ja schon fast teurer als die Kette an sich.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #28
Willst Du billig sein oder gut? Was können wir dafür, dass die Lieferanten Dinge auf den Markt bringen, die so konzipert sind, dass sie nicht haltbar sind? Da habe ich kein Mitleid, denn der Kunde muss die Suppe auslöffeln. Wenn ihm die Kette reißt, weil schlecht gemacht, dann kann er schlimmstenfalls sogar den Verkäufer haftbar machen, denn das hat mit normalem Verschleiß nichts zu tun.

Stahlseile sind extrem unelastisch und bei Reibung an Stahl, sehr anfällig. Immerhin sind die einzelnen Drähtchen ja nur wenige Hundertstel mm dick. Die verschleißen, wenn sie durch Stahl geführt werden, in Windeseile. Das Gleiche liegt vor, wenn sich die Diamanten mit ihren scharfkantigen Bohrungen frei bewegen können, oder bei Bewegungen extrem unter Spannung geraten und die feinen Litzen zerspanen.

Umstände also, von denen ein Kunde mit Recht annehmen darf, dass sie dem (fachkundigen) Verkäufer bekannt sind. Im Übrigen hat der Verkäufer schon von gesetzes wegen auf verborgene Mängel hinzuweisen (arglistige Täuschung). In jedem Fall unterliegt er aber der Gewährleistungspflicht, welche bei verlorenen Diamantperlen auch schon einmal teuer werden kann.

Man sollte sich also schon gut überlegen, mit welchem Schloss man einen Kunde nach Hause schickt. Der Preis sollte hinter der Sicherheit rangieren.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #29
Es geht darum, die Reibung Stahl an Stahl zu verhindern?
Wenn man nun ein winziges Scharnier oder Kügelchen aus einem andern Material, Gold, Silber, Messing,Kupfer... nimmt, durch das das Stahlseil gerade durch geht , und das seinerseits gerade in die Öffnung des Schlosses, wie auch immer geartet passt? Dann wären die Stahlteile am kritischen Punkt auf Abstand gehalten.
Gegen knicken kannstes aber auch knicken.
Tilo
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Tilo

 ·  #30
und wie wird dieses gold-Teilchen deiner meinung nach in den serienmäßigen parallelen sacklöchern der edelstahlbajonettverschlüsse befestigt?
einen "deckel" mit loch gibts da nicht
außerdem müßte der "deckel" ja einschraubbar sein

wenn du ne idee hast, mach skizze
so kann ichs im moment noch nicht nachvollziehen

da war ja Kais idee mit dem einlasern eines (gold)scharniers noch überzeugender ;-) (federt aber auch nicht)
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