Ganz im Zeichen des Goldes: Ortung VIII

Die Schwabacher haben sowieso eine Meise, was ihren Goldwahn angeht.
Schwabach ist eine Goldschläger -Stadt, das heißt dass hier das ehrbare Handwerk der Blattgoldhersteller beheimatet ist, unbestritten traditionsreich und wertvoll.

Aber was wäre die Stadt Schwabach gerne? Eine "Goldstadt", also in etwa sowas wie Pforzheim.
Dabei wissen sie noch nicht mal wie man Goldschmuck schreibt.
Zu deutsch, sie haben von jeglichem Gold außer Blattgold keine Ahnung, keine Vorstellung, wie teuer es ist, noch, wie es verarbeitet wird, einzelne ansässige Goldschmiede natürlich abgesehen.
Daher treiben die Veranstaltungen der Stadtverwaltung stets unendlich kitschige Stilblüten, hauptsache, die Buchstaben G-O-L-D sind irgendwie mit den Aktionen in Zusammenhang zu bringen.
Also "Gold komm raus, du bist umzingelt."

Das ging vor eineigen Jahren sogar soweit, dass ich auf das Angebot, an der dortigen Volkshochschule einen Silberringworkshop anzubieten, den Bescheid bekam: "Wir sind doch eine Goldstadt, an Silberringen haben wir hier kein Interesse, kommen sie wieder, wenn Sie ihr Angebot auf Gold umgestellt haben" klar.
Glücklicherweise ist die dortige VHS inzwischen unter kompetenter Leitung, und die Teilnehmer meiner Silberringworkshops waren über dieses Statement entsetzt, eine sagte: "Ich bin zwar Italienerin, aber deswegen esse ich doch auch nicht täglich Spaghetti".

Bei passendem Wetter dürfte die Veranstaltung sicher ein nettes Event sein, Erhellendes für uns speziell Interessantes würde ich aber nicht erwarten.

Lass uns hingehen!

Oakeydokey, aber nur wenn Tatze mitkommt.
Und nur bei schönem Wetter