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Sicherheits-Richtlinien bei Schmuck

 
Guestuser
 
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Guestuser

 ·  #1
Hallo zusammen,

da ich einige Halskettchen in Dawanda verkaufen möchte, wollte ich fragen, welche sicherheitsrichtlinien ich als verkäufer zu beachten habe.

z.b.:

Ist eine sollbruchstell bei Halsketten nötig? (erwürgegefahr) und wenn ja, wie und woher weiß ich, ob meine Kette im "sollbereich" liegt?
Biegeringe die Lösung? gibt es genormte?
sollbruchstelle auch bei armketten?

ich habe Steinanänger... jedoch sind dieser spitz.. ist das überhaupt erlaubt? bei einem Sturz/Unfall, könnten ja das schmuckteil den Träger verletzen.

Gibt es sonstige wichtige Dinge die ich vor einem Verkauf zu beachten habe?
Bin über jede info sehr Dankbar!!! möchte alles möglichst richtig machen!

Vielen vielen Dank!!!

Mit freundlichen Grüßen
Marie
Yvonne Sterly
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Yvonne Sterly

 ·  #2
ERWÜRGEGEFAHR?? :shock:

Es gibt da keine Sicherheitsrichtlinien, die die Einarbeitung einer Sollbruchstelle vorschreiben! Mit jeder starken Goldkette kann man sich -theoretisch!- erwürgen. Also ich habe das noch nie gehört. Trotzdem kann man sich einfach nicht vor jedem kleinen Risiko schützen!

Auch bei spitzen Anhängern gibt es keine Vorschriften. Wenn deine Stücke allerdings extrem spitz sind, würde ich persönlich dir raten, das etwas abzumildern. Es geht doch nichts über zufriedene Kunden! Mit rasiermesserscharfen Anhängern, die dauernd die Kleidung aufschlitzen, ist noch niemand glücklich geworden. Meines Wissens nach.
steinfroilein
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steinfroilein

 ·  #3
Hallo Marie82,

schön, daß Du ins Forum gefunden hast.

Mir fällt auf Anhieb ein, die Deklarationsvorschrift der CIBJO zu beachten. Das heißt, künstliche, rekonstruierte und synthetische Steine müssen als solche ausgewiesen werden, ebenso behandelte Edelsteine. Kennst Du Dich damit aus oder brauchst Du nähere Informationen darüber, was Edelsteine und Schmucksteine, Perlen etc. betrifft?

Dann fällt mir noch ein, Schmuck ist sogenanntes Verbotsgut bei der Deutschen Post (DHL). Sendungsverlust sollte abgesichert sein.

Ein bißchen schmunzeln mußte ich auch bei Deiner Frage, oder denkst Du dabei an Kinderschmuck, Babyschmuck etc.?

Wenn Du öfters hier mitlesen oder Fragen stellen magst, möchtest Du Dich dann nicht kostenlos anmelden? Dann könntest Du uns auch zeigen, was Du alles so für Arbeiten machst. Wir haben jede Menge Unterforen, auch für Hobbisten ...
Kornelia Sch
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Kornelia Sch

 ·  #4
Zitat geschrieben von steinfroilein

Dann fällt mir noch ein, Schmuck ist sogenanntes Verbotsgut bei der Deutschen Post (DHL).


Ich konkretisiere ein bisschen:
Valoren dürfen bis 500,00 € mit DHL-Paket verschickt werden, nur bei Briefpost (auch Einschreiben) sind keine Valoren erlaubt.
Tilo
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Tilo

 ·  #5
es gibt wichtige Vorschriften bzgl. Nickelabsonderungen
das Cadmiumverbot dagegen ist eh kaum relevant

und bis 500,- Schmuck-Warenwert ist auch und gerade DHL_paket als Versanddienstleister zu empfehlen, darüber hinaus muß man sich echt kümmern
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #6
Man sollte den schlichten Menschenverstand bemühen.
Wenn Eltern ihren Kindern die Anhänger per Nylonschnur mit Knoten am Hals befestigen, weil sie sich die € 1,50 für ein Nylonhalsband mit Verschluss, der aufginge, oder ein Lederband, welches reißen würde, sparen wollen ist das nicht mehr mein Problem, nur wenn ich das täte, hätte ich keine ruhige Minute, Gesetzesvorschriften hin oder her.

>>woher weiß ich, ob meine Kette im "sollbereich" liegt? <<
einfach mal dran reißen.
Schmuck für Kinder sollte eher aufgehen als für Erwachsene.
Bei Collierkettchen ist die Öse am Federring z.B. offen und dient als Sollbruchstelle, das schützt auch ggf. die Kette vor Beschädigung.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #7
Adrian Weber
 
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Adrian Weber

 ·  #8
...
Redaktion
Redaktion
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Redaktion

 ·  #9
also, das Thema Sicherheitsrichtlinien für Schmuck, im Sinne von Mari82, ist hier im Rahmen des Forums tatsächlich in der Form noch nie diskutiert worden. Aber ich find, dass man da durchaus mal drüber nachdenken kann. Erfahrene Goldschmiede werden da natürlich drauf achten, dass von Schmuck keine Gefahr für Leib oder Kleidung ausgeht, aber für Anfänger/Hobbyisten ist das evtl. durchaus ein Thema. Insofern fänd ichs gut, wenn vielleicht noch einige Tipps zusammenkommen, wenn ein paar der "altgedienten" Foren-User ihren Erfahrungsschatz hier teilen.
Nicht jeder, der hier mitliest, hat 20 Jahre Goldschmied-Erfahrung aufm Buckel.

Wenns also noch Tipps gibt, dann wäre es nett, das aufzuschreiben.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #10
Das Problem ist doch folgendes: Versiehstt Du stärkere Ketten, wo eine Gefahr bestehen könnte mit einer Sollbruchstelle, oder einem speziell konstruierten Verschluss und das Ding geht irgendwann mal verloren, dann zieht Dir jeder drittklassige Advokat mit Leichtigkeit das Fell über die Ohren. Nee, lass mal. Wer so etwas tragen will, der muss sich entspreched verhalten, basta. Und dicke Ketten sind ohnehin nichts für Kinder.
Heinrich Butschal
Moderator
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Heinrich Butschal

 ·  #11
Mein Vorschlag:

1. Ketten sollen mit einer Sollbruchstelle ausgeliefert werden, also mit einer ovalen, kräftigen aber nicht verlöteten Öse.
2a. Ringe sollten auch bei Kundinnen die sich wehren, nicht so eng angemessen werden das der Verkäufer sie nicht schmerzfrei abziehen kann. Dabei darf man durchaus Tricks anwenden und mir zwei Fingern die Haut zwischen den Fingern nach hinten ziehen und den Ring beim ziehen über den Knöchel nach aussen drücken. Wenn der Ring dann immer noch nicht abgeht ist er eindeutig zu eng und auch wenn die Kundin darauf besteht sollte man den Auftrag ablehnen. Besonders ältere Kundinnen die schon lange zu enge Ringe getragen haben sind da manchmal sehr uneinsichtig. Dann besser eine Federspange vorschlagen die in den Ring eingesetzt wird.
2b. Keine Ringe aus schwer zu zerstörenden Materialien anfertigen.
3. Kein Schmuckstück das Hautkontakt hat, sollte untervernickelt sein.
4. Bei Kundinnen mit Hautproblemen keine unechten oder niedrigen Goldlegierungen verwenden.
Adrian Weber
 
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Adrian Weber

 ·  #12
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